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warum?

wurde nun schon zweimal via Mail gefragt, warum ich denn nun über Burma so bloggen würde. Die Antwort ist nicht einfach, weiß man doch, dass man unmittelbar nicht mal bisserl Macht hat, etwas dagegen zu tun, dass Bürgerrechte irgendwo da draußen mit Gewalt in Grund und Boden gestampft werden. Ich bin nur ein Staubkorn, dennoch bin ich ein Korn. Es mag so sein, dass die eigene Machtlosigkeit eben Tatsache ist, solange wir nicht ein eigenes Bewußtsein entwickelt haben, dass repräsentative Regierungsgewalt nicht unser Denken und Handeln übernimmt. Ich kann zB verstehen, dass Diplomatie seine eigenen, eingespielten Wege geht, China selbstverständlich eigene, nationale Sicherheitsinteressen verfolgt, was die konkreten Situation jetzt angeht. Wie immer eben bei solchen Konfilkten. Solange es aber darum geht, dass der Bürger eine globale Stimme haben kann, wenn er nur will, berichte ich und trage ein Atomteilchen dazu bei, dass man uns „da oben“ hört und sieht. Wozu habe ich denn nun ein Blog? Nur, um über funny Videos zu berichten und ob man links oder rechts herum bloggt? Wozu gibt es das Internet? Nur um einzukaufen, Pornos zu sehen und sich auf Funseiten den Spaß reinzupfeifen? Das Web ermöglicht weitaus mehr, als es manch einer wahrhaben will, der dem RL verbunden ist. Der Mensch selbst macht und nutzt das Internet, nicht die Maschinen. Wir entdecken das Netz, Jahr für Jahr und es entwickelt eine ungeahnte Power weitab von dem, was die bisherigen meiungshoheitlichen Machtstrukturen angeht. Und eines gilt auch: ich habe ein langes Elefantengedächtnis, ich habe Kinder, Ihr habt Kinder, ich vergesse nicht. So trage ich das in mir weiter und vermittle es auch via Netz, nicht nur real. Ich konsumiere nicht nur Nachrichten, ich beschäftige mich damit weitaus mehr, weil ich blogge. Das schafft ein ganz anderes Bewußtsein als bisher. Irgendwann und irgendwie wird der Mensch besser zusammenrücken, egal wo er ist. Eine Idealvorstellung mit allen Wenn und Aber, doch ich säe ein Korn des Hinschauens, des sich Kümmern um andere, das noch lange nach mir weiter Früchte tragen wird. Viele kleine Bäume ergeben einen Wald, den niemand abholzen kann, einfach so. Irgendwann. Und ich habe viel Geduld wie auch Zeit. Noch haben die meisten Menschen nicht mal ansatzweise begriffen, über welche Power sie durch die Vernetzung in der Hand halten. Die einem auf der anderen Seite Angst machen kann, doch es wird die Zukunft zeigen, was wir daraus machen werden. Heute haben wir in Teilen der Welt, deren Bürger einen Internetzugang haben, ein Bewußtsein ausgebildet, dass das Web ein Einkaufs-, News- und Pornonetz ist. Mehr nicht.

So sehe ich das Video zB von Amnesty International mit einem lachenden und einen weinenden Auge, angesichts des Bewußtseins eines sehr langen Zeitraums, der hunderte von Generationen nach mir nicht mehr nur eine Zukunft sein wird. Denn, die Idee ist geboren und Ideen sind ungleich mächtiger als jeder, der heute Macht hat. Niemand kann mehr diese Idee töten.


Bullet !
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Über den Autor

Robert Basic

Robert Basic ist Namensgeber und Gründer von BASIC thinking und hat die Seite 2009 abgegeben. Von 2004 bis 2009 hat er über 12.000 Artikel hier veröffentlicht.

41 Kommentare

  • Wer schreibt denn so ne Emails? Ich lese Basic Thinking Blog, von Korea aus. Dort erinnern sie sich an 1980 Kwangju, abgeriegelt von den Militärs. Sie hätten noch nicht mal träumen können von den Möglichkeiten via Internet zu berichten aus der belagerten Stadt… .
    Solche Emails irritieren, ehrlich.

