Sonstiges

Facebook: 1 Mio User in D/CH/AT

laut Focus bzw. besser gesagt laut Aussage eines Facebook-Managers will Facebook im deutschsprachigen Raum rund 1 Mio aktive Nutzer haben (via Notizblog).

Das widerspricht den Angaben, die man immer wieder liest, dass Facebook rund 600.000 User habe. Hierzulande. Oder doch nicht, weil dann eben 400.000 aus Österreich und der Schweiz hinzukommen.

So oder so, und auch das liest man überall, dass man gegen StudiVZ konkurrieren würde. Was ich aber so nicht wirklich sehe. Denn immerhin, D alleine hat rund 50 Mio Internetnutzer. Nicht alle sind Studenten (StudiVZ), nicht alle sind Schüler (SchuelerVZ, Schueler.CC, welche noch?), nicht alle sind Businesskunden (Xing), nicht alle wollen „malen“ (MySpace, Joinr, welche noch?), nicht alle sind in Hessen und Rheinland-Pfalz (Wer Kennt Wen, Lokalisten in Bayern und…), und so weiter und so fort. Es ist also vielmehr die Frage, ob Facebook im Zuge des Starts seiner eingedeutschten Version nun die Wechsler anspricht oder aber vielmehr diejenigen, die sich noch in keinem Social Network getummelt habe, vielleicht auch nur bisschen. Wechsler kommen mit Facebook zumindest aus bedienungstechnischer Hinsicht einigermaßen klar. Doch man hat sich ja bereits schon in seinem Social Network mit seinen Buddies vernetzt. Wechseln sagt sich so leicht, ist es aber nicht mehr. Wozu auch? Bietet Facebook dermaßen geile Dinge, dass man da unbedingt rein muss? Hat es einen Ruf wie Donnerhall (Google, Amazon, eBay), dass die User in Scharen blind da reingehen? Und was ist nun mit all den Social Networking-Frischlingen? Denen Facebook zuzumuten, ist etwas optimistisch gedacht. Facebook war mal früher recht einfach zu bedienen. Heute aber ist das in meinen Augen nur noch Kraut und Rüben. Ich kann mich täuschen, aber der deutsche Webuser steht auf Simplizität. Das scheint ein Dreh- und Angelpunkt zu sein.

Nicht nur der Punkt, dass der deutsche Websuer auf Größe steht. Auch das ist ein Faktor. Platzhirsch ist aber StudiVZ und Xing hierzulande, wenn man die Größe in Betracht zieht. Größe? 50% Marktanteil? Xing rockt da nicht wirklich, denn angesichts 40 Millionen Erwerbstätigen hat Xing nicht mal die 10%-Marke erreicht. Holtzbrinck hat den Studenten- und Schülermarkt erobert und dominiert dort. Aber auch da gilt, dass man noch weit davon entfernt ist, das dominierende Social Network im Verbund zu sein. Wieviel User wollen die haben? 8 Millionen? Von 50 Millionen? Das sind gerade mal 16 %. Nett, aber das ist keine Dominanz, wenn man die Betrachtung nicht auf Zielgruppenmärkte aufsplittet. Obwohl sich Holtzbrinck mit SchuelerVZ und StudiVZ selbst eingeengt haben. Mit dem Start von MeinVZ will man bis Ende des Jahres auf 14 Mio User kommen. Auch das wäre keine Dominanz.


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Engen wir aber die Betrachtung auf die User ein, die Social Networking willig sind. Laut Comscore soll fast jeder zweite User in D schon einmal ein SN besucht haben. Das war 2007. Heute dürften das etwas mehr sein. Was auch immer das heißen mag. Aktiv nutzen ist für mich was anderes. Grob geschätzt hätten wir aber schon einmal rund 25 Mio Interessenten, wovon irgendwo zwischen 12-15 Mio User in mind. einem SN registriert sind (StudiVZ + SchuelerVZ + Myspace + Xing + Lokalisten + Wer Kennt Wen + …). Damit wäre der Kuchen unabhängig von Wechselwilligen schon mal zu 50% aufgeteilt. Hey, das ist grob geschätzt.

