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Bullshit-Presse über re:publica

Thomas Knüwer/Handelsblatt hatte in einem Interview mit Nicole Simon ja bereits gesagt, dass die Presse in Deutschland das Thema Internet immer noch sehr kritisch beäugt, so auch in den beiden Berichte auf FAZ und Welt

besonders hübsche Aussagen:
„Der nächste Idiot ist nur ein Blog weit entfernt“ und „Ohne Selbstbezüge und ohne die Bezugsgröße Print würden die meisten meinungsführenden Blogs – und zwar nur diese – in sich zusammenfallen wie ein Heißluftballon ohne Flamme.“. Ich melde mal demnächst ein neues Blog vorsichtshalber bei den beiden Presseorganen an, damit die auch noch morgen kräftig zubeißen können:)

Thomas ist zwar der Meinung, dass die Berichterstattung nicht so dolle ist, aber letzlich juckt das die Netznutzer eh nicht, das Web wächst seit jeher auch ohne das Zutun der Medien. Die von der Presse aufgestellte Kausalität ist da leicht weltfremd. Kein Wunder, warum sich die Presse fragt, ob und wie sie noch gebraucht wird in Zukunft, umgekehrt stellt man sich die existentielle Frage nicht.


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Update: hinter dem Bullshit-Beitrag der FAz steckt ein bloggender Reporter, immerhin legt er ne Bullshit-Schippe obendrauf, damit ist der Nachschub an Cola und Popcorn doch gesichert:))

Über den Autor

Robert Basic

Robert Basic ist Namensgeber und Gründer von BASIC thinking und hat die Seite 2009 abgegeben. Von 2004 bis 2009 hat er über 12.000 Artikel hier veröffentlicht.

13 Kommentare

  • Die Journalisten denken doch immer sie seien etwas besonderes. Ich bezeichne mehrere Blogger schon selbst nicht mehr als Autoren, sondern ebenfalls als Journalisten.
    Sie sind doch nur sauer darüber das sie studieren mussten wie man schreibt, andere haben es ohne Uni drauf!

  • Dennoch empfinde ich die Artikel als differenzierter als vorherige. Medien beschäftigen sich immer mehr mit Blogs und lernen dadurch automatisch dazu, gib ihnen noch ein wenig Zeit.

    @Daimonion: Man kann sicher vieles über Journalisten sagen, aber dieses „die sind neidisch/sauer“ ist so kindisch wie unargumentativ. Es gibt sicherlich bessere Ansätze, meist du nicht auch.

  • Tja, die einen (Blogger) regen sich auf, dass zuwenig „Catcontent“ dabei war, die anderen (Journalisten) regen sich auf, dass zuwenig CorpContent dabei war…

    Wem soll mans denn recht machen?

    Aber:
    „Ohne Selbstbezüge und ohne die Bezugsgröße Print würden die meisten meinungsführenden Blogs – und zwar nur diese – in sich zusammenfallen wie ein Heißluftballon ohne Flamme“

    Und
    „Später am Tag gibt ein Besucher zwar zu Protokoll, nur noch ein dritter Weltkrieg könne uns vor der Totalüberwachung durch Staat und Großkonzerne retten…“

    …sind Zitate, die nicht völlig aus der Luft gegriffen sind.

  • So ganz unrecht hat die FAZ nicht: Die Blogosphäre besteht tatsächlich aus einer Art „harten Kern“ und wird darüber hinaus (leider) noch kaum wahrgenommen.

    Für Blogger wie mich (eher der Corporate-Szene zuzurechen) besteht denn auch das Problem, dass das eigentliche Zielpublikum noch viel zu wenig Blogs liest (im Mittelstand unüblich bis unbekannt!).

    Immerhin: Die Presse berichtet über uns und wir alle sollten uns überlegen, wie wir Blogs in Deutschland besser bekannt machen können.

    Dabei ist mir auch klar, dass das gar nicht alle A-Blogger wollen: Einige (nicht alle!!) haben sich gut in ihren Top-Rankings eingerichtet und hätten es gern, dass sich jetzt möglichst nicht mehr viel ändert…

  • Da stimme ich dir Daimonion ja auch zu, nur begegnet mir diese „Begründung“ oft und sie ist einfach fade. ich bin übrigens kein Vertreter der Medien und denke dennoch, dass solche Debatten Inhaltlich geführt werden sollten und nicht so. Denn weiß ich ob die sauer sind? Es gibt doch sicher bessere Argumente.

  • @Matthias, sorry, aber ich kenne keinen einzigen Business Blogger, der sich über einen Mangel an Leserschaft beklagen muss, solange er sein Blog vernünftig betreibt. Dazu braucht man nicht die Presse. Und dazu muss sich keinen Buchstaben vor dem Blog gönnen.

    und was Blogger wollen oder nicht, spielt keine Rolle, das Netz geht dahin, wohin es ihm gefällt.

  • Masterfrage: Warum sollte der Vertreter eines Mediums, das selbst um das Überleben kämpft, ein „glorioses“ Urteil über Blogs abgeben ?
    Der faz-Artikel ist so richtig, wie er falsch ist: er zeigt keine Perspektiven, keine Zukunftsentwicklung auf, ist aber m.E. eine treffende Beschreibung des Ist-Zustandes. 🙁