Sonstiges

DocInsider

endlich (oder ich kannte vorher keine solche Seite): Ärzte finde, Ärzte bewerten. Hoher Need, hoher Nutzen. Die Seite DocInsider ist fast perfekt. Aber nur fast:) An sich sind schon zu viele Features für den Beginn drin, weniger hätte vollkommen ausgereicht.

Zunächst das Wichtigste, die Suche ist blitzblanksauber per „Was“ und „Wo“, via Ajax/TypeAhead prima gelöst. Sobald man „Zahn…“ eintippt, werden die weiteren Möglichkeiten angeboten. Tippt man danach den Ort in das Suchfeld ein, werden nicht nur die möglichen Orte vorgeschlagen, sondern auch die Zahl der dort erfassten Zahnärzte in Klammern angezeigt. Sollte, bei mir wurden 94 angezeigt, was nicht sein kann. Oder die 94 beziehen sich auf was anderes. Egal, das Type Ahead ist doch schon mal prima. Wenn man das noch mit der Zahl verbessert, dann funzt das und verwirrt nicht mehr. So sieht die Trefferseite aus:
docinsider
docinsider2
Dreigeteilt in
– „Fachgebiet“/“Ähnliche Begriffe“/“Ort PLZ“
– „Fragen und Antworten“
– eigentliche Trefferliste mit Karte links und Liste der Äzrte rechts, inkl. Quicksortmöglichkeit

Wozu diese Anzeigenreihenfolge? Keine Ahnung, ich brauche nur die Ärzteliste. Der Rest ist mir schnuppe, zunächst. Die Bewertung eines Arztes ist nicht so leichtgängig gelöst, da man viel zu viele Felder zum Ausfüllen angeboten bekommt. Mir reicht das Kommentarfeld und ein einziges Rating. Auf Dauer mag das natürlich nett sein, dass man zB weiß, ob das Personal freundlich ist. Die Frage, wann man zuletzt beim Arzt war, ist olle. Man muss ein exaktes Datum angeben. Eine Range sollte da schon reichen, so kann ich nur raten.


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Auch wichtig: es gibt bei der Suche keine Möglichkeit für Eltern, speziell Ärzte zu suchen, die für die Kinder geeignet wären. Oder für ältere Menschen, also Opa und Oma.

Was mir auch noch fehlt, reine Vertrauenssache: ein kleines Social Network, damit ich sehen kann, wer von meinen Bekannten/Verwandten/Freunden in Frage kommende Ärzte bewertet hat. Dann wäre es perfekt.

Was das nun mit den Fragen/Antworten auf sich hat? Na ja, kann ja sein, dass man nicht sogleich nach einem Arzt, sondern wissen möchte, was man zB so gegen Schnupfen tun kann. Also gibt man statt einer Facharzt-Kategorie eben Schnupfen ein, fertig. Schon sieht man, ob es dazu Fragen/Antworten gibt. Dieser Bereich ist aber mehr oder minder ziemlich schwach ausgebaut, denn es gibt dazu nicht einmal einen eigenen Hauptnavigationspunkt. Man kann auf diesen Bereich nur via Suche zugreifen oder aber man gibt im eigenen Profil irgendwelche Fragen/Antworten ein.

Yep, soll mich aber nicht stören, denn DocInsider = hoher Need, hoher Nutzen, der ist abgedeckt. Hier und da noch feilen, dann wirds richtig gut. Der Name ist auf alle Fälle schon mal gut. Und das ist übrigens etwas, das Qype hätte schon längst anbieten sollen. Haben sie nicht, Pech.

Über den Autor

Robert Basic

Robert Basic ist Namensgeber und Gründer von BASIC thinking und hat die Seite 2009 abgegeben. Von 2004 bis 2009 hat er über 12.000 Artikel hier veröffentlicht.

39 Kommentare

  • Fehlt da noch der Disclaimer: „Dies ist ein bezahlter Beitrag (trigami)“? 😉

    1. http://www.imedo.de,
    2. http://www.helpster.de,
    3. http://www.topmedic.de und
    4. ein paar weitere,
    die diese einmaligen und bisher anscheinend noch nicht auf dem Markt befindlichen Funktionen längst haben.

    und die ersten beiden zusätzlich auch noch das gewünschte social net und Nutzerzahlen obendrauf 😉

    vgl. übrigens grundsätzliche Wettbewerbsanalysen und Diskussionsbeiträge hierzu bei Focus, bild, heise, zdf, Ärzteblätter, und gerne auf Anfrage weitere Berichte.

    Beste Grüße,
    Christian Lautner

    P.S.: Gerne erinnere ich auch an den Limited-Beitrag auf basicthinking, mit dem imedo dem Verfasser eigentlich ein Begriff sein sollte…

    Disclaimer:
    Ich bin Gründer und GF von imedo.

