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Craigslist könnte auch 20 Mrd USD wert sein?

da macht jemand ne grobe Überschlagsrechnung auf: wenn Craigslist ca. 5 Mrd Pageimpressions pro Monat wuchtet (und ist damit größer als die ersten 10 Topsites in D zusammengenommen), wieviel könnte die Seite eigentlich verdienen, wenn sie den Werbekanal aufdrehen würde? Antwort: rund 1 Mrd USD. Bei einer angeblich Umsatzrendite von 80% wäre unter Annahme eines Kaufpreises von 10:1-30:1 (Faktor*Umsatz bzw. Gewinn) craigslist zwischen 10-30 Mrd USD wert. Na ja, schöne Milchmädchenrechnung, da keine Firma dieser Welt imho so einen Preis für Craigslist zu zahlen bereit wäre. Aber, was auf alle Fälle richtig ist, dass Craigslist -wie alle Experten bestätigen- seinen Umsatz „locker“ von geschätzten 20 Mio USD/Yr auf 500-1.000 Mio USD steigern könnte. Selbst wenn man superkonservativ drangeht, könnte man mit Google AdSense bei einer Klickrate von 1% und einer CPM von 1 USD 60 Mio USD zusätzlich einnehmen, plus die 20 Mio aus Job- und Immobilienanzeigen. Dann wäre man irgendwo bei knapp 100 Mio USD. Und selbst wenn die Umsatzrendite bei 50% liegen würde (Craigslist gilt als die profitabelste Plattform weltweit unter Effizienzgesichtspunkten), würden noch rund 50 Mio USD vor Steuern übrigbleiben. Und warum dreht Craig Newmark nicht auf, obwohl der Einbau von Adsense supereasy wäre? Antwort: er scheißt aufs Geld:))) Das wiederum treibt weltweit den Web-Unternehmern die Tränen in die Augen, muahahahahaha:)) Sie verstehen das nicht: you start with nothing and you die with nothing

via Blogrolle

Über den Autor

Robert Basic

Robert Basic ist Namensgeber und Gründer von BASIC thinking und hat die Seite 2009 abgegeben. Von 2004 bis 2009 hat er über 12.000 Artikel hier veröffentlicht.

7 Kommentare

  • Naja, dass Newmark auf’s Geld scheisst ist einfach auch irgendwie unverständlich – aber ist eben seine Sache 😉 Und die Rechnung ist wirklich etwas sehr großzügig gehalten.

  • Bei allem Respekt, aber Newmark „schei..t“ nicht aufs Geld, denn er macht bereits genug.
    Ich hatte es damals (vor ca. 1.5 Jahren) hochgerechnet und es waren damals bis zu $80 millionen Umsatz im Jahr mit genau 15 Leuten.
    Fragen zu Craigslist Umsatz verschweigt er gewoehnlich.

  • du meinst er stapelt tief, um mit dem Verzicht auf ein Mehr, Kohle zu verdienen? Was ich meine, ist das eherne Gesetz des Kapitals: „mehre dich, maximiere dich“ und nicht „mehre dich, schone mich“.. das Zweitere befolgt Craig, was per se ungewöhnlich ist

  • Wer $20 millionen im Jahr macht kann auch nur einmal Essen & Trinken, ein oder zwei nette Autos fahren wie einer der $200 million macht.

    Ungewoehnlich ja, aber Bescheidenheit ist etwas anderes. Immerhin funktioniert sein Marketing hervorragend, den als „Normalo“ bleibt er unangreifbar (gerade zu Zeiten als die gesamte Medienlandschaft ihn als Jobkiller abgestempelt hatte oder als er bei Konkurrent Oodle den Stecker gezogen hat).

    Edit:
    Ich bin er Meinung dass er bewusst tief stapelt, jedoch nicht des Geldes wegen, sondern rein aus Selbstschutz. Ist ja auch nicht verwerflich.

  • Vielleicht sollte sich der eine oder andere mal überlegen ob eine Webseite gerade deswegen so beliebt ist, weil sie auf solche Zahlen scheißt.

    Ob er tief stapelt oder nicht. Anscheinend fühlen sich die User von Graigslist dort wohler weil sie das Gefühl haben nicht verhökert und verkauft zu werden.

    BTW: Ich habe gerade eben 26 Blogs aus meinem Feedreader geworfen. Die sind mir recht suspekt geworden und irgendwie habe ich das Gefühl, dass sich die Autoren um mindestens 180 Grad gedreht haben.

  • Auf dem DLD gab Craig Newmark als Antwort auf die Frage nach einer Exit Strategie die Antwort: „Basically my exit strategy is death“.

    In diesem Moment konnte man die Verwunderung und das Unverständnis der ganzen VCler und Startupler im Raum praktisch greifen.

    Sie scheinen einfach nicht damit klar zu kommen das manche Menschen etwas aus Überzeugung tun und Geld für sie nicht das wichtigste ist.