Sonstiges

wo ist der Nutzen? Scheiß drauf!

wohl die zweite Frage, die einem Webgründer gestellt wird. Nach der ersten Frage, wie er denn Geld verdienen will. Wo kein Nutzen, da kein Geld, so die Logik. Und die Logik geht noch weiter: wo kein realer Nutzen, da kein Geld. Kein Geschäftsmodell. So zweifeln viele den Nutzen von Social Networks an. Nutzen, aha. Ok.

Insbesondere die Welt der Wirtschaftswissenschaften beschäftigt sich seit langer Zeit mit „Nutzen“. Nutzen dient in zahlreichen Modellen als die Maßeinheit schlechthin. Natürlich sind die Modelle eben das, Modelle. Der Homo oeconomicus als Menschmodell denkt und handelt perfekt. Das ist natürlich Unsinn. Das wissen die Wissenschaftler auch, geht es doch bei den Modellen weniger um ein 1:1 Abbild der Realität, sondern um Versuche, die Realtität in Ausschnitten abzubilden und bestimmte Zusammenhänge aufzuzeigen. Wissenschaftler wollen messen btw.

Wenn jetzt schon die hochintelligenten Wissenschaftler mit Denkmodellen als Hilfskonstrukten auskommen müssen, wie soll dann der Webuser draußen wissen, ob er „einen Nutzen davon hat“ und wenn er mehr von einem Webservice in Anspruch nimmt, ob sein Nutzen zunimmt, linear, exponentiell oder degressiv? Kann er nicht, mag er nicht, daher denkt er auch mit dem Bauch, weniger mit dem Kopf. Twitter ist da so ein Paradebeispiel: ich kann ebensowenig sagen, ob ich durch 10 Minuten Mehrnutzung tatsächlich ein Mehr an Nutzen verspüre, schon gar nicht, wie viel mehr. Wieviel Nutzen verspüre ich dann mit Twitter überhaupt? Viel, wenig, nüscht? Also etwas am besten? Jo, so wie einmal Schwimmen gehen, einmal Telefonieren und einmal Autofahren? Ja, so ungefähr.


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Insofern darf man die Frage nach dem Nutzen zwar nicht beruhigt in die Tonne treten, man muss sich aber andersherum auch nicht den Ast abbrechen, den exakten Nutzen zu definieren, wenn man eine Webplattform gründet und man hinterfragt wird. Und selbst wenn man es könnte, man kann es bei einem Social Network nicht. Hä? Paradox? Jau, fast. Ein Social Network ist dafür bekannt, dass es bei 1.000 Usern „irgendwie“ wenig Laune macht. So wie niemand leere Restaurants mag. Aber sobald erstmal +100.000 User drauf sind (Hausnummer, egal jetzt, viel halt), steigt der Nutzen. Welcher Nutzen? Kein ein Nutzen, viele Nutzen. Die kaum ein User wirklich weder in einer ordinalen noch in einer kardinalen Sortierung fassen kann. Profile absurfen, miteinander schwätzen, Musik hören, Videos schauen, alte Kontakte wiederfinden. Halt zweimal Schwimmen, zweimal telefonieren, zweimal Autofahren? So ungefähr:)

Ok, was soll der Mist nun mit dem Nutzen? Worauf will ich hinaus? Weg von der Nutzenorientierung, weg von dem „was bringt mir das“, mehr hin zu einer Bedarfsorientierung. Und wo soll da nun der große Unterschied sein? Nutzen kommt nach Bedarf. Ganz einfach. Wenn ich kein Bedürfnis nach Essen habe, nutzt mir das Verfüttern eines Brötchens mal nüscht. Capicce? Ne, nicht wirklich, oder?

Nehmen wir doch mal Cyworld. Cyworld ist ein Social Network. Eins von denen halt, die nix nutzen, ne? Und doch angeblich irgendwo zwischen viel Geld und viel mehr Geld tagtäglich einnehmen. Und warum das? Weil die User dort virtuelle Gegenstände kaufen und verkaufen, um damit ihre Avatare aber auch virtuellen Wohnungen einzurichten:
wohnung zu vermieten

Was für einen Nutzen hatte das im Vorfeld, bevor es Cyworld gab? Keinen einzigen Nutzen. Denn niemand hat jemals vorher für virtuellen Wohneinrichtungsscheiß Kohle ausgegeben. Auf einmal schon? Wieso denn das? Es gab einen Bedarf, der durch die Plattform gefördert wurde, anderen was zu schenken. Schenken ist schön. Schenken hilft. In Südkorea wichtig. Kein Mensch wird das in Nutzeneinheiten ausrechnen. Schenken gabs also vorher. Vor Cyworld.

