Sonstiges

wo ist das Blog-Watchblog?

bin heute auf das schweizer Blog „Blogdenunzianten“ gestoßen. Frank, der Betreiber, meint, dass das Blog „lediglich“ die schweizer Blogosphäre im Visier hat, nicht aber die deutsche Blogosphäre. Einfach mangels Zeit. Hab ja früher immer auf dem Thema rumgeritten, dass es schade ist, dass wir kein echtes Blog-Watchblog haben. Oder gibts mittlerweile doch schon eins? Mir nicht bekannt, Don Alphonso senst zwar ab und an da mal rein, doch ist das nur unregelmäßig, andere ploppen mal hier und da auf, die sich kontra Kommerzialisierung richten, aber keines, dass sich regelmäßig damit befasst. Weiß nicht, ist das zu aufwändig, langweilig, keinen Reiz, bringt nix (was auch immer?) oder woran liegt es? Gut, ob man sowas braucht, ist nicht unbedingt mit einem dicken Ja zu beantworten, doch nen Versuch wärs doch mal wert?

Über den Autor

Robert Basic

Robert Basic ist Namensgeber und Gründer von BASIC thinking und hat die Seite 2009 abgegeben. Von 2004 bis 2009 hat er über 12.000 Artikel hier veröffentlicht.

20 Kommentare

  • Wahrscheinlich fehlt ein wenig die Zielgruppe dafür. Mit Ausnahme der großen Blogs könnte man sich die meisten Meldungen sicherlich so vorstellen „Blox X schrieb etwas falsches… vielleicht haben es 5 Leute gelesen“. 🙂 Ich kann verstehen, dass das nicht so der Anreis ist sich den Aufwand zu machen.

  • Am wünschenswertesten wäre es natürlich, wenn sich die Blogger gegenseitig kritisch beobachten. Wobei ich mir ein solches Watchblog auch spannend vorstelle.

  • Ich sehe es so wie Peter Turi: Eigentlich gibt es wirklich ausreichend Meta-Blogs. Robert, wie definierst Du denn Watchblog? „Beobachten“ kann ich ja nur eine vorher festgelegte Menge an Blogs, oder? Die Top 100? Und was bringt es wenn ich die dann zerstückle? Ich soll ja beobachten und nicht werten, als Watchblog. Oder alle Blogs beobachten und jedes Mal schreiben, wenn ein neuer Blog das Licht der Welt erblickt wäre ja auch langweilig.

  • Vielleicht ist ein „Blog-Watchblog“ nicht das, was die Leser eines Blogs XYZ interessiert, sondern immer noch das was der Autor des Blogs XYZ schreibt – und nicht was andere dazu rezensieren wollen. Ich lese Robert oder Peter weil sie etwas schreiben, würde jedoch nicht einen Pfennig darauf geben, was jemand anderes über ihre Artikel schreibt und diese dann besserwisserisch zerfleischt.

    Das ist doch ein Irrsinn – wer rezensiert das Blogwatchblog dann, wer sollte sowas schreiben? Ein Blogger der Top100? Ein Pseudonym? Ein Noname? Ein … ?

  • […] Wer nun allerdings Selbstbezug mit dem wahrhaft unschönen und sowieso unakademischen «Bloggen übers Bloggen» gleichsetzt, irrt. Nein, Selbstbezug innerhalb des selbsterhaltenden Systems Blogosphäre, das eine gewisse Homogenität bezüglich der Kommunikation und Organisation regelt, bedeutet nichts anderes, alsdass Blogger endlich anerkennen; mithilfe der Blogosphäre, indem sie ferne Blogs verlinken, aber nicht des Bloggens sondern des Inhalts wegen, ihre Reichweite vergrössern und obendrein ihre Wirkungskraft verstärken zu können. […]

  • Ich bin auch für einen Watch-Blog – die bis dato aufgetretenen „Versuche“ haben weder das Charisma, noch den kulturellen Pfiff, um auf intelligente Weise Blogs zu begleiten, zu fördern und eine (kritisierte ?) Stimme zu geben.

    Ich finde dieser „neue“ Blog sollte *DER BLOG-WART* heißen …

  • @Marius, ich glaube, Du hinkst der Zeit hinterher, einen *Verfassungsblogschutz* werden wir schon längst haben … und nicht erst seit Schäuble. ;(

    … und außerdem seit „Ihr“ ja bloß neidisch und eifersüchtig auf den (kommenden) Mega-Blogger *zungerausstreck*

  • als stiller nachfolge-owner des legendären schweizer blog-watch-blogs http://www.blogkritik.ch (momentan stillgelegt)finde ich diese diskussion hier erfreulich.

    wir hatten eine grosse und treue leserschaft, obwohl es zuweilen (für schweizer verhältnisse) hochprovokativ war. es scheiterte dann schlussendlich am rückzug des gründers dr. blog blogicki aus der blogosphäre.

    ich würde das gefäss gerne wieder an den start bringen, aber nur mit einer handvoll autoren, die sich im sinne der „klassischen rezension“ an die sache heranmachen würden. das ist erstens aufwändig und zweitens wirft es kein geld ab, was die bildung einer solchen crew nicht einfacher macht.

    es ist allerdings denkbar, dass eine länderübergreifende zusammenarbeit ein solches projekt beschleunigen könnte. wer ersteigert blogkritik.de? wer .at? dann bauen wir eine art redaktionsstatut und lassen los – im ganzen deutschsprachigen raum. oder so. oder wie…?

  • Wobei ich bedauere, dass die meisten hier beteiligten Diskutierenden nicht verstehen wollen oder können, was ein klassischer Blog-Rezensionsblog eigentlich ist. Vermutlich deswegen, weil schlichtweg ein Blogkritik.ch verwandtes Pendant in Deutschland bislang fehlt.

  • Jetzt mal ernsthaft:

    Ich halte ein solches *Watch-Blog* für durchaus sinnvoll. Die Info- oder besser: Blog-Flut ist für Otto-Normal-Leser kaum zu bewältigen. Von einem „rezensierenden“ Blog erwarte ich mir das eine oder andere „Schmankerl“, auf welches ich allein nicht gekommen wäre.

    Die „Blog-Stars“ werden so oder so gelesen – rührige „Rezensenten“ helfen vllt., daß aus einem Bleistift ein Diamant wird … oder so ähnlich. 😉

  • […] In Deutschland kennt man das Format Blog-Rezensionsblog schlichtweg nicht, deswegen, weil nie jemals eines gesendet wurde. Woraufhin auch nicht überrascht, weshalb die Kommentatoren ein Blog-Rezensionsblog dünkelhaft denunzieren als Medium, das den Selbstbezug, der ja an sich nichts Böses oder Schlimmes, sondern im Gegenteil etwas Relevantes und Identitätsstiftendes ist, angeblich verschlimmere und zur Absurdität entstelle. […]