Sonstiges

Six Degrees und Instant Messaging

MS Messenger StudieSix Degrees? In Kurzform lautet die These, dass jeder Mensch mit einem anderen Menschen über bis zu sechs Ecken miteinander in Beziehung steht. Mehr oder minder ruhen sämtliche Social Networks auf diesem Grundgedanken. „Irgendwie vernetzt sein“.

Nun hat Microsoft den MS Messenger, der von Millionen Usern genutzt wird. Also hat man sich die Daten geschnappt und eine Auswertung gefahren (die Losgröße ist gigantisch), ZDNet dazu:

The compressed dataset occupies 4.5 terabytes, composed from 1 billion conversations per day (150 gigabytes) over one month of logging,“€? according to the researchers. The dataset which was collected in June 2006 contains summaries of 30 billion conversations among 240 million people. And they were very surprised to find that the average number of jumps to get from one random user to another was 6.6.“€? This is very close to the old „€™six degrees of separation“€™ idea which states that everyone on Earth is six „€™steps“€™ away from anyone else. … The dataset contains summary properties of 30 billion conversations among 240 million people. From the data, we construct a communication graph with 180 million nodes and 1.3 billion undirected edges, creating the largest social network constructed and analyzed to date

Aha, nicht six degrees, sondern seven degrees:)


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We also find that people tend to communicate more with each other when they have similar age, language, and location, and that cross-gender conversations are both more frequent and of longer duration than conversations with the same gender

genauergesagt: in female“€“male conversations, 7.6 messages are exchanged per conversation on the average as opposed to 6.6 and 5.9 for female“€“female and male“€“male, respectively. Also, dass Männer länger brauchen, um sich mit dem weiblichen Geschlecht zu verständigen… tststs… immerhin, auch diese Untersuchung zeigt es auf:)

Die Studie könnt Ihr Euch als PDF runterladen: Planetary-Scale Views on an Instant-Messaging Network

Über den Autor

Robert Basic

Robert Basic ist Namensgeber und Gründer von BASIC thinking und hat die Seite 2009 abgegeben. Von 2004 bis 2009 hat er über 12.000 Artikel hier veröffentlicht.

13 Kommentare

  • Und wie finde ich jetzt heraus, über welche sechs (oder sieben) Ecken ich wen-auch-immer kenne? Wer entwickelt dafür mal ne Anwendung?

  • @Daniel
    Öhm, das sind doch alle! Was willst’n da noch für ne Anwendung?
    Edit: Ich sollte genauer lesen. Jedes Social Network zeigt dir doch sowas. Natürlich nur von denen, die drin sind.

    @Robert
    Dass es in diesem Fall eher sieben sind, liegt doch sicher auch daran, dass eben nicht alle Menschen beim MSN-Messenger sind. Die fallen damit ja als Brücken zu anderen weg.

    (Mal ganz abgesehen davon, dass es nicht darauf ankommt, ob es fünf, sechs oder sieben Ecken sind. :-))

  • Eine sehr interessante Sache ist diese Six Degrees These! Popularität erlangte das Kleine-Welt-Netzwerke-Experiment des US-amerikanischen Psychologen Stanley Milgram. Dabei sollten 300 Versuchsteilnehmer aus dem mittleren Westen der USA ein Päckchen an eine ihnen unbekannte Zielperson in der Umgebung von Boston schicken. Sie durften das Päckchen aber nur an ihnen bekannte Personen weiterschicken. Falls sie ihre Aufgabe nicht direkt erledigen konnten, sollten sie die Sendung an einen Bekannten weiterreichen, der die Zielperson ihrer Meinung nach kennen könnte. Dabei hatte Milgram entdeckt, dass in der Regel sechs Zwischenstationen ausreichen, um die Päckchen vom Absender zum Empfänger zu liefern. Daraus entwickelte er die Theorie, dass die Mitglieder eines sozialen Netzwerks maximal über sechs Knotenpunkte miteinander in Verbindung stehen („six degrees of separation“).

  • @Henning: Die Frage ist, welche Personen „kenne“ ich über besagte Ecken, die mich letztendlich zu Person XY führen? Natürlich gibt es eine Anzeige dieser Art bei Xing oder anderen … aber wie du schon sagst … bei denen funktioniert das System ja auch nur mit dort angemeldeten Personen.

    Wäre es nicht interessant sowas als eine Art Suchmaschine zu haben? Ich wüsste jetzt gar nicht, wo da ein konkreter Nutzen wäre … aber interessant wärs doch allemal. Ist doch sicher möglich, wenn man einerseits die APIs der großen Social Networks einbezieht, andererseits auch auf Link-Beziehungen (rel) im Web achtet, etc.

  • ich vermute mal, Google könnte da noch wesentlich umfangreichere Studien anbieten…
    Genaugenommen ist eigentlich wenig überraschend (außer vielleicht, daß ich persönlich überhaupt nicht in den Mainstream passe – meine IM-Kontakte sind sehr unterschiedlichen Alters, besonders die langjährigen…). „Kontakte meiner Kontakte“ etwa bietet ja u.v.a. auch Xing.

    Ich glaube, daß eine MS-Studie, die sich ausschließlich auf einen MS-Dienst/-Produkt bezieht, schon wegen der Zielgruppe zwar quantitativ repräsentativ sein mag, aber nicht qualitativ. Das wird dann auch nochmal besonders deutlich, wenn man sich mal die prozentualen Anteile der unterschiedlichen IM-Dienste nach Ländern aufgeteilt ansieht.

    Aber interessant, daß MS das mal veröffentlicht (ausgewertet wird’s ja eh‘).