Da man aber in einer virtuellen Umgebung reale Gegenstände recht schlecht verschicken kann, um eine spontane Interaktion zu gewährleisten, da das zu teuer, zu langwierig und aufwendig ist, sagt sich halt unser Brain, dass man das auch symbolisch tun kann. Denn machen wir uns nix vor: Ein Geschenk per se ist ein Symbol. Egal, ob real oder virtuell. Ich würde niemals den Fehler begehen, den heute noch viele machen, virtuell von real zu unterscheiden. Das ist nur eine Vorstellung, das Mensch-Sein drückt sich aber nun einmal nicht nur physisch aus.

Wenn also Papi Sohnemann ein Cabrio nach dem Abi schenkt, hat das zwar einen realen Nutzen für den Sohn zwecks Angeberei, aber für den Papi ist es ein Symbol seiner Liebe und Zuneigung zum Filius. Nutzen? Welcher echte Papi fragt da nach Nutzen? Der Sohn hat einen Bedarf daran, mit der Kiste vor den Girls anzugeben, wenn sie ihn bewundern, hat er gar einen Nutzen. Erst Bedarf. Dann Nutzen. [btw, natürlich hätte eine Plattform papi-schenkt-filius-virtuelles-cabrio einen umgehenden Nutzen für die geldgeplagten Eltern, für die verwöhnten Kinder auch, für die bis dato nicht verwöhnbaren mangels Finanzmasse auch, kostet nämlich weniger und bringt dann hoffentlich genauso viel Angebernutzen, wenn es sich rumspricht und die Pixelautos auch unterschiedlich kosten, damit Besserverdiener nach wie vor protzen können vor den Armen].

Auf CyWorld auch. Und mehr. Es gehört sich, dass man keine armseelige Wohnung seinen Besuchern vorzeigt. Sie muss schön, kreativ, interessant aussehen. Wo war de Bedarf vorher? *klatscht sich an die Stirn* Klar, oder? Nun kann man das viel günstiger in Cyworld. Per günstigen Pixelgegenständen. Man ist wer, man stellt was dar. Man gehört dazu! Gaaanz wichtig. Wenn kein User auf Cyworld das Wohnmodul spannend gefunden hätte, wäre kein allgemeiner Bedarf entstanden. Kein Bedarf ergo auch kein Nutzen. Bedarf ensteht gerade durch den Lemmingeffekt. Irgendwann gehört es eben dazu, seine virtuelle Wohnung zu besitzen, die hoffentlich nicht nackt aussieht, wäre ja peinlich. Vorher war das alles der größte Mist aller Zeiten, kein Mensch hätte Cyworld auch nur einen Penny VC-Geld gegeben. Heute müssen rund 90% der 20-29jährigen Südkoreaner so eine Wohnung haben.

Kirre? Nö, gar nicht. Man muss akzeptieren, dass auch virtuelle Umgebungen reale Bedürfnisse wecken können, dann auch Nutzen erzeugen, wo es vorher keinen gab. Social Networks bieten keinen echten Nutzen zunächst an. Sie sind einfach nur da. Leer. Wenn sie sich füllen, können User Wege finden, Bedürfnisse zu entdecken und einen Nutzen zu erkennen. Das hängt aber davon ab, ob der Gründer menschliche Kreativ- und Ausprobierkanäle gebaut hat, um den User die eigentliche Arbeit erledigen zu lassen. Einen Nutzen zu haben:))

Ich hoffe, Ihr konntet mir folgen.

Über den Autor

Robert Basic

Robert Basic ist Namensgeber und Gründer von BASIC thinking und hat die Seite 2009 abgegeben. Von 2004 bis 2009 hat er über 12.000 Artikel hier veröffentlicht.

