Sonstiges

Die Kochbuchautorin, ihr Fotografenmann, das große Geld mit Brötchen…und…

eine Abmahnung (siehe auch RA-Blog) gegen einen Blogger… wegen Nutzung eines fremden Brötchen-Bildes. Das popelige Bild soll 6000 Euro kosten. Aber es zeigt sehr schön auf, wie man mit Popelbildern mittlerweile ein lukratives Geschäftsmodell aufbauen kann. Ich muss mal über so eine Seite nachdenken. Solange die Justizministerin nur labert, die Rechtsanwaltslobby natürlich blockt und blökt, könnte sich die Seite schneller rentieren, als man sich umschauen kann. An Anwälten soll es nicht mangeln und an Studenten auch nicht, die nach meinen Mega-Bildern im Netz surfen können. Ach ja, dass beim fröhlichen Abkassieren auch mal ein Blog draufgeht, ist ja kein Problem. Gibt genug Opfer da draußen. Ob evtl. sogar ein VC mit einsteigt bei den Renditen? Und hey, Recht ist Recht, ist also staatlich ein völlig abgesichertes Einnahmemodell, klasse! Ich liebe das Urheberrecht.

via Cyberbloc

Über den Autor

Robert Basic

Robert Basic ist Namensgeber und Gründer von BASIC thinking und hat die Seite 2009 abgegeben. Von 2004 bis 2009 hat er über 12.000 Artikel hier veröffentlicht.

36 Kommentare

  • Wenn das mit den Bildern nicht mehr funktioniert weil die Nische schon besetzt ist, kannst du ja ebenfalls ein Kochblog aufmachen und andere Rezeptblogger abmahnen weil sie DEINE Rezepte geklaut haben.
    Bei 2.000 Rezepten online wird sich doch das eine oder andere Rezept finden lassen das man wegen Urheberrecht und unerlaubtem Kopieren abmahnen kann.

  • Mein Mann hat da mal ein Rezept für (wirklich lecker) Schichtkohl gezogen – schmeckte echt klasse. Aber in Zukunft werde ich auch woanders Rezepte finden.

    Ich habe den Link aus meinen Bookmarks gelöscht.

  • So sehr ich diese Abmahnsch**** ablehne, sollte man nicht vergessen, dass das Bild ob seiner Freigestelltheit (also gewissermaßen mit ein bißchen Geduld und Spucke ohne erkennbaren Rand auf weißen Hintergrund einbaubar) nicht komplett poppelig ist. Ich finde die Rezeptbilder bzw. die Zutatenbilder gut (und verwende sie in meinem privaten Kochbuchausdrucken ;-). Klar, 6.000,- ist das Bild nicht wert. Für Deutschland kostet sowas bei gettyimages vielleicht 100,- oder so.

    Dass der Anwalt einen Streitwert ansetzt, damit er bei so einer Goldgrube wie einer „Bildersammlung“ ordentlich verdient, ist genauso leicht nachvollziehbar wie dreist.

    Man hätte dieser Marion gewunschen, sie hätte sich einen besseren Anwalt genommen. Und Bloggern/Forenbetreibern kann ich eigentlich neben Flickr nur empfehlen sich mal so eine billige PhotoObjects-DVD oder ähnliches zulegen. Da findet man so Einiges.

  • Also… Ich liebe das Urheberrecht auch. Weil es eigentlich eine gute Sache ist. Weil man auch anders Geld damit machen kann, nicht indem man Abmahnungen verschickt. Und weil ich eigentlich auch nicht bestohlen werden möchte. Egal ob geistiges Eigentum oder sonstiges.

    Klaut lieber mein Auto, als meine Texte 😉

  • […] Ob er wirklich jemand angeschrieben hat, nach ich nicht nachprüfen, Marius zählt wohl zu denjenigen, die gleich abgemahnt wurden. Er hat sich auf die Abmahnung nicht eingelassen und wird jetzt vor Gericht ziehen. Mal sehen was dabei rauskommt. Seine ganze Geschichte hier zum nachlesen: Abmahnung durch Folkert Knieper von Marions Kochbuch. Andere berichten auch über solche Fälle. […]

  • Zunächst einmal: die Frau ist keine Kochbuchautorin, sondern betreibt „lediglich“ diese Kochrezepte-Website. Zu einem eigenen Kochbuch hat sie es noch nicht gebracht.

