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Kassenpatienten: warten bis der Arzt kommt (ein Oxymoron)

guter Tipp für alle, die warten müssen: Kassenpatienten sollen sich wehren

Über den Autor

Robert Basic

Robert Basic ist Namensgeber und Gründer von BASIC thinking und hat die Seite 2009 abgegeben. Von 2004 bis 2009 hat er über 12.000 Artikel hier veröffentlicht.

12 Kommentare

  • Was muss ich daraus schließen? Der erfolgreichste Blogger Deutschlands ist Kassenpatient?

    Verdammt – und ich hab gedacht, ich könnte mit der Bloggerei auch eines Tages mal reich werden…

  • Ich bin Privatpatient. Einige Male war ich schon extrem froh darüber.

    Ich komme zum Orthopäden. Ohne Termin. Als ich meinen Namen sage, sagt die Sprechstundenhilfe: „Oh, ich sehe Sie sind Privatpatient. Gehen Sie bitte in Zimmer 2, der Doktor kommt gleich zu Ihnen.“. Fünf Minuten später werde ich behandelt, draußen im Wartezimmer sitzen zehn ältere Menschen, von denen ich jetzt einfach mal annehme, dass sie Kassenpatienten waren.

    Nicht weiter schlimm? Das stimmt. Ich würde als Kassenpatient wahrscheinlich einfach den Arzt wechseln, aber mir soll’s egal sein.

    Wirklich kritisch wird’s, wenn man einen Termin für eine dringende Untersuchung bei einem Spezialisten benötigt und eine ernsthafte Erkrankung befürchtet. „In sechs Wochen hätten wir einen Termin. Montags 6:30 Uhr.“ „Ich bin Privatpatient.“ „Oh, sagen Sie das doch gleich. Kommen Sie einfach morgen Vormittag irgendwann vorbei. Wir schieben Sie schon dazwischen.“

  • Ich bin selber auch Privatpatient, meine Frau jedoch Kassenpatient. Ich hatte letztens für Sie einen Termin beim Zahnarzt um 2 Zähne zu ziehen. Ich habe bei diesem Arzt selber noch nie gewartet (ca. 10 Behandlungen bisher). Mit meiner Frau wartete ich 1,5h auf eine Behandlung.

    Es ist schon eine Sauerei. Aber die Ärzte tun mir auch irgendwie Leid, die verdienen ja inzwischen nix mehr, ohne die Privatpatienten könnten die sich nicht mal über Wasser halten.

  • Sorry aber: Das ist kein Oxymoron, höchstens eine Parabel (symbolische Bedeutung) oder ein Vergleich („Kassenpatienten warten länger als Privatversicherte“).

    Ein Oxymoron ist ein Widerspruch, Aber wenn ein Patient „wartet bis der Arzt kommt“ entspricht das mehr oder weniger der Wahrheit und ist noch dazu vollkommen logisch. Wahrscheinlich ist das auch eher bei Ironie einzuordnen, da der Arzt ja betreffender Weise eben nicht „kommt“.

    Ein Oxymoron wäre: Kassenpatienten sind Privatversichert … oder so.

  • Kassenpatient. Aber da mein Hausarzt mich länger kennt als ich mich selbst, hatte ich noch nie Probleme. Selbst nach einen Fahrradsturz wurde ich, trotz geschlossener Praxis wunderbar versorgt.

    Dito beim Zahnartz. Warten kenne ich da nicht!

  • Hier darf auch meine fachmännische Meinung nicht fehlen. Es läuft schon was falsch, wenn die Ärzte durch die Behandlung eines gesetzlich Versicherten nichts mehr verdienen und die Kassenchefs den dicken Max spielen, indem sie sich fette Gehälter genehmigen. Es gibt auch zu viele Kassen, die die Beiträge für eine aufgeblähte Verwaltung unnötig verpulvern. Nur meine Beiträge sind davon nicht betroffen, weil ich privat versichert bin.

  • sprich, der Prämiensatz bestimmt sich also weniger durch die Verwaltungskosten, individuell kalkulierten Sicherheitsaufschläge und Gewinnaufschläge wie auch Alterungsstruktur des Tarifs, der je nach Sachverstand des Versicherungsbetriebs wie auch Vertriebseifer des Frontmanns bestimmt wird?

  • Da kannste Tipps geben, wie Du willst, Robert – der ‚gemeine (Kassen-) Patient‘ wehrt sich nicht, hat sich nie gewehrt und wird sich nie wehren. Zumindest nicht in der Arztpraxis.
    Der weiße Kittel erzeugt allzu oft noch Demut.
    Kleiner Edit noch diesbezüglich:
    Jörg hat vor einiger Zeit mal die Theorie der 96 Momente aufgestellt. Wäre doch ein Anlaß für eine Fortsetzung …

  • Hallo Robert,
    ich bin mir jetzt nicht sicher, ob du über private oder gesetzliche Kassen schreibst. Die Privaten kalkulieren mit individuellen Beiträgen, die von Alter, Geschlecht und Gesundheitszustand des Versicherten abhängen. Die gesetzlichen steuern ihre Einnahmen fast nur über den Beitragssatz. Hier lautet die Frage: Wie hoch muss dieser sein, damit alle Kosten, d.h. eigene Verwaltungskosten und die Krankheitskosten der Mitglieder, gedeckt sind.

  • die Privaten kalkulieren mit Risikogruppen und nicht selten mit Quersubventionen, wenn man mal ganz bösartig ist:)) Was nicht glatt ist, wird mit erheblichen Risikoaufschlägen geglättet oder andersherum, der Kunde wird passend zum Tarif gemacht, was aber auf Dauer die Tarifstruktur schädigt. Aber lassen wir das Thema, das führt zu weit weg in die Verunsicherunsgmathematik hinein.