35 Kommentare

  • schöner Artikel, aber welchen Nutzen hat ein Social Network welches nur von Nutzern lebt? Muss man ein Xing-Profil haben, weil es jeder hat und man sonst was verpassen würde?

    Oder sollte das SN nicht doch einen Nutzen über Funktionen generieren, die auf Anhieb einleuchten (Arbeitserleichterung oder so…)? Somit bekommt man mehr Nutzer und der Haben-Muss-Effekt ist noch größer 😀

  • Prima Überlegungen zum Thema. Es handelt sich einfach um eine marktbezogene Produktausrichtung, die sich nach Kundenbedürfnissen richtet. Hier eben auf ein virtuelles Umfeld bezogen, sozusagen eine analoge Anwendung.

  • Simon, vorher gabs keine Mails und dennoch haben wir uns trotz Kriegen wie die Blöden gefunden und vermehrt. Heute schaut man dich dumm an, wenn Du keine Mailaddresse hast. Frag mich also nicht nach dem Nutzen von XING. Es ist doch klar wunderbar, wenn man sofort was entdeckt. Wichtiger aber ist, dass viele gemeinsam Ausschau halten, da wird sich dann schon was rumsprechen. Oder hätten die Studtenten nicht vorher ein Forum gemeinsam nutzen können ohne StudiVZ? Mit Bildern von CHicks sogar… Foren haben einen tollen Nutzen und dennoch musste erstmal StudiVZ kommen, denen das einzuhämmern, dass ein gemeinsames Social Forum interessant ist. Was jeder wusste und doch wieder nicht, weil wo ist der Nutzen eines leeren Social Networks?

  • endlich mal jemand aus der promille-blogger-community, der über den nutzen von social networks, wo für mich der ganze start-up-business-angel-barjedervernunft-camp-hype-scheiss dazugehört, schreibt. sollen noch 3000 netzwerke zum thema mama, beruf, reisen, shopping oder was auch immer gegründet werden, die keiner braucht – solange nicht wie schonma aktionärsgelder von armen unwissenden (aktuell hamwer da gerade doch die netten combotbarbies) verheizt werden oder engagierte berufseinsteiger, die im besten glauben an den ganzen quatsch angeheuert haben und dann plötzlich von einem auf den anderen tag wieder auf der strasse stehen…

  • na ja, will Dich ja nicht enttäuschen, aber SNs erscheinen vielen nutzlos, doch sobald sie sich füllen, bringen sie wirklich was. Das ist ja das verrückte, was vielen so schwer zu kapieren fällt. Ich weiß nicht, was das mit Hype zu tun, das ist einfach nur menschlich, wo viele Menschen interagieren können, das da dann auch etwas entsteht, wo vorher nix zu sehen war.

  • Man sollte meinen Kommentar oben nicht falsch verstehen. Ich halte ebenfalls sehr viel von SNs.

    Aber der Markt ist bald recht voll mit ähnlichen Angebote bzw. ist es heute schon. Wenn sich Xing dann bei dem Nutzen alleine auf die Kontaktschiene verlässt, kann es sehr schnell von einem Netzwerk mit „echten“ Vorteilen überholt werden (siehe Facebook -> MySpace)

  • Viel Auswahl haben sie ja nicht. Entweder sie suchen andere Leute und kommunizieren (auf sehr einfacher Basis), oder sie treiben sich in den Gruppen rum bzw. lesen/erstellen Termine. Alles Features die jeder x-beliebige Klon nachbilden kann.

    Den Vorteil den Xing hat, ist die recht gute Akzeptanz und „gewachsene Strukuren“. Aber das Netz ist schnell und MySpace war nicht gerade unbeliebt (ok ist es immer noch, nur wie lange *g*)

  • Also ich spreche unseren Kunden gegenüber auch nie von Nutzen sondern immer von Mehrwert. Den Begriff finde ich viel passender.

  • Schön geschrieben.

