Wirtschaft

Vom Fußballerkopf ins TFT-Gehäuse: HP packt Beats Audio Subwoofer in Flatscreen

geschrieben von Michael Müller

Hach, was musste ich schmunzeln. Dass HP auf der CES jetzt einen Bildschirm mit integriertem Beats-Audio-Subwoofer vorstellte, bescherte mir erheiterndes Kopfkino. Ich versuche zu rekonstruieren, warum: Die Marke „Beats by Dr. Dre“ bringe ich seit der Fußball-Europameisterschaft letztes Jahr mit den Kickern der deutschen Nationalelf in Verbindung. Bekomme die Bilder von Jögis Jungs nicht aus dem Kopf, wie sie abgeschirmt von Öffentlichkeit und Teamkollegen aus dem Tour-, äh Mannschaftsbus steigen – und eben die wenig filigranen Schalltöpfe von Beats Audio auf Ohren oder Schulter promoten tragen. So weit, so gut. Problematisch nur, wenn die eigene Phantasie den Nationalspielern beim Lesen der Neuigkeit dann keine Kopfhörer, sondern ebendiesen TFT-Bildschirm an die Ohren zaubert.

Sub im Sockel

Doch genug des Scherzens. Für Außenstehende ohne Zugriff auf das Lichtspielhaus in meinem Kopf ohnehin nicht lustig. Daher zu den Fakten: HP hat auf der CES in Las Vegas jetzt den 27 Zoll großen HP Envy IPS-Bildschirm angekündigt – den weltweit ersten Bildschirm mit integriertem Beats Audio. Ab dem dritten Februar beginnt der weltweite Vertrieb des Gerätes bei einem empfohlenen US-Verkaufspreis von 499 Dollar. Das IPS-Panel zeigt sich besonders farbenfroh und kontrastreich bei einer Auflösung in Full-HD. HP gibt an, das in den Standfuß ein waschechter Subwoofer integriert sei, was beim Blick auf handelsübliche TFT-Monitore als ingenieurstechnische Meisterleistung erscheint.

Auch bei der lautstarken Wiedergabe von basslastigen Liedern gewährleiste der Alu-Standfuß einen sicheren Halt. Bleibt nur zu hoffen, dass das Gehäuse auf Grund der entstehenden Vibrationen nicht knarzt und die Elektronik ausreichend robust konstruiert wurde, ist die Beats-Abmischung doch bekannt für ein von Tieftönen dominiertes Klangbild. Den Screen durch Genuss von neuesten Hip-Hop-Klängen zu strapazieren ist sicher nicht im Sinne von Dr. Dre. Ob HP dieses Qualitätsversprechen halten kann, müssen erste Tests zeigen.


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Der Bildschirm besitzt einen Kopfhöreranschluss an der Vorderseite und gibt dort auf Wunsch auch ein digitales Audiosignal aus. Vom Rechner finden die Daten über HDMI oder wahlweise VGA ihren Weg auf den klangstarken 27-Zöller.

Und noch etwas: Klappbildschirm für unterwegs

Neben dem Beats-Bildschirm zeigt sich HP in Sachen Anzeigeelektronik weiter innovativ. Der noch für Januar angedachte und 1700 Gramm schwere HP U160 ist ein mobiler „Flip-N-Fold Monitor“, der sich ganz einfach zusammenfalten lässt. Im Inneren werkelt ein TN-Panel, das maximal 1366 x 768 Pixel auf einer 15,6 Zoll großen Diagonale darstellt. Die Stromversorgung erfolgt über USB, was maximale Mobilität gewährleistet.

Laut HP sind nur fünf Watt nötig, um das 179 US-Dollar teure Panel zum Leuchten zu bringen. Ein sehr guter Wert für ein vollwertiges Display – allerdings problematisch bei dem ein oder anderen Win-8-Tablet, dessen USB-Anschluss weniger als fünf Watt leistet. Vor der Anschaffung sollte die USB-Leistung also überprüft werden – wenn ihr denn wisst, wozu sich ein solcher Zweitmonitor eigentlich gebrauchen lässt. Vorschläge?

Über den Autor

Michael Müller

Michael tritt seit 2012 in über 140 Beiträgen den Beweis an, trotz seines Allerweltnamens real existent zu sein. Nach Abschluss seines Wirtschaftsstudiums arbeitete er einige Jahre als PR-Berater, bevor er 2016 als Tech-Kommunikator bei einem deutschen Spezialglas-Hersteller einstieg.