Sonstiges

tns-Infratest: 1.4 Mio Blogger in Deutschland

Aus der Pressemitteilung:

Einer Mehrheit der deutschen Internetnutzer sind Weblogs ein Begriff (55 Prozent). Etwa 20,7 Mio. der deutschen Gesamtbevölkerung über 14 Jahren kennen somit dieses Online-Format, das periodisch neue Einträge enthält und das entweder klassisch als persönliches Tagebuch online geführt wird oder das inhaltlich nur auf einen mehr oder weniger scharf abgegrenzten Themenbereich eingeht. 45 Prozent haben dagegen noch nie von Weblogs gehört oder gelesen

Weblog Umfrage und Nutzung in Deutschland

Weitere Daten:
61% der Männer und 48% der Frauen kennen Weblogs
32% der Befragten insgesamt lesen Weblogs
7% der Befragten betreiben ein Weblog (das ist der eigentliche Hit)


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68% der 14-19-jährigen kennen das Weblog-Format
53% davon (von den 68%) lesen auch Weblogs
21% davon (von den 68%) betreiben ein Weblog
51% der 60+ haben schon einmal ein Blog gelesen oder davon gehört (wow!)

Wichtig: Der überwiegende Teil der Onliner, denen Weblogs zumindest dem Namen nach bekannt sind, gab dagegen an, diese nur vom Hörensagen zu kennen, aber nicht selbst zu nutzen (62 Prozent). Das bedeutet, dass für viele Internetnutzer Weblogs zwar mittlerweile ein bekanntes Online-Format sind, welches die Mehrheit der User jedoch vorwiegend passiv nutzt.

Vergleich zu Foren und Chats, die natürlich beliebter sind:
17.7 Mio Bundesbürger nutzen diese beiden Format aktiv, das entspricht 47% aller Internetnutzer. Am meisten diskutiert man über Nachrichten und Politik. Auf Platz zwei kommt Shopping + Preisvergleiche. Dann kommen Computer + Software und Wissen + Lernen.

Die Umfrage als PDF: Digital LIFE report 2006

Kann es sein, dass das Thema Weblogs und deustche Zurückhaltung schon längst History sind? Diese Umfragewerte wiederholen sich regelmäßig mittlerweile. Die meisten, die sich damit beschäftigen, gehen von Werten weit unter 500.000 Bloggern aus. Aber keiner hat sich bisher hingestellt und behauptet, dass es 1.4 Mio Blogger gibt. Mir selbst fliegen Fragen und Anfragen von Bloginteressenten die letzten Wochen nur so um die Ohren. Insbesonders im Firmenbereich. Und wenn sich Firmen immer mehr damit beschäftigen, wie sieht es dann erst im Privatbereich aus? Oder verteilen sich diese Blog-Nutzer auf MySpace und andere Portale, die man uU auch als Blog intepretieren könnte?

via Hugo E. Martin

Über den Autor

Robert Basic

Robert Basic ist Namensgeber und Gründer von BASIC thinking und hat die Seite 2009 abgegeben. Von 2004 bis 2009 hat er über 12.000 Artikel hier veröffentlicht.

16 Kommentare

  • Erfreulich, jedoch nur ein Fragezeichen: entweder lesen die vielen Millionen Leute ganz schön unoft Weblogs, oder das ist der längste aller Long Tails 🙂

  • Warum fragt nicht mal jemand was die sich wünschen würden als Blog abgesehen davon, dass die Zahlen vollkommen unrealistisch sind.

  • Ah, das sind interessante Zahlen, danke! Ich hatte vor ein paar Tagen mal die aktuelle ARD/ZDF-Online-Studie zum Anlass genommen, ein wenig herumzurechnen – http://www.bamberg-gewinnt.de/wordpress/archives/548 -. In deren Umfrage sind die Kategorien zwar etwas anders eingeteilt, aber bin auch auf etwa 1,5 Millionen Blogs gekommen. Allerdings sind da ein paar Variablen drin (durchschnittliche Anzahl der Blogs pro Autor; Anteil der inaktiven Blogs) – dennoch scheint es mir inzwischen auch plausibel, dass die bisherigen Schätzungen nun deutlich nach oben korrigiert werden müssen. mySpace und andere ähnliche Angebote sind da m.E. mit drin.

    @Nero: Wenn nicht alle Stricke reißen, sollten wir (=Uni Bamberg) Ende kommender Woche, spätestens die Woche drauf die Ergebnisse einer zweiten großen Blogger-Umfrage unter ca. 1400 Bloggern und -lesern veröffentlichen, die wir im Juli/August durchgeführt haben (ich sitz grad am Paper). Ergebnisse der ersten Befragung aus dem Oktober 2005 (damals sogar mit >5.000 Teilnehmern) sind jetzt schon abrufbar; sie enthalten einiges über die Motive von Bloggern (http://www.bamberg-gewinnt.de/wordpress/?p=356).
    Die aktuelle Studie hat u.a. auch nach den thematischen Interessen von Lesern gefragt – die dominierenden Themen, die Leser in Weblogs interessieren, sind persönliche Erlebnisse (70%), gefolgt von kommentierten Links (56%), Humor/Spaßigem (53%) und geteilten Hobbies (52%). Das mal als exklusiven Vorgucker.. 😉

