Sonstiges

Die Kunst der Deakquise

mein Beitrag zu Elkes Business-Blog Karneval Aktion, Thema Akquise: Kunden und Aufträge finden und gewinnen. Wichtige und nützliche Tipps für FreiberuflerInnen, Einzel- oder KleinunternehmerInnnen.

Ich dachte mir, nachdem schon über 100 Beiträge reingeflattert sind (!!!!), dass ich mal den Spieß umdrehen könnte, um die Realitäten besser abzubilden. Denn, man lernt ja nicht nur schließlich aus zufälligerweise richtigen Aktionen, sondern man lernt insbesondere aus Fehlern und blutenden Nasen, die man sich am Kunden geholt hat:)

Also, here we go, meine Top 10 List, wie man zügig Kunden deakquiriert:


Neue Stellenangebote

Growth Marketing Manager:in – Social Media
GOhiring GmbH in Homeoffice
Senior Social Media Manager:in im Corporate Strategy Office (w/d/m)
Haufe Group SE in Freiburg im Breisgau
Senior Communication Manager – Social Media (f/m/d)
E.ON Energy Markets GmbH in Essen

Alle Stellenanzeigen


1. Stecke dem Geschäftsführer unter der Hand, was für geile Möppse dessen Assistentin hat. Außerdem „bekommt man das dumme Blondchen bestimmt leicht herum.. höhöhöhö„. Der GF wird das sicher als Kompliment gegenüber seiner Frau auffassen;)

2. Übermorgen ist immer besser als vorgestern und morgen ist immer besser als heute. Der Kunde mag ganz bestimmt dieses italienische Flair, das dich umgibt.

3. Der Kunde macht immer die Fehler. Sag ihm das. Insbesondere am Telefon, das es bestimmt an seinen Mitarbeitern lag, die zu blöd zum Lesen der Bedienungsanleitung waren. Kein Wunder, warum die so unterbezahlt sind. Lass dir aber schnell einen coolen Spruch einfallen, wenn das Telefongespräch im Großraumbüro des Kunden mit voller Lautstärke via Freihörmodus übertragen wird.

4. Benimm dich nicht wie eine Wutz. Lass deiner Männlichkeit erst auf der Kundentoilette lautstark freien Lauf, dass sich die Balken biegen. Das Fenster zum Innenhof, wo die Mitarbeiter just zur Mittagszeit speisen, schließt du natürlich erst nachher, damit auch andere die Toilette benutzen können. Immerhin willst du zeigen, was für ein wohlerzogener Bursche du bist.

5. Auf der Fahrt zum Kunden gib ruhig Gas mit deinem aufgemotzten Mercedes AMG in knallgelber Lackierung, nicht, dass du zu spät kommst. Jedem, der sich in den Weg stellt, zeigst du den Autofahrergruß und beschimpfst ihn mal so richtig. Dampf Ablassen tut gut. Wenn dann nachher dein Gesprächspartner mit hochroten Kopf ins Zimmer geschossen kommt, frage ihn lieber nicht, warum er was von „Scheiß-Mercedesfahrer“ brummelt.

6. Gut kommen immer Schwulensprüche, wie zB „ich bin nach allen Seiten hin offen“ während der Verhandlungen. Am besten dann lauthals lachen.

7. Kannst ruhig andeuten, wenn der Kunde nicht so recht unterzeichnen mag, dass du ihm auch ein Dauerabo beim besten Etablissement der Stadt besorgen könntest. So „eine Runde auspeitschen kommt richtig gut“. Beim nächsten Mal achte aber mehr auf die Hautfarbe deines Gegenübers.

8. Teile stets deine politische Gesinnung mit. Die Roten seien ein assoziales Schmarotzerpack, die Grünen eh alles Müslifresser, die Schwarzen stecken sich das Geld in alle Löcher (wo wir wieder beim Thema wären) und die Gelben seien zu blöd zum Fallschirmspringen. Das der Kunde btw auch parlamentarisches Mitglied des Landtages ist, spielt doch keine Rolle 🙂

9. Der Kunde liebt Überraschungen. Wenn er rot bestellt, liefere grün. Wenn er grün bestellt, liefere blau. Wo kämen wir denn hin, wenn das Leben perfekt wäre?

10. Und denke immer daran: ein Angebot rechtzeitig abzugeben ist eine Sünde. Du machst dich begehrenswert, wenn du den Kunden drei Wochen über der Zeit zappeln lässt. Der Spruch „es gibt die Schnellen und die Toten“ ist nur was für Anfänger.

Über den Autor

Robert Basic

Robert Basic ist Namensgeber und Gründer von BASIC thinking und hat die Seite 2009 abgegeben. Von 2004 bis 2009 hat er über 12.000 Artikel hier veröffentlicht.

4 Kommentare

  • Einen Punkt (der Echt passiert ist) habe ich dazu auch noch:

    Eine Mitarbeiterin hatte nen etwas schwierigen Kunden am Telefon, und war dadurch hmmm… „emotional Unausgeglichen“. Während des Telefonats reisst sie sich aber zusammen, legt danach aber den Telefonhöhrer etwas heftig aufs Telefon, und fängt sofort mit heftigsten Kraftausdrücken an, lautstark zu fluchen.

    5 Minuten später ruft der Kunde wieder an, und bittet die Mitarbeiterin, beim nächstenmal den Telefonhörer doch richtig aufzulegen, er selbst würde sie in Zukunft aber nicht mehr belästigen.

    Tja, der Höhrer lag nicht richtig drauf, die Telefonverbindung stand daher noch, und der Kunde hatte alles Fluchen und Schimpfen mitgehört …

  • TOP 10 für die erfolgreiche Akquise…

    Inspiriert von Roberts Deakquise-Kunst habe ich mir zehn Punkte überlegt, die mit hoher Wahrscheinlichkeit zum Erfolg führen! Dies ist mein letzter Artikel für den aktuellen Business-Blog-Karneval „Kunden gewinnen / Akquise“. Das heißt aber nicht…