Wirtschaft

AeroMobil: Wenn das Auto fliegen lernt

geschrieben von Felix

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Stück für Stück nähern wir uns einem großen Traum zahlloser Science-Fiction-Filme. Die Rede ist vom fliegenden Auto. Ein Hersteller aus der Slowakei will diesen Traum nun Wirklichkeit werden lassen. Unter dem Namen AeroMobil 3.0 stellte die gleichnamige Firma ihren Prototypen für ein fliegendes Gefährt gerade in Österreich vor. Bis es aber wirklich marktfähig ist, müssen wohl noch zahlreiche Hürden beseitigt werden.

Praxistaugliches Konzept

Das AeroMobil wird als das Highlight des diesjährigen Pioneers Festivals gehandelt, das bis zum 30. Oktober in Wien stattfand. Im Zentrum bei der Veranstaltung steht dabei die unternehmerische Umsetzung guter und innovativer Ideen.

Diese Kriterien treffen sicherlich auf das AeroMobil zu, das rundum auf Praxistauglichkeit angelegt ist. Es ist straßentauglich, passt in normale Parklücken und fährt mit normalem Benzin, nicht etwa mit Kerosin. Die Flügel sind klappbar, fahren also nur bei Bedarf aus.


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Die Verbrauchswerte hören sich ebenfalls recht vernünftig an: bei einem Verbrauch von 8 Litern auf 100 Kilometer erreicht der Zweisitzer bis zu 160 Stundenkilometer beim Fahren und hat eine Reichweite von knapp 900 Kilometern. Beim Fliegen sind Geschwindigkeiten von bis zu 200 km/h möglich, jedoch bei einem Verbrauch von 15 Litern und einer Reichweite von 700 Kilometern.


Vorsprung vor der Konkurrenz

Das Konzept des AeroMobils ist nicht neu. Vielleicht erinnert ihr Euch noch an den Transition der Firma Terrafugia, über den wir vor über einem Jahr bereits berichtet hatten. Grundsätzlich verfolgt das AeroMobil ein ähnliches Konzept. Auch hier kann mit klappbaren Flügeln auf normalen Straßen gefahren werden.

Im Vergleich zur Konkurrenz liegt der große Vorteil aber offenbar im kurzen Weg, den das AeroMobil zum starten und landen benötigt. Wenige Hundert Meter gibt der Hersteller an, so wenig, dass man im Vergleich zum Transition auch ohne Flughafen auskommt. Laut Guardian werden lediglich 200 Meter zum Starten und nur 50 Meter zum Landen benötigt. Eine ebene Wiese oder Straße reicht dazu völlig aus.

Mit den Ausmaßen könnte es trotzdem schwierig werden. Das 6 Meter lange Auto verbreitert sich nämlich mit ausgeklappten Flügeln von 2,2 auf 8,3 Meter. Für die meisten Straßen dürfte das wohl deutlich zu groß sein.

Einmal TÜV, bitte

So wie ich das sehe, ist die große Flügelspannweite nur eines der vielen Probleme für die Praxistauglichkeit des Flugautos. Zumindest einen Führerschein für Sportflugzeuge sollte man naheliegender Weise mitbringen. Mindestens 5.000 Euro muss man dafür aber auf den Tisch legen.

Auch der Preis des Autos selbst dürfte nicht ganz billig sein. Während man bei Terrafugia mit einem Einstiegspreis von knapp 280.000 US-Dollar rechnet, hält man sich beim AeroMobil mit konkreten Angaben noch zurück.

Alles in allem ist schon aus Kostengründen davon auszugehen, dass wir nicht so bald mit fliegenden Autos unterwegs sein werden. Die verkehrsrechtlichen Implikationen kämen dann noch hinzu. Immerhin scheitert die Idee mittlerweile nicht mehr an der Technik.

Bild: Aeromobile

Über den Autor

Felix

Internetabhängiger der ersten Generation, begeistert sich für Netzpolitik, Medien, Wirtschaft und für alles, was er sonst so findet. Außerdem ist er ein notorisches Spielkind und hält seine Freunde in der „echten Welt“ für unverzichtbar.