  • Ich frage mich manchmal, ob ich wirklich über Dies oder Jenes in meinem Blog schreiben soll, meist weil das Thema nicht wirklich passt. Meist schreibe ich es dann zugegebenermassen nicht. Das Thema Myanmar aber lässt mich nicht mehr los, nicht erst seit versucht wird, die Demonstrationen blutig zu beenden. Die Eskalation gab dann aber den letzten Ruck, um darüber zu schreiben.
    In der Schweiz höre ich immer wieder Leute sagen, wozu sie denn an Abstimmungen teilnehmen, man könne eh nix verändern. Genau das glaube ich aber nicht, denn wenn alle so passiv bleiben, wird sich nie was ändern. Dasselbe gilt im Augenblick für Burma: Das Thema einfach totzuschlagen (und sei es z.B. in einem Blog noch so unpassend), wär schlicht und einfach falsch…

  • Ich finde es noch wichtiger an dem Thema dranzubleiben, auch wenn die
    Massenmedien in ein paar Tagen das Interesse an dem Thema verloren haben, so wie es immer passiert.

  • Im Zusammenhang mit Burma wäre vielleicht mal interessant zu überlegen, warum es hier diese Konflikte gibt, im Nachbarland Bangladesch aber nicht. Ohne daß ich alle historischen Zusammenhänge kenne, fällt mir auf, daß Burma eine multiethnische und damit eben auch multikulturelle Gesellschaft ist. Bangladesch dagegen ist monoethnisch bengalisch und darüber hinaus überwiegend muslimisch.
    Was sagt uns das über die hier so hochgelobte multikulturelle Gesellschaft und unsere Zukunft? Als jemand, der dritte-Welt-Realitäten kennt, breche ich jetzt nicht in das für bundesdeutsche Mittelschichtler typische Entsetzen angesichts der sicher nicht erfreulichen Zustände in Burma aus, sondern interessiere mich eher für die Lehren, die auch für unsere Zukunft wichtig sein könnten.

  • Wenn es einem auf der Seele brennt über ein Thema zu bloggen, dann sollte man es auch tun. Besonders bei so einem brisanten Thema. Und wenn wir hier in Deutschland schon nicht selbst die Situation dort direkt beeinflussen können, dann wenigstens durchs Bloggen.

  • @Thomas, Du musst noch warten, bis ich alter Jugo sterbe oder auswandere. Das Zweitere ist unwahrscheinlich, insofern musste noch also warten, bis ich die deutsche Kultur durch meine Anwesenheit nicht mehr verschmutze und zu Turbulenzen beitrage. Wäre das so eine These in Deinem Sinne?

    Du bewegst Dich gerade an meiner persönlichen Schmerzgrenze, dass ich Deine Aussagen noch weiterhin toleriere. Wer mir dumm mit multi/monokulti als Erklärungsansatz für das Leid der deutschen/internationalen Welt kommt, wird hier nicht mehr lange weilen.

  • @Thomas: Nur weil ein Land multikulturelle Einflüsse hat, muss es ja noch lange nicht im Chaos versinken. Wir werden sehen, was die Zukunft bringt.

  • @Thomas Kurbjuhn: Ich glaube nicht, dass es etwas mit Multiethik oder Religion zu tun hat, wenn ein Diktator sich über ein Volk erhebt oder irgendwann das Volk anfängt, sich dagegen zu wehren.
    Ich sehe dagegen eher eine Gesellschaftspyramide: Ganz oben ganz wenige mächtige und unten ganz viele arme, oft verdummte (in dem Fall: In Burma gibt es sehr sehr wenige Schulen) Menschen.

    Sobald in das Bewusstsein der Masse tritt, dass sie gemeinsam eine Macht haben, der nicht einmal die wenigen Mächtigen etwas gegensetzen können, tritt genau die jetzige Situation ein:

    Die Masse (das Volk) erhebt sich, die Mächtigen versuchen mit aller Gewalt an der Macht zu bleiben. Wenn das Volk zusammenhält und nicht aufgibt, wird es den Kampf gewinnen.

