Sonstiges

der Boom der Selfprofiler

Bitkom: Die Deutschen machen ihr Leben zunehmend öffentlich. Bereits jeder Fünfte (19 Prozent) stellt private Informationen ins Internet. Meist handelt es sich um Steckbriefe, Fotos oder Tagebücher. Während 7 Prozent der Bundesbürger diese Informationen auf eigenen Homepages hinterlegen, gestalten 10 Prozent ihre persönliche Internet-Präsenz bei Online-Communitys… Auch Blogs und Singlebörsen spielten bei der Veröffentlichung privater Informationen eine Rolle – sie werden von jeweils 2 Prozent der Deutschen zu diesem Zweck genutzt… Die D„Online-Communitys sind gerade bei Schülern und Studenten beliebt. In dieser Gruppe verfügen 45 Prozent über ein eigenes Profil“

Erklärt das bisserl den recht frischen Boom der Social Networks, wohl schlechthin die Selbstpräsentationsbörsen in D? Hatte mich erst kürzlich mit zwei Startuplern über das Phänomen Social Networks unterhalten. Anno 2003 hatte sich noch keine Socke in D für diese neue Form der self expression interessiert. Erste Anläufe zu diesem Zeitpunkt sind bis ca. 2004 grandios gescheitert. Nur Xing hat sich aus dieser harten Zeit rüberretten können. Erst 2005 gings langsam richtig los und 2006 gabs dann eine Art von Startschuss, was man wohl vaD Xing wie auch StudiVZ (nicht lachen bitte) verdanken muss. Strange? Eigentlich nicht. Denn immerhin zeigt die BITKOM-Analyse deutlich auf, dass die Bereitschaft der User schon länger in einer spürbaren Größe vorhanden war, seine eigene Person im Netz explizit darzustellen und Social Networks haben diesen Zeitgeistnerv getroffen, nachdem sie eine gewisse etablierte Form gefunden hatten, wie sie auszusehen und was sie anzubieten haben, damit das beim User Anklang findet. Heute, 2007, kann man fast sagen, dass SNs einen gewissen Standardisierungsgrad erreicht haben. Bei immer mehr Kunden hat sich herumgesprochen, dass sozusagen ein Auto ein Auto ist, dass es Räder, ein Lenkrad und ne Gangschaltung hat.

via digital:next


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Über den Autor

Robert Basic

Robert Basic ist Namensgeber und Gründer von BASIC thinking und hat die Seite 2009 abgegeben. Von 2004 bis 2009 hat er über 12.000 Artikel hier veröffentlicht.

11 Kommentare

  • Das Bedürfnis der Leute, sich selbst darzustellen, war schon immer groß. Das Internet ermöglicht nur den Massen dafür auch eine entsprechend große Bühne zu finden. Das Problem ist dabei allerdings dasselbe wie in Talkshows (wo sich Hinz und Kunz für den Profit der Sender zum Affen machen): Die wenigsten haben gelernt mit dieser medialen Öffentlichkeit auch umzugehen. Sie wollen den Ruhm, wissen aber nicht, was damit verbunden ist.

    Meine Forderung deshalb: Je wichtiger die mediale Präsenz wird, desto mehr gehört der richtige (!) Umgang damit schon an den Schulen unterrichtet.

  • @Rob, „rüber gerettet“ ist der falsche Ausdruck.

    Wir sind seit dem Start in 2003 unaufhörlich gewachsen.

    Haarig war für mich in 2003/04 nur eines: den Medien zu erklären was Social Networking ist und eben, warum wir als Internetunternehmen wachsen.

    Lang ist´s her.

  • nun, beiträge mit selbstdarstellungscharakter können durchaus sinn machen, nämlich dort wo infos über individuelle reisen aus ganz persönlicher sicht, etwa eines gay travelers geschrieben werden, um so zumindest in der menge glaubhafte bewertungen zu erhalten. diskutiert wird das auch auf dem reiseblog [edited by admin, unnötige offtopic Selbstwerbung]

  • @Dani, nicht nur den Medien, ich darf Dich an die ungemein zähen Anfangsmonate erinnern, andere hätten bei so einer Userentwicklung an sich selbst gezweifelt und aufgegeben (eBay-Auktion:)

  • @Rob, Wenn du etwas neues zu einem Zeitpunkt in einer Branche startest, die am Boden liegt, und du statt dessen kontinuierlich wächst, dann ist das schon ziemlich dynamisch. Aber zäh? Ich glaube unsere Perspektive ist eine andere: wir haben uns gefreut, dass es funktioniert.

    @Mario, ich bin bei Wikipedia bislang immer an unsinnigen Diskussionen mit den dortigen „Moderatoren“ gescheitert. Alle Versuche dort mal ein bisschen die Fakten gerade zu rücken oder Infos zu ergänzen sind gescheitert. Vielleicht hast du mehr Glück 😉

  • Hm, das mit den Anlaufschwierigkeiten kann ich so nicht unbedingt unterschreiben — gerade hier in Sueddeutschland gab’s schon lange „Communities“, die irgendwann Anfang 2004 Social-Networking-Komponenten einzubauen begonnen haben. Die wurden eigentlich begierig angenommen. Lief halt alles regional begrenzt, und es haben auch nicht alle ueberlebt.

  • Wenn das so weiter geht, braucht Schäuble gar keine Videoüberwachung mehr.

    Aber im Ernst. Die Mädels von heute haben alle ne Piczo-Seite und sind im SchülerVZ. Das dauert ne halbe Stunde und du hast einen ganz ansehlichen Datensatz von jemandem.

    Und der Jugend ist das sch****egal. Bin gespannt, wann es die ersten Bots für so was gibt. Oder gibt es die schon?

  • Dumm ist nur, dass die Spuren, die wir im Internet hinterlassen nicht verblassen. Wenn ich mich ein wenig anstrenge, finde ich auch noch Beiträge von mir aus dem Jahr 1997. Zum Glück nichts dessen ich mich schämen müßte.
    Aber es ist ja bekannt, dass Personaler ihre Bewerber mittlererweile googlen und daraus ihre Schlüsse ziehen.
    Dann macht es sich wahrscheinlich nicht so gut, wenn einer Bilder einer Sause von vor X Jahren eingestellt hat… 🙁
    Die Kunst des Social Networkings ist es, authentisch zu sein, ohne allzu viel von sich preis zu geben.

  • Stellt euch einmal vor es gäbe eine Suchmaschine für reale Infos und Geschehnisse. Jeder wäre am Arsch! 🙂

    Suchmaschinen werden immer besser und selbst der Waybackmachine bleibt vieles nicht verborgen. Deswegen schließe ich mich dem letzten Satz von Excellence-Blog an (Die Kunst des Social Networkings ist es, authentisch zu sein, ohne allzu viel von sich preis zu geben. ) und erweitere ihn mal um das Stichwort Nicknames. Finde ich persönlich auch für Social Networks eine sehr elegante Lösung. Klar wollen Facebook, studiVZ und Xing reale Namen, aber was ich will interessiert mich einfach mehr 🙂