    Obwohl eine Abmahnung immer unsäglich ist und 6.000 Euro als Streitwert natürlich viel zu hoch angesetzt ist, finde ich das generelle Aufheulen allerdings genauso falsch.

    Es ist immer wieder erstaunlich, wie naiv die Leute mit urheberrechtlich geschützten Werken umgehen und fremde Inhalte einfach mal so übernehmen.

    Das Fotografieren von Nahrungsmitteln ist eine aufwändige Sache. Wer schon einmal beim Shooting für ein Kochbuch dabei war, der weiß das. Denn es ist schon eine große Herausforderung, Nahrungsmittel gekonnt in Szene zu setzen.

    Auch wenn es scheinbar „nur“ das Bild eines Brötchens ist, so ist doch vorstellbar, dass der Aufwand fürs Erstellen des Fotos nicht gering war. Das Brötchen ist gut ausgeleuchtet und schaut knusprig aus. Das Bild ist zudem freigestellt, macht also einen sehr professionellen Eindruck. Ein großer Unterschied zu einem Schnappschuss vom Frühstückstisch.

    Dass man nicht will, dass dann diese Bilder von jedem auf der Website genutzt werden, ist eigentlich klar. Und dass das einen ärgert, ist eigentlich auch klar.

    Was also soll man nun tun? Lt. Frau Knieper wurden über 2.000 ihrer Bilder auf diese Weise illegal verwendet. Es ist ja nicht so, dass sie nicht auf ihrer Website auf ihr Urheberrecht hinweisen würde.

    Wer schon einmal versucht hat, gegen illegal kopierte Texte und Bilder vorzugehen, der weiß, wie schwer das ist und wie dreist sich manche illegalen Kopierer verhalten, wenn sie überhaupt greifbar sind.

    Eine Abmahnung mit einem Streitwert von 6.000 Euro ist natürlich eine große Keule.

    Ein Warnschuss? Ja. Sicherlich auch einer, der nach hinten losgehen kann, denn das Image ist damit schnell ruiniert.

    Ich frage mich nur, was man gegen Kontent-Klau und uneinsichtige „Klauer“ machen soll (damit soll jetzt nicht gesagt sein, dass der finger.zeig uneinsichtig war, denn ich kenne den Fall nicht)?

  • gut so, das Gesetz des Dschungels lautet immer erst schießen, dann fragen. Wo kämen wir dahin, wenn die verdammten Diebe und diebischen Sympartisanen auch noch Recht bekämen? Urheber ist jemand, der was richtig schwer gehoben hat und selbstverständlich dadurch das Recht zum Finalschuss gewinnt. Auf in den Kampf! Und wenn einer meinen Content klaut, packe ich seine Kinder in eine Kiste und verschick die nach Indien zum Teppich knüpfen und in die hiesge Coca Cola Fabrik zum Kessel reinigen

  • @Marcel, hiermit mahne ich dich offiziell dank der mir von Gottes Gnaden befugten Gewalt ab, meine geniale Idee gefälligst nicht mehr zu verwenden. Außerdem, Du verwendest Vokale, das geht schon mal gar nicht, die nutze ich auch. Muss ich Dir jetzt noch groß sagen, dass der Spaß Dich 6.000 Euro kostet? Danke!

  • ich frage mich ob man nicht langsam an eine „kriegskasse“ denken sollte.
    da draußen gibt es soviele die einen blog haben dessen werbeeinnahmen zu 100%, an ihnen vorbei, an den hoster gehen.
    wenn man zb. die googleblogger, (auch wenn du jetzt mit den zähnen knirscht robert) überzeugen könnte adsence zu aktivieren und die einnahmen direkt auf ein konto zur gegenwehr gehen, könnte ich mir vorstellen, dass da mit der zeit einiges an kohle zusammen kommt. das ganze vielleicht sogar mit einem logo für die sidebar (von einem 1a comicblogger der gerne mal bei ebay seine werke versteigert). das sollte doch klappen.

    ich werd´ jedenfalls versuchen mich in den nächsten wochen da mal reinzuhängen. aber wenn einer der A(nderen)-blogger die idee aufschnappt – nur zu. mir recht.

