Sonstiges

Autobahn-Killer

Focus:

Der Unbekannte hatte am Sonntagabend gegen 20 Uhr einen schweren Holzklotz von einer Autobahnbrücke geworfen und damit die Mutter zweier Kinder getötet. Die 33-Jährige starb vor den Augen ihrer schockierten Familie. Das Ehepaar war mit Tochter und Sohn auf dem Heimweg vom Osterurlaub an der See nach Warendorf in Westfalen, als bei Oldenburg das sechs Kilogramm schwere hölzerne Geschoss die Windschutzscheibe des Wagens zertrümmerte und die Mutter auf dem Beifahrersitz tötete.

Wie plemplem muss der Täter eigentlich sein? Das kommt doch nicht über Nacht, dass jemand zum Psychopathen wird? Welche Sicherungen fehlen auf einmal, völlig fremden Personen Leid anzutun? Unerklärlich. Absolut unerklärlich. So wie es aussieht, muss wohl der Akt per se einen Nervenkitzel beim Täter auslösen, wo der Tod anscheinend zwar in Kauf genommen wird, der „Impact“ des Wurfobjekts ins Auto als eigentliches Action-Szenario genossen werden will. Der Wurf, das Geräusch des Aufschlags, splitternde Scheiben, das Schleudern des PKWs, auffahrende Autos, quietschende Reifen, Blech auf Blech. Abstrus, anders kann ich es mir nicht erklären, aber es erinnert an Vorlagen. „Alarm für Cobra 11“ zu viel gesehen? Einen Hollywood-Schinken mit Verfolgungsjagden zu viel gesehen? Alleine kommt man auf dieses Szenario gedanklich nicht.

Seit es diese verrückten „Brückenspinner“ gibt, muss ich gestehen, dass ich mich unwohl fühle, wenn ich unter einer Autobahnbrücke durchfahre und über mir Personen auf der Brücke stehen sehe. Wenns geht, wechsel ich die Spur. Ich weiß, aber…


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Über den Autor

Robert Basic

Robert Basic ist Namensgeber und Gründer von BASIC thinking und hat die Seite 2009 abgegeben. Von 2004 bis 2009 hat er über 12.000 Artikel hier veröffentlicht.

48 Kommentare

  • Mir wirds tatsächlich für einen kurzen Moment auch mulmig wenn ich unter einer Brücke durchfahre und meist schaue ich doch genau auf die Brücke ob da irgendwer stehen könnte und wechsel lieber schnell die Seite.

    Als ob wir auf der Welt nicht schon genug Probleme haben…

  • Ich habe diese Radionachricht im Auto auf der Autobahn auf dem Weg von Usedom nach Hamburg auch gehört. Absolut unfassbar. Eine halbe Stunde später kam die nächste Nachricht, dass auf der Autobahn Hamburg/Berlin ebenfalls von einer Brücke schwere Steine auf druchfahrende Autos geworfen sein. Nachahmungstäter. Kinder oder Jugendliche? Erwachsene?? Krank? Psychopathen? Geltungssüchtig? Mordlust? Ich weiss es nicht. Mir fehlt jede Vorstellungskraft dafür…

  • Was glaubt ihr wenn sich rausstellt, das es ein 12 oder 13 Jähriger Bengel war, der aus lauter Langeweile mal eben einen Holzklotz auf die Autobahn wirft !

    Er ist Strafunmündig und ihm wird nicht viel passiere .

    Das hatten wir alles schon!

  • Hier in Italien hatten wir vor einigen Jahren genau das gleiche Problem. Und das Schlimme daran war nicht mal so das tragische Ereignis an sich, sondern die ganzen Nachahmer, die die Autobahnen noch für Jahre unsicher machen sollten. Mittlerweile hat sich die Situation nach mehreren Toten und Autobahnbrücken, welche mit Gittern und Netzen gesichert wurden nun wieder beruhigt, aber es war für lange Zeit ein mulmiges Gefühl, unter einer Autobahnbrücke durchzufahren… wie krank muss man sein..