    EDIT: ah, ich bin nicht der einzige, dem der Post weh tat 😉

  • Hallo Robert!
    Auf jeden Fall gehörst Du zu den Leuten, deren Anwesenheit in Deutschland ich begrüße, unabhängig von Deiner Paß-Nationalität. Du bist ja, auch wenn gerade die typisch traditionsdeutsche Intoleranz in Dir durchbricht, erfreulich liberal, zumindest im Vergleich mit dem durchschnittlichen Blogger. Und natürlich mit Deiner Kenntnis von Sprache, Kultur und Denkfähigkeit eine Bereicherung für dieses Land. Wieviel nationale Orientierung ein Land braucht, das ist ja gerade mein Hauptthema, und genau dieses Thema ist tabuisiert in Deutschland in dem Sinne, daß das allgemeine Mantra lautet: wir brauchen die absolute Vermischung aller Völker auf großzahliger Basis. Und es erzeugt seelische Schmerzen, wenn Du und andere plötzlich merken- und bei Eurer Intelligenz merkt Ihr es: Der hat ja recht, wenn immer da, wo Massen von Ethnien in kurzer Zeit vermischt werden, bürgerkriegsähnliche Verhältnisse entstehen, ist unser internationalistischer Traum vielleicht unrealistisch. Und all das, was wir in Schule und politischem linken Engagement gläubig nachgebetet haben, war vielleicht falsch und hat uns nur inswofern geholfen, daß man sich durch Nationalen-Bashing zu den Siegern des 2.Weltkriegs zugehörig fühlen konnte.
    Mich löschen ist sicherlich erstmal eine Hilfe, diese innere Irritierung wieder zurückzufahren. Die NPD im Bundestag- zu erwarten in 10 Jahren- bringt Euch dann die innere Unsicherheit wieder zurück.

  • tja, du denkst in Nationalitäten, mir ist das völlig schnuppe, wo ich lebe und was ich sein soll angeblich. Es interessiert mich schlichtweg nicht, es ist auch müßig, sich mit mir darüber zu unterhalten, da ich dafür kein Denkgen habe. Ich verglich damals und heute noch meine Einbürgerung mit dem Wechsel eines Autokennzeichens, will Dich also nicht enttäuschen, also sag ich es lieber gleich. Das mag auch damit zusammenhängen, dass das Denken in „Tribes“ mir persönlich barbarisch erscheint. Deine Aussage aber, dass eine Vermischung verschiedener Kulturen zu Bürgerkrieg oder ähnlichen Zuständen führt, ist barer Nonsens übrigens und faktisch falsch.

    btw, was soll dieses Rumgefuchtel mit der NPD? Das Argumentieren mit Parteiengesülz ist bei mir sinnlos.

  • Robert, ich finde es großartig, dass du dieses Thema Myanmar aufgegriffen hast. Warum auch nicht? Wer soviel über Web 2.0 schreibt hat doch in diesem Fall allein schon dadurch die Berechtigung dazu, dass man hier quasi live miterleben kann, wie powerful dieses neue Web wirken kann. Denn ich bin sicher – wenn es heute einen Unterschied zu ’88 gibt, zu anderen Aufständen dort – dann sicher den, dass es eine völlig andere Medienöffentlichkeit gibt, bedingt durch Berichte, die u.a. erst das Internet und gerade das sog. „Web 2.0“ ermöglicht.

    P.S.: Man kann nicht nur den dortigen Freiheitskampf beobachten, sondern auch in Deutschland was für Freiheit tun. Wie wärs mit etwas Werbung für den Arbeitskreis Vorratsdatenspeicherung 😉

    Etwa hiermit: http://wiki.stoppt-die-vorratsdatenspeicherung.de/Online-Demo#Pagepeel.2F_Eselsohr

  • Robert ich weiss nicht wie das bei euch mit Tito war (ich glaube euer Diktator hiess so?) aber bei uns wurde die ganze Salazar Diktatur vom Volk UND vom Militär gestürzt (wobei die ganze Initiative von hohen Offizieren ausging).

    Das Problem ist hier, dass Soldaten wahrscheinlich zur Zeit bevorzugt behandelt werden als in einem demokratischem System ohne Generäle als Staatschefs. Darum setzen sich auch die zur Wehr und unterstützen das eigene Volk nicht. Leider.

    Wir portugiesen hatten das glück eine unblutige Revolution erleben zu dürfen weil das Militär eben hinter uns stand. Auch bei uns war die Zensur damals allgegenwärtig. Leute wurden weggebracht und kamen nie wieder.