Wenn demnach Facbeook einen Ruf wie Donnerhall hätte (was es nicht hat imho) und wenn es zudem simpler wäre, dann, ja dann könnte Facebook was reißen. So aber bleibe ich dabei, dass die Simplizität von „Wer Kennt Wen“ mit neuerdings MeinVZ um die restlichen 50% buhlen wird. Wenn man beide vergleicht, so ist WKW viral aus eigener Kraft bei auch recht schwachen Internetnutzern gewachsen und damit rein tendentiell in der Lage sogar außerhalb der Gruppe der bisherigen SN-Interessenten zu fischen. Das ist ein ganz fetter Pluspunkt. Denn, MeinVZ muss erst noch beweisen, dass es auch Nutzergruppen ansprechen kann, die im Gegensatz zu Schülern und Studenten eben nicht die heavy user sind und auf jedes SN anspringen. Ob man hierbei auf die Universalformel „kopiere das frühe Facebook“ reicht, ich weiß nicht. WKW ist volksnäher gebaut. MeinVZ ist rein vom System und vom Wording her zwar einfach, aber nicht volksnah. Facebook ist.. uhm… Alpha Centauri?

Zusammengefasst: Facebook ist nicht mehr simpel, hat noch lange nicht den Ruf, den es für ein Wachstum aus eigener Kraft bräuchte. Zudem, kein SN hat bisher die Größe und Bekanntheit erreicht (auch nicht in den Medien, das haben in der Web 2.0-Zeit bis dato nur YouTube und die Wikipedia erreicht!), um sich zu einem dominanten SN aufzuschwingen. Der SN-Markt ist in D mehr oder minder zersplittet. Regional wie auch überregional. Und, es gibt keinen Automatismus mehr, dass dominierende US-Plattformen in D wie früher alles abräumen. Das ist in der Tat neu! Und volkswirtschaftlich für D betrachtet exzellent!

Und man muss sich noch eins fragen: Ist die Betrachtung, ob das eine oder andere zentrale Social Network den „Markt machen wird“ nicht fast schon veraltet? Man muss sich doch dazu nur mal umschauen im Netz. Es sind ja nicht nur irgendwelche Data Portability und Open Social-Initiativen, deren einziges Ziel es ist, diese Walled Gardens -also die zentralen Netzwerke- zu stärken. Aber, sie machen SNs auch durchlässiger. Zudem sind Bestrebungen im Gange, die expliziten Beziehungsgeflechte von Usern zu dezentralisieren. Ohne dass man User eines zentralen SNs sein muss. Sobald es eine Lösung geben wird, dass man sich ebenso wie auf Xing/StudiVZ leicht und schnell vernetzen kann, braucht es eben diese Schwarzen Löcher nicht mehr. Dazu muss aber erstmal die altehrwürdige Homepage ieS des Wortes ihr Revival finden. Auch da fühlt man es leicht vibrieren. Erste Ansätze sieht man schon, wenn ich auch nix Konkretes zeigen kann. Es ist mehr die Summe von Eindrücken und gefühlten Web-Trends. Was ich sagen will: Social Networking-Funktionen werden in nicht allzu ferner Zukunft eine Commodity sein, im Web, auf dem Handy, in virtuellen Welten. Foren werden SN-Funktionen aufweisen. Homepages. Blogs. Chats. Second Lifes. Ebays und Amazons. Anbieter wie StudiVZ und Xing werden eines Tages damit zwar keine rauchenden Ruinen sein, aber sie werden entweder als technische Provider mitgehen oder als herkömmliche SNs der alten Garde langsam untergehen. Das Eklige an solchen Entwicklungen ist, dass sie schleichend vonstatten gehen. Pferdekutschen-Anbieter haben es zu spät bemerkt, statt Autos anzubieten. Logisch, alles meine Meinung, keine Fakten:)

Über den Autor

Robert Basic

Robert Basic ist Namensgeber und Gründer von BASIC thinking und hat die Seite 2009 abgegeben. Von 2004 bis 2009 hat er über 12.000 Artikel hier veröffentlicht.