    Das mit dem Nutzen und den Bedürnissen is schon irgendwie haarig. Aber wenn wir hier schon rumphilosophieren …

    „Man muss akzeptieren, dass auch virtuelle Umgebungen reale Bedürfnisse wecken können, dann auch Nutzen erzeugen, wo es vorher keinen gab.“

    Allerdings ist das mit dem Nutzen nach dem Bedürfnis irgendwie schwierig. Können den virtuelle Umgebungen Bedürfnisse wecken. Nee, oder? Somit sind ja die Bedürfnisse weder real noch wurden Sie geweckt. Irgendwie müssen wir dieses Bedürnis den Leuten doch erstmal verklickern. Das Bedürfnis produzieren. Und wie? In dem wir so tun als hätte das einen Nutzen. Damn It! Das war doch keinen Nutzen ohne Bedürfnis, oder? Schlimmer noch. Der Nutzen den eine Social-Networking Platform hat (wir tun jetzt mal so) kommt doch erst durch die User. Schreibst du ja selber:

    „Was jeder wusste und doch wieder nicht, weil wo ist der Nutzen eines leeren Social Networks?“

    Aber wir bekomme ich jetzt die User auf die Seite wenn ich noch keinen Nutzen habe? Ich muss irgendwie ein Bedürfnis wecken. Oder eben produzieren. Und wenn ich irgendwie genug Leute dazu bringe ein Bedürfnis danach zu haben indem ich behaupte: „Das hat einen Nutzen“, dann entsteht auch bei entsprechende User-Zahl ein Nutzen der vorher nicht da war.

    Und das ist doch irgendwie das merkwürdige an diesem virtuellen Umfeld. Ohne User hab ich überhaupt keinen Nutzen. Ohne Nutzen kann ich keine Bedürnisse wecken und ohne Bedürnisse kann ich keinen User zu mitmachen bewegen.

    Hmpf.

    oder hab ich jetzt gerade irgendwo falsch gedacht?

  • Fühle mich irgendwie angesprochen 😉

    Wieviele Social Networks braucht ein Mensch Teil 2

    Richtig ist das die reine Kommunikation und die Verbindungen einfach Spaß und Mehrwert schaffen können. Das ist ein großer Bereich mit vielen Übergängen zu Computerspielen usw. Aber wenn es um spezialisierte Nischen geht glaube ich schon das eine zusätzliche Funktionalität die in dieser Nische angesiedelt ist hilfreich oder sogar notwendig ist.

  • @Christoph
    Am Anfang steht halt erstmal die Neugier. Da ist der Nutzen dann diese Neugier zu befriedigen. Und dann sind da schon mal ein paar Neugierige, die sich untereinander beschnuppern können und auch die Community testen (immer noch mehr Neugier, aber die Netzeffekte wachsen).

    Und dann findet man es eben toll, seine Nebensitzerin in der Uni zu „gruscheln“. Ging vorher nicht. Aber jetzt, wo es geht, findet das der eine oder andere eben toll. Und die Freude dabei ist alleine schon ein Nutzen.

    Deshalb finde ich das Wort Mehrwert auch nicht so passend. Mehrwert klingt viel mehr nach Geld als Nutzen.

  • […] Hey, gagagagaga, ich weiß, gacker, kikerikiiii, schenkt Euch -liebe Zweifler- die Frage nach dem Nutzen. Ich kann mir gut und durchaus vorstellen, dass Partnr eines Tages in Partntausch und Partnrdrama umgetauft wird. Es verspricht Spaß, wenn der Oli die User bisserl sich austoben lässt, ebenso verspricht es Feuer, wenn der Oli nicht päpstlicher als der Papst agiert. Mir fallen spontan viele Features ein, um den Faktor Fun und Interconnectivity zu erhöhen: ich kann zB meine Partnerin hergeben, ich kann sie tauschen, ich kann mir Tipps von den guten Männern holen, wie sie ihre Partner verwöhnen, und und und. Hey, Life is Fun:)) […]

  • Egal ob Mehrwert oder Geld, ich nehme an letztendlich meinen wir das gleiche. Auf wievielen Networks werde ich angemeldet sein nur um andere zu gruscheln? 1? 2? Der reine GruschelFlirtbereich kann nicht unendlich groß sein zumindest kann ich mir das nicht vorstellen, ziemlich groß ? Ja.
    Platz für noch einige Communities mehr? Ja. Platz für 80 Communities die das gleiche anbieten wie die die schon da sind ? Nein.