  • 1999 ist uns auf der Busrückreise von der Abifahrt nach London mal ein Gullideckel vor den Doppeldeckerbus geworfen worden. Ist zum Glück 50 cm VOR dem Bus gelandet und ist NUR wie ein Tischtennisball unterm Bus auf und ab. Hat den ganzen Unterboden beschädigt (Brandgefahr). Es saßen so circa 50 – 60 Jugendliche im Bus. Keine Ahnung wie bescheuert Leute sein müssen. Leider wurde der/die Täter nie erwischt. Einfach nur unglaublich feige und bekloppt.

  • Vor allem,

    wer rechnet denn mit so etwas? Das ist das Letzte auf was ich mich auf der Autobahn konzentriere. Ich habe schon genug mit fahren zu tun.

  • um deinen letzten Satz zuvervollständigen.. …aber sie könnten ja auch nach links werfen.
    Schon seit es die Brückenspringer gibt, empfinde ich persönliche Abneigungen wenn ich unter Brücken fahre muss.

  • ich bezweifle das doppeltes sicherheitsglas das leben retten können wenn ein gullideckel mit 50 kg mit mehr als 100 km/h auf der scheibe einschlägt.

    Aber selbst wenn die scheibe halten sollte, sie wird durch den aufprall blind, der plötzliche ruck reist das fahrzeug aus der spur, es ist unwahrtscheinlich das der wagen udn die insassen das überleben. veilleicht bei einem pflasterstein, aber bei größeren dingen hat man keine chance.

  • ich denke mal, dass es einfach – wie es ja meistens ist – irgendein Idiot bzw eine Gruppe Idioten ist, die dachten „hey, wär doch cool hier was runterzuwerfen“ – was aber auch schon ziemlich dumm ist – und sich nicht über die Gefahr von so etwas bewusst waren. So ist das ja leider oft bei Idioten.
    Vermutlich haben die gerade selbst ziemliche Probleme mit ihrem Gewissen..

  • Ich finde dies einfach skandalös… habe davon heute in den Nachrichten gehört und war erstmal schckiert, dass sowas heute noch gemacht wird. Ich glaube das es sich bei dem Täter zwar um vermindert schuldfähige Personen handelt, bin aber der Auffassung dass diese für ihre tat voll zur Rechenschaft gezogen werden müssen.

    Wenn man Netze an den Brücken spannen würde, dann kann man 50% dieser Taten vereiteln… aber diese EUROs sind wohl nicht in unserem knappen Haushaltsetat

  • Ich finde solche Meldungen immer wieder zutiefst beunruhigend, aber leider nicht mehr überraschend. Ich kann mich noch gut daran erinnern, dass vor Jahren irgendwelche Jugendlichen oder sogar Kinder nen Gullideckel von einer Brücke geworfen haben. Der Anblick des total demolierten Autos ist mir bis heute in Erinnerung geblieben, und seit ich Auto fahre, obwohl ich seitdem kaum solche Meldungen gehört habe, wird mir immer mulmig, wenn ich ein oder zwei Leute regungslos auf einer Autobahnbrücke stehen sehe. Zum Glück waren es in der Regel ältere Herren die sich anscheinend den Verkehr ansahen etc. aber ich schaue trotzdem lieber in den Spiegel, um bei Gelegenheit voll in die Eisen gehen oder ausweichen zu können, sollte etwas von oben kommen.

    Wahrscheinlich wird man eine verminderte Schuldfähigkeit wegen Alkohol feststellen, oder einfach den Typen als psychisch verwirrt erklären, ich hab noch nie erlebt, wie jemand wegen so etwas zu längeren Haftstrafen verurteilt wurde, vor allem da oft noch Jugendstrafrecht angewandt wird. Es ist eben die Frage, ob ein schweres Urteil Signalwirkung hätte oder nicht. Wenn das irgendwelche total Besoffenen vom Osterfeuer waren, sind die sich vielleicht gar keiner Schuld bewusst, und wenn man in dem Moment besoffen ist, hat man wohl auch keine Angst vor der Justiz.

