Sonstiges

Blogs an den Mann bringen, wie?

vorhin ein Gespräch am Telefon geführt, da ging es darum, wie man ein Blog besser bekannt macht, als einfach nur loszuschreiben. Gut, wenn man eine gottgleiche Schreibe hat, braucht man mE keinen großen Gehirnschmalz zu investieren, das Blog wird von selbst seine Leser finden und begeistern.

Wenn man aber nicht wie ein junger Gott schreibt? Man kann sich hierbei helfen, indem man darüber nachdenkt, wie man ein Produkt verkaufen würde. Möglicherweise hat das Produkt einen besonderen Nutzen. Man wäre dumm, diesen Nutzen nicht zu verkaufen. Statt nur das Produkt dröge zu beschreiben, wieviel es wiegt, wie groß es ist, in welchen Farben man es haben kann und welche Ausstattungsmerkmale es besitzt. So auch bei neuen Blogs. Was hat das Blog, was es besonders spannend macht. Und wenn auch nur der eine Part letztlich 10% vom ganzen Blog ausmacht. Schräges Beispiel: Ihr möchtet ein Blog über Autokennzeichen starten. Dort soll über die täglich vergebenen PKW-Kennzeichen geschrieben werden. Ok, es gibt Freaks, die mögen das. Aber einfach nur zu schreiben und nicht bestimmte Aspekte herausstellen, macht das Ganze ziemlich zähflüssig, was die Verbreitung des Blogs angeht. Warum nicht zB folgende Elemente hinzunehmen und anpreisen, damit es Interessenten leichter haben, das Blog zu entdecken:
– Man schreibt u.a. auch über die witzigsten oder markantesten Autokennzeichen des Tages. Somit hat auch der etwas weniger Interessierte etwas zu futtern.
– Warum nicht eine Art von Auto-Horoskop? Anhand des Kennzeichen werden Horoskope erstellt. Ihr Opel Ascona wird ein glückliches Autoleben führen. Meiden sie Alleen, fahren sie nicht bei Regen. Das Liebesglück wird ihnen gesonnen sein. Besonders gut passt ein VW Polo zu ihnen. Das könnte man sogar als Service-Gag verkaufen.
Statt also nur loszulegen einfach mal vorher ein bis zwei Besonderheiten dazunehmen, anpreisen und wie einen roten Faden durchs Blog ziehen lassen. schon läuft das Blog etwas besser als das tägliche Einerlei über Hund, Katze, Maus.

Praktisches Beispiel: Das Blog Die Welt ist scheisse ist zunächst einmal ein Blog, das ich bis dato nicht im Fokus hatte. Um es übersitzt zu sagen: Es ist ein Blog wie viele andere Blogs auch, die über alles Mögliche berichten (meines nicht ausgenommen). Das, was aber sein Blog anders macht, ist neuerdings sein Blogtalk, das am 28. März an den Start gegangen ist. Es würde mich nicht wundern, wenn dadurch der allg. Bekanntheitsgrad des Blogs seitdem um ein gutes Stück gestiegen ist. ITW hat mehrere Elemente, die dem Blog ein eigenes Gesicht geben, so zB Hermann der User oder die alten Musikfundstückchen. Schockwellenreiter hat was eigenes, indem er pünktlich einmal morgens, jeden Morgen, seine Artikel kurz und knackig zusammenstellt. Wie die Frühstückszeitung. Spreeblick mischt seinen Blog relativ neuerdings mit Toni Mahoni Videos auf. Denn, außer das Johnny einen „Blogverlag“ hat und ab und zu einen Hit landet, hat er kein eigenes Face. Don, so sehr ihn auch viele nicht mögen, ist der lauteste Schreihals im Revier. Das ist sein Markenzeichen. Etcpp…. besondere Blogs haben etwas Besonderes. Man muss das auch nicht wie oben beschrieben eigens anpreisen. Es reicht auch, wenn man das Besondere regelmäßig pflegt. Zum Start kann man ja schlecht schreiben, daß man coole Videos, geile Comics, geniale Musikstücke etc. anbieten wird. Manche Dinge macht man einfach und gibt dem Blog erst damit sein Gesicht.