  • lol ich hab mit meinem dad (arzt) darüber (also so eine plattform zu bauen) mal diskutiert und da meinte ich, ich würds sinnlos finden 😀 jetzt im nachhinein ists irgendwie doch ganz sinnvoll… tja, hinterher ist man immer schlauer 😀

    //Nachtrag: Drücke den DocInsidern natürlich die Daumen 🙂

  • „Robert Basic schreibt am 29.10.2007, 22:41:“ hm, also jetzt ist 22:09. Da ich davon ausgehe, dass du diesen Kommentar heute um 21.41 geschrieben hast, hiermit der ofizielle Hinweis: Bitte Uhr (in WordPress oder wo auch immer) umstellen.

    Nur so als Tip am Rand 🙂

  • … hihi. schon doof, wenn der eigene Gründer die URL von imedo nicht richtig eintippen kann. Verstehe ja, dass es Ihnen jetzt nicht so wohl ist, aber dennoch ;o

    Also ich finde DocInsider prima, bin mal gespannt, wie viele user die sammeln.

    Guido

  • DocInsider…

    Bei Xing hat mich ein Kollege angemailt und mir DocInsider vorgestellt. "Das ist doch vielleicht was fr dich" - waren in etwa seine Worte. bersetzt: Blog doch mal dr으ber. Hatte ich eigentlich nicht vor - aber nun lese ich gerad…

  • Lustig:

    Man betrachte zunächst folgende Seite:
    http://www.docinsider.de/docinsider_web/detailsPage/show/354176
    Dort bewertet der Benutzer „The Todd“ einen Zahnarzt. Nun gehe man auf folgende Adresse:
    http://www.helpster.de/bewertungen/MTMy.html
    Dort (beim Konkurrenten „Helpster“) findet sich die textlich exakt gleiche Bewertung für den gleichen Zahnarzt, der bewertende User heißt hier aber „FreeRider“.

    Offenbar hat DocInsider etwas nachgeholfen, um wenigsten ein paar Bewertungen auf der eigenen Plattform zu haben. Das Original ist übrigens diejenige von FreeRider, denn die habe ich selbst vor gut einem Jahr bei Helpster hinterlassen…

  • Für den PR-Artikel bei heise-online:

    An docinsider ist der Verlag Madsack beteiligt. (Madsack gehört übrigens zur Medienbeteiligung der SPD). Madsack ist in Hannover, heise auch. Man kennt sich und respektiert sich im hannöverschen Verlagswesen.

  • hammer…darauf habe ich gewartet.. ich hoffe das Portal wird so groß, dass es so ein Druck aud die Ärzte ausübt, dass sie auch kassenpatienten angenehm behandeln. wa sich in letzter zeit mitbekommen habe ist der Einstieg bzw. der Beweis für eine 2 klassen Krankenversorgung.
    ich meld mich gleich mal an…

  • Das Problem ist natürlich das sich medizinische Leistungen nur schwer aus der subjektiven Wahrnehmung des einzelnen heraus beurteilen lassen. Ich kann sagen welcher Arzt nett war und wie die Praxis aussieht, aber nicht ob er mich gut behandelt hat.

  • Yup.
    Und bei der Praxis ist es auch immer ncoh sehr subjektiv…..
    Manche möchten gerne vom Arzt in ein netts, langes Gespräch verwickelt werden, passiert das nicht ist „der Arzt nicht gut“. Was vielleicht objektiv noch zu bewerten ist sind die Sätze, manche rechnen ja, 2,3, oder 4 fachen Satz ab………

  • Moin! Danke für die Erwähnung. Um ehrlich zu sein, hab ich jetzt nicht ganz verstanden, was „Qype hätte schon längst anbieten sollen“. Den Namen, die Suche nach Ärzten ( http://www.qype.com/search/find?qype_query=Arzt+Praxis ) oder die Fragen & Antworten? 😉

    Ansonsten stimmte ich Florian Bailey zu: Als Laie kann man zwar beurteilen, obs da nett war – aber ob ein Arzt einen nun kompetent behandelt hat oder nicht, kann man fachlich nicht beurteilen.

  • Christian, besten Dank für die Klarstellung.

    Georg, Du hast Recht: DocInsider klaut in der tat Arztbewertungen von anderen Plattformen. Gleich die erste Stichprobe war ein Treffer: Hier ist die DocInsider-Bewertung von User „Enidblyton“ (sehr originell…):
    http://www.docinsider.de/docinsider_web/detailsPage/show/55185
    Und hier das Original von User „Soenke“ (wer das wohl ist):
    https://www.helpster.de/bewertungen/Mg.html

    Ich finde die Aktion ziemlich armselig und sie führt letztlich dazu, dass unser aller Anliegen, Transparenz und Orientierung im Gesundheits-Dschungel zu geben, in den Dreck gezogen wird. Fake-User, geklaute (und womöglich sogar erfundene) Beiträge tragen nicht gerade zur Vertrauensbildung bei Patienten und Ärzten bei.
    Leute, das geht auch besser und fairer.

    Beste Grüße vom helpster-Saurier
    Sönke Strahmann

  • Sönke, hab Nachsehen mit mir, aber korrigier bitte Deinen Einwurf so, dass er nicht mehr so absolut dasteht (die Sprache ist von „Diebstahl“), denn ich kann nicht wissen, ob Du nun objektiv gesehen die Wahrheit sagt, zudem ist es mir ziemlich schnuppe, wenn sich Wettbewerber untereinander prügeln.