    Aber bei aller Fairness (in vielen Foren fordern viele Lautstark die Todesstrafe -.-), wie zum Henker kommt man auf so eine Schei*e? Allein auf die Idee zu kommen etwas von einer Autobahnbrücke zu werfen entbehrt doch jeglichen Sinn, da sollte die Anklage nicht auf Todschlag sondern auf Mord deuten, da der oder diejenige sich den Konsequenzen bewusst gewesen sein sollte, wenn ein mehrere Kilo schwerer Holzklotz auf ein schnelles Auto prallt! Sonst hätte man ja erschießen auch als Todschlag werten können, er wollte nur mal in der Gegend rumballern aber da stand grad einer vorm Lauf. Zwar kann man nicht wirklich gezielt auf Autos werfen, schon allein wegen der Geschwindigkeit, aber wer denkt denn bitte nicht, dass Tote und Verletzte das Resultat sein werden?

    Wie gesagt, entweder minderjährig oder unzurechnungsfähig, wie Horst schon schrieb. Für mich ist das immer noch unverständlich, wie man so einen Mist bauen kann…

    Mein Beileid der Familie und den Angehörigen! Es ist schlimm genug, Freunde und Familienmitglieder bei einem Autounfall zu verlieren, aber noch schlimmer ist es, wenn die Gefahrensituation weder aus Unachtsamkeit oder schlechte Sicht, noch durch technisches Versagen, sonder durch pure Absicht ausgelöst wurde…

    Und ich schreibe mal wieder zu Viel, sry

  • Manche Leute sind so bescheuert, manche auch nur dumm … Die raffen nicht, dass das Menschen bei sterben können.

    Beavis und Butthead sind da Nobelpreiskandidaten im Vergleich.

    Auf einen Bekannten haben mal so 2 Jugendliche geschossen. Nichts passiert, außer ein Loch in der Beifahrerscheibe (was aber heisst, es war durchaus knapp). Als er dann rechts ran fuhr, standen da schon einige Autos. Die Idioten haben das nicht einmal, sondern mehrmals gemacht und sind einfach im Wald sitzen geblieben … Wurden auch schnell gefasst, über die Strafe weiss ich nichts.

  • Passiert ja nicht zum Ersten Mal, es wird immer wieder solche Schwachköpfe geben. Leider. Aber ich habe mir schon vor einige Zeit angewöhnt, Autobahnbrücken mit größtmöglicher Distanz einzuschätzen und auf eventuelle Personen zu „scannen“ und ggf. die Spur zu wechseln. Man weiß ja nie…

    Traurig, dass so viele Kranke draußen rumrennen, die man offensichtlich nicht als solche erkennt, bis arme und unschuldige Menschen unter deren Unglück leiden müssen.

  • Vermutlich wird die Maßnahme gegen die Brückenschmeißer eine Aufrüstung mit Kameras oder Netzen zur Folge haben.
    Die Gelder werden dann eben durch Schließung von Jugendzentren bereitgestellt.

    Vermutlich sind die Täter weniger Psychopathen als Orientierungslose.
    Jeder will doch auch das Gefühl haben, etwas bewirken zu können.
    Einfluss nehmen zu können.
    Geschichte schreiben ist für viele ein Motiv.
    Wir sollten darauf achten das Jugendliche einen positiven Beitrag leisten können. Von sich aus etwas schaffen worauf sie stolz sein können.
    Dafür müssen die Rahmenbedingungen aber stimmen!

    Schlimm finde ich das wir unser Leben umstellen müssen, wegen einiger weniger. So schauen wir bei Autobahnbrücken zweimal hin.
    Beim Flughafen darf ich nicht mehr meine Wasserflasche mitnehmen.
    und und und
    Naja, und hier muß ich auch zehn + vier addieren um diesen Kommentar abschicken zu können (Spam)
    Ursachen bekämpfen sollte das Ziel sein.