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Wie mans macht, man sollte ruhig ausprobieren 🙂

Über den Autor

Robert Basic

Robert Basic ist Namensgeber und Gründer von BASIC thinking und hat die Seite 2009 abgegeben. Von 2004 bis 2009 hat er über 12.000 Artikel hier veröffentlicht.

25 Kommentare

  • Sollte man sich nicht zu allererst die Frage stellen, warum man überhaupt will, dass das eigene Blog bekannter wird? Oder besser: warum ist es noch nicht bekannt (wie immer auch das gemessen werden sollte)? Vielleicht gibt es darauf dann ja auch eine Antwort und man kann sich wirklich auf den Inhalt konzentrieren, als noch irgendwelche Goodies reinzubringen, die dann das, was wir an meinem Blog wichtig ist, übertüncht.

  • ja und nein, zunächst, warum man will, dass ein neues Blog schneller bekannt werden soll als normale Blogs, muss jeder für sich entscheiden. Wenn aber im Raum steht, daß man es bekannter haben möchte, hat man sich bereits dafür entschieden, etwas bewußter an die Sache ranzugehen. Rein prinzipiell gedacht. Auf der anderen Seite sehe ich viele Blogs, die interessante Inhalte bieten, es aber nicht verstehen, die Goodies bzw. Besonderheiten an den Mann zu bringen. Denn allein aus dem Lesen der chronologisch sortierten Texte ergibt sich das nicht auf den ersten Blick, da die meisten Leser nur kurze Zeit verweilen. Und bevor man sie catchen kann, sind sie wieder wech. Es spricht insofern nichts dagegen, von mir wegen eine Infobox prominent zu platzieren und die Goodies in einem kurzen Satz reinzupacken, damit man auf den ersten Blick sieht, was es bietet. Oder das tolle Plugin nicht in den Untiefen der Blogarchive verschwinden lassen, sondern stattdessen einen eigenen Navipunkt anbieten. Etcpp… so easy und doch häufig nicht gemacht.

    So zB Dein Service Blogscout: Ein unbedarfter leser wird mE nicht kapieren, vor was er da steht.

  • Ich frag‘ mich auch – warum soll ich ein Blog bewerben?

    Entweder ich habe finanzielle Interessen,
    beispielsweise durch Werbeeinnahmen oder Produktmarketing – dann schreibe ich das, was der Leser wissen will, und betreibe aktives Marketing.

    Oder ich habe ein privates Interesse, möchte über mich und die Themen meines Interesses schreiben – dann tue ich das, und fixiere mich nicht auf Besucher oder Traffic. Beides kommt von selber, durch Mundpropaganda oder Suchmaschienen; Personen mit gleichem Interesse finden sich von selbst ein.

    Oder habe ich da was falsch verstanden? *hmm*

  • das ist zu einfach gedacht mE. Wer sein Blog bekannter machen möchte, hat möglicherweise das Ziel statt mit 5 Lesern, die nie kommentieren, mit 100 Lesern das Vergnügen zu haben, wovon dann wenigstens 5 kommentieren. Beispielsweise. Lineare Gleichungen wie „viel Traffic = Schreiben nach dem Lesergeschmack“ ist zu oversimpeled 🙂

    Denn, auf ner Party kann ich nen Witz und einen Witz erzählen. Einmal lachen die Leute beim anderen Mal lachen sie aus Höflichkeit. Erzähle ich dann Witze zB aus finanziellen Gründen, wenn ich sie gut erzähle und mir Mühe gebe?

  • Vielleicht fehlt mir da das Verständnis, denn ich sehe Blogs nicht in erster Linie als mein Fensterbrett, auf das ich mich lehne und mit den Leuten da draußen schnacke. Natürlich freue ich mich über Kommentare, aber in erster Linie ist es *nur* mein Blog, in dem ich Sachen aufführe, die mir wichtig sind.

