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GMail: Kritikpunkte

nachdem ich ja nun etwas intensiver mit GMAil arbeite, kommen doch ziemliche Knackpunkte auf, die mich auf Dauer ganz schön abnerven:

1. keine Wiedervorlage Funktion (sollte ein Klick sein, fertig (default auf +1 tag, zwei Klicks +3 Tage, etcpp, ist aber nicht drin)
2. Tagging ist genauso beknackt wie Folder/Kategorien, chaos garantiert
3. die Suchfunktion ist ziemlich mau, kein echter Fulltext Index mit Jokern und kompletten Filesearch
4. keine Sortfunction nach Name Absender, Größe Mail (besser fürs Löschen)
5. keine Makros einbaubar, um bestimmte Funktionen reptierend auszulösen
6. der separierte Kalender gehört viel enger mit dem GMailer verzahnt
7. ein Button für ToDos fehlt (ja, Tagging, nein danke)
8. Gruppenversand ist totaler Bullshit (nur über Umwege, sprich es gibt dieses Feature per se nicht)
9. Eigene Views nicht erstellbar

Fazit: Outlook & Lotus & Thunderbird sind um Längen besser
GMail ist und bleibt eine Mailanwendung für eine seichte Usernutzung


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Über den Autor

Robert Basic

Robert Basic ist Namensgeber und Gründer von BASIC thinking und hat die Seite 2009 abgegeben. Von 2004 bis 2009 hat er über 12.000 Artikel hier veröffentlicht.

26 Kommentare

  • Ich verstehe es nicht.. Ich hab selber mal reingeschnuppert in Gmail und in all die Dienste. z.B. Kalenderdienst.. Aber, es gibt einen Punkt der mir sehr viel Angst macht.. Die Suchprotokollspeicherung.. Die dann definitiv ordbar wird.. Somit weiß Google noch mehr über einen.

    Am Anfang war ich auch sehr Google begeistert.. mittlerweile macht mir das Unternehmen nur noch angst..

  • @Rob: GMail ist einfach ein verdammt guter Webmailer – mehr will es (derzeit) meines Erachtens auch noch nicht sehen. In zukunft wird’s mit Sicherheit im Google Office integriert und dann zählen special+ features auf jeden Fall.

    @ritman: Das Suchprotokoll kannst Du ausschalten und hat recht wenig mit Gmail zu tun.

  • Ich sehe Webanwendungen ja fast pauschal nicht als Konkurrenz zu Desktopanwendungen. Letztere werden immer einen systembedingen Vorteil haben.

    Meiner Meinung nach machen Webanwendungen nur Sinn, wenn man sie so selten benutzt, dass es sich nicht lohnen würde, ein entsprechends Programm zu installieren.

  • @ Robert

    Zufälle gibt’s, die gibt’s gar nicht: Vor wenigen Minuten Deinen Beitrag hier gelesen, ein oder zwei Minuten später das hier bei lifehacker.com gelesen: der Todoist für GMail. Kenn‘ ich noch nicht. Noch …

    Übrigens: Danke für den „seichten User“ 😉

    @ Flo
    […] machen Webanwendungen nur Sinn, wenn man sie so selten benutzt, dass es sich nicht lohnen würde, ein entsprechends Programm zu installieren.
    Etwas zu kurz gedacht … Für „Jobnomaden“ wie mich (Büros, Netzzugang und PCs an verschiedenen Orten) gibt’s keine Alternative zu Webanwendungen. Und da habe ich noch nichts besseres gefunden als GMail.

  • Harte Worte, Robert

    und sehr hohe Ansprüche.

    Ich frage mich welcher Webmailer besser ist?

    Natürlich kann ein Webmailer heute immer noch nicht wirklich was ein FullClient kann.

    Ich nutze beides.
    Thunderbird und Gmail.

    Das wirklich Tolle an Gmail

    – die Java-Anwendung fürs Handy
    (sau schnell – mit 1 Klick bin ich in meiner Inbox). Die gibts unter http://gmail.com/app
    Einfach auf dem Handy eintippen. Wichtig bei GPRS. Auf die APN (den Zugangspunkt) achten. WAP APNs sind irre teuer. Internet APNs viel günstiger. Simyo rockt gerade ziemlich. Ich kenne keinen günstigeren GPRS Tarif.

    – die Tastatur-Shortcuts – welcher Webmailer hat die noch?

    – Die Geschwindigkeit – ich kenne keinen Webmailer, der schneller lädt

    Thunderbird und Outlook fressen irre Hauptspeicher bei großen Inboxen- IMAP braucht lange um zu syncen.

    Ich nutze einfach beide 😉

    pierre
    http://kerchner.de/blog

  • @Marcel

    genau das wollte ich auch eben sagen,
    wenn man auf Arbeit / Freundin / Zuhause ständig wechselt nützt so etwas. Ich selber benutze trotzdem kein Webmailer.. Da ich alle E-Mails zuhause sammel. Rufe trotzdem oft über das Web-Interface ab.