    Das ganze was gerade in Burma passiert ist eine Schande und man sollte darüber berichten.

    Für eine friedl. Revolution braucht es jedoch 2 Dinge:

    – Die Unterstützung des Volkes (ist vorhanden)
    – und leider auch die Unterstützung des Militärs, was in diesem Fall leider nicht zutrifft.

    Deswegen ist mM. nach eine friedliche Revolution in Burma zur Zeit nicht ohne einen äusseren Druck zu erreichen. Und dieser wird ja bekanntermassen von China blockiert.

    Da sich der spannende Teil der Geschehnisse (Schüsse, Tote, Demos, Verletzte) bald wieder legen wird, drehen ein grosser Teil von uns (natürlich auch die Medien) die Augen weg (was den Diktatoren unbemerkte Exekutionen erlauben wird, weil sich ja niemand mehr interessiert).

    Darum unterstütze ich deine Meinung völlig. Man sollte definitiv darüber bloggen!

  • Wenn diese Leute mit ihrer Sehnsucht nach der Insel pseudonationaler Glückseligkeit in der Schule besser aufgepasst hätten, wäre ihnen bewusst, dass die Geschichte der Menschheit eine Migrationsgeschichte ist. Niemanden hat es ewig auf seinem Allerwertesten halten können, über kurz oder lang wurde gewandert – und gemischt. Ihr könnt Euch in Euren Nationalkränzchen ja mal damit beschäftigen, über wie viele Generationen Eure eigenen Stammbäume Euren Träumen von Volk und Nation standhalten. Das ist sinnvoller, als von einer NPD im Bundestag zu träumen.

    Mein heutiger Beitrag zum Trollefüttern.

  • Eine großzahlige Vermischung führt zu bürgerkriegsähnlichen Zuständen, das ist faktisch richtig. Siehe die Forschungsresuttate von Robert Putnam.
    http://www.ft.com/cms/s/0/c4ac4a74-570f-11db-9110-0000779e2340.html
    Da der Herr Putnam ein klassischer Liberaler ist und gern Teil der Wissenschaftscommunity bleiben möchte, formuliert er seine Forschungsergebnisse inzwischen schwammiger, siehe den Wikipedia-Artikel über ihn.Darum braucht es halt viel unbegabtere Menschen wie mich, die solche Forschungsresultate nie selbst erarbeiten könnten,die sich dafür hinsichtlich der Faktoren Anerkennung und Akzeptanz durch die Wissenschaftsgemeinde als völlig schmerzfrei erweisen.

  • Hallo Andreas! Du hast völlig recht, die menschliche Gesellschaft war immer eine Migrationsgesellschaft. Und noch nie, und das ist entscheidend, wurde so rasch migriert wie heute. Ich bin bin ja ein recht moderater Nationalist, selber verheiratet mit einer Ausländerin. Ich glaube, daß wir durch einen maßvollen Nationalismus die Migration auf ein dem Menschen angemessenes Geschwindigkeitsmaß reduzieren müssen, um eben die Gefahr von bürgerkriegsähnlichen Verhältnissen abzuwehren. Die multiethnische und multikulturelle Gesellschaft funktioniert auf persönlicher Ebene und im Bereich kleiner gebildeter Gruppen. Und hier auch nur dann, wenn alle Beteiligten intensiv immer wieder an den durch die genetischen und kulturellen Faktoren auftretenden Konflikten arbeiten. Die breite Masse der Menschen ist davon völlig überfordert, und viele multikulturelle Freundschaften in dieser Gesellschaft sind Scheinfreundschaften, die bei den ersten ernsteren Problemen in Aggressionen umschlagen können.

  • Nun argumentiert mal ein NPD-Wähler mit Euch, und dann kommt nichts mehr. Da wirkt der Olivia-Jones -Spott nicht so überzeugend. Sagt lieber was zu Robert Putman. Der war mal einer von den Guten, hat dann falsche Forschungsergebnisse bekommen, und um einer von den Guten zu bleiben, diese schleunigst schwammiger formuliert.

  • @robert, den pathologischen spammer (TK) habe ich mittlerweile mehrfach gelöscht und der spamfilter ist dressiert.
    aussagen, die ich in meinem wohntimmer nicht dulden würde, dulde ich auch nicht in meinem blog.

