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CES: Der Konditor-Schreck – 3D Systems zeigt Zucker-Drucker für die Tortenverzierung

geschrieben von Felix

280043 Die Evolution der 3D-Drucker schreitet voran. Dabei werden nicht nur die Geräte besser, auch das Druckmaterial wird immer facettenreicher. Für filigranes Zuckerzeug sollen noch in diesem Jahr passende Drucker erscheinen.

Druckerhersteller 3D Systems erweitert mit zunächst zwei Geräten die Palette der Lebensmittel-3D-Drucker. Bei der kleinen Version druckt man seine Naschereien Monochrom, die Profiausführung druckt Süßkram sogar mehrfarbig aus.

Neue Druckergeneration

Zugegeben, die Idee des Lebensmitteldrucks ist nicht neu. Seit einiger Zeit bereits gibt es allerlei Experimente. Pizza zum Beispiel kann seit neuestem im Kleinformat gedruckt werden und in Spanien entwickelt man gerade ein Gerät, dass Pasta und Brot bzw. Teig druckt. Zugegeben, die Pizza sieht eher mäßig lecker aus. Anders im Naschbereich: Mit dem Choc Edge lässt sich alles Mögliche in Schokolade formen. Ungefähr 3.500 Euro kostet das Gerät und schafft es durchaus, appetitliche Schokoverzierungen zu erstellen.


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3D Systems bringt mit dem ChefJet also sicher nicht den ersten Lebensmitteldrucker auf den Markt. Laut Hersteller handelt es sich aber um die ersten NSF- und UL-zertifizierten Geräte. Diese wurden also von US-Organisationen geprüft, die Kontrollen für Lebensmittel- und Produktsicherheit durchführen. Allerdings sehen die kleinen Machwerke irgendwie noch nicht ganz so lecker aus – fast wie Kunststofffigürchen. Ist aber definitiv Zucker. Naja, Hauptsache es schmeckt.

Profi- und Homevariante verfügbar

Den Zucker-Drucker gibt es zunächst in zwei Ausführungen, die beide in der zweiten Jahreshälfte in den Handel kommen. Auf der CES in Las Vegas sind die Geräte jetzt schon zu sehen. Die kleinere Variante kommt in den handlichen Maßen von 20*20*15 cm und druckt einfarbig, dafür aber mit ganz unterschiedlichen Varianten. Rezepte für Druckmaterialien mit Schoko-, Vanille-, Minz, Apfel, Kirsch- und Wassermelonengeschmack stehen schon bereit. Einfaches Konfekt und Tortenverzierungen können damit kreiert werden. Der ChefJet kommt für unter 5.000 Dollar auf den Markt – kostet also deutlich weniger als 4.000 Euro.

Die Pro-Variante richtet sich auch schon preislich eher an die Gastronomie. Für unter 10.000 Dollar – als irgendwas um die 7.000 Euro – erhält man dafür ein Gerät, das die Süßigkeiten mehrfarbig druckt. Ebenso mit den unterschiedlichsten Rezepten versteht sich. Mit 25*20*15 cm fällt er dennoch nur unwesentlich größer aus.

Digitale Kochbücher für kreative Köche

Um den digital-kulinarischen Freiraum auch ausnutzen zu können, bedarf es freilich einer Vorlage. Mit dem mitgelieferten digitalen Kochbuch sollen auch CAD-Anfänger ihrer Phantasie freien Lauf lassen können. Für 3D Systems selbst steht ohnehin jetzt schon fest, dass es kaum einen kreativeren Bereich als die Küche gibt.

Auch ich kann es kaum erwarten, die ersten Geräte zu sehen und vor allem die Druckkunst zu probieren. Vielleicht ist es ohnehin nur noch eine Frage der Zeit, bis CAD-Rezepte nichts Ungewöhnliches mehr sind und Mutti uns per Remotezugriff ihren hausgemachten Schokopudding quer durch die Republik ins Studiwohnheim schickt.

Bild: 3D Systems

Über den Autor

Felix

Internetabhängiger der ersten Generation, begeistert sich für Netzpolitik, Medien, Wirtschaft und für alles, was er sonst so findet. Außerdem ist er ein notorisches Spielkind und hält seine Freunde in der „echten Welt“ für unverzichtbar.

2 Kommentare

  • Es ist schon estaunlich, was sich auf dem Gebiet der 3D Drucker so tut und wie schnell die Entwicklungen voranschreiten. Ich glaube, bei den Lebensmitteldruckern ist noch viel Potential und vielleicht wird es irgendwann in jedem Haushalt ganz selbstverständlich auch einen Lebensmitteldrucker geben. Mit am spannendsten finde ich aber auch die Anwendung von 3D Druckern in der Medizin, wo es schon sehr erfolgreiche Projekte gegeben hat.