    Aber ein (anderes) Thema, sollte man Google nun wirklich auch noch seine E-Mails anvertrauen? Ich steh der Frage eher gespalten gegenüber.

  • Hallo,

    also ich arbeite nun schon seit ueber einem Jahr intensiv mit GMail und habe noch keine grossen Probleme damit festgestellt. Fuer viele deiner Kritikpunkte gibt es sogar schon eingebaute Loesungen:

    3) Die Suchfunktion, funktioniert prima und ist imho auch Fulltext (Ich neige dazu nur nach einem Wortbrocken aus der Mail zu suchen)
    4) Die Sortierfunktion ist doch ueber die Suche eingebaut, das zweite Kriterium ist allerdings immer das Datum. Einfach in der Suchbox „from:Robert“ eingeben und alle Mails mit dem Absender werden angezeigt. Loeschen von Mails? Genau das soll ja vermieden werden 😉
    5) Greasemonkey heisst hier die Antwort. Es gibt ein sehr geniales Greasemonkey GMail Skript, dass alle gaengigen Aktionen auf Tastaturkuerzel legt und damit laesst sich GMail schneller bedienen als so manch anderes Programm.

    Zum Thema Kalender. Ja, da hast du warhscheinlich recht. Aber ich krieg taeglich eine Terminuebersicht per Mail und die anderen Termine krieg ich ueber ein externes Notifier auf meinen Desktop.

    ToDos ist ein spannendes Thema, aber auf der anderen Seite ist da Thunderbird wirklich besser? Und dort ist die Kalenderintegration auch nicht anders als bei GMail – als externes Programm halt.

    Ich bin mit GMail sehr zufrieden und finde eher andere Sachen stoerend. Zum Beispiel multiple Signaturen. Warum geht das nicht? Oder zumindest Signaturen abhaengig von der Absenderadresse.

    Alles in allem bin ich ohne Abstriche zufrieden mit GMail und kann es nur jedem empfehlen.

  • Marcel: Klar gibts eine Alternative, portable Anwendungen, auf nem USB-Stick zum mitnehmen. Und falls du dir um die Datensicherheit sorgen machst (Stichwort „Verlust des Sticks“) legste dir einen mit nem Fingerprintsensor zu.

  • danke für die Nennung der Vorteile, die gehören selbstverständlich ins Gesamtbild. Wer aber einmal Lotus Notes oder mit Exchange gearbeitet hat, wird das Feature Replikation und Webmailing nicht missen wollen, wenn beides einhergeht. So ist das mobile Arbeiten mit diesen zugegeben nicht gerade günstigen Mailern kein Problem.

  • @ Bastian
    Stimmt! (Selbst auch zu kurz gedacht.) Ich selbst mag halt nicht immer dran denken müssen, einen USB-Stick oder was auch immer mitnehmen zu müssen.

    @ Robert
    Wie Du selbst sagst: eine teure Lösung (und für Kleinstunternehmner, sprich „Einzelnasen“ wie mich, wohl in einem höchst ungünstigen Kosten-Nutzen-Verhältnis).

  • nicht unbedingt, da der Nutzen solcher Tools sich nicht nur auf Mailing beschränkt und kostenseitig gibt es oftmals für KMUs recht nette Lizenzen, die gar nicht mal so teuer sind (gibts zB noch das Domino-Angebot für nicht mal 200 Euros? Eine 5er Lizenz). Problem ist meistens die mangelnde Bereitschaft, sich einzuarbeiten wie auch das Problem der breiten Verfügbarkeit von Hostingslösungen/Servicelieferanten. Ist eben keine Mitnahmelösung wie GMail. Das muss man immer abwägen. Ich halte aus diesen Gründen GMail für keine gute Business Mailanwendung, da sie auf Dauer zu hohe Kosten wegen mangelnder Systemintegrierbarkeit erzeugt. Wenn ich sehe, wie manchmal Steuerberater Tränen in die Augen bekommen, nachdem sie die Vorteile von Lotus Notes wirklich kennengelernt haben und vorher unglaublich eklig und kompliziert Dokumente vom Notebook irgerndwie ins Büronetz und zurück schaufeln, passt da GMail ziemlich gut in so ein Bild von Anwendern, die es sich zu leicht machen wollen, aber auf Dauer immer mehr fluchen.

    aber hey, was soll ich auch als alter Notes-Hase schon anderes sagen? GMail ist eben eine sehr einfache Anwendung, die ihren verführerischen Charme hat. Mich aber interessiert die Administrierbarkeit, Skalierbarkeit und Integrationsfähigkeit.