    @TK: NPD im bundestag? Only over my dead body!!!

  • Lieber Thomas Kurbjuhn,

    Bangladesh als leuchtendes Beispiel darzustellen ist so ungefähr das dappischste was ich in den letzten 3 Jahren gelesen habe und das ist angesichts der starken Konkurrenz durchaus bemerkenswert.
    Hab mir mal mit einem – bei dir heisst das wohl „anders-ethischen“ – Kollegen aus Bangladesh ein paar Emails ausgetauscht. Ashik ist dann in die USA ausgewandert. Das politische dieses Landes besteht gemäss seinen Schilderungen weitgehend aus Korruption, Klassenwesen und Ausbeutung.

    Und bitte. Sowas wie „moderate Nationalisten“ existiert nur in deiner radikalen Scheinwelt.
    In der realen Welt leben wir handels-, kapital-, idee-, kulurkompetenz-, sprach-, problemmässig (und und und) in einer zunehmend interdependenten Welt. Es ist radikal sich angesichts dieser Realitäten an eine romantisch verklärte Idee zu klammern, die vielleicht mal in der Nationalstaatsbildung im Europa des 16.-19. Jhdt. kurzzeitig einen gewissen pragmatischen Nutzen hatte.

  • Auch Bangladesch scheint doch Teil des alten British Indien zu sein, hinsichtlich der Korruption, Klassenwesen und Ausbeutung schätze ich beide Länder gleich ein. Korruption scheint mir übrigens ein Protest gegen die aufgezwungene westliche Kultur zu sein. Aber der Unterschied zwischen den Ländern scheint darin zu liegen, daß es in Burma mehr ethnische Gegensätze gibt, und das ist meines Erachtens ein Grund für die Herausbildung einer Militärdiktatur. Bangladesch dagegen mit seiner monoethnischen Moslemkultur ist eine Demokratie, wenn auch sicherlich nicht nach westlichen Maßstäben hinsichtlich Korruption, Wahlfälschung und dergleichen.Wobei es bezüglich der Wahlfälschung auch mal Probleme in den USA zu geben scheint…
    Wir leben sicherlich in einer interdependenten Welt. Und damit kommen wir nicht klar. Ich unterstelle, daß die hier mitlesenden Jungakademiker zum größten Teil von der Illusion befallen sind, bald das Mega-Startup á la google hinzulegen. Und über die hilflosen, Mickerlohn verdienenden Arbeiter herablächeln.Meine Lebenserfahrung lehrt mich: die Arbeiterverelendung ist erst der Anfang des Abstiegs im grenzenlosen Kapitalismus. Viele Jungakademiker, die jetzt mit ihren 120er IQs noch gern gesehene Hilfsprogrammierer für die 140er IQs besitzenden Startupper sind, werden sich in 10 Jahren umschauen, wenn sie realisieren, daß man als freier Sofwareprogrammierer auch sehr frei von Geld und Beschäftigung sein kann.Und burmesische Programmierer mit demselben IQ daherkommen und mit einem zehntel des Gehalts auskommen. Dann sieht Nationalismus schon viel netter aus, das darfst Du mir glauben. Robert Basic, legt man seine Blogfrequenz zugrunde, liegt sicherlich im Hochbegabtenbereich. Die Tragig aller weniger begabten Internationalismusverfechter liegt darin, sich mit diesem unreflektiert zu vergleichen und zu meinen, bald käme der Erfolg im grenzenlosen Kapitalismus auch zu ihnen. Und das ist ein Irrtum, der sich mit Lebenselend grausam rächt. Ein moderater Nationalist wie ich will letztlich einen Kompromiß zwischen der Spielwiese für Hochbegabte, die der menschliche Fortschritt sicher braucht, und der Sicherung der Lebensverhältnisse für Normalmenschen, ohne die der Fortschritt keinen Sinn macht.

  • Die NPD in den Bundestag? Warum nicht. Diese Gruppen haben ja schon durch ihre reine physische Präsenz in einigen Landtagen/Parlamenten bewiesen, wie schnell das zur inneren Aushöhlung und schließlich Zersetzung führt.

