Sonstiges

Barcamp oder OpenSpace

Am 18.03. findet auf der CEBIT das – mittlerweile – umbenannte WeblogCamp Cebit statt, das ehemals Barcamp Cebit hieß. Siehe eigens eingerichtetes Wiki dazu

About:

Was ist die Idee des Webloggings? Was sind Social Media? Wer macht es – und warum? Ist das eher eine Privatangelegenheit oder eine Geschäftsaktivität? Kann man damit Geld verdienen – und wie? Was braucht es – und wie geht es? Das sind die grundsätzlichen Fragen, die unter dem Themenschwerpunkt „Weblogging und Social Media“ diskutiert werden sollen. Abweichend von dem ursprünglichen „BarCamp“-Prinzip wird das WeblogCamp@CeBIT in verschiedene Sessions und eine Abschlussdiskussion (vor-)strukturiert. Dies soll dem normalen Messebesucher einen Einblick in das zu „Erwartende“ und wiederum den Teilnehmern „Raum“ für den eigenen Messerundgang bieten.

Ablauf
Um 10:30 ist die Opening Session,
Session 1 = Weblog und Praxis (11:00 – 12:30 Uhr),
Session 2 = Weblog und Business (14:00 – 15:30 Uhr),
Session 3 = Weblog und Umsetzung (15:30 – 17:00 Uhr)


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Auf dem Wiki haben Interessenten die Gelegenheit, sich zu einer der Sessions mit eigenen Themenvorschlägen einzubringen, die man natürlich dann auch selbst auf der Cebit dann präsentieren sollte. Ich gehe mal davon aus, dass es innerhalb einer Sessions mehrere Präsentationen geben kann und wird, so daß man sich nicht 90 Minuten von einer Person berieseln lassen muss, was ein bisserl lang wäre:) Björn Negelmann (Orga) hat mich gebeten, die Opening Session zu halten wie auch das Ganze zu moderieren. Wir haben das mündlich besprochen, Änderungen sind also immer noch möglich, was einzelne Punkte angeht.

So zB hat sich der Name von Barcamp Cebit auf WeblogCamp Cebit geändert, wenn ich das richtig sehe, oder? Nachdem Oliver auf Webworkblogger dafür plädiert hat, nicht dem Ganzen den BarCamp-Stempel aufzudrücken, da es vom organisatorischen Konzept her weniger mit BarCamps als imho vielmehr mit dem Open Space Konzept zu tun hat. Mike Schnoor sieht es irgendwie ebenso, ein anonymer Blogger kotzt schon deswegen (Tüten bitte:)), Andreas Dittes möchte es ungerne boykottieren

Frank Patzig – einer der Organisatoren des BarCamps in Köln – beschreibt auf seinem Blog, was eigentlich ein BarCamp sein soll. Beide Konzepte sind sehr ähnlich, wobei das OpenSpace wesentlich älter ist als die junge, neue Modewelle aus den USA mit den Namen BarCamp eben.

Amis konnten immer schon gut verkaufen:)) Wenn man so will: BarCamps kommen mit weniger Regeln als Open Space Konferenzen aus und sind marketingtechnisch viel stärker ausgerichtet, um die Heilsbotschaft der Wissensteilung zu verkünden (When you come, be prepared to share with barcampers. When you leave, be prepared to share it with the world.)

Meine persönliche Meinung? Ich habe mich schon immer gerne an Regeln und Bedeutungshoheiten gestoßen. Solange ich mich mit anderen über spannende Themen unterhalten kann, ist es mir herzlich egal, ob man das BarCamp, FooCamp, OpenSpace, Space2.0 oder wie auch immer taggt. Auf der anderen Seite mögen die meisten Menschen berechenbare und beschreibbare Strukturen, was es zu respektieren gilt (ein Moslem will halt eben nicht hören, dass es doch egal ist, was nicht im Koran steht, so wie ein Katholik eben nicht hören will, dass es egal ist, Wasser überm Kopf getröppelt zu bekommen, weil ihn das nicht zu einem besseren Menschen macht). Insofern würde ich Björn Negelmann empfehlen, sowohl das Logo zu wechseln als auch den Namen so zu wählen, dass eben nicht mehr Camp drin enthalten ist. Ich plädiere für Fubar:)

Eines zum Abschluss: Ich organisiere zwar das BarCamp Frankfurt mit, aber es würde mich doch sehr freuen, dass man dort nicht aus den BarCamp Suren liest:))

Über den Autor

Robert Basic

Robert Basic ist Namensgeber und Gründer von BASIC thinking und hat die Seite 2009 abgegeben. Von 2004 bis 2009 hat er über 12.000 Artikel hier veröffentlicht.

14 Kommentare

  • „Solange ich mich mit anderen über spannende Themen unterhalten kann, ist es mir herzlich egal, ob man das BarCamp, FooCamp, OpenSpace, Space2.0 oder wie auch immer taggt.“

    Danke.

  • Hallo Robert:

    vielen Dank für Deine Zusammenfassung – wir sind auch noch an einer Stellungnahme dran.

