Sonstiges

warum YouTube 2 the next big thing

sorry, dass ich diesen Begriff schon zum zweiten Mal in den Mund nehme, aber ich habe gerade Patricks Bericht auf Werbeblogger (eig. „Werbejournal„;) gelesen, zur sich neu herangebildeten Konkurrenz der Medienmogule, die nun gegen YouTube antreten wollen. Aus der typsichen Sicht eines Marketiers gesprochen:

Klar sind WIR das Internet. Aber wenn ich die Wahl habe zwischen Dr. House und drei Pubertätsbolzen, die mehrere Liter Milch rückwärtstrinken, entscheide ich mich für – ähhh – naaa? Die Werbekunden hängen in diesem Fall dann wohl doch am nichtvorhandenen Kittel von Gregory House. Ich bin äußerst gespannt wie sich eine solche Plattform der alten Medienhasen entwickelt.

völlig nachvollziehbar, hab ich null problem damit, wenn jemand via Netz Filmklassiker etcpp schauen will und bald kann.

Aber… wenn man bedenkt, dass gerade die Bedienungsfreundlichkeit in der Kette Film aufnehmen, auf PC übertragen, bearbeiten und dann das Hochladen ins Netz imho mehr als super bescheiden ist, kann man sich ausmalen, wenn in dieser Prozesskette Innovateure auftauchen werden, die das dramatisch vereinfachen. Ich mag mir gar nicht ausmalen, wie das (der „Wir-Content“) dann brummen wird, wenn man genauso einfach bloggen wie auch via Bewegtbildern sich austauschen kann (ebenso gehören dazu noch Innovation in der Videosemantik wie auch Videosuche). Ich habe keinen Zweifel, dass sich die professionellen Filmemacher warm anziehen werden und denke, dass es nicht mehr allzu lange dauern wird, bis wir zB einen echten user made Kinoschlager sehen werden, der die Filmbosse erblassen lassen wird. Ein Jahrzehnt bis dahin? Betrachtet man die technischen Zyklen in diesem Bereich inkl PC-Technik und Software gehe ich nicht mal von 5 Jahren aus. Und folgt man dem Gedanken, dass derjenige einen Hit landet, der auch nur an einer Stelle den Prozess wesentlich vereinfacht, könnte das noch viel schneller erfolgen, dass sehr wohl der User lieber drei Pubertätsbolzen-Videos anschaut, als einen ollen Filmschinken. Man darf gespannt sein.


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Über den Autor

Robert Basic

Robert Basic ist Namensgeber und Gründer von BASIC thinking und hat die Seite 2009 abgegeben. Von 2004 bis 2009 hat er über 12.000 Artikel hier veröffentlicht.

11 Kommentare

  • Hallooo….? Was genau will Robert jetzt sagen? Sind hier irgendwo Kino- und Filmfans anwesend?

    User-Generated-Content beim Filmemachen abseits von Hollywood ist nichts neues. Spätestens seit dem es billige/erschwingliche DigiCams gibt, entwickelt sich diese alternative Szene rasant immer weiter.

    Das Internet (in Persona YouTube &Co) ist da auch „nur“ ein neuer Vertriebs/Verteilweg als alternative zur Glotze, durch den auch (gute) Filmemacher mit geringeren Kosten und Einnahmen ihr Publikum erreichen können wenn sie es wollen, der aber zu über 90% (oder 98% ?) noch von sich selbst entblödenden Teenies mit Webcam-Videoclips zugemüllt wird.

    Nicht irgendeine Technik entscheidet ob ein Film gut wird, sondern die Köpfe vor und hinter der Kamera (die diese nach ihren Vorstellungen einsetzen…).

    Ach ja: „Einschaltquoten“ und „Kassenschlager“ sind keine wesentlichen Kriterien für einen guten Film. „Besucherzahlen“ und „Werbeeinnahmen“ sind ja auch keine wesentlichen Kriterien für ein gutes Blog.

  • @Andreas, wollte jetzt nicht auf Filmschlager aus dem grasroot-Bereich abheben, sondern damit verdeutlichen, dass auch das passieren wird, jedoch vielmehr auf user generated videos hindeuten, die zB von Dir genauso bezeichnet werden, wie man früher (teils auch heute) über die billigen und doofen Blogger geschimpft hat. Da ich dachte, wir bewegen uns auf einem Blog, müsste ich dieses alles entscheidende kommunikative Element fern professioneller Geschäftemacher und Filmkünstler-Pseudoansprüchen einem Blogleser im Text nicht mehr näher erläutern, scheinbar doch:)