    Durch illegale Bereicherung an Steuernmitteln, Pöbeleien in gewählten Kammern, Parteiaustritten, Zersplitterungen und Parteineugründungen während der Legislaturperiode haben sie sich so selbst dezimiert und sind schließlich in ein tiefes Loch gefallen. Ja, dann kam dann auch schnell die Flucht vor der Verantwortung dazu und man hatte sich später aufgelöst.

    Weder außerhalb noch innerhalb der Demokratie haben diese Gruppen bewiesen, dass sie aktiv eine Veränderung herbei wirken können oder überhaupt von ihnen eine Gefahr ausgehen könnte. Ausser für sich selbst.

  • … und wenn du glaubst, dass so jemand wie ich, der ich täglich seine Steuern für unser Gemeinwesen damit bestreitet, dass er mit ausländischen – bei dir heisst es wohl anders-ethischen – Geschäftspartnern Aufgabenstellungen löst irgendeinen Dreck für irgendwelche faulen Looser gibt, die (uti-puti-puti) vor dieser interdependenten Welt flüchten, indem sie auf ein autoritäres National-Charakter Konzept zurückgreifen, in der wir uns alle Lieb haben, weil wir ja alle Teutsche sind, dann irrst du dich.
    Und das ist jetzt Ende im Gelände.
    Und zwar auch im Namen aller meiner prusischen, polnischen und friesisch-deutsch-niederländischen Blutkörperchen sowie aller meiner Verwandten, die in verschiedenen multi-ethischen nord- und karibischen Ländern freundlich aufgenommen worden sind.
    Cachay?

  • Thomas. Du versuchst dich also mit einer irrationalen Ideologie vor einer persönlich schwer zu akzeptierenden Situation zu schützen. Nur funktioniert das eben nicht.
    Wenn du magst, erzähl uns doch mal welche Programmierumgebungen, Sprachen, Prozesse, Plattformen, Architekturen du als freier Softwarentwickler du denn nun eigentlich beherrschst. An welche openSource Frameworks commitest du? Zeit ist ja nicht der knappe Faktor bei dir zur Zeit. Der Markt sieht nämlich an und für sich ganz gut aus.
    Vielleicht war auch Softwareentwickler nichts für dich. Sah erst so einfach aus… Dann arbeite dich eben woanders rein. Aber belüg dich nicht selbst mit irgendwelchen welterklärenden Ideen. Die Realität ist nämlich sowieso immer anders.

  • Mein Gott Leute „don’t feed the troll“ nur weil jemand Pseudo Argumente liefert heiß das nicht das man mit ihm diskutieren sollte.

    Aber lieber Thomas nachdem das ganze schon angefangen hast:
    *wenn du bei Bangladesch bist wie wäre es mit Indien der größten Demokratie der Erde. Im Gegensatz zu Bangladesh ein Vielvölkerstaat voller unterschiedlicher Kulturen Sprachen und Religionen und auch im Gegensatz zu Bangladesh eine stabile Demokratie. Ach ja und Indien war auch Teil von Britisch Indien.
    Bangladesh war früher übrigens mal Teil eines anderen monoethnischen islamischen Landes, Pakistan ( Militärdiktatur!).

    * Die Ursache von Korruption ist Gier und fehlende zivilgesellschaftliche Ächtung von Korruption beides findet sich gehäuft in autokratischen Systemen ohne Demokratie

    *Militärdiktaturen bilden sich nicht heraus im Fall von Birma enstand sie durch einen Putsch und brutales morden.

    * Der Rest: blablabla … es gibt nur einen Kuchen …. blablabla … unser Stück wird kleiner … blablabla … Wirtschaft ist wie ein Kuchen … ein Tortendiagramm wie in der Schule … blablabla … es gibt in Wirklichkeit gar kein Wirtschaftswachstum … blabla … wenn ich viel Geld verdiene hat ein anderer weniger …