  • Genau aus diesem Grund zeichne ich meine Grafiken üblicherweise selber, dauert zwar etwas länger, sieht manchmal auch nicht so professionell aus, aber passt zum kindlichen Charme meiner Seite. 😀

  • Wenn es solche Bilder woanders billiger oder gar umsonst gibt, dann sollte man diese halt auch verwenden.

    Sorry, aber gerade bei Bildern ist das mit dem Urheberrecht so leicht nachzuweisen. Und eigentlich sollte es sich inzwischen rumgesprochen haben, dass man fremde Bilder und Texte nicht kopiert.

    Und was erinnere ich mich noch an die Empörungswelle in Kleinbloggersdorf, wenn einer sein Scheinblog mit Feeds füllt und massig Werbung darauf laufen hat.

    Allerdings würde ich mir wünschen, dass die erste Abmahnung (und nicht nur bei Urheberechtsverstößen) kostenlos ist. Oder man eine freundliche, aber bestimmt formulierte Mail schreibt.

    Ich kann nur jedem empfehlen nicht zu lamentieren, sondern sich mit seinen MdBs in Verbindung zu setzen. Ohne auf die Partei zu achten. Je mehr, desto besser. Die Abgeordneten machen die Gesetze und müssen erstmal davonn erfahren, was ihre Wähler stört. Ich habe im März (dauert halt) einen Termin mit dem CDU-Abgeordneten für meinen Wahlkreis. Eigentlich ging es beim Terminmachen ums Olympia-Schutzgesetz, aber inzwischen sammle ich fleißig andere Beispiele. Und wenn nicht nur ich bei Andres Storm aufschlage sondern noch zehn andere aus dem Wahlkreis 187 hinterlässt das bestimmt mehr Eindruck. Aber vermutlich war ich nacher der einzige, weil man sich lieber cool empört als das Dicke Brett zu bohren.

    Und einen Verein für Blogger, der analog einem Mieterverein unter Umständen bei Unterlassungsansprüchen rechtlich zur Seite steht wäre auch eine Idee.

  • Mich stört weniger die Tatsache, dass sowas abgemahnt werden kann, als die Kosten, die dabei entsehen.

    Das Urheberrecht ist prinzipiell sinnvoll und wer fremde Graphiken benutzt, verstösst auch dagegen.

    Aber es kann nicht sein, dass für einen simplen Verstoß ohne kommerziellen Gewinn enorme 3 oder teilweise sogar 4-stellige Summen fällig werden. Da gehört meines Erachtens ein Riegel vorgeschoben, zumindest wenn die Seite mit dem Verstoß nicht kommerziell ist.

  • Nanana! Wer im Glashaus sitzt sollte nicht mit Steinchen werfen, Robert. Mir ist aufgefallen, dass du recht häufig die deutsche Rechtschreibung verwendest – Herr Duden sieht das gar nicht gerne und es ist also nur eine Frage der Zeit bis du deinen Laden hier dicht machen kannst, denn Vokale sind im Gegensatz zur Orthographie nur „Peanuts“ (ups, sorry Hr. Kopper, wird nicht wieder vorkommen).

    Spass beseite, ich will hier keine Steine werfen, aber ich bin schon sehr gespannt, wie das hier ausgehen wird…

  • hmmm…da stellt sich mir doch so langsam die frage ob ich nicht mal tante google abmahnen kann. die verwenden nämlich meine bilder und texte auch um sich damit sogar noch einen profit zu verschaffen. (natürlich gekonnt unter dem deckmantel der informationsförderung).

    aber spaß beiseite.

    wir haben auch oft mit urheberrechtlich geschüzten werken und fotografen zu tun. ich denke dies ist alles immer eine sehr zweischneidige „sache“. imho kann es auch nicht angehen das jemand einfach „das werk“ eines anderen für seine eigenen zwecke einsetzt (besonders wenn er damt richtig gut und auch viel geld verdient – dann bin ich der meinung : einmal richtig fett abmahnen dafür).

