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programmieren lassen in Nordkorea?

auf dem Interview-Blog findet Ihr ein Interview mit dem Vertreter eier Outsourcing-Firma aus Nordkorea: „€œNosotek is the first European-invested software development & research co mpany in the DPRK, with the head office in Pyongyang.“€? – Interview with Mr. Ju Jong Chol (Vice-President of Nosotek)

bei Nordkorea denke ich an vieles, aber nur an das nicht auf den ersten Blick.

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Über den Autor

Robert Basic

Robert Basic ist Namensgeber und Gründer von BASIC thinking und hat die Seite 2009 abgegeben. Von 2004 bis 2009 hat er über 12.000 Artikel hier veröffentlicht.

13 Kommentare

  • Zu dem Thema kann ich nur empfehlen: Das (Comic-) Buch „Pyongyang“ von Guy Delisle. Gezeichnet von einem Typen, der in Nordkorea die Produktion von Zeichentrickfilmen beaufsichtigt hat – wunderbar gemacht und ziemlich beeindruckend, wie ich finde.

  • Das Buch hab ich auch gelesen, echt super 😉

    Damit kann man sich vorstellen, was die Europäer, die vor Ort sind, täglich alles so erleben. Wenn sie gut & motiviert sind schaffen sie es aber vielleicht, die kulturellen Unterschiede und politischen Probleme vom Kunden „wegzukapseln“ und in der Außenwirkung eine ganz normale internationale Firma darzustellen.

  • Ich finde, das klingt sehr interessant: da Nordkorea eine Dikatatur ist und die Menschen auf niedrigstem Lebensstandard und Lohnniveau leben bzw. ausgebeutet werden, kann das nur gewinnbringend sein. Ähnliche Lohnkosten findet man bestimmt sonst nirgendwo. Toll. So ist das ja sicher auch im 3. Reich gelaufen. Produktion im KZ. Tolle Sache.

  • gut, Diktatur ists zweifellos, aber was meinst Du mit Sklavenarbeit? Sprich, Du sagst, das Unternehmen beschäftige Sklavenarbeiter und bringe sie um die Ecke? Das steht da. Oder? Plz, behalt den Mist bei Dir, wenn es das war, was du meintest.

  • Robert, glaubst du denn ernsthaft, dass die Menschenrechte in Nordkorea gewahrt werden? Werden dort keine Menschen umgebracht? Entschuldige, dass der Vergleich für dich etwas an den Haaren herbeigezogen wirkt, aber auf mich wirkt die Verlagerung von Produktion nach Nordkorea wirklich sehr schäbig und nach einem Mittel der Kostenreduktion das definitiv auf dem Rücken der Menschenrechte ausgetragen wird.

  • Du hast schon recht, aber zum einen glaube ich nicht jedem Parteifunktionär , der von seiner Firma erzählt, seine Mitarbeiter wären besser als überall sonst auf der Welt, seine Leute hätten mehr Urlaub, freies Mittagessen und „eine Woche bezahlte Urlaubsreise zu einem Touristenziel“, zum anderen ist es Nordkorea das sich durch sein Regime von der Welt abschottet. Ich bin durchaus für einen Dialog aber ich bleibe auch dabei: für mich riecht das sowas von nach Ausbeutung, schlimmer geht’s nicht mehr.

  • Wenn ich das richtig sehe, dann reden wir hier sowieso nicht über leicht kontrollierbare Handarbeit sondern über Programmierung – da werden die Bedingungen in Nordkorea auch nicht viel anders sein, als noch vor Jahren in Indien (mal abgesehen von den politischen Bedingungen). Von KZ-Arbeitsbedingungen in diesem Zusammenhang zu sprechen halte ich für mehr als verfehlt.

  • Hm. Eine Frage scheint zu sein, ob mit der zusätzlichen Arbeit die Lebensverhältnisse (monetär und menschenrechtlich) verbessert werden können, vollkommen abgesehen von der Tatsache, wie internationale Arbeits-Standards in Nordkorea erreicht werden können(Hardware, Software, Stromversorgung,…). Auch wenn die Beispiele zumindest eine wirtschaftliche Verbesserung erreichbar erscheinen lassen, bezweifle ich stark, dass in diesem Land Arbeit in irgend einer Art und Weise nach Leistung bezahlt wird. Der Löwenteil des gezahlten Geldes wird in die Taschen eines Funktionärs wandern.

    Und, dem Ernst der Lage in Nordkorea zum Trotz – mit Augenzwinkern:
    http://www.korea-dpr.com/successstories.htm

  • Habt Ihr schon mal darüber nachgedacht, dass Outsourcing von Programmierleistungen durchaus auch Wandel und Verbesserung der Lebensumstände mit sich bringen kann? Man macht es sich zu einfach, wenn man das einfach nur als „billigelohnausbeutung“ verteufelt.

    Wenn der Laden erfolgreich werden soll, dann wird er seine Leute auch gut behandeln müssen. Sonst stimmt die Motivation nicht und die Kunden laufen schneller weg, als Ihr das hier lesen könnt.

    Wir reden hier nicht über billige Näherinnen, sondern über studierte, intelligente Leute, die erstmals Kontakt zu Ausländern bekommen. Vielleicht springt da ja auch mal ein Funke über. In allen Ländern sind es immer die Studenten und Akademiker, die protestiert haben, nicht die Näherinnen.

    Outsourcing nach Nordkorea ist vermutlich wirksamere Entwicklungshilfe als Reissäcke hinzuschicken!

  • @klaus-martin meyer: Oh ja, bestimmt. Die Leute in Südafrika waren (und sind) total froh über die deutsche „Hilfe“: http://www.netzeitung.de/wirtschaft/unternehmen/1017458.html

    @Peter Flunsch: Auch hier, ganz klar. keine „billigen Näherinnen“ sondern „billige Programmierer“. Oder glaubst du, die können so einfach in die USA oder Europa auswandern, wenn sie keinen Bock mehr haben? Wie naiv ist das denn?

  • …soweit ich informiert bin werden viele politische Gefangene in Arbeitslagern zur Produktion unter unmenschlichen und menschenverachtenden Bedinungen gezwungen. Entweder die Leute sterben durch die Mißhandlungen, den Nahrungs- und Wasserentzug oder sind irgendwann total kaputt. Ein Teil wird dann wieder entlassen, um „Frischware“ nachzuholen. Menschen eingesperrt wie Tiere, um billig produzieren zu können. Ob es auch bei EDV/Software so ist??? Aber die Vermutung liegt nahe, dass es diesen Menschen auch nicht viel besser geht, als denen, die andere Waren produzieren. Lest mal von Soon Ok Lee „Laßt mich Eure STimme sein“…