  • Ich selbst bin kein Softwareentwickler, würde mich in diesem Bereich wegen meiner zu niedrigen Intelligenz auch nie versuchen. Das wäre wie bei Hase und Igel, wobei ich der Hase wäre.Ich bin auf jeden Fall ein Verlierer. Deshalb brauche ich ja die Volksgemeinschaft. In meinem vorigen Post habe ich darauf hingewiesen, daß viele junge Leute, die sich im Moment noch auf der Gewinnerstraße sehen, für mich erkennbar jetzt schon Verlierer sind, was diese aber erst in einigen Jahren realisieren werden. Deshalb muß ein Staat sowohl Spielraum für Begabungen bieten als auch, durch nationales Handeln, Stabilität für die Dümmeren. Und diese Stabilität kommt dann auch den Klügeren zugute, die sonst die Welt so beschleunigen, daß auch sie zum Schluß außer Atem sind.
    Axel , der Markt sieht hervorragend aus. Für Hochbegabte mit IQs von allermindestens 125, und selbst bei denen wird es schon knapp. 140 ist besser, da löst Du Aufgaben in 5 Minuten, die die normalen in zig Stunden noch nicht einmal von der Fragestellung her verstehen. Das Problem mit den Intelligenten ist: sie sind asozial, jedenfalls nicht sozialer als die Durchschnittsintelligenten. Sie müßten aber sehr viel sozialer sein, denn die Folgen ihrer Handlungen verändern die ganze Welt. Wenn die Fleischereiverkäuferin auf die Wurst spuckt und über ihre dummen Kunden lacht, ist das nicht weltbewegend schlimm. Wenn Du mit Softwareentwicklung dem Arbeiter seinen Lebensunterhalt und, genauso schlimm, seinen Lebenssinn nimmst, ist das furchtbar. Und wenn Du und die ganzen Hochbegabungen über die Folgen ihres Handelns nicht nur nicht nachdenken, sondern die entrechteten Arbeiter verachten, nehmen die ihr Schicksal selbst in die Hand.

  • Thomas hör einfach auf deinen „niedrigen IQ“ wie eine Monstranz vor dich herzutragen.
    Geb dir mal ein bischen Mühe.
    Mann. Mann. Mann. Das ich das ausgerechnet einem NPD Mann erklären muß: Ein bischen weniger mit deiner ausländischen Freundinn deine teutonischen Eier schaukeln und ein bischen mehr HALTUNG. Die Welt ist viel einfacher, wenn du den Rest der Welt für weitgehend genauso schwerfällig oder schwerwälliger als dich selber hälst. So mach ich das nämlich.
    Und hör auf mit dem NPD-Zeugs.

  • Wenn Du intelligent bist, kannst Du Dir diese Weltverachtung leisten. Wenn nicht, wird sich das Vorspielen von Kompetenz durch Haltung sehr schnell entlarven. Nicht durch Haltung kommt im Kapitalismus Geld in die Kasse, sondern durch Fähigkeiten. Und die haben die meisten Menschen, mich eingeschlossen, eben nicht im heutzutage geforderten Maß.

  • Hui!

    Da schreibt jemand aber einen Schmu zusammen (an Thomas, nicht Robby). Ich finde es gut, dass er die Chance hat, sich auszudrücken. Schließlich gibt es hier ja eine Meinungsfreiheit. Aber das war es dann schon 🙂 Schade nur, dass er daran glaubt. Wenn ich an ein einige meiner Freunde denke, deren Vorfahren größtenteils die „Monoethnisierung“ hier überlebt haben, läuft mir der kalte Schauer den Rücken herunter.

    Wieso um alles in der Welt sollte man nicht über dieses Thema bloggen? Wenn etwas wichtig ist, schreibt man darüber. Dieses weit verbreitete Nutzen-Denken ist schlimm. Seit wann müssen wir nur noch Sachen tun, die (uns) etwas „bringen“?

    Bei dieser Sache springen mir zwei Sachen recht deutlich durch den Kopf:

    1. China hat rein wirtschaftliche Interessen und diese stehen über allem. (s. Iran, Burma …). Auch wenn es jetzt etwas stark verallgemeinert ist, und auch wenn Shanghai nunmal als besonders geldgeil angesehen wird: In Shanghai spürte ich die Motivation möglichst viel Geld zu verdienen an jeder Ecke. Klar, man will seinen Lebensstandard verbessern, aber so oft wie man versucht hat mich als Lauwai (Ausländer) abzuzocken… Unvorstellbar. Bsp: Preis für 6 kleine chin. Bratline: 15 cent. Stand auch auf dem Preisschild (in chin. Zahlen). Ich fragte nach dem Preis, weil ich das Schild übersehen hatte. Antwort: „90 cent“! Aber Geld geht eben nicht vor. Das ist eben auch ein Punkt, wo ich mich nicht nur laut kundtue über die Zustände in Burma, sondern sehr kritisch gegenüber der chinesischen Regierung / politischen Linie ausdrücke.

