Sonstiges

LOHAS-Meeting in Frankfurt

am 17.09. in Frankfurt / Brotfabrik. Zum Thema LOHAS können sich Gleichgesinnte und Interessierte austauschen. LOHAS ist ein total beknackter Begriff, heißt: „Lifestyle of Health and Sustainability“. Und heißt was konkret?

…markiert einen neuen postmodernen Lebensstil, der auch häufig mit die neuen Ökos oder Neo-Greens bezeichnet wird. Kennzeichen von LOHAS ist einerseits das Thema Gesundheitserhaltung und andererseits die konsequent ethische Ausrichtung des Konsums, alles unter Wahrung eines modernen genussorientierten Lebensstils, der auf (fast) nichts verzichtet.

Also keine Cola, sondern Cola Light, insofern der Konsument was gegen die Gerüchte um Böses Coca Cola zum Anlass nimmt, die ethischen Muckis spielen zu lassen. So meine freie Interpretation.

Klar, da treffen sich wohl nicht nur Private, sondern auch Unternehmen, nicht umsonst wird die Veranstaltung von einem Bio-Laden gesponst. Das Thema Gesundheit hat ja nicht nur McDonals für sich gepachtet. Dennoch ist es interessant zu sehen, wie sich in einer Multikultigesellschaft Gruppierungen finden und sich eine eigene Zuordnungsidentität geben.


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Ihr merkt schon, alte Esel ändern sich ungerne, aber ich verweigere mich nicht vor solchen Themen, denn das Thema Lohas entspricht ja auch in etwa der X-Generation, die laut Marktforschern ihr eigenes Weltbild aus modernen und alten Werten zusammenzuschustern versuchen. Nach dem Motto greed is good, make love, more money:)) Da jedoch X-generation schon lange ausgelutscht ist, schnitzt man neue Begriffe zurecht.

Über den Autor

Robert Basic

Robert Basic ist Namensgeber und Gründer von BASIC thinking und hat die Seite 2009 abgegeben. Von 2004 bis 2009 hat er über 12.000 Artikel hier veröffentlicht.

10 Kommentare

  • Ich würde LOHAS für mich in etwa so definieren: „Konsumfreudige Ökos ohne Stock im Arsch“ ;-))

    Sprich – frei von überholten Dogmen und wieder dem Genuss zugetan, aber eben einem Genuss der so wenig wie möglich auf Kosten Dritter entsteht.

    Der Vergleich mit der Generation X hinkt insofern etwas, als das die X’er häufig Konsumverweigerung betrieben, die Ökos 2.0 hingegen den Konsum als scharfe Waffe im Kampf gegen (angebliche) Ungerechtigkeiten / Konzern-Haltungen etc. ansehen.

    Insofern: Bionade statt Cola :-))

  • Naja, Cola Light passt hier nicht. Klassische Artikel über LOHAS würden eher Bionade als Beispiel nehmen.

    Wobei LOHAS ja kein Begriff ist, mit dem sich LOHAS selbst bezeichnen. Es ist eher eine Bezeichnung von Marketing-Leuten, für die Tatsache, dass sich Konsumenten nun eben auch für Umwelt und Nachhaltigkeit interessieren.

    Und ich find’s trotzdem gut… 😎

  • Bionade wird ja (u.a.) von Coca Cola vertrieben.
    LOHAS hört sich ja nun echt eher nach einer Sekte an, auch wenn die Bewegung natürlich gut ist. Es gibt viele die sich so nennen und die T-Shirts kaufen. Naja

  • Sorry Robert, aber dieser Artikel von Dir ging m.E. leider voll daneben… Okay, bei Deinem Blogging-Pensum bleibt hier und da für ein bisschen mehr Recherche nicht die Zeit, aber informiere Dich doch vorher vielleicht dennoch besser, bevor Du Dich hier so outest… Ist ja nicht böse gemeint, aber das Thema ist einfach zu wichtig und wird unsere Gesellschaft zukünftig zu stark prägen (müssen!), um es hier einfach so extrem schief dargestellt abzubügeln…

  • @Hagen, es ist also falsch, dass Marketiers Begriffe prägen bzw Trends aufgreifen? Auch bei LOHAS? Diesen Begriff haben also die Menschen geprägt, die so leben? Ehrlich? Darüber ist aber die Rede im Artikel. Ob es nun einen eigenen gesellschaftlichen LOHAS-Trend gibt, interessiert mich dabei überhaupt nicht, das war nämlich nicht das Thema des Artikels. Was ich also nicht sage ist was anderes, als das, was Du Dir dazudenkst:)