  • In jeder Gesellschaft gibt es einfach einen Bodensatz an Irren und Gewissenlosen. Soll aber nicht heißen, dass man das hinnehmen muss, im Gegenteil. Jeder von uns muss mit offenen Augen durchs Leben und niemals wegsehen. Es ist nicht der Staat der so etwas verhindern kann, es sind seine Bürger die offenen Auges durchs Leben gehen müssen.

  • warum regen wir uns so darüber auf?
    @21 genau… und neben den ganzen U-Bahn-Tretern und sonstigen Irren, passiert auch sowas einfach mal…..

    überelegt mal eher wieviele sich durch Rauchen Drogen und Alkohol und da schreit kein Mensch… oder der Bundestag der Soldtaten in den Krieg schickt….

    Trotzdem ein reisen Beileid an die Familie des Opfers!

  • @20: Ich kann mich Deiner Meinung nur uneingeschränkt anschliessen. Auf diese Weise zu argumentieren ist allerdings erschreckend unpopulär. Ich kann es eigentlich kaum fassen daß die deutliche Mehrheit eine möglichst harte Bestrafung oder Massnahmen wie Fangnetze an den Brücken anzubringen zur Lösung des Problems einfordert. Wahrscheinlich war der Täter Minderjährig oder ein junger Erwachsener mit der geistigen Reife eines Kindes. Ganz bestimmt aber war oder ist er sozial verwahrlost und ist von der Gesellschaft schon vorher in irgendeiner Form abgedrängt worden. Es setzt sich offensichtlich niemand mit dem Problem auseinander daß 10% der Jugendlichen keinen Arbeitsplatz bekommen und der Verdrängungswettkampf vielleicht schon im 6. oder 7. Schuljahr ausgetragen wird. Damit will ich nicht sagen daß automatisch jeder zum Steinewerfer wird aber diese 10% der Gesellschaft haben 24 Stunden des Tages Freizeit und keine Perspektive. Anstatt diesen Tatsachen ins Auge zu blicken und Möglichgkeiten zur sinnvollen Beschäftigung zu schaffen werden öffentliche Einrichtungen wie z.B. Schulsporthallen geschlossen und teilweise noch bewacht damit sie niemand Nachmittags oder Abends betreten kann. Mir bereitet diese allgemeine Einstellung auf jeden Fall weit mehr Sorge als ein einzelner „Irrer“ und meiner Meinung nach sollten Steuergelder dafür eingesetzt werden das solche Typen besseres zu tun haben als auf Autobahnbrücken rumzulungern, nicht dafür die Trefferwahrscheinlichkeit zu verringern.

  • Wie einige meiner Vorredner schon gesagt haben: weniger “ Psychopathie“ als gesellschaftsbedingte Orientierungs-und Bedeutungslosigkeit der vermutlich jugendlichen Täter wird das Motiv sein. Ich könnte mir auch gut vorstellen, daß die Täter alkoholisiert waren, auch das unter Jungedlichen populäre Rauschtrinken scheint mir eine Folge dieser Perspektivlosigkeit.
    Diese wird vermutlich noch zunehmen, wenn schicke Computerspezialisten eine Welt gestalten, in der der Normalbegabte keinen Platz mehr hat.

  • Bei Brücken schaue ich schon von weitem, ob da jemand obensteht. Schon weil in der Regel Abstandsmessungen (von der Polizei) darüber getätigt werden.
    Am Ende eines Staus schaue ich immer nach hinten und lasse nach vorn viel Platz, solange nicht viele Autos hinter mir sind … wegen der Gefahr, dass ein LKW reinrasen könnte.

