Sonstiges

Microsoft wills wissen

wenn ich die Pressemeldung richtig verstanden habe, zieht MS sein Angebot nach der ablehnenden Entscheidung des Yahoo-Vorstands nun durch. Sprich, man bietet den Yahoo-Aktionären zu einem Aufschlagspreis X die Übernahme ihrer Aktien an. Aus der Pressemeldung geht aber nicht hervor, wann man zuschlagen kann. Klare Ansage an den Yahoo-Vorstand: Bist du nicht für mich, bist du gegen mich. Und wohl bald ohne „mich“:) Hab leider die letzten Tage die News nicht verfolgt: Gibt es denn für Yahoo Anlass zur Hoffnung, sich gegen die feindliche Übernahme wehren zu können?

Da fällt mir gerade ein: In welchen Klamotten laufen die MS-Mitarbeiter auf der Cebit herum?

The good guys dress in black remember that
Just in case we ever face to face and make contact


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Über den Autor

Robert Basic

Robert Basic ist Namensgeber und Gründer von BASIC thinking und hat die Seite 2009 abgegeben. Von 2004 bis 2009 hat er über 12.000 Artikel hier veröffentlicht.

9 Kommentare

  • Nein gibt es nicht. Die Summe um die es sich hier dreht, ist kaum von jemandem Anderen aufzubringen. Der weiße Ritter wird also kaum angehoppelt kommen.

    Alos bleiben 3 Szenarien.

    1. Yahoo und Google. Bedeutet aber, dass Yahoo seine Selbstständigkeit auch nicht bewahren wird, vielmehr im Lichte der aggressiven und dominanten Geschäftspolitik von Google in den letzten Jahren, eine Unit im Unternehmen Google einnehmen wird. Letztlich das gleiche wie mit MS, nur die „Unternehmenskultur“ wäre teils rettbar.

    2. Yahoo und AOL. Das ist ein PR Spiel. Dies wird nicht passieren, da AOL selbst viel zu schwach ist und auch keinerlei strategische Relevanz hat um Yahoo für die nächsten Jahre einen strategischen Vorteil gegen die wachsende Konkurrenz zu verschaffen.

    3. Der Preis wird durch die o.g. Szenarien in die Höhe getrieben. Mein Tip, MS wird über die nächsten Wochen und Drohgebärden hinweg, nach Ansprache der Aktionäre (eben nicht wie jetzt des Unternehmens Yahoo) einen Aufschlag zwischen 6 und 10 Milliarden auf das jetzige Angebot legen.

    Problem gelöst

  • Ergänzungen zu Roy:
    1. Übernahme durch Google ist aus kartellrechtlichen Gründen schon gar nicht möglich.
    2. Wenn, dann würde Yahoo wohl AOL übernehmen und nicht umgekehrt. Aber woher soll das Geld kommen? Und wie will Yahoo seinen Aktionären klar machen, dass AOL ein Gewinn wäre?
    3. Ich glaube nicht, dass der Preis durch die Szenarien in die Höhe getrieben wird, weil sie einfach nicht realistisch sind. MS hat sicherlich noch ein paar Milliarden Verhandlungsmasse mit eingeplant und könnte sie jetzt auf den Tisch legen. Die von Yahoo angeblich geforderten 40 US$ pro Aktie werden die Aktionäre aber sicherlich nicht bekommen.

  • @ cordula

    Google würde Yahoo auch nicht übernehmen, da habe ich mich in der Tat missverständlich ausgedrückt.

    Yahoo würde auch AOL nicht übernehmen wie auch andersherum nicht. Vielmehr gäbe es höchstens einen Zusammenschluss, Wie damals mit TimerWarner. Aber wie gesagt, das macht nur wenig Sinn.

    Der Preis wird auf jeden Fall steigen. Denn man muss unterscheiden zwischen der Ansprache des Unternehmens und der des Aktionärs. Siehe Vodafone/Mannesmann.
    In den Konstellationen in den der feindlich übernehmende die Aktionäre anspricht, was MS ja nun machen wird, gibt es nur ein Druckmittel. Geld. Für Strategie und geschäftspolitische Erwägungen sind Aktionäre nicht zu haben. Und das ist jetzt kein Kaffeesatzlesen.
    Aus diesem Grund wird MS erhöhen. Schließlich läuft es nunmehr auf eine feindliche Übernahme hinaus und eine solche besteht eben dann, wenn nicht mehr das Management strategisch über einen Zusammenschluss entscheidet sondern der Eigentümer (die Aktionäre) verkaufen.

