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Der Roaming-Sturz: Dank simply und Co. endlich günstig(er) im EU-Ausland telefonieren, simsen und surfen

Freier Reise- und Warenverkehr, eine gemeinsame Währung und einheitliche Richtlinien in politischen Belangen – Europa ist bereits eng zusammengewachsen. Ausgerechnet mobile Kommunikation spielt sich aber weiterhin überwiegend in nationalen Dimensionen ab. Eine der Hauptursachen dieser Entwicklung lässt sich auf einen Begriff reduzieren: Roaming-Gebühren.

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Jahrelang blieben Handy oder Smartphone im Urlaub die meiste Zeit ausgeschaltet. Horrende Minuten-, SMS- und Datenpreise ließen selbst die größte Plaudertasche für einige Tage oder Wochen das Handy weglegen. Längst haben sich EU-Kommission und EU-Parlament daher auf die Fahnen geschrieben, die Abzocke im Ausland zu beenden.

Roaming-Kosten rauschen in den Keller

Das Ende der Roaming-Gebühren ist also nah. Gleichzeitig rauschen diese seit Anfang des Jahres rapide in den Keller. Nachdem E-Plus im Februar überraschend ankündigte, die Inklusiv-Volumina der Base All-in-Tarife gegen Zahlung eines geringen monatlichen Extra-Entgelts von 3 Euro auch für das EU-Ausland nutzbar zu machen, brachen im Roaming-Bereich alle Dämme. Schnell folgte Telefónica Deutschland mit eigenen Angeboten. Und auch die Deutsche Telekom kündigte am Montag die Einführung neuer Roaming-Tarife an.


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Einer der ersten Discount-Provider, die sich dem Trend zum Niedrigpreis-Roaming anschlossen, war die Drillisch-Gruppe mit ihrer Marke simply. Erst vor wenigen Wochen stellte der Anbieter vier neue EU-Tarife zu Preisen zwischen 7,95 und 19,95 Euro pro Monat vor. Jedes Paket beinhaltet ein bestimmtes Kontingent an Freiminuten, Frei-SMS und Inklusiv-Datenvolumen, das sich sowohl in Deutschland als auch allen EU-Ländern verbrauchen lässt.

Die monatlich kündbare Einsteiger-Variante „EU Tarif S plus“ für 7,95 Euro monatlich bietet dabei etwa 50 Gesprächsminuten und Frei-SMS sowie 100 MB Highspeed-Volumen. Jede Folgeminute beziehungsweise –SMS schlägt mit lediglich 6 Cent zu Buche und ist damit deutlich günstiger als bei den meisten Wettbewerbern. Einziger Wermutstropfen ist die recht hohe Anschlussgebühr von 19,95 Euro.

EU-Optionen für den Jahresurlaub die bessere Lösung

Wer allerdings nur während des Jahresurlaubs ins EU-Ausland reist, ist mit einem regulären Tarif deutlich besser bedient. Auch hier hat simply eine neue Lösung zu bieten: Über den Kundenbereich „ServiceWelt“ sind vier monatlich kündbare EU-Optionen verfügbar, über die günstige Roaming-Konditionen buchen lassen. Mit „EU Light“ für 1,20 Euro monatlich sinken die Kosten je Gesprächsminute, SMS und Megabyte auf jeweils 6 Cent. Ankommende Telefonate sind zudem kostenfrei.

Insgesamt 100 Frei-Einheiten – wahlweise SMS oder Minuten – bietet hingegen die Option „EU 100“ für 4,50 Euro pro Monat; anschließend fallen pro Minute 9 sowie Kurznachricht 7 Cent an. Die Variante „EU 100 + Internet“ für 7,95 Euro monatlich beinhaltet zusätzlich 100 MB Datenvolumen. Ist dieses verbraucht, gilt automatisch die Option „CAP 30“, wonach lediglich die ersten 30 der folgenden 100 MB mit je 15 Cent pro Megabyte zu Buche schlagen. Insgesamt werden daher pro weiterer 100 MB maximal zusätzliche 4,50 Euro fällig.

cap30

Doch nicht nur im EU-Ausland geht simply neue Wege. Auch innerhalb Deutschlands sticht der Discounter aus dem direkten Marktumfeld hervor. So surfen Nutzer der Paket-Tarife „All-in 500 plus“ und „All-in 1000 plus“ für 9,95 beziehungsweise 12,95 Euro generell mit bis zu 14,4 statt der im Niedrigpreissegment üblichen 7,2 Mbit/s. Gleiches gilt für die Flatrate-Pakete „Flat XM 1000 plus“ und „Flat XM 2000 plus“ für 19,95 respektive 24,95 Euro. Das Beispiel simply zeigt also: Es ist wieder einiges in Bewegung geraten am deutschen Mobilfunkmarkt. Gewinner ist in jedem Fall der Kunde.

Bild: Kai Hendry / Flickr (CC BY 2.0); Grafik: simply

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Ehemalige BASIC thinking Autoren

Dieses Posting wurde von einem Blogger geschrieben, der nicht mehr für BASIC thinking aktiv ist.

1 Kommentar

  • Die Roamingtarife für Daten im Ausland sind unverändert sehr hoch. Habe mir bei meiner letzten USA Reis eieinfach mit einer amerikanischen SIM-Karte geholfen. Funktioniert problemlos – egal ob vor Ort gekauft oder bei einem der zahlreichen Anbieter in deren online-Shops