Sonstiges

Offiziell: Microsoft will Yahoo für rund 45 Mrd USD übernehmen

nachdem es mit Yahoo bergab ging, Mitarbeiter entlassen werden sollen, die Geschäftszahlen für 07 sehr enttäuschend waren, kommt nun der rettende Riese Microsoft und will happi happi machen:

Paukenschlag an der Börse: Der US-Softwarekonzern Microsoft will das Onlineunternehmen Yahoo für 44,6 Milliarden Dollar übernehmen. Microsoft will damit seine Position im umkämpften Markt von Onlinediensten ausbauen. Die Aktie von Yahoo springt um mehr als 60 Prozent nach oben.

Gut oder schlecht? Da Microsoft nicht wirklich bisher ein glückliches Händchen im Internetumfeld hatte, kann es sein, dass man sich mit Yahoo zwar nicht die Expertise von Google reinholt, aber immerhin über weitaus mehr Power verfügen wird, als man es bisher auf die Straße bringen konnte. Nicht mangels Kohle, sondern mangels Brainpower und wohl auch organisatorischen Strukturschwächen, echte Kreativität zur Entfaltung zu bringen. Links und rechts poppen Dienste auf und Yahoo wie auch MS können nur doof zuschauen. Wenn aber Minus + Minus noch mehr Minus ist, wie kann aus mangelnder Brainpower und Orgaschwächen ein Plus werden? Denn, das was für MS gilt, gilt auch für Yahoo zur Zeit. Also doch nur eine Milchmädchenrechnung, einen schwächelnden Internetriesen zu kaufen? Klar wird wohl sein, dass man auf Skaleneffekte und steigende Marktanteile schielt.

Update: Mail von S. Ballmer an Yahoo Chefs, Mail an MS Mitarbeiter, If-Case-Szenario wenn M+Y zusammengehen. Und die Überschrift ist auch nicht schlecht: Bam! Borg makes Yahoo its bitch. (via vowe)


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Über den Autor

Robert Basic

Robert Basic ist Namensgeber und Gründer von BASIC thinking und hat die Seite 2009 abgegeben. Von 2004 bis 2009 hat er über 12.000 Artikel hier veröffentlicht.

18 Kommentare

  • Hihi,
    da kauft eine Softwarefirma mit nachweislich schlechtem Bedienkonzept ein Internetportal mit nachweislich schlechtem Funktionskonzept für 45 MRD (ist die Zahl korrekt?). Wow!

    cu matthias

  • frag mich wieviel prozent des kaufpreises alleine auf flickr zurückzuführen ist.
    ich denke große unternehmen werden es im web immer schwer haben auf neue geniale ideen zu kommen, die solche dienste wie z.b. twitter entstehen lassen. meistens ist dort ja die idee zuerst da und dann wird ne firma draus.
    ich räume MS Yahoo da wenig chancen ein.

  • Wenn die zusammen eine ebenbürtige Suchmaschine auf die Beine stellen können, dann hat es wenigstens etwas Positives. Leider läuft es auch darauf hinaus, dass zwei Datenkraken das Internet dominieren. Dadurch wird es aber endgültig mehr Bestrebungen geben, Alternativen auf die Beine zu stellen. Vielleicht ruft es den Herrn Sarkozy auf den Plan, doch noch etwas aus der europäischen Suchmaschine zu machen. 😉 Oder es kommt sowas wie eine Open-Source-Allianz à la Mozilla, Wikipedia, Wikia plus ein paar andere …

  • Microsoft hat sich bei der Übernahme schon was gedacht, und wird darauf etliche Vorteile ziehen. So kauft sich MS mit Yahoo! ein gutes Stück des Onlinewerbe- und ca.17 bis 20 % der Internetsuchmarktes der USA. Internetional gesehen ist das dann noch ein ganzes Stück gewaltiger. Ansich kann sich der Kauf für MS nur lohnen, wenn man Yahoo mal ordentlich entschlackt und durchputzt …

  • Wenn Yahoo/M$ es packen eine ordentliche Suchmaschine zu basteln (eventuell mit Fast Technologie), dann wird das schon interessant.
    Alleine packen es wohl beide nicht……

  • imho geht es MS bei dem Deal weniger um die Technik und das KnowHow der Suchmaschine als mehr um die „Dreingabe“ flickr und vor allem um den mit einem Schlag exponentiell gestiegenen Stellenwert im Bereich Internetwerbung. Nach dem google Deal mit doubleclick war letzten Endes sowas zu erwarten…

  • Ich bange irgendwie um Flickr. Auch wenn das Teil nicht eingestellt wird, so ist es doch irgendwie immer negativ, wenn man Unabhängigkeit verliert.

  • Sicher, sie werden nicht Marktführer mit dieser Aktion, aber es hat auch den Vorteil, dass Google sich nicht ausruhen kann und innovativ bleiben muss, auch wenn der Abiturient keine Angst vor dem Fünftklässler haben muss… Man darf nur nicht zu oft sitzen bleiben. 🙂

    Ich hoffe, das die beiden vor allem eine entsprechendes Pendant zu AdWords und Co aufbauen können. Aber mal schauen

  • @ Max

    Wie soll man den einen Konkurrenten zu Adwords aufbauen? Dazu braucht man eine funktionierende Suchmaschine die auch genügend genutzt wird und Google das Wasser abgräbt. Erst danach kann man die auf die Suchmaschine aufbauenden Techniken angreifen.

  • @Moritz

    Mit Windows/dem IE und den Millionen von Yahoo-Mailkunden hat man schon einmal eine gewaltiges Trafficvolumen, wodurch sie, die Suma, schon einmal um einiges mehr genutzt werden würde, wenn man sich auf eine gemeinsame einigen kann. (ich vermute live.com) Und gerade mit diesem Trafficvolumen kann man allein statistisch schon viel besser arbeiten und die Suchmaschinenergebnisse weiter verbessern.

  • Microhoo vs Googlezon und Myspacebook – Tektonische Verschiebungen im Internet…

    Es soll ja einige Leser dieses Beitrags geben, die glauben, Gooooooogle gab es schon immer. Sozusagen mit dem Internet zusammen erschaffen worden. Irgendwann am 5. oder 6. Tag der WWW-Schöpfungsphase. Aber dass Google erst 1998 gegründet wurd…