    Nach den Diskussionen des gestrigen Tages haben wir nun versucht, einen klaren Schnitt zu machen: Das WeblogCamp@CeBIT wird kommen und auch unter diesem Namen. Wir haben nur alle Logos mit dem BarCamp-Signet (Feuerzeichen) sowie der Formulierung „basierend auf“ aus dem Wiki genommen.

    Ich bin persönlich immer noch der Ansicht, dass wir nicht wirklich etwas falsch gemacht noch uns etwas Verwerfliches vorzuwerfen haben. Eine Stellungnahme kommt noch …

    In Bezug auf Dein und andererseits bereits geäusserten Vorschlag es als Open-Space zu betiteln – dies finde ich definitorisch auch nicht richtig – da wir kein konkretes Problem lösen wollen – sondern nur das Thema „Weblogging und Social Media“ breiten- und publikumswirksam promoten möchten.

    Gruesse, Bjoern

  • BarCamps und (inkl. Namensderivate (Erklärung wie ja schon oben bemerkt bei mir im Artikel) sind für viele ein besonders Format. Ich kann mich noch an Deine Worte erinnern: Genial. Da fundamentalistisch zu sein um es abzugrenzen finde ich okay. Wenn es keins ist, braucht man es ja auch nicht so zu nennen.

    Nochmal, keiner findet die Veranstaltung an sich schlecht, im Gegenteil. Viele stört nur eben die Verbindung zur BarCamp Bewegung, weil ein falscher Eindruck entsteht. Als Modewelle würde ich das nicht unbedingt abtun. Es ist einfach ein gutes Format, dessen man sich gerne angenommen hat.

    Die Regeln machen einfach Sinn. Viele sind es ja nicht und es dürfte keinem schwer fallen sie zu befolgen. Sie sind einfach nur der Rahmen.

    Fran Z

  • 1. boote vor dem Camp Deinen Computer
    2. boote nach dem Camp Deinen Computer
    thats it!

    Cool, kann man daraus eine Veranstaltungskonzept stricken mit bisserl Rauch und TamTam?

    *kicher*

  • WeblogCamp@CeBIT – Interessant, aber umstritten – Ein Skandal weitet sich aus…

    „Die beschädigen das Barcamp-Konzept!“

    Quelle:-/

    update…

  • Der Name war m.W. von Anfang an WeblogCamp@CeBIT (nicht Barcamp CeBIT).

    Und so ganz passt die Veranstaltung mit ihren vorbestimmten Rednern und einer festen Tagesordnung auch nicht in die Kategorie „Open Space“.

    Ich stimme mit Franz überein: die Regeln (ob Barcamp oder Open Space) kommen nicht von ungefähr und haben sich in der Vergangenheit als guter Leitfaden bewährt.

    Ich denke allerdings auch, dass man im Einzelfall ganz unideologisch von diesen Regeln abweichen darf und soll, um jeweils (und immer wieder neu) eine gute Balance zwischen Struktur und Offenheit zu finden. Ein Veranstaltungsrahmen wie die CeBIT bringt einfach andere Anforderungen mit sich, die man berücksichtigen muss (wobei ich noch einigen Spielraum sehe für weitaus mehr Offenheit, Flexibilität und Spontaneität).

    Wie dem auch sei, WeblogCamp@CeBIT könnte ganz interessant werden. Vielleicht schafft ihr es ja sogar, ein paar Vertreter aus dem Kreis der CeBIT-Unternehmen zur Teilnahme zu gewinnen, die heute bereits Blogs, Social Media etc. bei sich einsetzen und ein bisschen aus dem Nähkästchen plaudern wollen.

    Nebenbei bemerkt: Open Space Technology hat nur ein Gesetz (The Law of Two Feet) und vier daraus folgende Leitsätze und damit sogar noch weniger Regeln als das Barcamp. 😉

  • WeblogCamp@CeBIT im Feuer der Kritik…

    Mit unserer Inititive des „WeblogCamp@CeBIT“ stehen wir derzeit etwas „unter Beschuss“ – was anfänglich wohl schon in geschlossenen Gruppen diskutiert wurde, steht nun öffentlich am Pranger. Eine Zusammenstellung der Kritikpunkte finden sich unte…

  • Bjoerns Reaktion finde ich gut. Die Anlehnung an das Barcamp zu entfernen und das Signet aus dem Logo zu nehmen ist optimal. Damit wäre ich vollkommen zufrieden und würde das ganze auch gerne wieder lobend „puschen“.

  • WeblogCamp@CeBIT: Streit um des Kaisers Bart…

    Die Befürchtung, dass da jemand die Barcamp-Idee für kommerzielle Interessen nutzen will, ist zwar nachvollziehbar. Trotzdem erscheint mir das Ganze wie der Streit um des Kaisers Bart. „Solange ich mich mit anderen über spannende Themen unterhalten…

  • Egal ob Barcamp oder WeblogCamp@CeBIT oder Open Space. Die Cebit besuche ich nicht für solche Veranstaltungen. Selbst bei Vorträgen die länger als 30 Minuten dauern überlege ich mir ob ich hingehe. Sorry.