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Krach, Bumm, Bäng: Special-Effects-Apps für dramatische Smartphone-Videos à la Hollywood – taugen die was?

geschrieben von Jürgen Kroder

Ein T-Rex, der durch einen Park stapft, Wirbelstürme, die durch eine Stadt fegen oder UFOs, die über einen Acker schweben: Solche Szenen kennen wir aus etlichen Hollywood-Blockbustern. Oder von Youtube, wo Hobbyfilmer derartige Clips hochladen. Denn dank immer besserer und günstiger Videoschnitt- und Effekt-Programme ist es mittlerweile selbst Laien möglich, ganz ansehnliche Special-Effects-Videos zu erstellen. Und das sogar auf Smartphones und Tablets. Faszinierend. Oder nur eine dumme Spielerei? Ich habe mir mal ein paar Apps zu diesem Thema angeschaut und dabei einen klaren Testsieger gekürt.

creaturesfx

Uuuuund … Action!

Wer bei iTunes oder im Google Play Store nach sogenannten Apps für VFX (VFX = Video FX, also Video-Effekte) sucht, kriegt eine große Auswahl geboten. Verständlich, dass die nicht alle gut sein können. Wie so oft ist das Angebot eine bunte Mischung aus Schrott und ein paar wenigen Perlen.

Von „CreaturesFX“ über „Movie Booth FX“ und „Disney Action“ bis hin zu „Action Movie Creator FX“ und „FX Guru“ – ich habe einige Apps heruntergeladen und angeschaut. Das Schöne daran: Sie sind alle kostenlos. Das liegt daran, dass es sich um Demo/Trial-Versionen mit eingeschränktem Umfang handelt. Meist kann man nur zwei-drei Effekte nutzen, für weitere soll man bezahlen. Die Preise reichen von wenigen Cent bis hin zu rund 20 Euro. Ein faires Business-Modell, wie ich finde.


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Weniger schön finde ich die Art der zusätzlichen Monetarisierung: Die meisten Apps sind voll mit nervigen Blinke-Werbebannern, die sich teilweise – wie zum Beispiel bei „Movie Booth FX“ – sogar über wichtige Buttons legen. Ein absolutes No-Go!

Positiv dagegen ist zu verzeichnen, dass sich alle Testkandidaten kinderleicht bedienen lassen. In der Regel filmt man aus der App heraus eine „harmlose“ Szene (zum Beispiel ein Feld oder eine Straße), danach wählt man den gewünschten Effekt aus (je nach App sind das herumspazierende Dinos, attackierende Kampfflugzeuge oder explodierende Bomben), welcher dann in das Video gerendert wird. Fertig.

Große Qualitätsunterschiede

Gerade beim letzten Schritt offenbaren sich große Unterschiede. In der Regel sehen die Effekte wie beipielsweise bei „CreaturesFX“ und „Movie Booth FX“ ganz nett aus (was ja bekanntermaßen die kleine Schwester von Schei..e ist ;). Ein „Wow, das kann dein Smartphone?!?“ kriegt man eher bei den Nachbearbeitungen durch „Action Movie Creator“ und „FXGuru“ zu hören. Meisterwerke wie aus der Hand von George Lucas oder Steven Spielberg darf man aber nicht erwarten. Um etwas Eindruck bei Freunden oder der Verwandtschaft zu schinden, reicht’s.

Auch wenn sich die meisten VFX-Apps nicht großartig unterscheiden und alle ihre spezifischen Vor- und Nachteile habe, so gibt es aus meiner Sicht einen klaren Testsieger: „FXGuru“. Hier sehen die Effekte am „realistischsten“ aus. Und es punktet mit einem Feature, das die anderen Kandidaten gar nicht oder nur schwach umgesetzt bieten: die „Motion Match“-Funktion. Das heißt, bei leichten bis mittelschweren Wacklern, wie sie nun mal bei Aufnahmen mit einem Smartphone/Tablet vorkommen, werden die Effekte den Bewegungen angepasst. Das sieht man sehr gut in diesem Video:

Fazit

Wer mal ein kurioses, witziges oder außergewöhnliches Handyvideo erstellen will, dem kann man grundsätzlich die meisten VFX-Apps empfehlen. Alien-Attacken oder fette Explosionen – die Ergebnisse sind alle irgendwie ganz brauchbar. Richtig gut und herausstechend finde ich aber nur die von „FXGuru“, das ich uneingeschränkt empfehlen kann.

Bild: Screenshot / CreaturesFX

Über den Autor

Jürgen Kroder

Jürgen bezeichnet sich als Blogger, Gamer, Tech-Nerd, Autor, Hobby-Fotograf, Medien-Junkie, Kreativer und Mensch. Er hat seine unzähligen Hobbies zum Beruf gemacht. Und seinen Beruf zum Hobby. Obwohl er in Mainz wohnt, isst er weiterhin gerne die Maultaschen aus seiner Heimat.

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