Sonstiges

Apples Server-Farm 'iDataCenter': Erste Filmaufnahmen von der Cloud-Fabrik

Mitte des vergangenen Jahres wurden Pläne bekannt, wonach Apple bis zum Ende des Jahres 2010 in der Region Catawba County in North Carolina ein riesiges, eigenes Rechenzentrum errichten wollte. Den Informationen zufolge sollte das sogenannte „iDataCenter“ etwa 46.000 Quadratmeter groß werden – fast fünfmal so groß wie das derzeitige Rechenzentrum in Kalifornien – und über einen Zeitraum von zehn Jahren eine Investitionssumme von einer Milliarde Dollar (entspricht etwa 733 Millionen Euro) verschlingen. Nebenbei sollten auch noch 50 direkte und 250 indirekte Jobs geschaffen werden.

Mittlerweile ist ein wenig Zeit ins Land gegangen und der Komplex hat konkrete Formen angenommen. Wie konkret, zeigt ein kurzes Video, das ein YouTube-User namens Billwagenseller aus einem Helikopter aufgenommen und auf der Video-Plattform online gestellt hat. Manch einer, der um Apples Geheimnis-Krämerei Bescheid weiß, wird möglicherweise einen Abfangjäger im Luftraum über dem und Stacheldrahtzäune und Kontrollposten um das Gebäude vermissen. Aber Spaß beiseite: Für Catawba haben vermutlich nicht nur Steuervergünstigungen, sondern auch die einsame und durchaus abgeschottete Lage gesprochen.

Wofür die gigantische Server-Farm genutzt werden soll, die zu den größten in der Welt gehören dürfte, kommentiert Apple natürlich nicht. Es wird aber spekuliert, dass das Unternehmen damit groß ins Cloud-Computing einsteigen möchte. Schon nach der Übernahme des Musik-Dienstes Lala Ende des vergangenen Jahres kamen Spekulationen auf, Apple könnte an Plänen für eine gigantische Cloud-Audiothek feilen. Durch das Monument, das das Unternehmen in Catawba errichtet und das einem Vergleich mit Microsofts oder Googles Server-Farmen standhalten kann, werden diese Spekulationen zusätzlich beflügelt. „Die Unternehmen, die die größten Rechenzentren bauen, neigen dazu, auch die größten Cloud-Ambitionen zu haben“, so Rich Miller, Redakteuer bei Data Center Knowledge.


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Nun würde es mich bei Apple aber nicht überraschen, wenn sich hinter den Wänden nicht vielleicht doch noch etwas anderes verbergen würde…

(Marek Hoffmann)

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Über den Autor

Marek Hoffmann

Marek Hoffmann hat von 2009 bis 2010 über 750 Artikel für BASIC thinking geschrieben und veröffentlicht.

28 Kommentare

  • Ist doch ganz klar. Es handelt sich hierbei um ein Klonanlage mit der Steve Jobs geklont wird. Apple hat durch den Kurssturz, nachdem er sich seine Auszeit genommen hat festgestellt das es billiger kommt diese Anlage zu bauen anstatt eine Pleite des Unternehmens nach seinem Tod zu riskieren.

    © 42 Research

  • Welcher Markt ist schon voll?

    Und, äh, MP3 Player gab’s auch schon ehe der iPod in Position gebracht wurde 😉

    Bin auch gespannt, was sich dahinter verbirgt. Etwas mit Cloud Computing ist ja klar.

  • Wenn Apple es richtig anpackt und in eine Nische vordringt, kann das Projekt richtungweisend für die ganze IT-Branche werden.
    Es wäre ihnen zuzutrauen, dass sie eine effizientere Art von Cloud-Computig anbieten, als alles was bisher auf dem Markt rumdümpelt.

    Oder sie werden on Demand Musik, Video, Anwendungen und Dienste anbieten. Jeglichen Content auf Mietbasis. Es würde aus Sicht Apples Einiges dafür sprechen.

