Sonstiges

Die Geschichte des Amiga

amigaes gab damals nur zwei Dinge, die man ab der Mitte der 80er haben musste: entweder einen Atari oder aber einen Amiga (vorher einen C64 natürlich). Apple? Kicher. Einen PC? LOL. Ein Handy? Wahh.. die jungen Hosenscheißerchen wussten nicht mal, wie SMS geschrieben wird. Internet? Come on, wir reden von der Mitte der 80er bis Mitte der 90er. Das war die große Zeit des Amiga. Und zwar des A500 und A2000. Auf Ars Technica findet Ihr einen Fünfteiler zur Geschichte dieses Computers:
Part 1: Genesis
Part 2: The birth of Amiga
Part 3: First prototype
Part 4: Enter Commodore
Part 5: postlaunch blues

Und eventuell fällt Euch am Screen was auf, es handelt sich um das Betriebssystem:
Amiga Workbench
Na? 1985… das konnte das OS:

# 32-Bit-Architektur
# präemptives Multitasking ähnlich wie bei Unix-Rechnern (und lange vor Microsoft Windows)
# Mikrokernel-Architektur mit nachladbaren Libraries und Gerätetreibern (Devices)
# programmierbare Echtzeit-Interrupts mit geringer Latenzzeit
# programmierbare Dateisystemgeräte
# anwendungsunabhängige Druckertreiber
# fensterorientierte grafische Benutzeroberfläche
# anwendungsbezogene Desktops (sog. Screens) in unterschiedlicher Grafik- und Farbauflösung

Die große Zeit von Windows begann erst ab 1992…

wer es gerne auf Deutsch hat: siehe Wikipedia, oder man möge die Leckerlis im Online Computermuseum bewundern

Boah… ich hatte damals Bards Tale auf dem A500 gezockt und fein säuberlich Karten auf karierten Papier gemalt. Bards Tale? Ein Rollenspiel, damals Referenzklasse und heute eine Legende. Automapping? ROFL… 3D… MEGALOL… tja, good old times in Skara Brae:))
bards tale

THE LEGEND OF SKARA BRAE

Long ago, when magic still prevailed, the evil wizard Mangar the Dark threatened a small but harmonious country town called Skara Brae. Evil creatures oozed into Skara Brae and joined his shadow domain. Mangar froze the surrounding lands with a spell of Eternal Winter, totally isolating Skara Brae from any possible help. Then, one night the town militiamen all disappeared

The future of Skara Brae hung in the balance. And who was left to resist? Only a handful of unproven young Warriors, junior Magic Users, a couple of Bards barely old enough to drink, and some out of work Rogues.You are there. You are the leader of this ragtag group of freedom fighters. Luckily you have a Bard with you to sing your glories, if you survive. For this is the stuff of legends. And so the story begins…

Über den Autor

Robert Basic

Robert Basic ist Namensgeber und Gründer von BASIC thinking und hat die Seite 2009 abgegeben. Von 2004 bis 2009 hat er über 12.000 Artikel hier veröffentlicht.

48 Kommentare

  • Atari Mega ST – so isses! Dafür gabs schon Cubase und der konnte super mit MIDI umgehen… 🙂 Hab noch die Bilder von damals vor Augen und die genialen Aufnahmen!

  • Da muss ich doch den drei Vorpostern anschließen: Atari ST, STE, TT waren viel cooler — nicht zu vergessen, später die Medusa und der Hades sowie der Falcon 030 😉
    Mit den Ataris konte man wenigstens Midi-Maze (wohl das erste für LAN-Parties taugliche Killerspiel) spielen und flimmerfreie Monitore anschließen 😉

    Und damals gab es noch einen gescheiten Assembler, den TurboAss …

  • Das waren noch Zeiten 🙂 Mit meinem Atari, habe ich mit meinen eigens im Keller eingerichteten Raum, so manche Nacht verbracht – eine Heizung gab es übrigens nicht 😉

  • Scheinbar sind deine Leser allesamt Atari-Fans … ich übrigens auch 😉 … Atari Mega STE (4MB Ram!!!). 640×400 s/w und darauf dann Police Quest, Space Quest, Maniac Mansion und wie sie alle heißen gezockt. Arabesque als Malprogramm (in s/w *g*), Pure C für’s Programmieren und Bomben als Fehlermeldungen 😉