    31 $ ist viel zu wenig für Yahoo, denn darin ist noch kein Aufschlag enthalten sondern dies spiegelt den normalen Wert (siehe Dezember) wieder. üblich ist ein Aufschlag von ca. 30% bei einer feindlichen Übernahme. Je höher die Gesamtsummer umso niedriger aber der Aufschlag.
    Der Betrag der hier im Raum steht ist aber in der Summe her für einen Unternehmenskauf nicht so super viel in absoluten Zahlen wie es auf den ersten Blick erscheint.

    Daher wird da wohl doch noch einiges draufgelegt werden müssen. Wie gesagt mein Tip.

  • Ganz ehrlich: Wieso sollte der Preis für Yahoo! steigen? Es wird nichts besseres kommen, niemand kann es sich in Zeiten einer drohenden Rezession leisten, dutzende Milliarden an Kredit aufnehmen. Und selbst wenn – wer wäre ein geeigneter Kandidat? Private Equity-Firmen würden die Unternehmenskultur von Yahoo! auch nicht verbessern, die würden das Unternehmen nur auf aktuellem Stand profitabler machen (ergo: Leute raus schmeißen, nichts mehr innovatives machen –> Stagnation). Und alle anderen Internet-Firmen (AOL, IAC, etc.) wären noch immer weiterer Rückschritt.

    Am klügsten wär es, die Suchtechnologie von Microsoft zu lizenzieren und die Search Marketing-Abteilung mit Microsoft zu fusionieren, die Unternehmen selbst aber unabhängig zu lassen.
    Dann hätten sie den Vorteil des riesen Inventars (Yahoo!+MSN(+Facebook) = unglaublich riesig), aber nicht den Nachteil, dass sie redundante Abteilungen irgendwie integrieren sollten. Yahoo! könnte sich darauf konzentrieren, seine Unternehmenskultur wieder zu reparieren, Microsoft könnte sich auf Live Search konzentrieren, am Ende würde da am meisten herausschauen.

    Passieren wird aber, dass Microsoft sein Angebot nicht oder nur sehr wenig verbessert. Wozu auch – es wird sich nichts mehr tun, und 60% Aufpreis auf den Aktienstand beim Übernahmeangebot ist sowieso schon ein kurzfristig recht gutes Angebot.

  • congrats, klasse Idee, doch war wohl genau das der Punkt: Yahoo wollte wohl damals nicht mit MS kooperieren. Und ich bin sicher, dass Balmer das genauso wie Du gesehen hat.

  • @ Sebastian
    Mit dem 2. Abschnitt magst du sicherlich Recht haben, da bin ich leider auch nicht qualifiziert genug um da mitreden zu können.

    Mit dem 1. und 3. Abschnitt liegst du aber daneben. Hier passiert etwas ganz anderes. Denn gemessen wird nicht am Kassakurs von Datum XY. Hinzukommt, dass MS sich der Meschanismen, die du gerade beschreibst nicht bedienen braucht. Man schaue sich nur einmal das Rating von MS an, dann wird einem so einiges klar, was da überhaupt möglich ist, wenn man in die vollen gehen müsste.
    Yahoo ist zwar ein dicker Fisch, aber verdaubar, ohne Probleme.

    Bezüglich der PE Firmen, den Schauermärchen der Rezession usw. das hat rein gar nichts mit dem Vorgang Yahoo/MS zu tun. Und entbehrt auch jeglichem Sinn in der Debatte, da sich MS dem schon gar nicht bedienen muss.

    Ausserdem, die Zeiten für einen solchen Kauf sind derzeit glänzend. Das muss man verstehen. Yahoo wäre selbst für 45 $ immer noch ein Schnäppchen, insbesondere in der Strategie die MS fährt.

  • Microsoft hat ja wohl auch nicht umsonst gerade zu dieser Zeit sein Angebot abgegeben. Die wussten ja auch, dass sie Yahoo im Moment so günstig kaufen können wie sonst nie.

  • Yahoo könnte M$ noch die Suppe ein wenig versalzen. Die Rede ist von „Giftpillen“ die M$ zwar schlucken kann aber sich dann beim verdauen schwer tun wird.
    So kann und wird bei Anzeichen einer „feindlichen“ Übernahme Yahoo sogenannte neue Aktien auf den Markt bringen. Damit erhöht sich der Kaufpreis um ein vielfaches, da ja die neuen Aktien auch gekauft/getauscht werden müssen.