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Web-Touris: Daten & Fakten – zum Online-Reisemarkt

„Daten & Fakten 2008“, so heißt die neue Studie vom Verband Internet Reisevertrieb, die Ihr Euch auf deren Seite kostenlos downloaden könnt. So stieg die Zahl der Online-Reisebuchenden von 6% anno 2003 auf 38% anno 2007/2008:

Der Anteil der Online-Bucher hat in den vergangenen Jahren stark zugenommen. 2003 gaben lediglich 6 Prozent der Deutschen mit Internetzugang an, Reiseleistungen online zu buchen – im Januar 2008 waren es bereits 38 Prozent. Noch größer ist die Bedeutung des Internets bei der Recherche. So beginnt fast jede Urlaubsreise im Web. 72 Prozent der Surfer gehen ins Netz, um Informationen für den Urlaub zu sammeln. Besonders gefragt sind dabei allgemeine Angaben zum Reiseziel sowie Preisvergleiche. Zum Vergleich: 2003 lag der Anteil der Deutschen mit Online-Zugang, die das Internet für die Urlaubs-Recherche nutzten, erst bei 17 Prozent. (Quelle)

Interessante Timelag-Effekte. Ich kanns leider nicht konkret belegen, aber so scheint mir, dass Webuser rund 5-10 Jahre benötigen, bis eine technische Möglichkeit im Netz in der Breite adaptiert wird.

via Handelskraft


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Über den Autor

Robert Basic

Robert Basic ist Namensgeber und Gründer von BASIC thinking und hat die Seite 2009 abgegeben. Von 2004 bis 2009 hat er über 12.000 Artikel hier veröffentlicht.

16 Kommentare

  • Ich glaube nicht, dass du den „Timelag“ von 5-10 Jahren auch auf die heutige Zeit im Internet beziehen kannst. Ist es nicht wahrscheinlicher, dass er mit jedem Jahr deutlich kürzer wird? D.h., dass neue Möglichkeiten im Netz jetzt schon nach 1-2 Jahren von der breiten Masse genutzt werden?

  • Aus subjektiver Sicht meiner Mutter (hat ein paar Ferienwohnungen) stimmen die Zahlen voll. Ich versuch schon die ganze Zeit bessere Google-Platzierungen für die Website meiner Mutter zu bekommen. Bei uns in Berchtesgaden kommt noch dazu dass das Tourismusbüro einen Haufen Fehler gemacht hat und jeder damit unzufrieden ist.

  • @ Thomas:
    Ist bei uns am Bodensee auch so, dass die zwar die User das Internet mittlerweile voll akzeptieren, nutzen und voraussetzen, die Tourismusbüros das aber noch nicht wirklich geschnallt haben.
    Außerdem werden dort ziemlich viele Fehler gemacht, da man sich selbst nicht mit dem Netz auskennt und nicht bereit ist sich Wissen dafür einzukaufen.
    Insofern würde ich die Meinung von Robert teilen, dass die Tourismusbüros so lange hinterher hinken, die User sind mittlerweile aber deutlich schneller.

  • Ich glaube, dass das mit den 5- 10 Jahren schon passt. Wobei die Verzögerung wahrscheinlich um so geringer ist, je jünger die Zielgruppe ist. Wenn man aber eine Zielgruppe 30 oder sogar 40 plus hat – und häufige Reisen sind ja gerade bei den Älteren mit Zeit und Geld beliebt, dann passt das denke ich schon. Was heute im Netz wahrscheinlich auch stärker ins Gewicht fällt als zu Anfangszeiten ist die schiere Masse . Wer da nicht mit großem Budget oder glücklicher Berichterstattung starten kann, der braucht seine Zeit, bis er eine gewisse Durchdringung hat.

  • @ Thomas: Kennen wir, das Problem. Allerdings mit einem Vorteil – die Hauptvermarkter sind mittlerweile sehr fit im Netz. Was jetzt noch fehlt ist ein vernünftiges Konzept… wofür der Ort eigentlich stehen will, in dem unser Haus steht 🙂 Ich mein – Kuren sind halt sooo 80er – da stirbt die Klientel langsam weg. Aber der halbe Ort sieht noch so aus wie in den 70ern stehengeblieben.

    Dass die Leute immer technik-affiner werden, merken wir auch an unseren Gästen – obwohl teilweise schon Silversurfer wird immer häufiger nach Internetzugang während des Urlaubs im Appartement verlangt. Kein Problem, aber lustig ist das schon…

    Vielleicht gibts ja bald sogar nen Hotspot im Kurpark… *lacht*

  • tja, ein gutes internetportal ersetzt bei anspruchsvollen reisen (also nicht der mallorca-ballermanntrip) meist keine gute, individuelle und professionelle beratung eines fachmanns/einer fachfrau im reisebüro (muß mensch allerdings erstmal finden), die dann auch oft was besseres zu einem günstigeren preis aus dem buchungs-netz zaubern/kombinieren können. das internet ist dabei für den touri aber auf jeden fall eine sehr hilfreiche recherchemöglichkeit nicht nur im vorfeld.