    wenn jetzt jedoch wie in diesem falle der content für ein privates blog genutzt wird, fallen die im moment in diesem bereich angesetzten „streitwerte“ (sind ja eigenlich keine streitwerte. es streitet ja niemand – eher „verlang“werte) ein bißchen aus dem rahmen. da muss ganz dringend eine regelung her. das ist existenzgefährdend was hier in deutschland gerade passiert. und jetzt sag keiner „unwissenheit schützt vor strafe nicht“. die strafe muss sich immer am erziehlten vorteil orientieren. alles andere ist bullshit.

    was einem immer bewußt sein muss: jede medaille hat nunmal 2 seiten. machmal zum glück manchmal leider.

    p.s. rechtsschriebfuhler resultieren aus klemender tastatur in kombination mit erhöhter pulsfrequenz durch aufregung.

  • @15
    interessant finde ich den fall, wie er bei maingold gelagert ist. da ist das beanstandete bratenbild ’nur‘ ein bestandteil eines neuen, satirischen bildes, mit (imho) größerem anteil eigener kreativer leistung im gesamtwerk. dass dort abgemahnt und bilderklau vorgeworfen wird, halte ich für fragwürdig.
    man darf gespannt sein, ob die neue kampagne des b.u.n.d, in der sie original-anzeigen-motive von „spritfresser“ automobilen verfremden, dann nicht auch abmahnfähig wäre. oder ist? hm.

  • Blöd von mir, dieses Brötchenfoto zu klauen. Tausende von Alternativen hätte es gegeben, deren Verwendung mich nichts gekostet hätte. Ich habe den Fehler gemacht und muss die Konsequenzen tragen.

    Mehr als die Tatsache, dass ich in den Augen vieler als Contentdieb gelte, ärgert mich die Häme, die in manchem Beitrag unterschwellig „hörbar“ ist. Das liegt vielleicht daran, dass ich mich im Moment nicht gerade einen Lauf habe. Mit 53 Jahren und fast 40 Jahren ununterbrochener Berufstätigkeit wurde ich gerade vor ein paar Wochen entlassen. (auch ein Novum für mich). Just an dem Tag, bevor ich diese Abmahnung erhielt, wurde ich von meinem bisherigen Arbeitgeber freigestellt.

    Die knapp 600 Euro für die Abmahnung habe ich inzwischen bezahlt. Meine Sorge ist, dass irgendwer noch „etwas“ finden könnte. So etwas kann ich mir im Moment wirklich nicht leisten. Und bei fast 3000 Artikeln im Fingerzeig ist diese Gefahr ja wohl doch real. Ich hätte viel Zeit zum bloggen.

    Außerdem betrachte ich diese Aussage des Fotografen als konkrete Drohung.

  • Der Fall ist klar. Rechtlich gesehen ist das eindeutig ok.

    Die Kochlöffel* dürfen abmahnen, weil andere Ihnen in die Suppe gespuckt Bilder „geklaut“ haben. Nun mahnen die Kochlöffel bei drei alles ab, was verlinkt, hotlinkt oder wie auch immer macht.

    Lecker wird die Sache, durch die Art und Weise, wie das dann durchgezogen wird. Streitwerte von 6000 Euro sind für Abmahnung lächerlich klein. Da geht es im Firmenalltag bei 10k los und kann auch mal 150k (hallo Saftblog) hoch sein.
    Der Streitwert muss aber so hoch sein, damit genügend Geld beim Anwalt des Kochlöffels landet.

    Der Anwalt des Kochlöffels hat dann etwa 500 Euro pro Fall bekommen. Da möchte er dem Kochlöffel gerne was abgehen. Darum stellt der Kochlöffel dem Anwalt eine Rechnung, z.B. über Webdesign oder Kanzleibilder. Und schon ist alles sauber, rechtlich toll.

    Es geht Robert und vielen anderen Bloggern nicht um die Verletzung des Urheberrechts ansich oder der Tatsache, dass Abmahnungen möglich sind. Hier geht es um den HONEYPOT den der Kochlöffel aufstellt.