  • Hier geht es nicht darum, ob sich Wettbewerber prügeln. Das Portal soll Ärzte und Behandlungen beurteilen. Dazu gehört viel Vertrauen. Was soll der user erwarten, wenn die Einträge von anderen Plattformen abgepinnt worden sind? Und nicht etwa durch böswillige Benutzer, sondern innerhalb der beta-Phase von „(doc)-Insidern. Bitte Robert. Sag ehrlich, ob du da keinen conflict of interest hast.

  • Robert, ich verstehe, was Du meinst (ich hätte auch „kopiert“ schreiben können, war in dem Moment aber nicht in Stimmung für Euphemismen), aber ich kann das jetzt nicht mehr ändern.

    Ich stimme Tim zu: Hier geht es nicht um Prügeleien, das ist nicht mein Stil. Aber wenn ich den Eindruck habe („subjektiv“, damit der Publisher nicht in Schwierigkeiten kommt;-), hier wird mit einem ernsten Thema Schindluder getrieben, hört bei mir der Spaß auf.
    Aber jeder soll sich selbst ein Bild machen; ich rufe jeden Nutzer dazu auf, einmal die Bewertungen zwischen DocInsider und helpster (sowie aich imedo, topmedic, etc.) zu vergleichen. Da wird sicher einiges zu Tage treten…

    Grüße aus München
    Sönke

  • @Tim, als User habe ich null conflict, ich nehme das, was mir besser gefällt, dafällt helpster von der Aufmachung und Ausrichtung ganz anders aus imho. Finde DocInsider da besser. Geschäftlich habe ich mit keiner Seite was am Hut.

  • Man kann es sich auch leicht machen. Immerhin geht es hier um Patienten, die ernsthaft Lösungen für ihre Gesundheitsprobleme suchen. Ist was anderes als der StudiVZ-user, der eine „chick“ aufgabeln will.

    Herr Basic, mit Verlaub, früher nannte man das „plappern“.

  • das ist Deine Meinung, ich hingegen such mir Ärzte nur nach Empfehlungen. Warum nicht übers Netz? Nur weil das manipulierbar ist oder weil nur Ärzte Ärzte bewerten können? *hust*

  • Ärzte-Empfehlungen ist doch absolut (nicht relativ) klasse. Genau so macht man es in seiner Nachbarschaft auch!
    Was noch fehlt: Eine Integration von Apotheken, Hilfsdiensten, krankenhäusern usw. Ähnlich wie in meinenachbarschaft angedacht wird.

  • Schon sehr belustigend die Kommentare hier zu lesen, besonders die der aufgeschreckten Konkurrenz. Läufts nicht?

    Grundsätzlich glaube ich nicht, dass Bewertungsplattformen per se ein nachhaltiges Geschäftsmodell sind.

    @Robert: Du könntest Dir deine Buzz-Dienste langsam wirklich mal bezahlen lassen.

  • Wenn es zu den normalen web2.0-Geschäftsgebahren gehört, Inhalt von Mitbewerbern zu übernehmen, dann ist die Diskussion wirklich eher lustig.

  • Ja, auf http://www.docinsider.de sind irrtümlicherweise Testdaten in die Live-Version übernommen worden. Dafür entschuldige ich mich. Wir haben sie selbstverständlich sofort gelöscht. Vielen Dank für den Hinweis!

    Ingo Horak, Gründer und Geschäftsführer DocInsider.de

  • Oder so. Trotzdem bin ich der Meinung, dass es hier um eine ganz besondere Sache geht. Vertrauen in den Anbieter und die Bewertungen sind „vital“ bedeutend. Oder würde man sich von einem stadtbekannten Dummschwätzer eine Behandlung oder einen Arzt empfehlen lassen? Daher ist die ungeprüfte Übernahme von Bewertungen nicht nur urheberrechtlich von Belang – das müssen die Wettbewerber ausfechten. Sondern es wirft ein Schlaglicht auf die Sensibilität des Anbieters um Umgang mit Gesundheits-Informationen. Dass es ein Heilmittelwerbegesetz gibt und andere Einschränkungen wie Rezeptpflicht sind nicht nur alte Zöpfe, sondern sollen den Patienten in seiner besonderen Situation schützen. Kann man diskutieren. Bleibt ethisch trotzdem ein spezielles Feld.

  • Glücklicherweise leben Web 2.0-Portale noch hauptsächlich von der Mitarbeit junger Internetliebhaber, und die stellen noch nicht die Hauptgruppe der Kranken, werden also auch nicht so schnell die benötigte Bewertungsmasse beitragen. Denkbar sind natürlich nun Heerscharen freier Agenten, die in und vor Praxen alte und kranke Menschen mit Fragebögen bedrängen, die dann an Webportale weiterverkauft werden. Jeder Kommentar ist wertvoll, vielleicht gar so viel, das auch für den bewertenden Kranken ein Plastikentlein als Bonus für 50 ausgefüllte Fragebögen herausspringt.