  • Der Amiga war und ist ein genialer Rechner. Die Qualität der Spiele und deren Spielspass war enorm. Viele der Grundlegenden Spielideen stammen aus der Zeit des Amigas. Ich erinnere nur an:: Civilization, Railroad Tycoon, Mega lo Mania, Populus, Sim City….. Vor allem hat man damals auch noch mehr Wert auf Geselligkeit gelegt. Fast alle Actionspiele hatten 2-Spieler Modus bzw. Split-Screen. Das wär doch auf heutigen Bildschirmen auch kein Problem mehr…. Dynablaster hatten wir sogar mit Joystick Adapter zu 5 gegeneinander gespielt.

  • Dynablaster… hat da jemand Dynablaster gesagt? 😎
    Das ist bis heute ungeschlagen. Was hatten wir damals auf… ähhh… wie nennt man jetzt LAN-Partys ohne LAN?… jedenfalls.. was hatten wir damals auf solchen „Treffen“ nicht Dynablaster gezockt. 4 am Joystick und der Beste musste immer an die Tastatur… auf einer Demo-Party gab es ein Turnier auf großer Leinwand… den Hauptpreis, das Originalspiel, habe ich immer noch.. 😎

    Überhaupt Demo-Partys… kennt noch jemand Aars? Immer zwischen Weihnachten und Sylvester… 4 Stunden Schlaf in 3 Tagen…

    Achja, einige der selbstgemachten Demos habe ich hier: http://www.klier.net/text/amiga-demos.html
    Darunter auch das Einladungs-Intro „WOC Invitation Intro“ zur großen Demo-Party parallel zur World of Commodore in Köln… hat nie stattgefunden, weil die Organisatoren vergessen haben eine Halle zu suchen… 😎 Aber es sind sicherlich noch einige der vorproduzierten T-Shirts da… 😎

    Nicht vergessen darf man auch, dass das so die erste Online-Zeit war. Der Amiga war ja schnell genug für ein 9600er Moden, bzw. die echten Hacker hatten ein USR HST mit 14400… oder gar ein „Dual Standard“…

  • „Und zwar des A500 und A2000“ … na na … ich habe immer noch meinen Amiga 1000 im Keller stehen … das war wirklich der erste … mit externer Speichererweiterung um 500 kB (zu einem lächerlichen Preis von ein paar Hundert Mark). Das waren noch Zeiten … Danke für das Auflebenlassen :-)))

  • Also weil’s so gut zum Thema passt, sei mir vielleicht mal dieser Commodore Amiga Link gestattet: http://www.rawgamer.de/games/de/amiga

    Es gibt ja heute für die alten Systeme (oft kostenfreie) Emulatoren. Da kann man die alten Gameperlen dann nochmal erleben. Natürlich in verdoppelter Größe, weil man sonst auf den heutigen Riesen-TFTs einer Lupe bräuchte. 😉

  • Wow, Amiga… 🙂 Ja, ich hatte einen 1000er, aber schon mit Commodore-Aufdruck. Den hab ich in den 90ern an einen Liebhaber verschenkt, ohne mir jemals die Signaturen auf der Innenseite des Gehäusedeckels angesehen zu haben.

    Noch immer fliegt bei mir irgendwo die Jubiläumsausgabe der „Chip“ (war doch Chip???) herum, mit einem Hologramm auf dem Titel, das einen Amiga 2000 als die Zukunftsmaschine zeigt…

    Hachja…

  • Da fällt mir noch ein: Erinnert sich noch jemand an Defender of the Crown? Und wie das damals in der ASM gefeiert wurde? Ein Computerspiel wie ein Film… unglaubliche Grafik…

    Achja… kennt eigentlich noch jemand die Zeitschrift „Telematch“? Die gab es zu 8-Bit-Konsolenzeiten. Am Anfang sogar ohne Screenshots, weil technisch nicht ohne weiteres Möglich. Später alle Screenshots zusammengefasst auf zwei Seiten.

  • Jaaaaaa…. Das waren Zeiten…. Nächtelang wurde Gunship2000 gespielt, vorher Silent Service….

    Und programiert habe ich da auch… In „GFA-Basic“.. Ist das lange her!

  • „Defender of the Crown“ sagt mir was. Tournament! hieß es doch da immer, oder? Da änderte sich der Gesichtsausdruck des Protagonisten doch abhängig von seinem Status irgendwie so dramatisch. Bei mir sah der nach ziemlich kurzer Zeit „schlecht“ aus.