    Alleine die Vorstellung, die Inhalte nach dem vermeintlich größteren Leserkreis auszurichten, erzeugt bei mir Unbehagen.

    Und Dein Beispiel wäre nur dann eines, wenn er BlogTalk ins Leben gerufen hätte, um sein Blog bekannt zu machen. Ist das so?

    Und nur, weil man was besonderes macht, muss sich nicht die Anzahl der Leser erhöhen. Toni Mahoni hat nicht mal einen Bruchteil des Effektes gehabt, wie dieses elendige YouTube-Video. Sowas kann man nicht planen.

  • das halte ich für glatt gelogen, daß Du nur Sachen aufführst, die Dir wichtig sind. Wenn dem so wäre, würdest Du nicht öffentlich bloggen, was soll Deine Webseite überhaupt im Netz? Ein öffentliches Selbstgespräch? Interessant finde ich aber die Sichtweise, dass die Ausrichtung an einem größeren Leserkreis Unbehagen erzeugt, wo gerade Leute wie Johnny und Don sich selbst als Rampensäue betrachten. Nun bist Du nicht Johnny noch Don, aber was ich damit meine, daß sich niemand darüber beklagt, daß beide für die Volksmassen schreiben wollen. Das sich bewußt machen einer Sache ist mit Unbehagen belegt und das unbewußte, tierisch instinkthafte ist no problem. Interessant :-))

  • Ich habe nicht gesagt, dass ich nur für mich schreibe, sondern, das ich nur Sachen aufführe, die mich interessieren. Damit meine ich, dass ich eben nicht in die Statistiken schaue und dann genau weiß, welche Art von Artikeln gerade gefragt sind und ich diese weiter schreibe. Die Artikel zu Windows auf dem Mac werden auch heute noch oft verlinkt und ich könnte auch noch einige neue Sachen schreiben und diese dann mit den gut laufenden Artikeln verlinken.

    Aber mich interessiert das Thema im Moment nicht mehr. Das Unbehagen kommt bei mir auch nur daher, dass ich mich nicht verbiegen möchte, um an diese Leserschicht zu kommen. Ansonsten hätte ich kein Problem damit, ob mich jetzt täglich 100 oder 100.000 Leute lesen.

  • das ist es ja, was ich meine. Man kann Dinge hinrotzen oder wenigstens sich etwas mehr Mühe geben. Das ist doch bereits schon alles, worum es geht. Bewußter machen. Ob man das Verbiegen nennt, was einen interessiert und man sich Mühe gibt? Ich nenne es nicht so. Verbiegen ist es dann für mich, wenn ich über Dinge schreibe, die mir am Boppes vorbeigehen, nur weil ich dann mehr Leser bekommen könnte… Zeitungen zB :-))

  • Ich weiß nicht… Für mich geht da was an Authentiztät verloren. Ich will nicht vor dem Monitor sitzen und mir überlegen: „Was will ich schreiben?“ Mir geht es immer so, dass ich denke „Das schreibe ich jetzt“. Alles andere wäre mir für mein Blog „verbiegen“.

    Das sieht für blog.blogscout.de schon wieder anders aus, weil ich das bewusst zur Kommunikation benutze.

  • Ich kann Dirk nur recht geben. Ich finde es interessant zu sehen, warum die Leute zu mir kommen, aber daran orientiere ich mich nicht, wenn ich neue Artikel schreibe. Ich habe eine Vorstellung von meinem Blog. Klar freue ich mich, wenn es jemandem gefällt oder er die Info findet, die er sucht. Und natürlich freue ich mich auch, wenn *noch mehr* Leute Infos finden, die sie suchen. Aber daran orientiere ich nicht meinen Content. Sonst würde ich mich auch nur verbiegen…

  • ich würde nicht sagen „was will ich schreiben“, sondern „was ich will ich wie schreiben“ mit dem Betonung auf „wie“. Das ist ganz und gar kein Verbiegen.