    Das mit dem „Holzscheit“-werfer von der Autobahn ist schon Wahnsinn, vor allem weil auch die Kinder mit dabei waren und ihre Mutter starben sahen. Ich weiß, dass dies nicht unbedingt hilft, aber mein Motto lautet „Auge um Auge, Zahn um Zahn“

    Schon verrückt.
    Gruß,
    Marcus

  • Ob das alttestamentarische Motto in solchen Fällen sinnvoll ist, bezweifele ich. Die Täter sind eben meist keine unverbesserlichen “ Psychopathen“, sondern die Jungs aus der Nachbarschaft mit den 100er IQs, die von den gesellschaftlichen Eliten nur dann wahrgenommen werden, wenn sie bedrohlich werden. Wenn aber das Leben dieser Normalmenschen durch die technologische Entwicklung bedroht wird, ist das kein Thema für die Computerelite. Oder, noch schlimmer: Es kommen Sprüche in die Richtung, daß man halt selber schuld sei, wenn man geistig nicht mitkomme.

  • Kein Problem, Warheit ist mir wichtiger als Angepaßtheit. Und die Wahrheit ist: die Verdrängung des Themas „genetische Bedingtheit für Intelligenz“ verdrängt keineswegs diese genetische Wirklichkeit in der Gesellschaft. Sondern, da die Folgen nicht kulturell abgemildert werden,ist Sozialdarwinismus die direkte Folge solcher Diskurstabus. Mit der Folge, daß die Verlierer gewalttätig werden. Du beklagst Dich über letzteres, da Du aber die Ursachen nicht reflektieren willst, kannst Du diese Entwicklung nicht aufhalten.

  • Dieser Fall ist natürlich ein absolutes Extrem aber man kann es in Deutschland noch als Ausnahmefall bezeichnen. Was allerdings keine Ausnahme ist sondern immer mehr zur Regel wird ist eine Tendenz sich in schwierigen Situation und bei Konflikten jeder Art rücksichtslos und destruktiv zu verhalten. Was die Politik im grossen Stile vormacht, nämlich bei Meinungsverschiedenheiten sofort den Knüppel rauszuholen und viel schlimmer, den für alle gleichermassen geltenden Gesellschaftlichen Verhaltenskodex mit Füssen zu treten wird auf das eigene Leben übetragen und letztlich auf Schulhöfen und in U-Bahnhöfen „imitiert“.

  • Jetzt bekomme ich eher Angst, dass wenn ich unter einer Brücke durch fahre jemand wild und grundlos ausweicht und mich von der Straße haut 😉

  • ich schaue auch jedes Mal ob da jemand auf der Brücke steht, erst vor drei Wochen sah ich auf dieser Brücke zwei kleine Kinder um die 8-10 Jahre alt mit Wasserpistolen die Autos anspritzen, ich fand die Situation schon beängstigend.

  • Ich denke mal, dass funkygog mit seiner Analyse wohl ziemlich richtig liegt. Irgendwie ist das eigentlich sogar das Schmimmste daran: Dass es wahrscheinlich einfach nur ein paar gelangweilte und nicht respektierte Jugendliche waren, die sich mal einen „coolen“ Spass erlauben wollten und mal so richtig was bewirken wollten. Dass sie damit den Tod bewirkt haben, das wird ihnen vorher nicht bewusst gewesen sein und selbst jetzt hinterher kaum richtig aufgegangen sein. Vermutlich werden sie sich selbst leid tun wegen all dem Schlimmen, das nun auf sie zukommen wird. Also eher keine perversen Psychopaten. Eher das Resultat einer psychopatischen perversen Gesellschaft. Obwohl natürlich die persönliche Verantwortung dieser Spinner auch nicht zu kurz kommen sollte.
    Wären das echt psychopatische perverse Mörder, dann wäre man schnell mit harten Strafen dabei und würde vermutlich sogar richtig liegen. Aber was macht man angesichts gelangweilter Jugendlicher, die einfach nur mal was bewirken wollen, mal was ändern wollen, einen eigenen Fussabdruck in der Geschichte hinterlassen wollen? Harte Strafen? Würde das Irgendwas ändern? Buchtet man Einen ein, stehen dafür 10 Andere auf der Brücke. Ehrlich gesagt, angesichts der wahrscheinlichen Hintergründe und Umstände bin ich hilflos und habe keine Ahnung, wie ich da überhaupt reagieren soll.