  • Die Reduzierung von Nutzen auf pekuniären Nutzen ist eh eine im Moment zu verbreitete Denkweise… Wie formulierte ein Freund von mir so treffend?

    „Masturbieren ist toll, es kostet nichts und macht Spaß.“

    Irgendwie steckt da viel drin.

  • […] Der Markt der Social Networks wirft inwischen für einige Unternehmen gutes Geld ab. Der Long Tail des Kleinviehs, das auch Mist macht, sozusagen. Gerade deshalb ist er auch in Deutschland hart umkämpft. Mit CyWorld wird sich ab Herbst 2007 ein großer südkoreanischer Fisch am deutschen Gruschler versuchen. Wer da zuerst nach dem Nutzen fragt, dem sei Robert Basics “Wo ist der Nutzen? Scheiß drauf!” zur Lektüre empfohlen. […]

  • Versteh leider nicht so ganz das Problem.
    Nutzen ist doch immer subjektiv betrachtet. Wenn jemand hunger hat, nützt ihm ein Brötchen was. Wenn jemand von A nach B will, stiftet ein Auto für ihn Nutzen. Wenn einem langweilig ist, liest er ein Buch oder schaut fern.
    Social Networks werden genutzt bei langeweile, Suche nach sozialen Kontakten oder weil man einfach Spaß haben will. Natürlich gibts noch viel mehr Gründe, aber alles stiftet dem User/Konsumenten Nutzen.
    Aus diesem Grund erübrigt sich für mich schon die Frage nach dem Nutzen. Wenn es „genutzt“ wird, ist gleichzeitig auch der Nutzen da.

    Wikipedia: „Nutzen ist somit ein Maß für Zufriedenheit und Glück.“

    Versteh irgendwie denn Sinn dieser Argumentation nicht 😉

  • die Ausgangsüberlegung war ja eben die Frage nach dem Nutzen in Frage zu stellen, als das entscheidende Kriterium, ob eine Webseite, im speziellen ein SN überhaupt spannend bzw. übrlebensfähig sein kann. Das hab ich dann auch gemacht:))

  • Hm…irgendwie kann ich diesen langen Text nicht nachvollziehen. Bzw. den Sinn nicht nachvollziehen. Also irgendwie ist das für mich schon im Vorhinein logisch gewesen.

    Man kann ja die Frage nur nach dem persönlichen Nutzen stellen und beantworten. Entweder es nützt mir etwas oder eben nicht.
    Eine Antwort auf den allgemeinen Nutzen gibt es nicht. Man kann es nur vermuten. Äußeren Nutzen natürlich leichter, z.B. der Nutzen eines Autos als Fortbewegungsmittel. Der innere Nutzen ist ja dann eher des emotionale im Menschen und das kann nur jeder Mensch für sich alleine beantworten bzw. wissen, was er dabei fühlt.

    Als SN Betreiber kann man halt eben durch bestimmt Funktionen versuchen inneren Nutzen der User hervorzurufen. Entweder es klappt oder eben nicht. Somit hat es im Falle von CyWorld anscheinend geklappt und die Leute geben sogar Geld dafür aus.

    Aber vielleicht rede ich auch an deinem Artikel vorbei 🙂

  • @schorschseo
    Auch bei nem Auto kannst du den Nutzen in Frage stellen. Warum willst du dich überhaupt fortbewegen? Was ist der Grund dazu? Muss es eigentlich ein Auto sein? Kann nicht ein anderes Fortbewegungsmittel den Zweck vielleicht genauso oder besser erfüllen? Usw. usw.

    Auch der Nutzen eines Autos kann ein „innerer Nutzen“ (noch nie gehört, gibt’s das wirklich?) sein. Frag mal die Leute, die jeden Samstag ihr Auto polieren. 🙂

  • @Henning
    Klar kannst du für dich deinen persönlichen Nutzen in Frage stellen. Wenn du eben lieber mit der Bahn unterwegs bist und sogar Angst vorm Autofahren hast, hat ein Auto natürlich keinen Nutzen für dich.
    Willst du dich aber fortbewegen, egal warum, dann stiftet dir ein Auto einen persönlichen Nutzen.
    Deshalb kann man ja eben die Frage nur für sich beantworten und nicht allgemein.
    D.h. der Nutzen für ein Gut/Sache/etc. ist bei jedem Individuum verschieden. Daher kann man keine allgemeingültige Aussage über die Nützlichkeit einer Sache treffen.