  • Okay, das lass ich als Grund gelten Marcel, wobei den Stick einfach kurz an den Schlüsselbund gepappt und schon wird er auch nicht mehr vergessen 😉

    Ich fahr mit der Lösung zumindest für mich ganz gut 🙂

  • Der Vergleich speziell mit Lotus Notes oder auch Outlook (in Kombination mit Exchange) hinkt aus meiner Sicht, denn bei den genannten Produkten handelt es sich um Groupware-Applikationen und nicht um reine Mail-Clients. So gesehen sind die Kritikpunkte zu Kalenderintegration und Aufgabenverwaltung auch nur teilweise berechtigt. Nichtsdestotrotz ist natürlich auch GMail verbesserungsfähig, aber unter den Webmailern immer noch ganz weit vorne. Mir gefällt z.B. die schnelle Bedienung ausschließlich per Tasten. Da kommt auch keiner der genannten Fat-Clients mit. Doch das nur am Rande.

  • Hmm, ein Teil der Kritik mag berechtigt sein, aber das hat auch etwas mit den persönlichen Ansprüchen zu tun, die man an GMail stellt. In jedem Falle unfair ist der Vergleich mit Lotus oder Exchange, die sicher auch ganz andere Ansprüche abdecken wollen, und ich glaube, Google würde selbst über einen Vergleich nur schmunzeln.

    GMail ist (im Moment) eine Anwendung für einen einzelnen Benutzer. Wie so manches bei Google nach dem Prinzip „Keep It Simple, Stupid“ gestaltet, tut sie das, was sie soll. Kein „Schnickschnack“ (das meine ich gar nicht negativ, das können Funktionen sein, die für einige Benutzer sinnvoll und wichtig sind, aber nicht für die Masse). Und vor allem: kostenlos. Und, wie schon der ein oder andere weiter oben bemerkte, wer kennt eine bessere, kostenlose Webmail-Anwendung?

    Die Integration mit anderen Google-Produkten könnte besser sein, ja. Aber wenn man bedenkt, wie bei den Googlern solche Produkte/Projekte entstehen, dann ist das auc erstmal klar. Jemand hat eine tolle Idee, und bekommt die Gelegenheit, das auszuprobieren. Damit hat er dann gut zu tun und denkt erstmal nicht sofort an die Integration. Das ist bei diesem Ansatz ein generelles Problem, aber nur so sind auch die vielen verschiedenen Projekte entstanden.

    Langer Rede, kurzer Sinn: Äpfel und Birnen. Das, was es soll, tut es. Mehr verspricht es auch gar nicht.

    Just my 2c

  • Was genau ist am Gruppenversand nur über Umwege zu erreichen? Die Gruppen sind doch auch ganz normal in der Autovervollständigung des An:-Feldes aufgeführt…

  • GMail und Thunderbird und Konsorten lassen sich nur bedingt vergleichen, da GMail ein Webmailer ist. Ich bin sehr zufrieden damit. Störend finde ich eher andere Dinge als Robert.

    Thunderbird ist für mich bloss dann interessant, wenn der Mailhoster IMAP4 unterstützt. Sonst habe ich meine Mails lokal auf einem Rechner, an den ich nicht ohne weiteres von überall her rankomme. Deshalb ziehe ich GMail vor.

    Allerdings weiss ich nicht, was Google mit meinen Daten anfängt oder nicht. Aber das weiss ich bei jedem Hoster nicht. Google hat aber noch andere Daten von mir und deswegen dürfte dort wohl einer der kritischsten Punkte zu finden sein.

  • interessant, dass die den Kalender näher ans Mail eingliedern wollen. Schon mal der richtige Weg.

    Im Sinne der Vorratsdatenspeicherung: werden in Zukunft nur die Connection-Daten gespeichert oder haben wir es nicht jetzt schon so, dass Webhoster Mails für mehrere Monate vorrätig halten müssen?

  • Ich finde es bei GMail sehr komfortabel, dass man einen Anhang an die Mail hängen kann, ohne eine Unterbrechung aufgrund des Uploads der Datei in Kauf nehmen zu müssen.

    Außerdem kann ich bei GMail so oft ich möchte mein Postfach über pop3 checken, was ich z.B. bei web.de soweit ich weiß nur alle 15 Minuten darf.

    Einen Webmailer, also ein bowserbasierter mailer, der besser als GMail ist, kenn ich bis jetzt noch nicht. Weiß da jemand was?

  • […] Der Robert hatte letztens gefragt welche Kritikpunkte es so bei Gmail gäbe und hat auch gleich ein paar aufgezählt. Durch zig Greasemonkey Scripts oder eine FF Erweiterung kann man zwar den ein oder anderen Kritikpunkt lösen aber was bringt mir das tollste Plugin wenn ich immer noch selber nach meinen Mails im Archiv suchen muss? Man muss zudem auch die richtigen Suchbegriffe kennen um sinnvolle Ergebnisse zu erhalten – aus dem Grund hab ich mal alle Suchformeln zusammengetragen. […]