    Dort – in den Blogs – geht es auch nicht darum, wie qualitativ hochwertig im journalistischen Sinne die unbedingt weltbewegenden Inhalte zu sein haben, was ein allseits beliebtes Argument ist, die Bedeutung der Blogs herunterzuspielen als ein modernes Kommunikationsmedium. Menschen reden, Businessleute suchen oft Qualität im geldverdienenden Sinne und packen es dadurch einfach nicht, geistig Blogs zu begreifen. Und Videokommunikation? Wir sind auf visuelle Sinne ungemein trainiert, was liegt also näher als der Gedanke, dass Bewegtbilder noch viel stärker als textliche Blogs das Web erobern werden? Im für Blogger typischen Dialog unter Wenigen oder Vielen und unter Ignorierung eines Anspruchs auf filmische Qualität in einer Mehrheit der Fälle (wie gesagt, kannste super Analogien aus der Blogosphere ziehen, wo einige wenige Blogs den alten Medien die leser abwerben). So klarer? Schau Dir YouTube an und die Kommentare wie auch manch einen exzellent besuchten Userchannel. Denkste, die reden per Video über hochgestochene Filmpläne? Das kümmert die nicht. Die videobloggen so wie wir Old-Blogger texten. Noch aber sind es zu wenige, weil die techn. Hürden für so eine stinknormale Kommunikation viel zu hoch sind.

  • User generated Sripts sicherlich. Aber einen richtig guten Kinofilm zu produzieren, da braucht man noch ein paar Jährchen länger dazu. Denn nicht jeder steht auch auf wackeligen Dogma-Style. Aber klar, der Gedanke liegt nahe. Man denke an die Ablösung der großen Produktionsfirmen durch ein produktives Social Network. Da gibt es Kameramänner, Editors, Scripter, Regisseure etc. die sich mal eben weltweit kurzfristig und kostensparend zu einem Filmprojekt zusammenraufen können. Aber wie gesagt, ich fürchte das dauert noch ein wenig.

    PS: Wenn du weiterhin das mit „Werbejournal“ durchziehst, nenn ich dich ab sofort nur noch Basic Twitting! 😉

  • scheinbar interessiert man sich viel mehr für user generated kinoschlager als für den eigentlichen Urknall weitab von netten Filmchen von und für Filmpros/amateuere:)) Hätte wohl das Beispiel nicht bringen sollen, weils zu sehr ablenkt, anyway. egal.

    (wg Journal: hey, das hast Du gesagt, dass für Dich Blogs von nun an Journale heißen… wat denn nu? Raider, Twix oder Twitter?:))))

  • „Datt Basic Twitter“ (a la Ohnsorg oder Millowitsch) oder auch „Twitter Thinking“ wären doch keine so schlechten Titel 🙂

    Aber mal im Ernst: Robert, vielleicht verstehe ich Dich tatsächlich falsch, aber ich habe das Gefühl, dass Du zu sehr auf die Konsumier-Technik abzielst. Klar, interaktive Video-Blogs sind etwas Neues, und die Video-Dialoge bei YouTube sind eine interessante Sache, bei der ich gespannt bin, wie sich das als Kommunikationsform weiterentwickeln wird. Das meine ich wirklich nicht abwertend, und das meine ich auch nicht, wenn ich von „sich entblödenden Teenies“ schreibe.

    Die visuellen Medien und Kommunikationsformen, die Du vergleichst, sind völlig unterschiedlich. Das ist, als wenn Du Bücher, Zeitungen und Blogs vergleichen würdest. Keines dieser Medien gräbt dem anderen durch seine eigene Existenz die Existenzberechtigung ab.

    Die meisten Menschen (auch in Social Networks, Blogs Web 2.0 etc..) konsumieren und nur die wenigsten (10%-20%) produzieren Inhalte. Egal wie die Technik ist, nicht jeder Mensch kann „gute“ (in Sinne von fesselnde, interessante) Inhalte produzieren.

    Und daher glaube ich auch nicht, so wie von Dir Eingangs vermutet, dass die Filmbosse *deswegen* schlaflose Nächte haben werden.

    Nachsatz:
    Ein Pessimist würde vielleicht sagen, OK, der erste User-Generated-Filmerfolg hat die Filmbosse kalt erwischt, doch der zweite wird bereits mit Hollywoodgeld produziert, und das wird dann genauso schnell kommerzialisiert, wie es ja auch schon viele Blogs jetzt (durch Werbung etc..) machen.

  • Ich verstehe auch nicht ganz worauf du hinaus willst. Sicherlich mögen wir zukünftig auch mehr professionellere Film-Produktionen von „Laien“ sehen. Ich kann mir aber nicht vorstellen das es viele gibt die mal ebend eine Sendung von der Qualität eines Dr. House auf die Beine stellen. Dazu braucht man einiges an Zeit und einiges an Personal und auch an Geld. Das wird sich auch zukünftig meiner Meinung nach nur leicht verändern.

    Bin ich da jetzt in die richtige Diskussionsrichtung?