Sonstiges

Fotosharing: Radar.net, Konversation in Bildern

Radar.net ist eine Fotoseite der modernen Art, weniger Flickr eher Anti-Flickr. Sprich: man veröffentlicht keine Bilder für die Massen, sondern nur für kleinste Benutzergruppen. Es ist wie auf Friendster, einem geschlossenen Social Network: sobald man sich registriert und einloggt, sieht man… nichts, keine User, garnix Bilder én masse. Zudem werden die Bilder chronologisch einsortiert. Man kann die Bilder nur via Handy oder via Mail auf einer vorgegebene Mailadresse zuschicken, damit es hochgeladen werden kann. Kein direktes Upload-Interface auf der Seite selbst! Na, klingelts langsam? Kleine Benutzergruppen, chronologische Anordnung der Bilder pro Benutzer, nur Handy oder Mail… das Bild sagt denke ich genügend aus:
Radar Conversation
Radar is about visual conversations with people who matter to you. It’s not really about broadcasting your pictures to the world. Thus, you can’t just lookup anyone on Radar and make them your friend or annoy them with an invitation. Instead, you need to know them well enough to send them an email or text invitation or to share your Radar Name and invitation code with them over email, text, phone, face-to-face, etc.

Radar muss irgendwann im Frühjahr 06 gestartet sein (zu faul jetzt, genau zu suchen) und hat sich unter der Grasnarbe wachsend zu einem Geheimtipp entwickelt. So zumindestens mein Eindruck, wenn man sich die Kommentare durchliest.

About:
Think of Radar as a visual conversation between you and your friends. Instantly post pictures from your cameraphone and they’re available to your invited friends on nearly any mobile phone or PC. They comment, you respond. They post, you comment, you post again
willkommen beim unaufgeregten, erwachsen wirkendem Foto-Ableger von Twitter. Ich wusste es, dass es Euch freuen würde;)


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Einschätzungen damals:
Mashable (Juni 06)
GigaOM (Sept 06)

Und jemand, auf den ich als Trendnase stets gesetzt habe, ist Joi Ito. Der sich in Radar eingekauft hat, heute darüber berichtet und auf den Ansatz eingeht, warum man sich beim Fotosharing völlig konträr zu den YouTubes und Flickrs gegen eine Massenpublizierung entschieden hat.

Ich habs mir mal in Ruhe angesehen und muss sagen, dass ich zwar weniger der Nutzertypus für Radar bin, aber ich bin sehr angetan von der Usability bzw. dem Design der Site. Sehr angenehm, sehr angenehm. Das fängt schon bei der Anmeldeprozedur an (via Ajax Check auf Verfügbarkeit des Usernamens, Passwortabgleich…) und zieht sich durch die spätere, eigentliche Seitennavigation durch. Was mich etwas stört: das Uploaden via Mail. Radar scheint keine GIF-Files anzunehmen.

Radar.net test

Resumee: erfrischend anders als die hochgezüchteten Superstars wie Flickr. Macht ja auch nix, wenn ich mich nicht als Nutzer sehe. Ich bin btw der Meinung, dass Sevenload eigentlich Radar.net sein sollte, was das Fotosharing angeht. Es passt irgendwie zusammen;) Wenn also eines Tages die Preise für MMS fallen, dann dürfte dieser Dienst auch in D spannend werden. Via Mail sehe ich da weniger einen Charme drin.

Über den Autor

Robert Basic

Robert Basic ist Namensgeber und Gründer von BASIC thinking und hat die Seite 2009 abgegeben. Von 2004 bis 2009 hat er über 12.000 Artikel hier veröffentlicht.

3 Kommentare

  • Naja, nachdem bei simyo und co die GPRS-Preise nahezu erdrutschartig gesunken sind, kann man sich das mit den Mails vom Handy aus nochmal überlegen.
    Simyo nimmt für 1MB 24ct. bei 10kb Taktung.
    Ein typisches Handypic hat 50kb macht nach meiner Rechnung 1,2ct pro Bild, wenn man es über den Emailclient des Handys und nicht über MMS verschickt…
    Das soll keine spezielle Werbung für simyo, Alditalk oder sonstwas sein. Ich möchte nur darauf hinweisen, dass die Datenpreise im Mobilfunk langsam neue Nutzungen ermöglichen, die mit den überteuerten SMS und MMS-Preisen unerschwinglich, bzw. zu teuer für zu wenig Spaß waren.