Sonstiges

Umfrage: was kostet ein versteckter Bezahlartikel bei Euch?

wird Zeit die Umfrage von damals nochmals zu machen. Damals hatte ich gefragt, ab welcher Summe Ihr schwach werden würdet, um ein redaktionelles Posting zugunsten einer Firma zu schreiben? Natürlich ohne Offenlegung, dass dieses Posting bezahlt wurde. Ich hatte es damals etwas einfacher gemacht, Geld unter der Hand zu nehmen, da die topseriöse Firma in der Notlage sei und unbedingt Eure Hilfe für eine positive PR benötigen würde. Erneuern wir also die Umfrage. Erneut eine topseriöe Firma, die nix Illegales oder Verruchtes anbietet. Die Firma bittet Euch, ein nettes Posting zu verfassen, das das Angebot der Firma im guten Licht erscheinen lässt. Trennen wir diesmal die Umfrage.

A. seriöse Firma, schlechtes Produkt

Die Firma ist topseriös, aber das zu bewerbende Produkt ist im Grunde genommen Schrott (also ein Apple Notebook, na… hrhrhr… na, war nur ein Joke:). Ab welcher Summe würdet ihr einen sehr positiven Artikel verfassen? Ohne Angabe, dass Ihr dafür Geld bekommen habt:


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B. seriöse Firma, gutes Produkt

Die Firma ist topseriös, das zu bewerbende Produkt ist im Grunde genommen ziemlich gut (also ein Apple Notebook, na… hrhrhr… na, war nur ein Joke:). Ab welcher Summe würdet ihr einen sehr positiven Artikel verfassen? Ohne Angabe, dass Ihr dafür Geld bekommen habt:

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(Feedleser: Voting geht nicht aus Feedreader heraus!!)

Über den Autor

Robert Basic

Robert Basic ist Namensgeber und Gründer von BASIC thinking und hat die Seite 2009 abgegeben. Von 2004 bis 2009 hat er über 12.000 Artikel hier veröffentlicht.

36 Kommentare

  • Ich muss schon sagen: Wer hier „Niemals“ angibt, nimmt sich viel vor. Ich will nicht sagen, dass es niemanden gibt, der auf 100.000 € verzichten würde – aber es wäre im „ernstfall“ sicher eine große Herausforderung.

  • Ich glaube, dass die Entscheidung auch von der eigenen Situation abhängt. Ohne das jetzt auch bewerten zu wollen… Eventuell braucht man das Geld einfach.

  • Robert, wie kann eine Firma seriös oder gar topseriös sein, wenn sie Schleichwerbung beauftragt und keine Offenlegung wünscht?

  • Für MyMüsli hab ich schon kostenlos „Werbung“ gemacht. Für mein Lieblingslokal auch. Wenn mir das Produkt nicht gefällt, würde ich direkt proportional zur Abneigung schreiben. Also Ferrari 100,- Euro, VW 1.000,- Euro, Guido Westerwelle: 50.000 Euro, Opel 100.000,- Euro, und Deutsche Bank: 1 Mio Euro.

  • Warum so viele Abstufungen zwischen 500 und 100000? Keine firma würde das bezahlen und niemand wird unverbindlich sein genaues Korruptionsnivau einschätzen.

  • @Torsten: Dem stimme ich zu. Keine Firma der Welt würde so viel (z.B. 50.000) Geld auf nur ein einziges Blog verwenden. Wobei es hypothetisch sein könnte, dass ein, zwei Blogs so viel Aufmerksamkeit (für das entsprechende Fachgebiet) haben, dass sich das für eine Firma in irgendeiner Weise lohnen könnte. Hypothetisch!

  • Wenn mich das Produkt überzeugt, schreib ich darüber. Ob’s Geld gibt oder nicht ist eigentlich egal – solange ich über Produkte schreibe, die mir gefallen. Da finde ich nicht wichtig, zu veröffentlichen, dass ich Provision kriege. Da (Frage B) hab ich EUR 100 angekreuzt.

    Bei Frage A habe ich „niemals“ angekreuzt – was schon schwer ist, bei der Option „100’000 EUR“. Vielleicht würde man bei einer solchen Anfrage schon nochmal abschätzen, was die Konsequenzen davon sind. Kann sein, dass die Glaubwürdigkeit im Eimer ist dadurch – aber es gibt wohl einige unter uns, die ihren Blog für einen solchen Betrag schliessen würden… nicht? (also: Post schreiben und dann „Blog-Ende“ für EUR 100’000)

  • Mittlerweile bin ich der Ansicht, dass jeder seinen Preis hat. So einige in der deutschen Blogosphere haben sicherlich schon – ohne Angabe – für ein Produkt geworden, und dafür ein paar Scheine eingesteckt. Und viele weitere würden dieses sicherlich tun, wenn sie wüsste, dass es nicht rauskommen wird.

  • Keiner würde mehr als 50.000 zahlen?!
    Vielleicht bringen wir mit der Statistik ja die Preise nach oben.
    Nach dem Motto:
    „Seht her, wir machen ein mieses Produkt und
    stecken das Geld in bezahlte Artikel.“

    Schöne neue Welt… :/

  • Ooops, jetzt habe ich die Höchstsumme gar nicht gesehen, bevor ich zweimal „niemals“ angekreuzt habe! Und wenn ich ganz ehrlich bin, bei 100.000€ würde ich schwach werden – auch wenn das ein rein hypothetischer Betrag ist…

    Bei einer Summe, die ein Unternehmen realistischer Weise bezahlen würde, würde mein „niemals“ Bestand haben, denke ich 😉

  • Wer hat nicht schon einmal ein Produkt, Service oder Buch gelobt, das ihm _persönlich_ gefällt?

