Sonstiges

werbetralala um StudiVZ

Welt Online schreibt:

Die Plattform für Studenten StudiVZ ändert zum Jahreswechsel die Geschäftsbedingungen. Folge: Die persönlichen Daten der vier Millionen Nutzer können an interessierte Unternehmen verkauft werden. Handynummern, Mail-Adressen, Hobbys, Musikgeschmack – alles im Angebot. Das Studenten-Portal StudiVZ will endlich richtig Geld machen – mit maßgeschneideter Werbung. Die persönlichen Daten der vier Millionen Nutzer sollen dafür sogar verkauft werden können.

Verkauf von Daten an Dritte?
Vorneweg, wer den langen Text nicht lesen mag. Es geht bei den Änderungen um die Einführung personalisierter Werbung, Targeting genannt, ohne aber, dass StudiVZ Deine Personendaten an Dritte verscherbelt. Muss es auch nicht. Also, lets go:

Die komplette Mail mit den neuen AGBs und Datenschutzerklärungen kann man sich als txt-Datei reinziehen. Update: StudiVZ ist nach zwei Tagen + heftigeren Protesten etwas zurückgerudert und hat erneut einige Änderungen vorgenommen. Siehe Spon, 16.12.07.


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Auszug aus der neuen, erweiterten Datenschutzerklärung „Einwilligung in die Verarbeitung personenbezogener Daten“, die per Mail den StudiVZ-Usern zugegangen ist:

5.
Ich willige ein, dass studiVZ die von mir bei der Registrierung mitgeteilten Daten (z.B. Geschlecht und besuchte Hochschule etc.), die von mir freiwillig innerhalb meines eigenen Profils („Meine Seite“) eingetragenen Daten (z.B. Studiengang/-richtung, Interessen, Clubs/Vereine, Musikrichtung/Bands, Lieblingsbücher/-filme etc.) sowie meine Mitgliedschaft in Gruppen („Meine Gruppen“) dazu nutzt, um mir gezielt personalisierte Werbung und/oder besondere Angebote und Services über das studiVZ-Netzwerk zu präsentieren bzw. präsentieren zu lassen (z.B. eine auf meine(n) Studiengang/-richtung ausgerichtete Buch-empfehlung; Produktwerbung, die auf meinen Interessen beruht etc.)….

6…
Ich willige ein, dass mir studiVZ Benachrichtigungen und Mitteilungen zusendet; diese Nachrichten beinhalten Hinweise und Berichte für Nutzer des studiVZ-Netzwerkes. Ich nehme zur Kenntnis, dass studiVZ hierzu meine personenbezogenen Daten nach Maßgabe der von mir gewählten Einstellungen nutzt; demnach erfolgt die Zusendung per E-Mail an die von mir für die Nutzung des studiVZ-Netzwerkes verwendeten E-Mail-Adresse oder über den Nachrichtendienst.

Zudem erkläre ich mich einverstanden, dass studiVZ meine personenbezogenen Daten nutzt, um mir Marketing-Mitteilungen unter Verwendung elektronischer Post zuzusenden (z.B. zum Versand von E-Mails an die von mir für die Nutzung des StudiVZ-Netzwerkes verwendete E-Mail-Adresse, SMS-Werbung an die von mir hinterlegte Mobilfunk-Rufnummer sowie von Nachrichten mit werbendem Charakter über den Nachrichtendienst von studiVZ oder einen von mir angegebenen Instant-Messenger).

Weiterführende Informationen dazu, in welchem Umfang elektronische Post mit werblichem Inhalt durch studiVZ versendet wird, finden sich in der Allgemeinen Datenschutzinformation zur Nutzung des studiVZ-Netzwerkes unter:
http://www.studivz.net/l/policy/info/

Ich nehme zur Kenntnis, dass ich, falls der Erhalt von elektronischer Post mit werbendem Charakter von mir nicht mehr erwünscht ist, die Zusendung ablehnen und dem Erhalt der Nachrichten jederzeit widersprechen kann. Hierzu kann ich nach dem erfolgreichen Einloggen in das studiVZ-Netzwerk in der Rubrik „Datenschutz“ am Ende des Textes zur Einwilligung in die Verarbeitung personenbezogener Daten meine Einstellungen unter „Einstellungen zur Verwendung meiner Daten“ aufrufen und anpassen