    Das mit dem inneren und äußeren Nutzen… Habe das Autobeispiel für den äußeren Nutzen gebracht, da es dafür gut passt. Für alle Liebhaber existiert natürlich auch der innere Nutzen eines Autos.

    Letzend Endes kann man vielleicht sagen:
    Der Nutzen eines Gutes ist die Summe der persönlich empfundenen Nützlichkeiten der einzelnen Individuen für diese Sache. 😉

  • @schorschseo
    Willst du dich aber fortbewegen, egal warum, dann stiftet dir ein Auto einen persönlichen Nutzen.

    Wenn! Genau darauf wollte ich hinaus. Du hattest unterstellt, ein Auto stifte immer Nutzen. Zumindest kam das so rüber.

    Hat sich ja nun geklärt. 🙂

  • El Hamster würde da lieber mit dem Wort „Mehrwert“ kommen wollen, statt „Nutzen“.

    Mehrwert entsteht üblicherweise, wenn in irgendeiner Form getauscht wird, bspw. Gegenstände oder Dienstleistungen.

    Die Marktwirtschaft, das Geld und später eine ausgefeilte rechtliche Infrastruktur haben uns erleichtert den Mehrwert zu „zelebrieren“, sogar besteuert wird das Ding (was gar nicht so schlecht ist ;).

    Übrigens wird auch hier im Blog Mehrwert generiert, Mehrwert muss sich nicht unbedingt in Zahlungsfolgen niederschlagen.

    Mehrwerte, „Win-Win“-Verhältnisse, Marktwirtschaften, Zivilisationen, Politik – die Zusammenhänge sind den meisten nicht bekannt, die Schulbildung reicht nicht aus (mangels Lehrerqualität und gewisser linksliberaler Vorgaben), Civilization X wird zu wenig gespielt bzw. misstraut und die Menschen wollen in unserer Spassgesellschaft auch keine Konzepte mehr, Äquidistanz und Relativismus konveniert eben besser.
    Die Geburtenrate geht als logische Konsequenz zurück.
    😉

  • hach ja. man geht immer viel zu schnell von seinen eigenen (bekannten und bewussten) bedürfnissen aus, wenn man den nutzen einer sache betrachtet. und social networks werden von vielen nicht-social-networkern oft mit der gleichen herablassenden art belächelt wie blogs von nicht-bloggern. fehlendes interesse, fehlendes wissen und wunderbar viele vorurteile …

    ich habs mittlerweile aufgegeben, immer und immer wieder die „vielen nutzen“ aufzuführen, die ich aus dem einen SN ziehe, das ich nutze (und auch aus meinem blog, und auch aus twitter). ich muss mir nur noch abgewöhnen, es persönlich zu nehmen, wenn mich wieder jemand deswegen belächelt.

  • wie in den besten zeiten der new economy, die ja wohl nicht gerade „social“ waren (bin jetzt zu faul, was zu „zitieren“, aber wer will, kann das ja via frau lanu gut nachvollziehen): der chef profitiert von der dämlichkeit der anderen. liefer mir was tolles, krischste auch wat ab. also ich möchte keinem dieser selbsternannten gelackten business angels begegnen, die unter dem vorwand „mann(frau), bist du toll, wir machen das grosse geld“ ihre moneten verteilen und beim scheitern schneller weg sind, als ne neue telenovela auf sat1. in dem ganzen communityscheiss liegt doch kein geld oder will mir wer weismachen, das zb diese dealjäger- und klonbetreiber verdienen? aber es ist halt hipp wie damals, „was im netz zu machen“…achja, „starten“ meinte ich, denn heute heissts ja „start“up und nicht wie in den 99ern, „hey, leuds, wir machen nen dotcom“.

  • @siyani, schau mal zu, dass Du nicht vollends offtopic kommentierst. Für solche Fälle empfehle ich immer ein eigenes Blog. Kommentar mit Spreadshirt gelöscht, da das nix mit SNs zu tun hat.