  • Defender of the Crown war, wenn ich mich recht erinnere, eine Mischung aus „irgendwie öde“ und „dennoch faszinierend“. Und es gab es schon zu 8-Bit-Zeiten, hatte es auf Schneider/Amstrad CPC gespielt.
    Oh, finde ich gerade: http://www.thelegacy.de/Museum/4108/

    Und mit Sidplay kann man sich heute auch noch die C64-Musik anhören — die ist ja auch so eine Mischung aus „irgendwie öde“ und „dennoch faszinierend“ 😉

  • „programmierbare Echtzeit-Interrupts mit geringer Latenzzeit“

    *hust*

    Die IRQs des C64 & Amiga hatten keine Latenzzeit! Das bezieht sich eher aus das OS oder den SID 🙂

    P.S. Man war das damals schön, eine stabile Hardwarebasis, die man bis zum Ende als Schüler in Assembler ausreitzen konnte, die Demo-Szene hat sich gebildet… *seufz* 😉

  • Bard’s Tale – mein Gott, dieses grafikverseuchte Monstrum. Das soll cool gewesen sein? Also ich finde, mehr Grafik als beim Hobbit auf dem ZX Spectrum war nicht nötig. Eigentlich war das schon zu viel, im Vergleich zu den Infocom-Adventures. Das waren Zeiten.

  • Der Amiga ist für zwei ganz wichtige Dinge verantworltich:

    * Hat mich früh mit Unix-Konzepten in Berührung gebracht (incl. MicroEmacs) – auch wenn ich das erst sehr viel später erkannt habe.

    * Hat mich früh mit freier Software in Berührung gebracht – Auch wenn das damals noch „Public Domain“ oder „Shareware“ hieß, und nicht immer alles so ganz frei war. (Stichwort: Fishdisk http://stefan.waidele.info/2007/04/24/damals-amiga-heute-apple-oder-linux-fred-fish-ist-tot/ )

    Also, auch wenn der C64 mein erster Computer war, hat der Amiga doch meine Einstellung gegenüber Computerthemen deutlich geprägt.

  • Das waren noch Zeiten!

    Ich hatte einen A500, dann A2000, dann A3000 (der beste Rechner den ich je hatte!).

    Defender of the Crown war wirklich super. Ich hatte auch ca. 500 Public Domain Disks daheim. Und Programmieren war auf dem Amiga auch der Hit. Ich hab vor paar Jahren erst die letzten Bücher entsorgt.

    Einen Atari ST hatte ich zu dieser Zeit dann teilweise auch noch. Davor einen VIC20, C64.

    ** Ich bin der Meinung, dass erst mit Windows 2000 Microsoft auf der gleichen höhe von Amiga OS angekommen war **

    Das waren noch Zeiten…

  • Oh ja, der gute alte Amiga 500. Viele Tage und Nächte habe ich mit dem konfigurieren von angepaßten Workbenches verbracht. Aber auch Amiga Spiele haben mich oft lang wachgehalten: Defender of the Crown, Gunship, Turikan, Formula One … *seufz

  • Das war leider vor meiner Zeit… wobei ich das am Rande mitbekommen hab, weil halt mein Papa genauso bessessen war. Ich frag mich wie oft ich schon „das hab ich vor ewigkeiten auf dem Amiga schon besser hinbekommen“ gehört hab, wenn ich ihm ein paar Grafikspielereien gezeigt hab >.>

  • Man in Metropolis: darum hatte man ja auch einen Atari und keinen Amiga. Da gab es Calamus, GFA-Basic, flimerfreie Monitore (72 Hz!), für den TT einen 19-Zoll-Monitor (1280×960 Pixel!) und so weiter und so fort 😉

    Und das Tollste: Die Atari-Freaks konnten über die Amiga-Hansel lästern. Und die Amiga-Freaks über die Atari-Hansel … 😉

  • @Björn hat ja gesagt, daß ihm „Tränen“ kommen … 😉

    Hier geht es ja nicht um die weiterhin mögliche Anwendung, sondern daß „damals“ (Anfag der 90iger) StarOffice tatsächlich von vielen KMU als echte Alternative betrachtet und diskutiert wurde, welche Software die PC erhalten sollen – eine Frage, die sich die meisten Nicht-Tekkies heute mit Sicherheit nicht stellen.