Das mögliche Brouhaha ist gar nicht mal so dumm, damit weiterhin die Sensibilisierung des persönlichen Datenschutzes steigt, jedoch muss man StudiVZ nicht wirklich was vorwerfen, denn sie ermöglichen es jedem User, dieser vorgesehenen Handhabung einen Riegel vorzuschieben (Opt-Out, Opt-In wäre besser). Und sind damit weiter als viele andere Webunternehmen. Die Sache mit dem Opt-In vs Opt-Out erinnert leicht an Facebooks Beacon-System, das Einkaufsdaten aus Drittseiten an Facebook und deine Buddies übermittelt. Zunächst war es nicht mal ein Opt-Out System, der User konnte demnach nicht aktiv werden, um die Anzeige dessen, was man so kauft, an deine Buddies auszuschalten, jetzt ist es nach zahlreichen Protesten gar ein vollwertiges Opt-In System, das bei jeder Übermittlung fragt, ob es das darf, solange du global nicht eingestellt hast, dass du das per se nicht möchtest. Mark Zuckerberg ha versichert, wenn man Beacon ausknippst, das keinerlei Daten an Facebook mehr übertragen werden. Von Beacon selbst bin ich btw nicht mal so abgeneigt, wenn ich das feinsteuern kann, Facebook hat lediglich Mist bei der Einführung gebaut, indem es dem User keine Wahl gelassen hatte. Wie man sieht, hat ein Webseitenbetreiber durchaus zahlreiche Möglichkeiten zwischen links und rechts zu wählen, er kann sich für ein Opt-Out oder aber ein Opt-In System entscheiden, zudem kann er selbst da noch einiges feinjustieren, damit der User selber mitentscheiden kann, was er akzeptiert und was nicht. Es sind also durchaus gute Kompromisse möglich, zwischen den privaten Bedürfnissen nach Datenschutz und dem Bedürfnis des Unternehmens, sich zu finanzieren. Gerhard schlägt bspw. ein weiteres System vor, für welche Werbung er sich interessieren würde und verweist dabei auf Amazon. Doch klar ist auch, wer halt eben eine Nullbumserplattform ohne Premiummodell nutzt, dem muss klar sein, dass es nicht wirklich kostenlos ist. Free heißt immer, dass deine Daten die Monatsgebühr darstellen, was denn sonst???

Wie machts Faebook bisher?
Klassische Banner, Anzeigen, die jeder User erstellen kann, ein angebliches System, das auf Basis der Userdaten/aktivitäten geeignete Werbung einblenden soll, Beacon, was noch?

Und wie machts nun StudiVZ genau?
Auf Spon wirds genauer erklärt:

StudiVZ-Pressesprecher Dirk Hensen sagte zu SPIEGEL ONLINE: „Es stimmt, dass wir unsere Mitglieder-AGB ändern. Es stimmt nicht, dass wir persönliche Daten verkaufen.“ Konkret sollen nur diese Informationen genutzt werden: Alter, Geschlecht, Wohnort, Uni-Standort, Fachrichtung. Keiner der Werbekunden werde direkten Zugriff auf die Nutzerdaten haben – auch nicht in anonymisierter Form, schließt StudiVZ-Sprecher Hensen aus. Die an Mitglieder verschickten AGB-Änderungen stützen diese Aussage… Allerdings soll das Geschäft so ablaufen, dass Unternehmen bei StudiVZ Werbeplätze bei bestimmten Zielgruppen buchen und das Studenten-Portal dann selbst anhand der persönlichen Daten seiner Nutzer die passenden Werbeplätze auswählt. StudiVZ-Sprecher Hensen: „Es geht beispielsweise darum, dass Frauen keine Werbung für Rasierer bekommen.“ Eine Weitergabe der Profildaten sei nicht beabsichtigt.

Gretchenfrage
Es geht also „lediglich“ um die Frage, ob man will, dass der Webseitenbetreiber mit deinen Daten was anstellt oder eben nicht. Weniger um die Frage, ob man persönliche Daten und Verhaltens/Vorliebenmuster an Drittunternehmen weitergibt, denn das wird wohl bei jedem ein Unwohlsein auslösen, egal, ob man Datenschutz schreiben kann oder nicht. Wer da schon „Nein“ sagt, dass der Webseitenbetreiber deine Daten zu Werbezwecken nutzt, der darf sich nirgenwo mehr anmelden, vaD nicht auf „kostenlosen“ Social Networks. Wenn die Nutzer wie bescheuert auf standardisierte Werbebanner klicken würden, gäbe es auch keine Notwendigkeit für den Seitenbetreiber, die Werbung individualisieren zu müssen bzw. Nutzerdaten zu analysieren, schlimmstenfalls weiterzugeben, um wenigstens bisserl mehr rauszuholen. Ist halt nicht. Kostenlos ist nicht kostenlos. Google ist ebensowenig kostenlos.