    Mit Ihren Devices haben sie langsam aber sicher den Weg bereitet.

    Schönen Abend noch.

  • @Timo: „Wenn du leben willst, geh mit Jobs…“ 😀

    @Flo: Hm, Apple ist zwar immer fuer eine Ueberraschung gut, dass sie nun aber plotzlich das Cloud-Computing revolutionieren, mag ich nicht ganz glauben.

  • @Marek: Eine Revolution muss es ja nicht sein. Es reicht, wenn es richtungweisend ist. Handys gab es auch VOR dem iPhone, wenn du verstehst.

    Ich phantasiere und stelle mir einfach mal vor, dass jede Multimediadatei auf meinem Desktop in Wirklichkeit eine Verlinkung zu einer Datei im Cloud ist. Dennoch sind mein Software-Player und die angebunden Abspielgeräte in der Lage, diese Datei ohne Verzögerung abzuspielen und ggf. auch auf dem Gerät zu cachen. Mit einem monatlichen Abo hätte ich Zugriff auf eine gigantische Datenbank aus Serien, Filme, Musik, Hörbücher und vielleicht auch eBooks und ePapers.

  • @Flo: Ich verstehe, was du meinst und stimme dir auch in weiten Teilen zu. Allerdings reicht es meines Erachtens nicht aus, sich eine riesige Server-Farm aufzubauen und los geht’s mit dem Cloud-Computing. Hier wird Apple meines Erachtens noch Entwicklungsarbeit leisten muessen, um zu Unternehmen wie VmWare oder auch Microsoft aufschliessen zu koennen. Das bedeutet aber nicht, dass sie nicht vielleicht bessere Ideen fuers Cloud-Computing haben.

  • Wow ein gefilmtes Gebäude.. Cloudcomputing gibts schon genug, aber wenn Apple es anbietet wird es sicher wieder gehypt als würde es das noch nicht geben. Ich gehe eher davon aus das eine 2te Datenkrake heranwächst. Man weiß ja das Apple alles über seine User weiß (itunes zb.) und irgendwo müssen diese Daten ja gespeichert und für Werbezwecke ausgewertet werden. Ich sag nur Google hat am Anfang auch jeder geliebt und jetzt…

  • Arme Verlage wenn sie sich darauf einlassen (keine Lust den anderen Beitrag zu lesen), die denken halt alle sie machen das gleiche Geld wie Apple obwohl jeder weiß welche Knebelverträge Apple hat. Können sich ja mal mit T-Mobile unterhalten wieviel denen der exklusivvertag fürs Iphone gekostet hat, Stichwort Sendemastenausbau wegen schlechtem Empfang. In Österreich konnte man zur gleichen Zeit das Iphone im Discounter um die Ecke kaufen.
    Es fällt mir einfach schwer die Gedankengänge von Appleverehrern zu verstehen, ist wie früher als es noch den Krieg zw. Win & Unix Fanatikern gab. Ich finde auch das sie ein gutes Marketing haben, bzw. das Markting kommt ja eigentlich von den Fanatikern kostenlos. Apple bringt einen Bleistift auf den Markt und 10 Minuten später gibt es 1mio Blog einträge darüber obwohl Frima XYZ schon 2 Jahre zuvor einen Bleistift mit den selben oder sogar noch besseren Eigenschafter veröffentlicht hat.. Einheitsbrei, alles sieht gleich aus, steh ich einfach nicht drauf

  • Apple hat super Produkte (Ich habe selber ein MBP und ein iPhone und bin OS X Fan.) aber die Firmenphilosophie ist einfach katastrophal.

  • Oh nein. Es reiicht, wenn Apple den Handy- und Tabletmarkt mit ihrer Produktstrategie „vergiftet“, aber jetzt auch noch das Internet?! NEEIIIIINNN!!!!