  • @Robert: Da sieht man mal wieder, wie Konstruktivismus wirkt-die Gedankengänge und das, was ein Autor schreibt, ist ja nie das, was das Gehirn des Lesers daraus konstruiert 😉
    Es ging mir nicht um die Begrifflichkeit-da bin ich ziemlich schmerzbefreit. Da werden immer wieder neue Marketing-Begriffe geprägt, sei es „Web2.0“ oder „Blogger“. Da bekommt jede Zielgruppe ihr Produkt-Die Web2.nuller ihre SocialNetworks, die Blogger als Teilmenge davon ihr WordPress und die „LOHAS“ eben ihre nachhaltig hergestellten Produkte und ihre Gesundheitsprogramme, wie Yoga, Qigong, etc.
    LOHAS sind ja richtigerweise, wie vieles andere auch, im Grunde nichts neues und nur ein neuer Begriff-da gebe ich Dir Recht. Die alten chinesichen Daoisten, die versuchten mit der Natur im Einklang zu leben und auf die YingYang-Philosophie und die lebensverlängernden Gesundheitsübungen, wie Qigong oder TaiChi zurück gehen, waren letztendlich auch LOHAS. Was viel wichtiger ist, sind die damit verbundenen Wertvorstellungen. Die „LOHAS“ versuchen nicht mehr Gott zu spielen und in die Natur einzugreifen, wie es die technokratische Sichtweise der Industrie- und Ingenieurgesellschaft in den letzten Jahrhunderten getan hat (der Evolution bzw. dem Lauf der Natur durfte ja nicht vertraut werden und Flussläufe mussten eben gerade sein, damit sie unseren „Ordnungsprinzipien“ entsprechen), sondern man versucht beim Bau von Straßen, Häuser, Autos usw. oder bei Lebensmitteln, Kleidung, wie modische und/oder Bürobekleidung, Kosmetika oder Reinigungsmitteln etc. mittlerweile im Einklang mit der Natur herzustellen, zu handeln etc. und nicht mehr gegen sie. Dabei geht es sogar nicht mehr nur um das „Bio-Siegel“ auf den Produkten, sondern um den weitern Begriff der Nachhaltigkeit, also bspw. der Einhaltung von Sozialstandards (keine Ausbeutung von Menschen oder Kinderarbeit) oder der Ökobilanz, indem die Hersteller von Biotextilen eben auch Ökostrom verwenden. Die Menschen achten mittlerweile immer mehr bewußter, auf das, was sie mit ihren Einkäufen sich oder der Natur antun… Die USA, insbes. Californien, sind uns hier ja mittlerweile wieder um Jahre voraus. Angefangen von den Autovermietungen (ich habe bei uns noch nicht mal auf Bestellung einen Diesel oder ein anderes Auto mit wenig CO2-Ausstoß bekommen…) bis dahin, dass es auf Autobahnen eine eigene Spur für Hybridfahrzeuge gibt oder mittlerweile in San Francisco Plastiktüten verboten sind usw. oder Unternehmen, wie Google, die einen Großteil Ihres Stroms aus Solaranlagen beziehen und sich eben darüber Gedanken machen, wie man den durch ihren Fuhrpark erzeugten Strom (nebenbei alles Hybridfahrzeuge) in das Unternehmen einspeisen kann…

    Und um das Beispiel Cola-Light noch kurz aufzugreifen, so würde dieses Getränk aufgrund seiner gesundheitlichen Nebenwirkungen (man sagt ja, dass dadurch Männer infatil werden können…) nicht für LOHAS (bzw. die Menschen der Post-Industriegesellschaft) in Frage kommen, da Gesundheitserhaltung bzw. gesundheitsfördernde Dinge eben auch ganz oben auf der Agenda stehen 😉

  • @Hagen: Ein wenig gehe ich mit Dir nicht konform. LOHAS sind nicht die absoluten Umweltschützer. Sie wollen eben in erster Linie gut leben, und wenn das mit der Natur geht, dann ist es eben prima. Wenn nicht, werden Kompromisse gemacht.

    Ich sehe LOHAS deswegen eher als Vorstufe. Da muss sich noch viel entwickeln. Aber der Anfang ist gemacht. Auch Robert wird in 10 Jahren Bio-Lebensmittel bevorzugen. 😎

    LOHAS ist ein Marketingbegriff. Aber zusammen mit dem Begriff wird den Firmen bewusst, dass es eben Geld bringt, umweltfreundlich und Nachhaltig zu agieren. Deswegen ist der Begriff so wichtig.

  • @Horst: gehe mit Dir vollkommen konform 😉 Sehe das genauso…
    Das ganze wird ja noch viel weiter gehen und auch unser Schulsystem beeinflussen. Da wird man sich von der Vorstellung, dass man Wissen „technokratisch“ gesprochen „einhämmern“ kann verabschieden und stattdessen (evolutorisch und autopoietisch gesprochen) aus sich selbst heraus gemeinsam kreative Lösungen und somit (neues) Wissen erarbeitet…Das alles hier auszudiskutieren sprengt ja hier leider den Rahmen 😉 Aber es geht insgesamt natürlich um mehr, als „nur“ um Umweltschutz…

  • @Robert: Komm doch einfach am 17. vorbei. Als Frankfurter dürfte das ja nicht viel Aufwand für Dich sein. Ich habe mich jedenfalls gerade angemeldet. 😎