Useraustritt
Es gibt noch einen weiteren Punkt, den man kritisiert und zwar das Austreten aus der Plattform:
neue AGB 3.3

Mit der erfolgreichen Exmatrikulation eines Nutzers ist der Account des Nutzers nicht mehr zugänglich und sind die vom Nutzer in seinem Profil („Meine Seite“) gemachten Angaben über das studiVZ-Netzwerk nicht mehr einsehbar. Diejenigen Beiträge, die der Nutzer vor der Exmatrikulation über das studiVZ-Netzwerk öffentlich zugänglich gemacht hat (z.B. auf der Pinwand eines anderen Nutzers oder innerhalb einer Gruppe), bleiben nach der erfolgten Deaktivierung weiterhin abrufbar – dies jedoch ohne Angabe des Namens und mit dem Hinweis, dass der Beitrag von einem inzwischen gelöschten Nutzer stammt.

Einige meinen, dass damit die persönlichen Daten des Nutzers weiterhin für StudiVZ-Werbe[!]zwecke erhalten bleiben, weil StudiVZ eben von „nicht mehr einsehbar“ spricht. Sehe das etwas anders, da es rein systemtechnisch nicht so easy ist, einen User und seine kompletten Aktivitäten zu entfernen. Alleine die Forenbeiträge würden uU merkwürdige Lücken hinterlassen. Also lässt man die Beiträge stehen, anonymisiert lediglich den Usernamen. Da zwischen dem User und StudiVZ nach seinem Austritt aus der Plattform aber kein Rechstverhältnis mehr besteht, wird ihn StudiVZ nicht mehr mit Werbung zuschütten dürfen, das wäre dann in der Tat illegal. Zudem gibt es noch einen weiteren Aspekt: was, wenn ein Beitrag nachträglich einen Abmahner auf den Plan ruft, wie soll man dann als Plattformbetreiber noch sagen können, wer diesen bis dato unentdeckten Mordaufruf hinterlassen hat, um es mal extrem auszudrücken?

Weitere Meinungen
Siehe auch die neue FAQ von StudiVZ zu den Änderungen. Und die Reaktionen in den Blogs via Rivva.

Zwangszustimmung
Einen Punkt habe ich aber, den ich ziemlich dämlich finde:
Ab dem 20. Dezember 2007 und spätestens bis zum 9. Januar 2008 kannst du den neuen AGB und Datenschutzregelungen zustimmen. Ab dem 9. Januar ist die Nutzung des studiVZ-Netzwerkes ohne deine Zustimmung nicht mehr möglich
Ging das nicht ein bisserl weicher??

Über den Autor

Robert Basic

Robert Basic ist Namensgeber und Gründer von BASIC thinking und hat die Seite 2009 abgegeben. Von 2004 bis 2009 hat er über 12.000 Artikel hier veröffentlicht.

54 Kommentare

  • Viel schlimmer ist noch Punkt 3.3
    Mit der erfolgreichen Exmatrikulation eines Nutzers ist der Account des Nutzers nicht mehr zugänglich und sind die vom Nutzer in seinem Profil („€?Meine Seite“€?) gemachten Angaben über das studiVZ-Netzwerk nicht mehr einsehbar.

    Da steht nix vom löschen der Daten ……..

  • Ich hab ja null Plan von diesem ganzen modernen Social-Networks Zeugs.
    An kleineren, fokussierteren Foren/Diskussionsblogs/anderen Initiativen nehme ich gerne Teil. Vielleicht ist das wie früher Stadionrock vs. kleine Clubs 🙂
    Eigentlich find ich ja das im Web von Leuten zu viel herumhypothesiert wird, die von der Sache keine Ahnung haben.
    BUT: Kann diese Änderung vielleicht als ein Hinweis gewertet werden, dass Holtzbrink schnell noch mal Kasse mit diesem Netzwerk machen will, da sie die Dinge so einschätzen, dass sie im Wettbewerb gegen Faceblog (oder wie das heisst) mittel/langfristig nicht auf break-even kommen können?