  • Ich halte von Cloud Computing irgendwie nicht wirklich etwas. Mir reicht es schon, dass Google durch seine Suchmaschine wahrscheinlich schon viel zu viel über mich weiß. Aber wenn ich jetzt noch Daten den Firmen kostenlos zur Analyse überlasse, fühle ich mich ehrlich gesagt nicht so wohl.

    Und mir ist es dann auch egal, ob es bei Apple, Google, Microsoft oder einem kleinen Startup (das war Google ja auch einmal) ist.

    Davon abgesehen macht man sich immer mehr von einer Internetverbindung abhängig.

  • Hallo Herr Marek Hoffmann bitte nehmen sie das nicht persönlich, aber ich bin der Meinung das man nicht über jedes Fitzelchen was Apple machen könnte, plant oder verheimlicht einen Artikel schreiben muss. An den Kommentaren sieht man zwar das es genügend Befürworter dafür gibt die Intersse daran haben. Ich gehöre nicht dazu und bin langsam von Apples Spiel der Geheimniskrämerei genervt.

    Auch wenn hier der Anstoß von einem YouTube-User kommt so häufen sich anderweitige Artikel (Apple iPhone 4G: Neue Firmware deutet Richtung Videotelefonie) bei denen gezielt von Apple vermeintlich unabsichtliche Informationen preisgegeben werden mit dem Zweck der kostenlosen Werbung und kreiren eines „Hypes“ Rund um deren Produkte.

    Ich sehe BasicThinking als unabhängigen Blog an deren Philosophie die eigenständige, kritische Berichterstattung ist, das Trends setzt und auch wenn es unbequem ist eine eigene Richtung vorgibt.

    Ich würde es begrüßen wenn Basic-Thinking eine Vorreiterrolle einnimmt und sich nicht an jeder Apple-Spekualtion beteiligt und deren Spiel der indirekten Werbung mitspielt.

    Dies schließt nicht die kritische Berichterstattung über bereits erhältliche Apple Produkte mit ein. Danke

  • @ #19: Danke!! Bin ganz deiner Meinung!

    Apple Produkte und Gadgets sind wirklich gut, aber auch absolut nix besonderes, elitäres oder individuelles.

    Der Hype, der um jede kleine Information oder Neuerung bei Apple gemacht wird, ist lächerlich und nervig…

  • Apple bringt ihre eigene Suchmashienen Plattform heraus und nutzt dafür eine riesen großes Cluster um alle Daten von Freiberuflern die sich an diesem Projekt beteiligen zu speichern. Naja sehr unwarscheinlich aber kA warum mir das grad so eingefallen ist.^^

  • Ein Rechenzentrum ist ja etwas nettes, aber für eine Cloud müssen die Rechner über das Terrain in dem der Service angeboten wird am besten in Gruppen geteilt sein und diese gleichmäßig verteilt werden. Immerhin würde dieses Rechenzentrum eine ziemlich lange Leitung nach Zentraleuropa haben.
    Als haupt Indexer einer Suchmaschiene wäre es ein ziemlich undurchdachter Ansatz, immerhin muss so ein Crawler ja auch mit allen Servern der Welt reden, sollte also selbst eine Cloud sein und kein Zentralmanagement. Zu lange Leitungswege. Diese gigantische Zentralisierung lässt eher darauf schließen, dass Apple etwas extrem rechenintensives vor hat. Ein online ausgeführtes Betriebssystem, das als Video-Stream auf den Monitor kommt?

    The Next Big Thing: ein Roboter aus Milliarden von Nano-Zellen, die sich zu einem Rechenkomplex zusammensetzen, der die Form eines Computers imitiert? Zu viel Science-Fiction kann bei Apple nicht schaden…

  • Was mir gerade noch einfiel: Apple würde ja bestimmt liebend gerne eine KI bereitstellen, die sich intelligent mit dem Nutzer unterhalten kann. Damit könnte man irrsinnig Geld machen…