Sonstiges

Yahoo: Microsoft drängt auf Entscheidung

Ballmer lässt ein Ultimatum veröffentlichen und droht Yahoo explizit mit einer feindlichen Übernahme, inklusive einem Wechsel des Yahoo-Vorstands, wenn sich Yahoo nicht innerhalb von drei Wochen mit Microsoft „freundschaftlich einigt“:

If we have not concluded an agreement within the next three weeks, we will be compelled to take our case directly to your shareholders, including the initiation of a proxy contest to elect an alternative slate of directors for the Yahoo! board. The substantial premium reflected in our initial proposal anticipated a friendly transaction with you. If we are forced to take an offer directly to your shareholders, that action will have an undesirable impact on the value of your company from our perspective which will be reflected in the terms of our proposal. It is unfortunate that by choosing not to enter into substantive negotiations with us, you have failed to give due consideration to a transaction that has tremendous benefits for Yahoo!’s shareholders and employees. We think it is critically important not to let this window of opportunity pass.

Perfide, oder brutal offen: Wenn Ihr nicht wollt, gehts Euch sowohl ans Geld (Microsoft deutet an, dass man weniger zahlen werde, wenn man eine feindliche Übernahme angeht) und an Eure Macht. Da einige im Vorstand an Yahoo kräftig über Aktienanteile beteiligt sind, tut das unmittelbar weh. Aber es erhöht auch den Druck indirekt: Eure Aktionären werden weniger bekommen, wenn Ihr nicht wollt, das wollt ihr nicht wirklich. Microsoft:)) Na, irgendwie ist das ein faszinierenes Game, bei dem es darum geht, wer zuerst blinzelt.

via Mashable


Neue Stellenangebote

Growth Marketing Manager:in – Social Media
GOhiring GmbH in Home Office
Senior Social Media Manager:in im Corporate Strategy Office (w/d/m)
Haufe Group SE in Freiburg im Breisgau
Senior Communication Manager – Social Media (f/m/d)
E.ON Energy Markets GmbH in Essen

Alle Stellenanzeigen


Über den Autor

Robert Basic

Robert Basic ist Namensgeber und Gründer von BASIC thinking und hat die Seite 2009 abgegeben. Von 2004 bis 2009 hat er über 12.000 Artikel hier veröffentlicht.

8 Kommentare

  • War doch irgendwie zu erwarten. So kennt man MS doch schon länger. Zugegeben: Zu Bills Zeiten wäre das Ganze nicht so offentsichtlich foruliert gewesen oder zumindest nicht in der Form an die Öffentlichkeit gelangt.
    In wenigen Jahren wird es nur noch MS und google geben. Jeder, der einem von beiden gefährlich werden könnte und / oder nützlich ist wird auf die eine oder andere Weise übernommen oder vom Markt gedrängt.

  • Ich kann Microsoft nicht ausstehen. Schade das man dank Monopolstellung zum großen Teil gezwungen ist trotzdem deren Betriebssysteme zu nutzen. Besser Google als Microsoft…obwohl bei Google auch keine Heiligen regieren (bspw. Adsense und das willkürliche Sperren von Usern, so spart sich Google sicher gut und gerne etwas Geld an).

    Betrüge die Betrüger. Nun ist Yahoo wieder am Zug.

  • Sorry – aber ich kann sowas nicht hören… „Ich kann Microsoft nicht ausstehen. Schade das man dank Monopolstellung zum großen Teil gezwungen ist trotzdem deren Betriebssysteme zu nutzen. “

    Hätten damals vielleicht ein paar Leute Atari, Schneider, Amiga, Mac gekauft, oder wären die Produkte besser gewesen als DOS / Windows… dann sehe es anders aus…

    Und Steve Ballmer ist doch schon seit Ewigkeiten die Führungsperson bei Microsoft und ganz ehrlich – sobald sich ein Unternehmen entscheidet eine Aktiengesellschaft zu werden – dann muss man mit sowas rechnen – man wollte doch eine „Kapitalisten-Firma“ werden und das ist einfach der logische Weg….

    Mir geht dieses ständige gejammer von allen Seiten soooo auf den Keks…. Scheiß Microsoft, Scheiß Apple, Scheiß Google, Scheiß StudiVZ…. usw…

    Wenn ein Produkt einem nich passt, dann nutzt es einfach nicht – es gibt glaube ich für alles eine Alternative oder täusche ich mich da… Und wenn ein Produkt besser/ einfacher ist – dann gewinnt es einfach…

    Ich habe früher immer mit Altavista gesucht, als das irgendwie nicht mehr soo gut war, war MetaCrawler dran und irgendwann Google…

    und immer jammern alle über dies und das – macht es doch selber besser, wenn ihr das könnt…. arbeitet an OpenSource-Software mit…

  • Zu einem Problem wird das ganze nur, wenn es immer weniger Firmen gibt, und diese dann machen können was sie wollen. Bisserl Kritik schadet sicher nicht.

  • Ich habe Yahoo! in meinem Musterdepot, aber der Schuss könnte auch gut nach hinten los gehen …

    Es ist eigentlich ganz einfach:

    Yahoo! hat wenig Alternativen. Die meisten Großaktionäre von Yahoo! haben auch Microsoft im Depot, weil das die typischen Hightech-Fonds sind. Jeder Preiserhöhung für Yahoo! bedeutet einen Kursrückgang bei MS. Also wollen diese Anleger den Deal so wie MS den vorgeschlagen hat (vielleicht nochmal mit einer Aufbesserung zurück auf die 31 Dollar vom Anfang; aktuell ist das Gebot ja nur noch 29 wert).

    Allerdings hat MS auf der Gegenseite so gut wie keine andere Möglichkeit in absehbarer Zeit ein Gegengewicht im Internetmarkt zu Google zu schaffen. Und das brauchen die dringend, so können die sich den Internetmarkt auf Sicht abschminken. Und ausser Yahoo! gibt es nichts, was MS kaufen könnte und was groß genug ist.

    MS hat zwar eigentlich die Möglichkeit, sein Desktop-Monopol auch z.B. auf die Suche auszudehnen, aber jeder Schritt wird (zurecht) von den Monopolbehörden kritisch beäugt. Als die die Suche in Vista eingebaut haben, hat Google kurz: „Halt. Stop. Monopol.“ gerufen und schon musste MS die Schnittstelle offen legen.

    Kurz: Klassische Blockadesituation zwischen Yahoo! und MS. Eigentlich müssten die sich einigen, aber wenn Dickköpfe aufeinander prallen, kann alles passieren.