  • Tja, und wieder mal ein Beweis dafür, dass man nur mit Web2.0 Anwendungen kein Geld verdienen kann. Aber warum nicht auch die Werbemaßnahmen von Facebook übernehmen, da war doch irgendwas ähnliches mit Werbung…. 😉

  • Ein Social Network, bei dem man sich anmelden muss, um überhaupt auch nur ein Fitzelchen der Profile anderer Nutzer sehen zu können, ist mit per se suspekt.

    Dieser Artikel zeigt mir, dass StudiVZ, wie ich von Anfang an vermutet hatte, auch nur ein kommerzieller Schrotthaufen ist.

    Danke, Robert!

  • hrhrhr, es stand wohl nie zur Debatte, dass StudiVZ nicht den hehren Gedanken in sich trägt, die Welt der Studenten zu verbessern, sondern um Asche zu machen. Ein kommerzieller Schrotthaufen wäre es, wenn es den Usern nicht gefallen tät, was man bei StudiVZ wohl kaum sagen kann.

  • wieso schreibt die welt eigentlich folgendes: „StudiVZ behält sich aber vor, dass seine Daten nicht gelöscht werden, sondern möglicherweise Jahrzehnte weiterverwendet und verkauft werden.“?

    in dem ausschnitt von abs. 3 steht von weiterverkaufen trotz „löschung“ nix drin. steht das irgendwo anders? ich hab diese neuen agbs seltsamer weise noch nicht bekommen …

  • Besser, um nicht zu sagen: anständig, wäre es, wenn man den Teilnehmern von StudiVZ nicht die Option anbieten würde, auf Werbezusendungen zu verzichten, sondern dafür zu votieren, wenn sie an Werbung interessiert sind. Dann koennte man auch abfragen, wofuer sie sich explizit interessieren. Diese Vorgehensweise funktioniert ja z.B. bei Amazon recht gut, wo man produktgruppenbezogene bzw. thematische Newsletter mit Hinweisen z.B.a auf Buchneuerscheinungen abonnieren kann.

    Es ist in etwa wie bei einigen Zeitungsverlagen mit ihren Probeabos. Serioese Verlagen lassen die Zusendung von Probeabos auslaufen, wenn der Empfaenger nicht explizit fuer die kostenpflichtige Fortsetzung votiert. Bei den weniger Serioesen wird der Bezug automatisch verlaengert, wenn man vergisst, rechtzeitig zu kuendigen. Solche Geschaeftsgebaren rechnen sich allenfalls kurzfristig. Langfristig wird das Vertrauen zum Verlag bzw. zum Betreiber einer Community zerstoert.

    Dass man gegen Werbezusendungen optieren kann, wird sich in einer Community, mehr noch als bei den isolierten Bestellern von Probezeitungsexemplaren, schnell herumsprechen. Nicht dagegen votieren werden eher die weniger aktiven Accounts und die ganz oder teilweise gefakten Accounts. Diejenigen, die dafuer zahlen, solche Accounts mit Werbung zuzumuellen, werden ihre Freude daran haben.

  • Herr Alphonso und Welt-Online waren ja nun auch genau diejenigen die schon damals versucht haben StudiVZ abzuschießen.
    Da lässt sich also ein Kampagnenmuster erkennen.
    Das dieser Passus wo man widersprechen kann das Werbeteibende E-Mails senden nicht mit einer Silbe erwähnt werden ist für mich absolut unverständlich. Und ich finde halt das hat dann nichts mehr mit Informationen/Journalismus zu tun sondern mit einer Kampagne.
    Man will doch gerade die AGBs in das Licht der Öffentlichkeit zerren, wieso lässt man also so etwas elementares weg?
    Zudem gibt es doch bei Facebook auch etliche Sachen die erstmal auf „on“ gestellt sind und die man dann abschalten kann?
    Und ist es nicht gut das man diesen AGBs extra zustimmen muss und sie nicht einfach stillschweigend durchgesetzt werden?
    Und ist es nicht gut das es dann einfach nen Button geben wird um bsp. Werbung nicht zuzulassen und das man nicht umständlich Widerrufs E-Mails schreiben muss?
    Ich meine keine Ahnung, ich habe nix dagegen das ich jetzt eher Werbung für Rasierer bekommen werden als für Frauen Web 2.0 Portale, ich denke das ich aber die Einstellungen so machen werde das mir Werbetreibende keine E-Mail, SMS senden werden.

  • Ich frage mich immer warum sich soviele darum kümmenr und jammern.