    Nur zu dem Zweck, die Leute einzuladen, die Bilder zu verwenden. Alle Bilder sind so gestaltet, dass sie ideale „Illustrationsbildchen“ sind, d.h. für alles und nix eingesetzt werden könnten. Die Bildersuche bei Google dient als Anlaufstelle, da sind alle hübsch aufgereiht, greifen Sie zu!

    Der Kochlöffel weiss wohl auch genau, wie er das per htaccess etc unterbinden könnte, dazu ist er ja auch Webmaster und Zeugs. Aber, haha – er will es ja gar nicht!

    Ein böswilliger Zeitgenosse würde jetzt übrigens die Bilder des Löffels durchsuchen und alle Fotos mit Marken drauf (ja, gibt es einige) den Markeninhabern zukommen lassen, und dann den Kochlöffel die Suppe versalzen, bzw. abmahnen lassen. Denn da wird der Streitwert sicher nicht 6000 Euro betragen, sondern eher mehr…

    * Name frei erfunden, Ähnlichkeit mit lebenden oder toten Personen oder Ereignissen nicht gewollt oder beabsichtigt!

  • Ich behaupte mal, das 95 Prozent der beanstandeten Bilderverwendungen durch die Google-Bildersuche zustande kommen. Wenn man bei der Bildersuche auf den vorderen Plätzen zu finden ist, muß man damit rechnen, das die Bilder auch verwendet werden. Wozu sollte sonst jemand Bilder suchen?
    Und wenn man das nicht will, muß man eben verhindern, das man im Bilderindex auftaucht. Das ist problemlos möglich.

  • Na Gott sei Dank gibt es auch Rezepte Seiten, die mit der Creative Commons-Lizenz arbeiten.

    Ich gebe ja zu, die wenigen Fotos können Herrn Knieper nicht das Wasser reiche, aber einige Rezepte sind schon zusammen gekommen.

    Allen Abgemahnten viel Erfolg bei Ihren Prozessen.

  • @Putzlowitsch/#23

    „Und wenn man das nicht will, muß man eben verhindern, das man im Bilderindex auftaucht. Das ist problemlos möglich.“

    Aha, wer also sein Auto auf der Straße abstellt, muß man damit rechnen, dass einer die Scheibe einschlägt.

    Und wenn man das nicht will, muß man eben verhindern, das man auf der Straße parkt. Das ist problemlos möglich.

    „Wozu sollte sonst jemand Bilder suchen?“

    Weil einer vielleicht keine Ahnung von der Welt hat und nun endlich mal wissen will wie diese Paris Hilton eigentlich aussieht? Oder die Canon EOS 20D? Oder einer sucht sich großformatige Bilder von nackten Frauen als W..vorlage? Oder weil man ein Urlaubsfoto versemmelt hat und hofft, dass ein anderer auch am Ayers Rock war; und man dieses Bild in sein heimisches offline-Fotoalbum kleben möchte – was man nämlich darf.

    Sorry, aber die Argumentation, dass wer nicht verhindert bei Googles-Bildersuche zu landen ist selber schuld, erinnert mich doch sehr an die „Frauen mit Minirock“-Argumentation.

    Oder ist ein Blogger, der wegen eines Textes (meineswegen mit angeblicher Schmähkritik oder Verletzung des Persönlichkeitsrechts oder Verwendung von Olympischen Symbolen) abgemahnt wird auch selber schuld, weil er nicht verhindert hat, dass der Abmahnanwalt das Blog über Google findet?

    Nochmal: Ich halte die Abmahnpaxis in D für falsch und anfällig für Missbrauch. Ich bin für eine generell kostenlose erste Abmahnung, nicht nur bei Urheberechtsverstößen. Ich bin auch gegen einen frei und ohne Risiko festsetzbaren Gegenstandswert. Nur sind die Gesetze leider noch so wie sie sind. Weswegen ich mit meinen Möglichkeiten darauf hinwirke, dass zu ändern. Und wenn da ein paar Leute mitmachen könnte das vielleicht was werden. Nicht heute und nicht morgen, denn es ist ein dickes Brett. Aber auch da muss man anfangen zu bohren.