  • das halte ich für glatt gelogen, daß Du nur Sachen aufführst, die Dir wichtig sind. [Das spricht gegen] öffentlich bloggen[.] Ein öffentliches Selbstgespräch?

    Das kann ich nicht unkommentiert stehen lassen. 🙂

    Doch,
    zumindest in meinem Fall ist es so.

    „Exhibitionismus“… ich gebe dem Leser die Möglichkeit,
    dass zu sehen was mich beschäftigt, oder zu erfahren, was *ich* ihm vorstellen möchte.
    Ein Text mag inhaltlich aufbereitet sein,
    aber letztlich bin (in einem Privaten Blog) ich als Autor der Mittelpunkt, und der Inhaltliche Schwerpunkt.
    Stelle ich einen Artikel vor, so finde ich den Interessant und möchte ihm einen weiterem Publikum (meinen Lesern, da diese nur durch gleiche Interessen meine Seite besuchen) vorstellen, oder ein Feedback zu genau diesem erhalten.

    Oder etwas anderes:

    Ich habe eine Interview-Reihe „Menschengesichter“ geplant.

    Hier habe ich mit mehreren Personen aus einer Reihe vieler Gesellschaftlicher Schichten ein kurzes Interview über sie und ihr Leben. Das ganze stelle ich dann auf einer separaten Domain „public“,
    für die, die es interessiert.
    Gleichzeitig hat aber (m)ein Blogleser die Möglichkeit, ein Feedback zu äußern. Der normale Website-Besucher hingegen nicht. Denn das feedback ist an mich adressiert, nicht an die Leser des „Content“.

    Aber ich finde, hier zeigt sich auch die Ansicht und Ideologie, welche man bei seiner Webseite/Blog hat.

    Mit geht es nicht um’s Geld, dafür habe ich andere Seiten.
    Mir geht’s auch nicht um Besucher – mag sein das es gar keinen interessiert, was ich tippe.
    Mir geht’s nur darum, mal zu sagen was ich denke.
    Die, die es interessiert, … die können es dann ja lesen 🙂

    Lieben Gruß aus Darmstadt,
    Denis 🙂

  • (sind wir Blogger Exhibitionisten? hehe…)
    Geht diese Betrachtungsweise nicht mehr in die Richtung, wie man sein Blog sieht? Entweder man betrachtet das Blog als 100% für das persönliche Eigentum und ob nun Leser kommen mögen oder nicht, oder man betrachtet sein Blog nur zu einem Teil als eigenes Eigentum? Habs oben versucht mit der Analogie eines Gastwirtes zu beschreiben. Der Wirt hat Spaß an seinem Ding, doch er muss auch schauen, daß es seinen Gästen gefällt. Sonst hat er keinen Spaß an seiner Arbeit (mal abgesehen von der Kohle, ohne Gäste = pleite, da hinkt die Analogie)

  • @Robert (Kommentar 11): Das stimmt, aber davon steht nichts in Deinem Artikel, den wir hier gerade kommentieren 🙂 Der liest sich wirklich eher so: wenn ich mein Blog bekannter machen will, muss ich den Stil des Blogs ändern, da der alte Stil ja offensichtlich nichts gebracht hat.

    Mal überspitzt ausgedrückt.

    Es gibt aber tatsächlich noch Blogger, die ihr Blog halt eher so einschätzen, wie Denis das tut.

  • Stil ändern eher weniger. Vielmehr das finden, was den Blog ausmacht und eben nur sichtbarer machen oder aber neue Dinge fast schon spielerisch ergänzen. Stil betrachte ich mehr als Schreibstil. Den kann man mE nur schwer ändern. Um im o.g. Beispiel des Autokennzeichen Blogger zu bleiben, kann dieser Blogger sein Blog starten und Tag für Tag einfahc nur die neuen Kennzeichen seines Ortes listen. Oder aber was Neues machen, indem er in einer neuen Kategorie die besonders witzigen Kennzeichen ablichtet. Ohne den Inhalt und Stil zu ändern, hat er nur an der Verpackung was gedreht.

  • Ja, das stimmt auch.