38 Kommentare

  • Im Bereich der Studenten-Netzwerke dürfte StudiVZ die kritische Masse erreicht haben. Da Facebook aber mit den F8-Plattformen bereits mehr ist als ein SN alter Bauaert, muß man vorsichtig sein, dass man nicht Äpfel mit Birnen vergleicht. StudiVZ ist … ja irgendwie ein Verzeichnis… Aber Facebook ist zu einer riesigen Spielwiese geworden. Die Netzwerkeffekte sprechen meiner Meinung nach für StudiVZ, aber auch bei kleinerer Nutzerzahl könnten die Netzwerkeffekte von Facebook ebenso groß sein, weil die Funktionen eben intensivere Vernetzung bedeuten. Auf StudiVZ ist man mit mehr Leuten vernetzt, aber auf Facebook intensiver. Was ist wichtiger? Wird man in einem halben Jahr sehen.

    Von der Öffnung der Walled Gardens ist derzeit ja außer in Sonntagsreden nicht wirklich viel zu sehen. Für eine Realität halte ich dies noch lange nicht, eher für eine Zukunftsprognose. Die Frage lautet dann eben, wer die Standards kontrolliert.

  • Das Facebook Tool ‚Choose Audience‘ zeigt zur Zeit 0,750 Mio für AT/CH/DE …
    davon

    Location Deutschland: 451.540
    Location Österreich: 78.580
    Location Schweiz: 233.960

  • Wenn es zu einer Wechselwelle kommt, dann kann das enorm schnell gehen – gerade weil die StudiVZ-Nutzer gut vernetzt sind. Eine Rundmail, in der man ankündigt, dass man ab sofort auch und bevorzugt in Facebook ist, ist schnell geschrieben. Und der normale User, der ein paar dieser Rundmails kriegt, wird sich das ganze mal angucken, sich bei Facebook anmelden und vielleicht wegen der besseren Funktionen auch dort bleiben.

    Verräterisch ist aber auch die Aussage, dass Facebook keine deutsche Niederlassung hat. Damit können sie sämtliche deutschen Datenschutzgesetze missachten…

  • […] seine Klonlandschaft (StudiVZ, MeinVZ) durchsetzen kann bleibt abzuwarten. Robert Basic hat da so seine Zweifel und bezeichnet Facebook als Kraut und Rüben. Auf der einen Seite kann gebe ich ihm recht, da […]

  • Facebook wird vielleicht viele Wechsler haben/bekommen, aber SN wie Wer Kennt wen, Lokalisten etc. werben über TV und erreichen damit eine große Zielgruppe von Couchpotatoes. Diese Gruppe interessiert sich per se nicht für SNs und wird nun zur besten Sendezeit damit berieselt. Wo melden diese sich dann wohl an?!
    Ob darüber nicht viel mehr Mitglieder gewonnen werden können als Facebook sonst erreicht…

  • Warum soll man nochmal zu Facebook wechseln?
    Bei den Privacy Einstellungen ist StudiVZ jetzt genauso gut.
    Bei den AGB ist Facebook deutlich schlechter „“€œFacebook kann ferner Informationen über Dich aus weiteren Quellen sammeln, hierzu gehören unter anderem Zeitungen, Blogs, Instant Messaging Dienste und die Aktionen anderer Facebook Nutzer (z.B. Foto-Tags), um Dich mit mehr nützlichen Informationen und personalisierten Angeboten zu versorgen.
    Durch die Benutzung von Facebook erklärst du dich damit einverstanden, dass deine persönlichen Daten in die USA übermittelt und dort verarbeitet werden.“€?
    Bleiben also noch (die für mich absolut nervigen und überflüssigen) Features News Feed und Applications, hat ja auch der Facebook Auslands Chef gesagt, er hofft auf Applications in Deutschland fürs Oktoberfest.
    Ähem Hallo? Und dafür soll man sich nun ummelden? Diejenigen die Auslandssemester usw. machen sind sowieso schon alle bei Facebook. Irgendwie haben die Facebook Jünger bisweilen auch eine recht verklärte Sicht.