    1. müssen diese ganzen Webseiten bezahlt werden (Server, Traffic usw).
    2. privatspähre im Netz ist doch eh nur noch für ein paar relevant – der rest ballert infos, texte und privatfotos in Netz, dass es nur so kracht, und zahlen will immer keiner – außer bei ein paar Ausnahmen…

  • das Jammern ist doch selbstverständlich ein Ausdruck der Sorge, dass man persönliche Daten in fremde Hände uU übergibt, die dann einen unkontrollierten Weg gehen. Das hat rein gar nix mit dem Finanzierungsbedürfnis eines Unternehmens zu tun, sondern einzig und allein mit dem Kunden. Der bezahlt den Spaß und der hat das gute Recht, sich Sorgen zu machen. Im werblichen Umfeld kommt es also drauf an, wie verantwortungsbewußt die Firma mit den Sorgen des Kunden umgeht. Jede seriöse Firma macht das, es bedarf dazu also keines Verweises auf die Überlebensnotwendigkeit eines Unternehmens. Du kannst das eine Element daher nicht einfach so ausblenden und nur auf die Firmenseite verweisen. Die Firma lebt und stirbt mit ihren Kunden.

  • […]“€œEs geht beispielsweise darum, dass Frauen keine Werbung für Rasierer bekommen.“€? […]

    Dumm! Gerade vor Weihnachten wäre es aus Marketingsicht durchaus sinnvoll Frauen „Werbung für Rasierer“ einzublenden! 🙂

  • merci, oben ergänzt (StudiVZ war schon immer etwas lahm oder folgen sie der berühmten Facebook-Taktik, erst verschlimmbessern, PR abwarten und einsacken, dann verbessern:)

  • was ich mich bei diesem passus hier trotzdem frage:

    „Mit der erfolgreichen Exmatrikulation eines Nutzers ist der Account des Nutzers nicht mehr zugänglich und sind die vom Nutzer in seinem Profil („€?Meine Seite“€?) gemachten Angaben über das studiVZ-Netzwerk nicht mehr einsehbar.“

    anscheinend wird da gar nix gelöscht, sondern nur nicht mehr zugänglich gemacht. hat man datenschutzrechtlich nicht das recht auf löschung der gespeicherten daten? mal abgesehen von forenbeiträgen.

  • Ich versteh die Aufregung nicht.

    StudiVZ war von Anfang an ein Unternehmen, welches mit kommerziellen Interessen gegründet wurde. Punkt. Und nun versuchen sie, mit den ihnen zur Verfügung stehenden Daten die Werbung (ihr Geschäftsmodell) zu verbessern. Ist doch nicht so, dass morgen von mir ein komplettes psychologisches Profil bei 120 Headhuntern liegt. Nein, mir wird nur einfach keine OB Werbung eingeblendet und meiner Freundin keine Gilette Banner. Zusätzlich dazu kann man direkt auch noch Opt-Out und Co. machen, womit StudiVZ wirklich vor vielen vielen anderen liegt. MySpace z.B. betreibt auch Targeting, da hat man aber keine Möglichkeit zu sagen „Lass mich in Ruhe mit der Kac**“.

    Und es ist ja nicht so, dass StudiVZ jetzt gerade etwas völlig neues macht. Wofür werden denn eure Daten bei Amazon genutzt? Die Daten der PayBack Karte? Die Daten bei eBay? Alle für Targeting. Aber ja, ist ja StudiVZ, das Hassobjekt des deutschen Webs, da muss man draufkloppen 😉

    //EDIT
    @PaulinePauline: Du darfst die Daten nicht sofort komplett löschen sondern musst sie aus rechtlichen Gründen (frag mich bitte nicht genau, welche) eine gewisse Zeit aufbewahren. Hab das Thema stundenlang mit Anwälten durchdiskutiert 🙂

  • Hiho,

    irgendwie passt das ganze in das Bild über StudiVZ. Viele Nutzer,
    kaum Einnahmen und jetzt wird versucht, die Einnahmeseite zu
    verbessern, ohne an die Nutzer zu denken. Die langfristigen Folgen
    dürften Fatal sein.

    Zu dem Thema habe ich in den letzen Tagen einige Artikel im Blog
    veröffentlicht:

    „StudiVZ: Ein Jahr danach“ (http://blog.happyarts.de/2007/12/04/1053)
    enthält ein Fazit über das letzte Jahr. Der Artikel Der Preis der
    Werbung im StudiVZ (http://blog.happyarts.de/2007/11/28/1046)
    berichtet über die geringen erreichbaren Werbepreise und „Die
    Gießkanne des StudiVZ“ (http://blog.happyarts.de/2007/11/28/1044)
    beschreibt, was StudiVZ mit Targeting erreichen könnte.