  • @Hedwig/Jörg: Ja, ein gutes Konzept vermisst man in Berchtesgaden auch. Im Winter immer weniger Schnee, dafür aber jetzt an Ostern. Hotspots in den Ferienwohnungen haben wir noch nicht, sollte ich mal ausbauen bei Gelegenheit.

    Inzwischen gibt’s ja um Berchtesgaden herum drei kleine Thermen (Idiotie auf Politikebene… und bald noch ein Spassbad in Salzburg) aber das nutzt noch keiner so richtig als Verkaufsargument.

  • Eigentlich buchen wir auch immer online. Nun aber haben wir mal den Gegencheck gemacht und die gleichen Hotels und Flüge bei einem Reisebüro abgefragt. Ergebnis: Das Reisebüro war deutlich günstiger. Möglicherweise hängt das aber auch mit einer schnelleren Reaktion auf den sinkenden Dollar zusammen.

  • @zweiter Thomas: Am günstigsten kann’s manchmal noch sein direkt beim Hotel zu buchen, weil die lassen durchaus mit sich verhandeln. Die rack-rate ist ja Wunschdenken des Hotels und wird fast nie bezahlt. Reisebüros und Onlineseite stecken ja immer ihre 10% ein.

  • @ Robert

    Interessanter als immer wieder die Zahlen zu wälzen 😉 ist meines Erachtens, inwiefern die Tourismusorganisationen denn auf diesen Wachstumstrend reagieren, bzw. warum sie nicht dementsprechend reagieren. Welche Gründe sorgen dafür, dass die Innovationen nicht in die DMOs gelangen? Zu diesem Thema gibt es bisher auch nur wenige Forschende – zumindest solche, die sich mit den wirklichen Gründen auseinandersetzen – nur vom Timelag zu sprechen ist nicht ausreichend. Jedes Timelag mag andere Gründe haben?

  • Online-Bucher: Von 0 auf 100 in Nullkommanix…

    Dass immer mehr Menschen das Internet für ihre Urlaubsplanung nutzen, ist kein Geheimnis. Der BITKOM und der Verband Internet Reisevertrieb (VIR) gaben diese Woche einige Zahlen dazu bekannt. Die entsprechende Presseinformation wirft allerdings me…

  • Hm, diese Studie ist zwar in ihrer Machart okay. Nur die Schlußfolgerung…

    1. Timelag Effekt – Klar. Verbreitung findet etwas erst, wenn die „early adopter“ wirklich buchen und dann das ihren Freunden erzählen etc.

    2. Ein Buch/ eine CD etc. im Internet zu kaufen ist kein Problem. Es handelt sich um ein einfaches Produkt, meistens geschieht der Kauf ohne Zeitdruck. Außerdem kann man es einfach zurückgeben.

    3. Produktannäherung: Wenn ich nur einen Flug will, ist das nicht kompliziert, da ein Flug mich um eine Zeit X von A nach B bringen muss und es keine besonders getrennt zu beachtenden Dinge gibt.

    4. Ein echter Urlaub war und bleibt zum Teil Vertrauenssache. Man bucht Flug und Hotel und zurückgeben gibt es bei beidem so unkompliziert nicht. Das Hotel ist als X-Sterne Hotel ausgezeichnet. Es ist im Ausland. Viele Länder haben ein anderes oder gar kein offizielles Bewertungssystem. Das sagt mir mein Rechner nicht und oft auch die Webseite des Reiseanbieters nicht. Wie mache ich Regressforderungen in einem Online-Reisebüro geltend? Was mache ich, wenn ich schnell umbuchen will oder das Hotel vor Ort wechseln will oder wegen eines Trauerfalls vorzeitig abreisen muss? Wie kann ich online in einem Standardformular ein Kinderbett organisieren oder überprüfen, ob im Hotel wirklich Haustiere erlaubt sind (mehrere Hotels haben für Tiere Gewichtsgrenzen *grins*), oder ob die Angabe 50m bis zum Strand die unüberbrückbare weil zugebaute Luftlinie ist und ein Realumweg von 2km notwendig ist? Manchmal ist entweder der persönliche Kontakt zu einem Expedienten wichtig oder das Wissen, dass man eine Empfehlung für ein Online-Reisebüro von einem Freund bekommen hat, der in einer schwierigen Situation eine gute Erfahrung gemacht hat.

    5. Was Online-Reisebüros oft billiger macht, ist, dass sie ihre Marge etwas niedriger ansetzen können, da sie kein teures Ladengeschäft in der Innenstadt mieten müssen.

    –> Also ich glaube, es ist wie immer im Leben: Etwas komplizierter wie es sich auf den ersten Blick darstellt.

  • zu 5.) Das, was die Reisebüros fürs Ladengeschaeft ausgeben, muss das Onlineportal für die Webseite ausgeben, sonst wird sie bedeutungslos und macht auch keinen Umsatz.

    Das haben aber auch noch viele nicht verstanden ;-).

    LG, Doreen