    … im Prinzip erzählen hier die alten Schlachtrösser wie Oppa vom Krieg … 🙂

  • …Oh mann.. die Erinnerungen kommen jetzt wieder hoch 🙂 mein Atari und C64 steht noch heute und funzt auch noch perfekt.. das waren echt Zeiten…

  • ATAR ST und mit ner 30MB Festplatte und son Monitorumschalter damit man auf dem Farbmonitor zocken konnte und auf dem Monochrom lief dann seriöses Zeug.

    >- Signum2, That’s Write, GFA-Basic und Tabellenkalkulation…

    Steht alles noch bei meinen Eltern rum und läuft.
    2 Competition Pro Joysticks und 150 3,5 Zoll „Public-Domain“ Disketten.
    Sowie ca. 50 Original-Spiele – ungelogen!!

    Spiele:
    Bubble Bobble, Defender of the Crown, Giana Sisters und das absolute Maus-Killerspiel war Dungeon Master, ich konnt sogar die Hyroglyphen lesen und schreiben….

  • der screenshot sieht doch dem heutigen windows sehr ähnlich 😉 allerdings stürzte der atari bestimmt nicht so häufig ab, wetten?

  • Tsss, der Atari Mega ST kam auch ohne Festspeicher aus.. 😉 Mehr als ne 3.5 Diskette braucht man nicht! 🙂 Und Farbe… Pffff…

  • Ach.. Amiga.. das waren noch Zeiten..,. Nächtelang vorm Assemblercode gehangen und optimiert… CopyPartys besucht… und 1200,00DM für ne
    512 MB SCSI Festplatte bezahlt 😉
    Meinen A2000 habe ich noch immer… auch die teure Platte… nur die
    will leider nicht mehr.
    Apropo Assembler… meine „Werke“ gibts hier als DivX:
    http://www.planetholgi.de/amiga/

    Grüße, Holger (Amiga Fan der ersten Stunde)
    Crazy Blitter of Spectral 😉 😉 😉

  • Mit dem Amiga hab ich richtig geile Musik gemacht.
    Und ich hatte damals eine 16 MByte Festplatte.

    Der Amiga der erste Multitasker der Welt.

    Herrlich…. meinen Amiga gibt es noch heute und hat nun ….
    eine Netzwerkkarte und eine 80 GB Festplatte ! YES Danke ebay

    Gute Zeiten…

  • Der Amiga war seiner Zeit um einige Jahre voraus. Schade das es Comodore dann so ziemlich alles falsch gemacht hat, was man falsch machen kann, sonnst würde heute niemand mehr von Apple reden und sich über den neuen Amiga-Laptop freuen 🙂

  • Ach ja, ich hatte damals auch einen Amiga 500. Este Erfahrungen gesammelt und auch als Spiele-Konsole (für Monkey Island, Zak McKrachen, etc.) benutzt. Heute habe ich nur noch einen Atari ST in meinem Home-Studio für Sequenzer-Aufgaben. Ach ja, …

  • „The Bard´s Tale“ war wirklich ein Hit. Schade, dass man dieses damalige Gefühl nicht mehr reaktivieren kann, weil einem jetzt die Grafik und der ganze Spielaufbau einfach nur schrecklich vorkommen.

  • Der Amiga 500 hatte ein Betriebssystem? Kann mich kaum erinnern. Niemand hat sich wohl damals das Ding deswegen gekauft.
    Es ging nur um spielen.
    Die große Zeit von Windows begann erst ab 1992. Das könnte stimmen, aber auch nur deswegen, weil es davor Volkssport war,bei den 386er unter MS-DOS in der autoexec.bat und config.sys so lange herumzufummeln, bis das Spiel auch vernünftig läuft.

  • Es ist schon traurig, dass der Amiga damals untergegangen ist. Er war seiner Zeit wohl doch zu weit voraus.

    Und die Spiele…mann…stundenlang habe ich Monkey Island gezockt.

  • Also ich bin auch Atari ST User und programmiere dafür auch noch.
    Gemessen an den heutigen Verhältnissen, hat weder die eine noch die andere Seite zu meckern, gegen die PCs sind beide A-Firmen untergegangen.

    Atari & Amiga – unite 🙂