    Auch wenn das neue Mediengesetz uns Blogger als Journalisten betrachtet, meistens sind wir es doch nicht. Viele Leser besuchen die Blogs ja gerade wegen der privat eingefärbten Meinungsbilder.

    Wenn ich als Blogger ein schlechtes Produkt über den Klee lobe, dann ist das gleichbedeutend, als würde ich in meinem Freundeskreis erzählen, wie toll ein Schlag auf den Hinterkopf ist. Spätestens nachdem das ein oder zwei ausprobiert haben, wäre ich unten durch. 😮

    Gut, mein Blog hat einen stark fachlichen Fokus, aber das bedeutet nicht, dass meine Leser mir weniger vertrauen würden. 🙂
    Wenn das Geld stimmt, könnte ich daher sicher einen Beitrag über ein gutes Produkt schreiben, bei einem schlechten Produkt auf keinen Fall.

  • Alles hat seinen Preis, wobei ich Stoibärs Rangliste anzweifel: Westerwelle billiger wie die DBank, ts! 🙂

    Aber haben nicht wir alle, die wir Affiliates nutzen oder nutzten, für Cent-Beträge schon ganz andere Dinge beworben? Wer hat denn alles einen Jamba-Banner? 😉

  • Ehrlich gesagt: Mein Blog ist absolut werbefrei, außer Sachen die ich geschrieben habe, weil ich es so wollte und der Sache zugehören.

    Aber ich glaube nicht, dass man meine Tasten kaufen könnte. So wichtig ist mir Geld dann doch nicht. Zumal ich ganz gut lebe.

  • Bei dem ersten sage ich „niemals“, denn ich spreche eine gewisse Anzahl an Lesern an und wenn ich denen sage das ist top und sie kaufen es sich aufgrund dessen, bin ich die gearschte. Auch wenn ich nen fünfstellige Betrag dafür kriegen würde, bringt es mir diese (Stamm)Leser nicht mehr zurück.

    Und beim zweiten kommt es darauf an was es gibt. Denn wenn ich über ein Produkt was gutes schreiben soll, dann muss ich es ja auch testen können. Angenommen es wäre ein Notebook, dann würde ich den Beitrag auch für 100€ schreiben sofern ich das Notebook auch behalten darf 😉

  • kein wunder das so viele schon für „kleines“ geld solche beiträge verfassen würden: wir blogger mit kleinen, noch unbekannten blogs möchten natürlich verdienen und würden überhaupt froh sein, wenn uns seriöse firmen überhaupt ansprechen würden.

  • @ Robert: das Geld müsste aber schwarz fliessen, oder 😉 weil sonst Verstoß gegen paar Richtlinien wie „Werbung muss gekennzeichnet werden“ usw., und welche „seriöse“ Unternehmung macht das!?

    Davon mal abgesehen, würde ich die Skala nach unten erweitern, gibt sich ne Menge Blogger die schon für 25, 50, 75 Euro zuschlagen würden, zumindest bei dem Fall mit dem „guten“ Produkt

    VG, René

  • Posting A macht man als Affiliate ja tagtächlich 😉

    Ah, davon ab, wieder realistisch werden.
    Wenn ich solche Sprüche lese
    [quote][i]Auch wenn ich nen fünfstellige Betrag dafür kriegen würde, bringt es mir diese (Stamm)Leser nicht mehr zurück.[/i][/quote]
    denke ich mir immer wieder “ Das kann nicht sein“ . Mag sein, dass ich falsch gepolt bin, aber wer für ne mittlere 5 stellige Summe ( was für viele 2 Jahresnettogehälter sind…) nicht zubeisst – ich weiss nicht…

    Liegt wohl daran dass es für 99% der User eh unrealistisch ist….

  • Ich finde das Ergebnis der Umfrage ( oder auch die Umfrage selbst) doch recht wenig aussagekräftig. Meines Erachtens wären zu den Fragen noch zwei weitere Angaben interessant: Wie alt bist Du und wie lange bloggst Du schon.

    Am Alter würde ich die Seriösität der Angaben erkennen können. EIn 15-18jähriger, der „niemals“ ankreuzt, kann ich nicht so voll nehmen wie eine Person Mitte 30.

    Und die Frage nach – wie lange bloggst Du schon – könnte einen netten Rückschluss darüber zulassen, ob die Käuflichkeit nach einem Weilchen zu- oder abnimmt.

    🙂

  • *macbookhust* *räusper* geht schon wieder.

    Ich denke es hängt genauso stark damit zusammen wie etabliert das Blog ist. Je weniger Stammleser man hat desto eher wird man riskieren seinen Blog gegen Geld in den Sand zu setzen. Im zweifelsfall kann man einen neuen anfangen. Dann ist es aber eben auch, je weniger Stammleser man hat, um so unwahrscheinlicher, dass man hohe Geldbeträge geboten bekommt (wenn überhaupt). Also betrifft es wohl ohnehin nur die Blogger, die auch richtig was zu verlieren haben.

  • Kleiner Vergleich zu StudiVZ:
    Dort läßt lovelybooks (gehört Holtzbrinck wie auch StudiVZ) derzeit ein Gewinnspiel posten. Diesen Kanal vermarktet StudiVZ zu einem Preis von 15.000 Euro pro Tag, bzw. 40 TE die Woche!
    Lovelybooks bekommt das konzernintern vielleicht billiger und dürfte so um die 1.000 Registrierungen pro tag generieren. Macht also etwa 5 Euro je (gekauften) User.
    Vielleicht kaufen die auch Werbeflächen auf blogs. Geld dafür scheinen Sie ja auszugeben können (müssen?)