    Im konkreten Fall halte ich 6000 Euro (?) Gegenstandswert auch für übertrieben. Es gibt Regelungen wie hoch ein Honorar ist, wenn man es ohne Einverständnis publiziert. Diese Rechnung kann man ohne Anwalt schreiben und dabei berücksichtigen, dass ein Blog nur eine geringe „Auflage“ hat und nicht primär wegen der Werbung gemacht wird. Und bei Nutzung in Foren und Blog würde ich erstmal eine Mail schreiben und (je nach meinem Interesse) zur Löschung oder zum Quellenverweis auffordern. Wenn dann aber nur blöde Ausreden kommen, dann würde ich auch patziger werden.

  • @Marc #25
    Wenn ich in meinem Auto die Canon EOS 20D gut sichtbar liegen lasse, und dann auch nicht abschließe, werde ich schon ein Problem haben, Geld von der der Versicherung zu bekommen, wenn sie geklaut wurde.
    Wenn ich hinten auf meine EC-Karte die PIN schreibe, kann ich die Bank durchaus verstehen, wenn sie für entstandenen Schaden nicht aufkommen will, falls von Dritten damit mein Konto leer geräumt wurde.
    Und warum sollte ich im Sommer die Terassentür zumachen, wenn ich aus dem Haus gehe. Und am Bahnhof muß ich auch nicht auf meine Gepäck achtgeben.

    Und die Leute, die nach Bildern von Bier, Brötchen oder Rinderbraten suchen, wollen endlich mal wissen, wie sowas aussieht. Oder sie wollten das Bild vom Salat oder der Gurke vom Urlaubsbüfett, welches sie leider versemmelt haben, doch gerne in ihr Fotoalbum kleben.

    Gut, das ist jetzt alles vielleicht etwas überspitzt formuliert, aber was spricht z.B. dagegen, wenn die ersten Fälle unberechtigter Bildernutzung auftauchen, auch technisch-organisatorisch dagegen vorzugehen. Daran scheint aber kein Interesse zu bestehen.
    Aber 6000 Euro Streitwert ansetzen, um unter anderem eine abschreckende Wirkung zu erzielen und einer erneuten Urheberrechtsverletzung vorzubeugen, das ist schon ok.

  • Hmm,
    erklär mir bitte mal so einiges.
    Über die Art und Weise müssen wir hier jetzt nicht diskutieren, aber über einige „Vorschläge“.
    -Die Bildersuche von BigG bringt Besucher, warum sollte man seine Bilder daraus nehmen?
    -Der Publisher hat dafür zu sorgen, dass seine Bidler nicht kopiert werden?
    -Bei ~3000 Verstössen soll er jeden anmailen? Ich meine, gelesen zu haben, dass dies praktiziert wurde und in der Mail gleichzeitig eine Kostennote ( 50 ode 100 Euro ?? kA) mitgeschickt wurde. Da diese aber angeblich nie bezahlt wurde bzw. einige auf die Mail nicht reagiert haben wurde alles an den Anwalt übergeben..

    Deine Argumentation mit der Terrasentür oder der Digivam auf dem Beifahrersitz, haha 😉 Wir reden davon, dass die Leute hier vorsätzlich die Bilder nutzen, manche auch noch Traffic verursachen, von dem der Rechteeigentümer gar nichts hat. Wenn die Menge der Bilder stimmt, die fremd veröffentlich wurden und man diese Bidler nunmal unter anderem als Alleinstellungsmerkmal für das Geschäft Kochbuch nimmt – irgendwann muss der Inhaber ja reagieren.
    Ich hatte es aber schonmal erwähnt, ich bin teilweise ersatunt, wie oft fremde Inhalte publiziert werden, mit nem Link daneben wo auf die Orginalquelle verwiesen wird ( wenn überhaupt) Oder auch wie oft YouTube Videos mit Musik ! geuppt werden. Es reicht ja, wenn bei einem Privatvideo Musik im Hintergrund läuft – ist schon mutig 😉