  • TNS Infratest – Data Life Report 2006…

    Deutschland kommuniziert über das Internet
    TNS Infratest untersucht die Nutzung von Weblogs, Chats, Foren und Newsgroups

    Robert berichtet von der der TNS Infratest-Umfrage, die ergeben hat, dass es in Deutschland wohl 1,4 Millionen Blogger geben sol…

  • […] Vor einigen Tagen habe ich auf der Grundlage der aktuellen ARD/ZDF-Online-Studie mal durchgerechnet, dass es mittlerweile zwischen einer und anderthalb Millionen Weblogs in Deutschland geben dürfte. Bei Robert Basic bin ich auf den “Digital Life Report 2006″ von TNS Infratest aufmerksam geworden, der weitere repräsentative Anhaltspunkte über die Verbreitung von Weblogs gibt (hier gibt es die Pressemitteilung und einige Grafiken). Einige Befunde, die für mich herausstechen: […]

  • […] Ungefähr eine Million Blogs könnten es sein, davon vielleicht die Hälfte aktiv, d.h. mit mehr als einem Eintrag pro Monat. Das legen aktuelle Zahlen aus den ARD Media Perspektiven 08/2006 und von tns Infratest (Pressemitteilung) nahe, letztere ermitteln sogar bis zu 1,4 Millionen Weblogs aus einer Befragung. Robert Basic und vor allen Dingen Jan Schmidt haben sich eingehender über Ergebnisse, Methoden und Schlussfolgerungen Gedanken gemacht. […]

  • […] Braucht eine moderne Gesellschaft gute Journalisten? Diese Frage stellen sich hauptberufliche Medienakteure immer häufiger und landen damit in einer Sackgasse. Denn: Lediglich der Rückwärtsgang hilft, dem neumodischen „Medienschlamassel“ zu entkommen – Blogger, Hobby-Fotografen und Freizeit-Autoren haben im Internet neue Medienwelten konstruiert, die auf ihre eigene Art funktionieren und für den „realen Journalismus“ nunmehr eine echte Bedrohung werden. Ungebremst manövrieren sich deshalb immer mehr Mediengurus ins Aus – nicht zuletzt weil sie das Schild „Sackgasse“ übersehen haben. Fadenscheinige Begründungen zahlreicher Verlage, Zeitschriften und Blog-Autoren können die „Professionellen“ ihrer Art nicht einmal mehr zu Tränen rühren, viel zu groß ist die Wut über das neue Licht am Horizont: den „Laien-Journalimus“. Doch schon allein die kursierenden Begriffe „Grassroots-Movement“, „Citizen Journalism“ oder „Partizipativer Journalismus“ sprechen für sich. Es sind Nicht-Könner, die sich im Linksverkehr heimisch fühlen und versuchen eine Teilöffentlichkeit für sich zu gewinnen. Mit Erfolg – noch. Denn gestandene Journalisten prophezeien den „Bürgern“ und ihrer Kunst ein jähes Ende – Qualität und handwerkliches Geschick werden sich durchsetzen. Um beim Beispiel der Sackgasse zu bleiben: Ein Straßenbauer, der eine Sackgasse neu bepflastert, ist durch eine Sekretärin, sei sie noch so bemuskelt und ausdauernd, nicht zu ersetzen. Gleiches gilt für den Journalisten. Ein Laie kann keine hochwertige Berichterstattung ausführen! Und Berichterstattung beginnt in allen Fällen mit einer guten Recherche und hört bei der Konzeption des Beitrages auf. Viele Medien, die plötzlich ebenso links fahren wie ihre „neuen“ Kollegen behaupten, dass diese Art des Journalismus per se kein Journalismus sei. Und genau die sollten die folgende Zeile nochmals genau lesen: Es sind Nicht-Könner, die sich im Linksverkehr heimisch fühlen und versuchen eine Teilöffentlichkeit für sich zu gewinnen. Denn was tun sie dann, wenn es kein Journalismus ist? Sie werden zum Verkehrspolizisten ihrer Rezipienten selbst und befahren zu diesem Zeitpunkt die Sackgasse, die gestandene Redakteure und Fotografen stets und ständig versuchen zu umfahren. Und sie werden ebenso ungebremst aufprallen wie viele Journalisten vor ihnen – nur mit einem Unterschied: Es wird nichts mehr zu retten sein. Denn einen Rückwärtsgang wird es nach dieser Höllenfahrt nicht mehr geben, zu sehr hat sich das Wurzelwerk diverser Gewächse um die Schalthebel gewickelt. Noch sind wir am Anfang der neuen Medienzukunft und können den Schalthebel betätigen. Doch ist man sich der lauernden Gefahr nicht bewusst, gehören professionelle Journalisten bald zu einer aussterbenden Rasse! Keine Tags […]

  • […] Blogger, Hobby-Fotografen und Freizeit-Autoren haben im Internet neue Medienwelten konstruiert, die auf ihre eigene Art funktionieren und für den „realen Journalismus“ nunmehr eine echte Bedrohung werden. Ungebremst manövrieren sich deshalb immer mehr Mediengurus ins Aus – nicht zuletzt weil sie das Schild „Sackgasse“ übersehen haben. […]

  • „21% davon (von den 68%) betreiben ein Weblog“ nach meiner meinung ist das bisschen viel oder ??? das wäre dann ja fast jeder sechste oder siebte … viel zu viel …