    Ich würde es mal so sagen:
    Bei einer Besucher-orientierten Seite gebe ich dem User die Feedback-Möglichkeit, durch welche er das Angebot verbessern, und auch evtl. in seine Richtung optimieren kann.

    Bei einer „Ich“-orientierten Seite höre ich mir zwar ein Feedback an, aber ob ich es umsetze liegt weniger an den gegebenen Argumenten, sondern eher daran, ob es „für mich interessant“ ist.

    Sicherlich, es mag Beispiele des einen oder anderen Extremes geben, aber am besten ist meiner Meinung nach ein Zwischending. 🙂

    [edit]
    Zu: Schreibstil:
    Doch, könnte man.

    „Schau‘ dir das mal an – echt genial! So was gutes habe ich noch nie gesehen, …das muss man probiert haben! [Link zu Produkt XYZ]“

    vs.

    „Hab ’n interessantes Ding gefunden, mal schauen was sich daraus ergibt. 🙂 Kannst ja auch schauen: hier – [Link]“

    Ersteres: vermarkten.
    Zweites: Informieren. 😉

  • Vergessen sollte man nicht, dass nicht nur die Anzahl der Besucher zählt (wenn man denn viele haben möchte), sondern vor allem deren „Qualität“. Mich interessieren die Besucher, denen ich weiterhelfen kann. Die Leute, die sich sonst auf meinen Blog verirren (zum Beispiel die, die jetzt über diese Kommentare kommen), kommen zum allergrößten Teil nicht wieder und „bringen mir nix“, da sie mit meinem (zugegebenermaßen recht speziellen) Inhalt nicht so viel anfangen können. Da sieht die Statistik vielleicht nett aus, aber Qualität geht vor Quantität finde ich.

  • Interessante Ansichten zu Roberts Beitrag, tun sich da etwa Abgründe auf? 😉
    Irgendwie hat jeder hier ein wenig Recht mit seiner Ansicht. Wenn man aus jedem Kommentar ein bestimmten Passus herauszieht, erhält man zum Schluss den perfekten Antwortkommentar auf den eigentlichen Beitrag.
    Als Psychologe finde ich den Vergleich mit Exhibitionismus und Voyeurismus sehr passend.
    Ich sypatthisiere da mit Denis. Mein persönlicher Blog ist mit einer persönlichen Selbstdarstellung, Zur-Schau-Stellung meiner Ansichten und Vorlieben vergleichbar und steht für den Exh.
    Der User, der den Voyeur in sich trägt kommt meist von allein. Er ist ja der Suchende. Somit ist eigentlich jede Seite/Blog Besucherorientiert.
    Auch Robert muss ich teilweise Recht geben: Der Schreibstil, das „Wie“ ist ein wesentlicher Bestandteil der Besucherbindung. Jemand, der sich nicht auszudrücken vermag, wird damit Schwierigkeiten haben. Andere, die diese Fähigkeit haben, neigen meist zur Übertreibung.

    Und damit sind wir wieder bei Roberts Ausgangsthema „Blogs an den Mann“ bringen…
    (Und was ist mit den Frauen, Robert? 😉

    Wenn morgen einer einen HartzIV-Abzocker-Blog aufsetzt, sich damit brüstet, das es ihm dank Nebenjob gut geht und er noch ´ne Finka in Spanien hat, dann hat die Thematik den Blog von selbst „an den Mann gebracht“….

    Oops,jetzt hat sichmeine Leertasteverabschiedet

  • Interessante Diskussion: Weniger als in Roberts Artikel geht es in den Kommentaren letztlich darum, was Bloggen eigentlich ist, und das heißt (vielleicht mehr als bei „herkömmlichen“ Websites): was es dem oder der Bloggenden bedeutet. Wirklich eine psychologische Frage.