  • Achso, das Blau ist immer noch schöner als das StudiVZ Design, aber sorry, das ist nicht wirklich nen Grund sich umzumelden.

  • Also, der wesentliche Grund, den ich sehe, ist das bald erscheinende Privatsphären-Management nach Listen. Der fb-Blog-Eintrag, der den gedanklichen Prozeß beschreibt, zu verstehen, was „Freundschaft“ im Social-Network-Zeitalter bedeutet, und das der Begriff eben eine ganze Menge unterschiedlicher Dinge bedeutet. Auch wenn fb von der UI her auch nicht besonders spannend ist, StudiVZ ist vom „haptischen“ und den Interaktionsmöglichkeiten her ein Sozialfall. Und eine API hat man da auch nicht. Großer Fehler. Wenn ich niemandem im Ausland kennen würde, der jetzt schon in fb ist, würde ich fb auch nicht brauchen. Aber für wen trifft denn das heute noch zu???

  • Habe letztens in einem Artikel von Prof. Speck (wars der hier bei dir verlinkt?) gelesen, dass SN-Nutzer, die sich langsam ihr Profil, ihre Buddys, Links, Pix ect eingerichtet und vernetzt haben, dann eher konservativ verhalten und nicht so wechselwillig sind. Sich den ganzen Schmu nochmal einrichten?

    Ich geb ihm Recht. Dazu fehlt mir die Lust. Ist ja wie früher auf dem Schulhof. Man steht mit Gleichgesinnten in einer Ecke rum. Wenn einer plötzlich anfängt und sagt: Hey Leute ich steh ab jetzt dort drüben rum, heißt das nicht gleich, dass die ganze Truppe dem nachläuft und ab sofort auch dort rum steht. (Möglich aber: Die Meinungsmacher waren mit dem bisherigen Platz nicht recht zufrieden.)

    Hier ist meiner Meinung nach Facebook nicht der „hammer of the gods“ (Donnerhall wie du es so schön nennst).

    Also was tun? Erst mal wie ein Hund sein Beinchen heben und mit einem Nick den Platz markieren und dann einfach abwarten… Bei mir nicht mal das.

  • Ich denke, man muss immer danach fragen, wozu man sich vernetzt. Der Netzwerkhype betrifft vor allem die Web2.0-Crowd, die sich dann alle auf einmal bei 360°, Orkut, Facebook oder wo auch immer anmelden und sich dann nach einer Woche ausprobieren dort nicht mehr blicken lassen. Wie aktiv sind die 750.000 Facebooknutzer in DATCH? Ansonsten denke ich, dass so ein Adressbuch-ähnliches Netzwerk wie Xing für Businesskontakte am praktischsten ist, während man als Musiker auf eine MySpace-Anmeldung nicht verzichten kann. Und als Student ist man bei studiVZ. Was die Erwähnungen in deutschsprachigen Weblogs betrifft, liegt wohl MySpace vorne, gefolgt von Facebook und studiVZ gleichauf (siehe hier: http://blog.metaroll.de/2008/03/03/der-meinvz-buzz-ist-vorbei/).

  • Lokal begrenzte SN’s finde ich absolut langweilig und nutzlos. Facebook ist eigentlich die einzige große Möglichkeit, wenn man international ein vernünftiges SN will. MySpace hat außer der Musik kaum etwas zu bieten und ist größtenteils auch schrecklich unübersichtlich. Dann doch lieber Facebook, das vielleicht auf dem deutschen Markt noch nicht so groß ist, dafür aber vernünftige Grundlagen und eine weltweite Ausrichtung hat. Zumal mich natürlich Campaigning besonders interessiert, wo mittlerweile vieles über Facebook läuft. Ginge über ein anderes SN auch gar nicht.