  • Was mich persönlich ergreift ist, dass wir morgen den Rückweg nach Köln antreten müssen… scheiße, dass solche Psychopathen wie dieser Brückenschmeißer unterwegs sind.

  • mal ne frage:

    ich fahre über eine autobahnbrücke und sehe wie eine person einen stein auf die darunter laufende autobahn werfen will (ich weiss das da eine ist – ist sicher kein fluss 😉 )
    sooo – ich schätze einfach ab – er braucht noch 2 sekunden, ich zum aussteigen und aufhalten 10 sekunden… also reiss ich`s lenkrad rum und fahr ihn über den haufen (schwer verletzt, tot – erst mal egal)…

    was passiert dann?

    ich meine ich habe dadurch wahrscheinlich verhindert das was schlimmes passiert – mit dem risiko den „täter“ schwer zu verletzen/töten…

    bin ich dann vor gericht dran?
    oder ist das ok – darf ja bei straftaten „den täter festhalten – zur not mit gewalt“

    kann mir das wer sagen?

  • Mal angenommen, mich trifft der Blitz beim Sch…
    Ist das dann höhere Gewalt?

    Aus der Reihe: Rechtsauskünfte, die die Welt nicht braucht.

  • @lazerte:
    mann – danke für deinen beitrag! du bist ein eichter held…

    ich fahre recht viel auto – die wahrscheinlichkeit einen werfer zu sehen sollte fast genauso groß sein wie getroffen zu werden…

    also 1000% größer als auf einem röntgenbild dein hirn zu finden :-))))

  • An die „Ausweicher“: Der Werfer stand auf der anderen Seite der Brücke. Man konnte ihn von der Fahrbahn nicht sehen…

  • dann konnte der werfer aber (nach meiner meinung) nicht gezielt vorgehen sondern landetet einen (un)glückstreffer…
    abr ist trotzdem mord und kein totschlag…

    @robert: erinnerst du dich noch an simon z. (edv-orga) ?
    ich glaube das war seine freundin die damals in darmstadt ums leben kam… zumindest kam seine freundin durch steinewerfer ums leben.

    mannmannmann – wenn ich so einen erwischen würde!

  • @Samun: *plonk*

    Nein ehrlich das ist (neben dem moralischen Aspekten)
    ganz schöner Mist.

    Du fährst bewusst jemanden um
    Zitat: „…also reiss ich`s lenkrad rum und fahr ihn über den haufen (schwer verletzt, tot – erst mal egal)…
    – das soll Rechtens sein (oder gar ehrenhaft)

    Ein Anderer
    Zitat: „…landet einen (un)glückstreffer“
    – das ist Mord.

    und um Dich mal ganz zu verwirren:
    Was ist eigentlich wenn im Auto ein gesuchter Terrorist sitzt?

    Nein! So eine Diskussion hilft denke ich niemanden.

  • naja – einige kriege auf der welt sind nicht ehrenhaft – aber wenn ich mich zwischen einem steinewerfer oder einem autofahrer entscheiden soll würde ich versuchen den unschuldigen fahrer zu schützen…

    ich darf ja laut gesetz straftäter festhalten – notfalls mit gewalt…

    aber gut – scheinbar jammert nur jeder wie schlimm das ist aber machen würde keiner was – mit einer antwort ist hier scheinbar nicht zu rechnen.

    @funkygog: und ja – ich würde BEWUSST (schuldige?!?!) jemanden verletzen um (unschuldige) leute zu schützen – mit BESTEM GEWISSEN!
    aber ich denke dem vater der kinder kannst du sicher mit bestem gewissen erklären das gewalt gegen den holzblockwerfer mist gewesen wäre – auch wenns das leben seiner frau gerettet hätte (ist vielleciht sogar etwas ehrehaftes dran – aber um die ehre gehts mir hier garnicht)… oder wenn ich dir oder deinem kind dadurch helfen würde?

