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wie man Funktionspotentiale verschenkt

tststs, da führt Xing seit langer Zeit fast etwas wirklich Nützliches ein (nach dem Activity-Stream), versteckt dann aber sowohl die Eingabe- als auch Ausgabefunktion, kastriert zudem die Funktion selbst. Worum gehts? Man kann in seinem Profil neurdings manuelle „Statusmeldungen“ eingeben. Die im Activity-Stream auftauchen.

1. Eingabe unter Start -> Mein Profil:
Xwitter

2. Eingabebereich rechst in Sidebar gut versteckt:
Xwitter


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3. Ausgabe unter Start -> Meine Startseite
Xwitter

Nicht nur, dass es gut versteckt ist, man kann lediglich nur eine Meldung eingeben, die man dann überschreiben muss. Sprich, es ist kein Twitter-Derivat, nicht mal eine Twitter-Krücke, es ist lediglich eine manuelle Statusmeldung, die die automatischen Statusmeldungen „Activity Stream“/“Newsfeeds“ der Buddies ergänzt. Schwach imho! Viel verschenkt. Und wohl letztlich der Tatsache geschuldet, dass letzte Zeit immer mehr User darauf gekommen sind, in ihrem Profil herumzudoktern, damit was im Activity Stream steht. Sozusagen eine eigene Lösung der User, um miteinander etwas mehr auf „witzige“ Art in Kontakt zu treten (was die Buddies angeht). Xing ist dem deutlichen Wunsch der User also nur sehr, sehr wenig entgegengekommen.

Btw, ganz am Rande: Es ist immer wieder spannend zu beobachten, wie User Funktionen auf ihre ganz eigene Art nutzen. So auch bei StudiVZ, als man anfing, mit seinem Profilbild zu spielen. Auf Friendster gings mit den Fakstern los. Usw, etc.

Alternative Wege?
Wer Kennt Wen nutzt sein Twitter-Derivat wie folgt:
WKW Twitter
Die Eingabemöglichkeit ist nicht sonderlich gut platziert worden, ganz am Rand des unteren Viewport-Bereichs, zudem muss man die Lasche „Ich“ aufrufen, also ein Klick zuviel imho.

Wo werden die auf 160 Zeichen begrenzten Meldungen angezeigt? Auch hier muss man wie bei Xing eine andere Lasche aufsuchen, „Neues“, was ich ebenso doof finde, eine derartige Kommunikationsfunktion auf zwei Areale zu splitten:
WKW Twitter
Mittlerweile kann man zwischen All und Friends umschalten, was die Meldungen angeht. Was Sinn macht, denn All ist etwas vollgekleistert mit ständigen Updates, aber wenn man kaum Friends hat, kann das wenigstens eine „lebende“ Anlaufstelle zum Eintauchen sein.

Sharewise nutzt ebenfalls eine an Twitter angelehnte Kommunikationsfunktion, die aber schon vom Namen her andeutet, dass sie nicht mit allem Möglichen vollgestopft werden soll: „Börsengeflüster“. Unmittelbar auf der Startseite in der Header -Subnavigation untergebracht. Ideal gelöst: Die Eingabe als auch die Ausgabe findet man auf einem Screen. So gehört sich das;)
Börsengeflüster
Wie man sieht enthält die Funktion naheliegenderweise Digg-Features. Prominente News werden hochegevotet. Schönes „Mashup“ aus Digg und Twitter, passend zum Thema zurechtgeschnitzt. Da muss Xing in der Tat noch nachziehen, den manuelle Statusmeldungen stellen nur 10% dessen, was machbar wäre. Mehr Synchronität würde der Xing-Community als solches gut tun. Die Foren sind dazu viel zu lahm ihmo, da zu asynchron. Und, wer will schon das smarte Geschreibsel ellenlanger Textbeiträge „genießen“? Dass man auf „seriösen“ Social Networks sehr wohl Twitteresques unterbringen kann, zeigt Sharewise auf.

via Telagon Sichelputzer

Über den Autor

Robert Basic

Robert Basic ist Namensgeber und Gründer von BASIC thinking und hat die Seite 2009 abgegeben. Von 2004 bis 2009 hat er über 12.000 Artikel hier veröffentlicht.

22 Kommentare

  • Hi, kleiner Insider-Tipp: einfach mal das eigene Bild im Xing-Menü anklicken und sich über einen gesparten Klick freuen, um auf’s eigene Profil zu gelangen.

  • Das dachte ich mir eben auch Rob… Die Funktion ist so versteckt, da hab ich überhaupt keinen Bock, den Status einzutippen. Bis ich bei der Funktion angekommen ist, hat sich mein Status in der Regel schon wieder zwei mal geändert 😀

    Da Daniela hier bestimmt liest: Ihr habt doch auf der Startseite die Funktion, die Boxen zu minimieren etc. Warum nicht das gleiche mit dem Status Ding? „Klicke hier, um Status zu ändern“. Klick führt dann dazu, das Formular runterfährt zum eintippen. Direkt auf der eingeloggten Startseite. Das wäre super.