  • Jetzt aber wirklich: Facebook nun auf deutsch!…

    Vor knapp drei Wochen bereits angekündigt, letztes Wochenende war es dann so weit: Facebook kann deutsch, lässt sich aber nicht als “Gesichtsbuch” übersetzen. Nun heisst es also “Freundschaftsanfrage” statt”friend reque…

  • Die zentrale Frage war doch, ob Facebook im D/A/CH Markt eine Chance hat. Zur Argumentationsführung werden absolute Mitgliederzahlen zitiert. Und da »rocke«, so lesen wir später, zum Beispiel »XING nicht wirklich«, da das Businessnetzwerk die 10 % Marke der Erwerbstätigen noch lange nicht erreicht habe?
    Aber geht es nicht um Qualität, Frequenz und Nutzen? Was – nur um ein Beispiel anzuführen, zahlende Nutzer betrifft, liegt XING im Vergleich mit dem nationalem und internationalem Wettbewerb im DACH-Markt vorne.
    Ich hatte heute eine Debatte mit einem großen VC-Unternehmen. Ich gehe davon aus, dass den Aggregationsseiten, und dazu gehört zweifelsfrei facebook mehr denn die *VZ’ler, eine erfolgreiche Zukunft bevorsteht. XING hat die Zugriffe auf die Seite allein durch das Feature »Neues aus meinem Netzwerk« um 30-40% steigern können, so mein subjektiver Eindruck. Lokalisten und andere spezielle (regionale wie inhaltliche Netzwerke) werden sich halten oder als Mashups integriert. Und im Rennen um den dicken Kuchen wir facebook erfolgreicher sein, als die VZ-Schubladenfabrik, die nach Schülern, Studenten und Sonstigen klassifiziert. Wir alle denken zwar gern in Schubladen, werden aber ungern in sie gesteckt …

  • Hm das sehen die 3 Millionen Schüler die bei SchülerVZ sind scheinbar anders, glaube die sind ganz gerne unter sich.

  • Ob es nun 1 Million Nutzer oder nur die Hälfte davon ist: In jedem Fall sind das schon eine ganze Menge, wenn man bedenkt, dass facebook erst seit ein paar Tagen eine deutsche Sprachversion hat. Oder so etwas ähnliches. 😉

    Wie viele Social Networks ein einzelner Mensch braucht, ist in der Tat eine interessante Frage. Jedenfalls mehr als nur ein einziges, solange die großen SNs, die bislang hier in der Diskussion angesprochen wurden, so unterschiedlich sind.

    XING bietet halt ganz andere Möglichkeiten als z. B. MySpace. Ein Musikfan wird seine MySpace Page nicht deshalb aufgeben, weil er in einem neuen Job beruflich XING nutzt.

    facebook sehe ich in einer guten Position, weil es sehr viele verschiedene Funktionen abdeckt. Als einziges der großen SNs hat es momentan das Potenzial, Wechselrn mehr oder weniger „alles und mehr“ zu bieten.

    Dadurch ist facebook inzwischen alles andere als schlank und auf den ersten Blick übersichtlich. Persönlich gefällt mir, dass es sehr gut strukturiert ist, man sich gut zurecht finden kann, wenn man sich ein wenig Zeit nimmt. Kurz: facebook sieht nur kompliziert aus, kann einfache und logische Bedienung jedoch als Plus verbuchen.

    Ich bin sehr gespannt, ob facebook seine Vielfalt nützen wird oder ob ihm das zum Nachteil wird, weil es kein so klares Profil hat.

    Donnerhall: Da setze ich bei facebook aber ein Kreuzchen. Den Ruf hat es zwar nicht bei Internet-Normal-Usern, aber es gibt wohl kaum eine Firma, für die eine Partnerschaft mit facebook keine ganz große Sache wäre. Nun kommt es darauf an, dass facebook sich für die Expansion die richtigen Partner aussucht.