  • Der Gedanke mit dem Auto gezielt jemanden zu überfahren ist mir sehr unangenehm und ich weiß nicht ob mich da nicht eine Sperre im Kopf von abhalten würde, aber im Prinzip müsste es doch, wenn die Situation wie von Samun geschildert eindeutig ist, den Tatbestand der Nothilfe erfüllen.

    Des weiteren bin ich der Meinung dass zu viele hier die Ursache bei der Gesellschaft suchen. Es gibt sicherlich vieles was dazu führt dass Langeweile oder schlechte Perspektiven zu solchen asozialen Scherzen wie dem Töten mir völlig unbekannter Menschen führt. Dem Hinterlassen traumatisierter Kinder, eines unendlich traurigen Vaters der sich bei allen organisatorischen Problemen jetzt bei allen eigenen Problemen auch noch um diese traumatisierten Kinder kümmern muss und versuchen wird dass er nicht genausolche Monster erzeugt!

    Diese Gesellschaft gibt jedem eine Chance ein Leben mit sichergestellten Grundbedürfnissen zu führen. Man kann sich ohne zu arbeiten sogar einen Fernseher und ein handy leisten. Welche Gesellschaft, wo auf der Welt oder zu welcher Zeit war da besser als unsere heute? Bei dem ganzen Geschimpfe auf die Bildungsmisere denke ich immer nur: Bildung kann der Staat nur anbieten, in Anspruch nehmen muß sie schon jeder selbst und dazu ist ein gewisses Maß an Eigenarbeit nötig. Die meisten Jugendliche die ich kenne machen die eine oder andere Dummheit, ich war ja mal genauso, aber so etwas wie da an Ostern, dafür gibt es keine Entschuldigung. Da ist im Laufe der Kindes- und Jugendjahre etwas völlig falsch gelaufen. Wenn die Erziehung nur vor der Glotze stattfindet und die hauptsächliche Art von „Ausbildung“ darin besteht dass man mit PC-Spielen die Motorik und das Zielvermögen verbessert, dann ist nicht die Gesellschaft sondern in erster Linie die Eltern und die Jugendlichen selbst schuld.

    Ich habe übrigens zwei Kinder von 16 und 19 J. und weiß dass das alles nicht nur Einfach ist, aber ein gewisses Maß an Gewissen und Verantwortungsgefühl muss man Heranwachsenden mitgeben auch wenn das schwieriger ist als Kinder machen und Kindergeld kassieren.

    Glücklicherweise sind die meisten Jugendlichen die ich kenne ganz in Ordnung, leider kann ein schlechter Mensch mehr Schaden anrichten als viele gute Menschen wieder gutmachen können.

  • @Campermax
    „leider kann ein schlechter Mensch mehr Schaden anrichten als viele gute Menschen wieder gutmachen können“

    leider hast du recht (aber gut geschrieben)… aber wenn jeder sein bestes gibt kanns ja klappen:
    „Wir sind uns bewusst dass das, was wir tun nur ein Tropfen im Ozean ist. Aber gäbe es diesen Tropfen nicht, würde er im Ozean fehlen.“

  • Als ich damals das Interview mit dem Typen gesehen habe, wurde mir gleich mulmig…Was er gesagt hat und wie genau er es umschrieben hat war sehr seltsam. Auch die Kommentare der Reporterin und seine Antworten waren mehr als fragwürdig. Wenn ich unter einer Brücke fahren muss, versuche ich mich nicht zu sehr drauf zu konzentrieren. Allerdings musste ich auf dem Heimweg von Mannheim nach Berlin ständig nach oben schauen…Ich hoffe einfach, dass die Familie mit dem tragischen Unfall irgendwann leben kann und so etwas nicht nochmal passiert!

  • Ab heute laeuft das Verfahren, hoffentlich wird der auch richtig wegen Mord verurteilt, die Anwaelte haben da bestimmt viele Tricks auf Lager um ihn davonkommen zu lassen.

  • Das Problem ist auch, dass die große Resonanz in den Medien Nachahmer geradezu provoziert. Da kann einem echt komisch werden, wenn man unter Brücken her fährt