  • Nur weil man seinen Status eingeben kann, pawlow-sabbert der Blogger sofort „Es ist ein Twitter!“

    In einem Business-Netzwerk wie Xing sehe ich den Status viel langlebiger/langfristiger als das (imho ziemlich narzisstische) Getwittere. Insofern dezent und angemessen umgesetzt und exakt passend für die Zielgruppe.

    Übrigens kommen in *meinem* Netzwerk nicht so viele und so -äh- sinnfrei verspielte Status-Updates. Ich hab wohl andere Freunde.

  • Ich sehe in der Statusmeldung ebenfalls nicht ansatzweise den Wunsch von XING sowas wie Twitter nachzubauen, daher ist das Feature auch absolut richtig positioniert.

    Die Statusmeldung soll anzeigen, daß man zum beispiel gerade im Urlaub oder auf einer Konferenz ist und daher eventuell auf seine Nachrichten im XING nicht in der vielleicht gewohnten Weise reagieren kann.

    Bisher hat man diesen „Status“ nämlich immer mal wieder in den Firmennamen geschrieben, damit ihn jeder gleich lesen konnte. Das kann jetzt mit der Statusmeldung gemacht werden.

    Deswegen steht die zum Beispiel auch bei eingehenden Nachrichten unter dem Profilbild des Absenders und bleibt 30 Tage gespeichert.

    Hmm und was, wenn man 6 Wochen Urlaub macht… :-/

    Viele Grüße

    Joachim Rumohr

  • robbi, du solltest deine 44 kontakte mal bestätigen. was machst du nur in den ganzen nächten 😉

  • Vielleicht bin ich ja im falschen Film, aber mir stellt sich da die Frage, warum alle hier ihre eigenes Twitter erfinden müssen, anstatt das Original per Schnittstelle einzubinden.

  • Twitter einbinden? Ich denke, dass die Überschneidung zwischen der Zielgruppe von Xing und der von Twitter marginal ist. MaW haben wohl etwa 0.5% der gemeinen Xing-Nutzer einen Twitter-Account.

  • @Martin: Umgekehrt wird wohl ein Schuh draus. Jeder der deutsch spricht und twittert, hat auch einen XING-Account. Meist auch noch einen bei Facebook, studiVZ, wer-kennt-wen – und in Kürze auch wieder bei Gravatar *grins*

  • da müsste ich mal – auch in sachen twitter, dessen tieferen sinn ich noch nie verstanden habe – ganz ketzerisch und provokativ fragen, wen es eigentlich interessiert, was ich gerade mache?

  • Twitter ist Microblogging. Wie bei „normalen“ Blogs gibt es natürlich auch Twitterer, die lediglich schreiben, was sie gerade machen. Das ist aber eher die Ausnahme.

  • „microblogging“ … wieder n buzzword gelernt. werde ich gehauen, wenn das für mich nach chat klingt? 😉

    wie dem auch sei, gerade bei xing sehe ich den sinn dafür dann in keinem fall. wie es xing jedoch einsetzt („suche eine stelle“ … ) dann aber eben doch. nutze es zwar noch nicht, finde das feature aber grundsätzlich ne gute sache.

    in sachen positionierung stimme ich robert z.t. zu. kann man sicher besser verorten.

  • Ich finde es gar nicht so schlimm, das XING den Nutzen von sich aus ein wenig „beschneidet“. Fördert die Kreativität, einen Workaround zu finden 😉

  • genau. den nutzer nicht zur dummheit erziehen. bisschen fordern. usability erscheint in einem völlig neuen licht… ;))

  • Ohne Twitter-Plugin werde ich das eh nicht nutzen, da ich meinen Status, wenn dann nur in eine Eingabemaske eingebe. Daran krankt auch der StudiVZ-Status, der noch liebloser umgesetzt ist. 😀

  • […] mal dieses tolle Photo an und für den Rest ist dieser Artikel: Wie viele sicherlich schon wissen, kann man jetzt auch bei XING (doch recht aufwändig, aber immerhin) eine Statusmitteilung ähnlich d…. Eine in meinen Augen recht sinnvolle Funktion, wenn man mit aktuellen Informationen etwas […]

  • Cool, die erste Funktion die Xing von BusinessLive klaut 😀 (dort heißt das „BusinessInfo“ und überschreibt sich auch nicht von selbst…)

  • Wenn es hilft, das angesprochene Vortäuschen von Aktivität durch minimale oder einfach sinnfreie Profiländerungen einzudämmen, bin ich begeistert.

    Für die Zielgruppe von XING ist es aus meiner Sicht sinnvoll, lieber erst mal einen kleinen Schritt zu gehen und nicht gleich alles einzubauen, was technisch machbar ist.

    Nicht alles, wo Web 2.0 oder ein anderes Buzzword draufsteht, braucht die Menschheit wirklich. Vielleicht wird diese Light-Variante langfristig viel besser angenommen, weil sie so einfach und unkompliziert ist.

    Ich bin sehr für Fortschritt und Neuerungen, aber dagegen, jeden Trend mitzumachen.