  • […] Es kann sein, dass Marions Kochbuch im sogenannten “Kochbuch-Gate” das Opfer vielfacher Bilderdiebstähle ist, und sich jetzt einfach wehrt. Die Vermutung, das die ganze Webseite ein “Honey Pot“, sprich eine geschickt gestellte Falle sei, die den unbedachten Foto-Einbinder einfangen soll, steht aber ebenso im Raum. Was es nun im Endeffekt ist, das müssen Andere (Gerichte) entscheiden. Schade ist auf alle Fälle, dass durch die ganze Geschichte bereits ein Blog auf der Strecke geblieben ist. […]

  • @Mat #27
    Na gut, dann versuche ich mal, einiges zu erklären, so wie ich es verstehe.
    – Die Bildersuche bringt nicht wirklich Besucher, da sucht nämlich jemand ein Bild. Den interesiert es in den meisten Fällen gar nicht, in welchem Kontext sich das Bild im Original befindet.
    – wenn es dem Publisher auf einfache Weise möglich ist, den Bilderklau zu verhindern, ja, dann sollte er es auch tun (was spricht denn dagegen?)
    – die Liste mit den knapp 3000 Verstößen habe ich auch gesehen, als es sie noch gab. Man muß da nicht jeden anschreiben. Bei den meisten kann man da, und auch gegen zukünfigen derartige unberechtigte Verwendungen, einen Riegel vorschieben.

    Ich habe den Auto- und Digicamvergleichen nicht angefangen, und ja, Vergleiche hinken meist.
    Aber warum, verdammt noch mal, soll man nicht die Urheberrechtsverletzung präventiv verhindern, wenn das zumindest zum größten Teil möglich ist.

    Und um jetzt einen wahrscheinlich noch unpassenderen Vergleich zu verwenden 🙂
    Ich lasse immer Tür und Tor offen stehen und schreibe noch ein Hinweisschild, wo sich im Haus der Tresor befindet. Und wenn dann jemand kommt, und sich am Tresor zu schaffen macht, laß ich ihn durch eine Falltür plumpsen und kann ihn anschließend vor Gericht zerren.

    Und bitte nicht falsch verstehen, Diebstahl und Urheberrechtsverletzung bleiben was sie sind, egal wie sie nun zustande gekommen sind. Ich will das auch auf keine Fall irgendwie schönreden.

    Aber man kann doch erwarten, das man es dem potentiellen „Verbrecher“ nicht noch extra leicht macht. Und darauf zielten auch meine obigen Beispiele ab, denn im richtigen Leben sagt dann z.B. die Versicherung haha!, wenn man ihre erklärt, man hätte seine Wohnung im Urlaub nur mit einem klapprigen Vorhängeschloß „gesichert“, das bei einmal scharf angucken gleich aufspringt. Oder man hat die Tür einfach sperrangelweit offen gelassen.

  • […] Sicher muss man Urheberrechte respektieren, gar keine Frage. Es darf aber nicht soweit kommen, dass man daraus ein lukratives Geschäftsmodell basteln kann. Ich bin der Meinung, dass eine erste Abmahnung stets kostenlos sein muss. Ich denke, da würden einige Abmahner dann doch eher mal eine Email schreiben oder zum Telefon greifen. […]

  • @Patrick
    Sorry, nur als Beispiel.
    Jemand vergeht sich an meinem Eigentum, ich soll also meine Zeit und mein Geld aufbringen um diese person z ubitten dass sein zu lassen?
    Angenommem, es wurden wirklich vorher die leute angeschrieben und mit Hinweis auf das Urheberrecht und eine kleine Aufwandspauschale wäre alles gegessen gewesen – warum ist das dann so ausgeartet? Mal darüber nachgedacht?

  • […] Vorher lief das ja auch schon so mit einem Brötchen und was weiß ich. Wobei in der Regel unstrittig ist, dass der abgemahnte Blogger nach deutschem Recht falsch gehandelt hat. Bilder, die im Internet zu finden sind, sind nur deshalb noch lange nicht kostenlos von jedem benutzbar. Das gilt natürlich auch für die Google-Bildersuche. […]