  • […] Robert Basic analysiert die Nutzerzahlen und kommt zum Ergebnis, dass der deutsche Markt stark zersplittert sei. Somit hätten die Networks deutscher Machart eine realistische Chance, im Wettbewerb mit den “dominierenden US-Plattformen” bestehen zu können. Kurz- bis mittelfristig gesehen ist das sicher richtig. Langfristig sieht er etwas völlig Neues kommen, das die Social Networks ablösen könnte: Das Revival der Homepage sowie Networking als Commodity. Das wäre dann vielleicht so etwas wie eine “frei schwimmende Profilseite”, mit der Traffic teilweise zu mir selbst kommt oder ich damit aber auch irgendwohin gehen und zeitweilig andocken kann. […]

  • Quatsch Robert 🙂 du bist zuweit von der Kernwachstumsgruppe für Facebook in D weg, min. 30% der deutschen Studenten machen ein Auslandsemester während ihres Studiums, d.h. 30% vernetzen sich über Facebook. Ganz einfach weil man mit seinen europäischen Freunden anders gar nicht in Kontakt bleiben kann und gerade für diese entfernten Freunde die nicht vom Real Life Network abgedeckt werden ist diese Art des sozialen Kontakts wichtig. Wenn ich wissen will was Freunde von mir tun die gerade im Ausland sind schaue ich auf Facebook, also melden sich auch alle die hier bleiben auf Facebook an.
    StudiVZ gräbt sich selbst das Wasser ab, mit absolut miserablem grauenhaften Community Management, der Anteil an Real Names ist in jedem Bereich furchtbar abgestürzt, da die Nutzer anfangen sich völlige Fantasie Namen zu geben ( Folge der Privacy Diskussionen), damit sinkt aber der Netzwerkeffekt auf Null da die Leute sich nicht mehr sicher sind was sich hinter den Fantasie Namen versteckt.

    Umso weiter jemand von meinem Alltag entfernt ist umso höher ist der Wert asynchroner Kommunikation wie Blogs,Twitter, Facebook (jupp zähle ich dazu ) und der verschiedenen Netzwerkeffekte. Holtzbrinck hat bewiesen das sie keine Ahnung von Community Managament haben.
    Studenten sind die Hardcore Zielgruppe wenn es um schnelles Wachstum geht. Kritisch sehe ich allenfalls die Komplexität die Facebook mittlerweile aufweist. Ansonsten sehe ich kein Argument das für StudiVZ spricht, reine Nutzerzahlen sind nur eine Momentaufnahme.

    _sorry für Kommentar Anfall 😉 _

  • tja, ne allgemeingültige Definition hat keiner. Mal spricht man gerne von Profilen, dann von PIs, dann von Mitgliedern, von Mitgliedern, die mind. 1x eingeloggt waren, wie mans halt für die Presse braucht 🙂

  • In einem Interview hat Zuckerberg unlängst gesagt, dass „aktiv“ für sie bedeutet, dass man in den vergangenen 30 Tagen zumindest einmal eingeloggt war …

  • Florian, mach die Augen auf, die AGB und Profiling Versuche von StudiVZ sind viel viel harmloser als die von Facebook und die Austauschstudenten bzw. die Leute die Kontakte zu Studenten im Ausland haben sind alle schon bei Facebook.

  • […] Mit User Generated Content ist es so seine Sache. Jetzt.de spricht mit dem engagiertesten Facebook-Übersetzer, der mithalf das Netzwerk vom Englischen ins Deutsche zu übersetzen. Er hat keinen Lohn für 24000 übersetzte Wörter erhalten und dieses stört ihn seltsamerweise auch nicht. Interessantes zum Deutschlandstart gibt es hier, hier und hier. […]

  • […] Robert Basic schrieb dieser Tage über Web 2.0 und die Social Networks und stellt darin fest: Wirklich breite Medien-Präsenz geschafft haben eigentlich nur YouTube und Wikipedia. Das erinnert mich an den Hype um Second Life vor einem Jahr, überall war darüber zu lesen – und dann auf einmal: nichts. Die Blase war geplatzt, die ganze virtuelle Architektur auf Sand gebaut. […]