    Bei mir ist es so: Es ist klar, dass ich den Blog nur für mich mache, für niemanden sonst, aber ich möchte auch gelesen werden und darüber ins Gespräch kommen. Mein Freundeskreis hat mit dem Internet nicht viel am Hut, und so suche ich mir halt andere Leser. Themen und Schreibstil suche ich mir selbst, verbiege mich also nicht. Die Artikel sollen aber angenehm zu lesen sein und einem gewissen Anspruch genügen, erfordern also ein wenig Feinarbeit.

    Leider führt das dazu, dass mich das Bloggen viel Zeit kostet, das lockere „Ach, jetzt schreibe ich mal einen Beitrag, und in zehn Minuten ist er fertig“ geht mir ein wenig ab ;-(. Das richtige Maß zwischen Spontaneität und Anspruch muss ich also erst noch finden.

    Letztlich, glaube ich, ist das Bloggen (wo es nicht ums Geldverdienen geht) eine Frage der Sympathie oder des Geschmacks. Roberts Blog zum Beispiel lese ich gern, obwohl mich manches nicht oder nur am Rande interessiert. Mir gefällt einfach, wie er seine Gedanken ausdrückt, und die Mischung der Themen trifft so in etwa meinen Geschmack. Manchmal ist es auch angenehm, einfach nur unterhalten zu werden …

    Fazit: Für sich selbst schreiben heißt nicht, dass man keine Leser oder Kommentatoren sucht, oder dass man nicht „bewusst“ an die Sache herangeht. Ein weiterer Schritt ist es aber, bestimmte Elemente und Darstellungsweisen gezielt und mit einem gewissen Aufwand – und das meintest du ja, Robert – dazu einzusetzen, um neue Leser zu gewinnen. Diesen Schritt will ich aber nicht gehen: a) müsste ich mich dann vielleicht doch einschränken oder verbiegen, und b) käme auch hier wieder das Zeitproblem ins Spiel.

  • Am Beispiel des Blogs von Christine (http://www.christine.oppe.info/blog/) sieht man sehr schnell, um was es sich dreht und was sie auf Ihren Blog für Themen veröffentlicht – was mich besonderes erwartet.

    Sowohl durch die Suche nach Kinderbildern für ihre Diplomarbeit, die Gestaltung der Kategorien, als auch die Auswahl und Präsentation der thematischen Links zum Blog.

    (Nebenbei ein sehr schönes und übersichtliches Design, wo man sich schnell zurecht findet.)

    Was ich damit sagen will: Wenn ein Blog in bestimmten Bereichen sehr gute Inhalte / Themenspezifisches hat, sollte es das auch offen präsentieren – den Leser drauf stoßen, ganz gleich ob es ein kommerzielles oder ein privates Blog ist.

    So macht es Don Alphonso an der Blogbar mit seinem Buch, Johnny Häusler mit Spreeblick bezüglich der Podcasts, Toni Mahony etc.

    Wo ich Dirk Olbertz voll zustimme ist, dass es absoluter Quatsch ist – und einem normalerweise auch gleich ins Auge springt – wenn man sich extra etwas besonderes ausdenkt, aus den Fingern saugt, nur um einen Effekt zu erhaschen.

    Ich glaube, das meint Robert aber auch so – wenn man etwas hat, weil man sich dafür interessiert, etwas besonders gut kann, dann sollte man es auch präsentieren und nicht verstecken.

    Ein Negativ-Beispiel sind für mich immer Seiten auf PHPNuke-Basis vor ein paar Jahren. Dort war immer alles vollgemüllt mit irgendwelchen administrativen, versionsgeschichtlichen etc. Sachen, dass sich mir nicht erschloss, worum es auf der Webseite eigentlich geht, bzw. wo ich das was ich suche – und es eigentlich dort geben soll – finde.

    Wie WolliW oben schon sagte: Eigentlich haben alle Recht – und ich glaube, dass auch alle das (fast) gleiche meinen.

  • @Robert: ?? – sag ich doch – spinnt.

    @Christine: Gerne. Ich denke, dass dir die sehr gute Gestaltung bei der Dokumentation / Arbeit an deiner Diplomarbeit hilft – und eben anderen einen schnellen, guten Einblick verschafft.

    Viel Erfolg!