    2. Das Thema Burma ist nicht neu. (D.h. aber nicht, dass man nicht immer wieder drüber sprechen & schreiben sollte) Die Sanktionen der USA sind ein (weiterer) deutlicher Schritt, auch wenn sie nicht sofort helfen. Wo bleibt Deutschland da? Hat man etwa Angst, es sich mit China zu verscherzen? Mir fehlt von der deutschen Politik:
    A: Eine scharfer Kritik
    B: Zumindestens mal angedrohte Sanktionen, wenn nicht ersteinmal direkt aussprechen.
    C: Deutlich machen, dass der Herr Uno „Wir sprechen ersteinmal über die ganzen Toten“ Mensch auch bitte mit den Mönchen reden darf, und nicht nur mit der Regierung und dem Militär.

    Ich kann ein „wir schmeißen sofort Bomben drauf“ nicht ausstehen. Aber ein „lass uns drüber kuscheln“ auch nicht. Gibt es da nicht etwas dazwischen, ohne weitere Tote, aber mit Wirkung?

    Fazit: Solche Artikel sind gut, aber man sollte auch etwas einfordern, einen Vorschlag machen oder einen deutlichen (animierenden) Wunsch äußern. Sonst fällt selbst der größte Protest auch nur in den Interpretationsspielraum der Politiker 😉

  • Burma…

    Möchte sagen, daß ich den allergrößten Respekt vor den mutigen Menschen habe, die trotz Brutalität und Mord auf die Straße gehen, um für ihr Land, ihr Recht und ihre Freiheit einzutreten.
    Aus diesem Chaos gibt es imme…

  • Respekt, Robert, ich finde es sehr gut, dass du diese Angelegenheit zur eigenen machst, entscheidend wird aber sein, ob du dranbleibst, auch wenn sich mehr und mehr Kommentatoren beschweren, weil es ihnen reicht,
    dann wird es entscheiden ob du dran bleibst.

  • One Blogpost for Burma…

    Das hier ist meine gartenblog-technische Abwesenheitsnotiz für den Rest der Woche, den ich im Unterfränkischen weilen werde. Ob die da auch Pflanzen haben, werden wir sehen. :-)))
    Ich hoffe, Ihr kommt ohne mich klar und macht Euch hier ne sch…

  • I have been reading all the comments on Burma,IMyanmar).First and foremost I would like to mention here that I was born and brought up in that country which I left in 1968 as the ‚Revolutionary council‘ government which took over power was just six years old.This Military Governent was officially requested by the then Primeminister U Nu’s government in 1961 to be a caretaker government for nine months.The country was according to the government ‚falling apart‘ since all the ethnic minorities (Shan,Karin,Chin,Kachin,Arakanese & others)wanted autonomy or even independence from the central government which was runby the Burmans.Then in 1962 the army led by General Ne Win took over power to this day.The Burmese Army was and is very Nationalist and Pseudo Fascist.In the early ’60s they started persecuting ethnic Chinese and ethnic Indian communities whichin fact ran the economy of the country.Our family having settled in late 1780 being amongst them.
    The derogatory term ‚Kalaa‘ was widely used for ethnic Indians and is still being used.The Chinese were called ‚Tayoke‘.But the saddest thing was that ordinary people seemed to tolerate it even when they did not support it.Most of the intelligentsia and people who could afford left the country.What then happened and is still happening in Burma I can only compare it with Father Niemöller’s citation.(They came for the Jews,I did not speak out.They came for the Communist,I did not speak out……they have come for me and no one is there to speak out for me.)
    The present day situation in Burma is such that even though the majority Budhist Burmans staged an uprising in Rangoon and elsewhere the other minorities seem not to join them .The reason I think is because the minorities know even if the army does not run the show the minorities would still have to deal with the Burmans to whom Aung San Suu Kyii and her NLD also belong.I personally think the crux of the problem lies there. I hope I have shed alittle light on the situation in Burma before everyone bark at each other they should and must address the underlying facts.