    Ich frage mich allerdings, ob ein geschicktes Targeting nicht besser
    wäre, als jetzt den großen Holzhammer auszupacken und gleich
    Crossmedial werben zu wollen.

    Markus

  • StudiVZ mit neuen AGB…

    Das Studentennetzwerk hat eine E-Mail mit neue AGB verschickt. Wer im Zeitraum vom 20. Dezember bis zum 9. Januar diesen Geschäftsbedingungen nicht zustimmt, kann die Community nicht mehr nutzen.

    Schauen wir uns die AGB also mal etwas genauer an…

  • moment jetzt mal: heisst das das studivz jetzt die daten verkauft oder nicht? ist mir nicht so ganz klar geworden. wenn ja, ist dies ein weiterer grund sich da nicht anzumelden, wenn man studi ist

  • Zum Thema löschen:

    Unabhängig von der Zustimmung zur Einführung der neuen AGB, könnt ihr
    eure Profile im Übrigen jederzeit löschen, wenn ihr euch aus studiVZ
    exmatrikulieren wollt. Dann werden eure Daten sofort gelöscht und damit
    nicht weiter gespeichert.

    Aus einer E-Mail von StudiVZ. Ist aber nicht von den AGB rauskopiert, sondern von einem zusammenfassenden Text am Anfang der E-Mail.

    Gruß,
    Pablo

  • Krieg in der Welt der Social Networks: Facebook vs. StudiVZ…

    Ruhige und besinnliche Weihnachten? Nicht hinter den Türen von Facebook und StudiVZ, denn man rüstet auf – in beiden Lagern. Beide “Streitkräfte” sind ohne ernstzunehmende Feinde im eigenen Lande tätig und scharren …

  • StudiVZ _MUSS_ nach Forderung von Ex- Mitgliedern deren Daten komplett löschen. Die entsprechenden deutschen Datenschutzbestimmungen können nicht durch AGB’s rechtswirksam ausgehebelt werden!

  • […] haben bis zum 9. Januar 2008 Zeit, den neuen AGB zuzustimmen. Wer das nicht tut, fliegt raus. Diese Zwangszustimmung ist zwar nicht nett, aber ebenfalls üblich bei einer Änderung der […]

  • Zunächst einmal macht die gezielte Werbung StudiVZ User zu unmündigen Nutzern. Die Möglichkeit, selber zu entscheiden, was man für Werbung sehen will und was nicht ist damit jedenfalls nicht mehr gegeben. Im Fernsehen kann ich den Sender umschalten, im Radio den Sender … und im StudiVZ Netzwerk? Da kann ich meinen Account löschen lassen, wenn ich nicht damit einverstanden bin, dass meine Daten zu Werbezwecke genutzt werden … na Danke!

  • Neue StudiVZ AGBs/Datenschutzerklärung: Nutzer wandern ab…

    Ein Bekannter von mir berichtete mir heute, dass er auf einmal 4 Freunde weniger im StudiVZ hätte. Zunächst dachte er jene hätten die Freundschaft gekündigt, aber dem war nicht so. Jene hatten sich einfach abgemeldet, weil sie die…

  • Blogistan Panoptikum KW10 2009…

    Wenn einer eine Abmahnung ausschickt, dann kann er was erleben. Und da soll noch mal einer sagen, ungute PR sei bezahlbar. Dies und noch viel mehr im aktuellen Blogistan-Wochenrückblick auf datenschmutz.net!
    ……

  • Thanks for taking the time to discuss this, I feel strongly about it and love reading more on this topic. If possible, as you gain knowledge, would you mind updating your blog with extra information? It is extremely useful for me.

  • Das Thema ist alt, aber hier sieht man, dass alle Social networks auf die gleiche Weise ihr Geld machen. Facebook hat bzw. versucht es derzeit auf dem gleichen Weg. Facebook kann sich besser vermarkten, dafür ist die Infrastruktur der Community einfach besser. StudiVZ wird es in einem halben Jahr nicht mehr kenntlich auf dem markt geben. 4 Millionen Nutzer, ca. 20 % werden „aktiv ein mal die Woche“ sein. Viel bleibt jetzt schon nicht mehr.