Sonstiges

Regionalblogs und Anzeigenmodell

mal eine ganz doofe Idee: Nehmen wir an, man betreibe ein Regionalblog, das sich mit lokalen Themen beschäftigt. Nein, ich nicht, ich hab da kein Interesse dran. Es geht aber um bestehende und künftige Regionalblogs. Nun ist es nicht gerade so, dass die einen unglaublich großen Leserkreis per se erreichen werden. Und, es ist nicht mal einfach, lokale Leser zu finden. Was aber, wenn man -bitte nicht lachen- von mir aus wöchentlich das Blog in einer passablen Form vom Layout her ausdruckt und in der Nachbarschaft verteilt? Was ja erlaubt ist (schaut selbst nach, was das Gesetz dazu sagt, wann man was wo in welchen Briefkasten werfen darf). Ob man nun ausgewählte Beiträge oder aber alle neuen Beiträge druckt, ob man die Beiträge nur anteasert (und mit Kurzlink auf den Blog-Artikel verweist) oder komplett, sei zunächst egal.

Rein prinzipiell hat man eine bessere Chance, sowohl online als natürlich auch offline die Menschen vor Ort zu erreichen. Im Gegensatz zum Printmedium bieten sich zudem weitere Möglichkeiten im Online-Bereich an, wenn man die Transformation hinbekommt, Offline-Leser auch zu Online-Lesern zu machen (was aber im Konkreten nicht interessieren soll jetzt, da es sich hierbei um Detailfragen handelt, welche zusätzlichen Gimmicks man online bietet).

Also nochmals: Drucken und Verteilen. Die Verteilung kann sich mühsam gestalten. Wer das schon mal gemacht hat, weiß, wie ätzend das ist. Aber, es gibt einerseits professionelle Verteilerdienste, die nicht mal sooo teuer sind (Preise um die 300 Euro habe ich mal genannt bekommen, was die Verteilung in einem Stadteil anging). Andererseits gibt es Schüler, die sich freuen, über einen kleinen Zusatzverdienst ihr Taschengeld aufbessern zu können. Und bisserl weniger kosten, dafür aber auch kein so großes Gebiet abdecken. Klar ließen sich regionale Verteiler ausfindig machen, die das für Dich sozusagen mit verteilen. Fans? Oder aus einer finanziellen Motivation heraus? Wie? Dazu müsste man jedoch einen werblichen Teilaspekt mit einbringen. Wenn man das auf die werbliche Stufe stellen will, was ebenso denkbar ist. Man muss dazu nicht unbedingt eine „Anzeigenabteilung“ gründen, es ginge auch online, wenn man unter den so erreichten Lesern und deren Vernetzung lokale Geschäfte erreicht, die von sich aus auf einen zukommen, je nach Bekanntheit und Reach. So kann man die Anzeigenschaltung online aufnehmen und offline mit ausdrucken. Da es sich hierbei um einen Produktionsprozess handelt, der online beginnt, sind Anzeigenplatzierungen gezielt zu bestimmten Artikeln einsteuerbar. Anzeigen im Print sind klassischerweise ungemein teurer als online. Selbst für die kleinsten Anzeigen sind locker 200 Euro und mehr fällig. Mach das mal mit einem Blog, das in der Kleinstadt sagen wir mal 1.000 Unique Visitors täglich lesen, im Monat 10.000 verschiedene Köpfe.


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Das nur ganz grob als Anregung für diejenigen, die möglicherweise einen regionalen Blog betreiben oder betreiben wollen, nur nicht wissen, wie man Leser erreichen soll. Und womöglich auch den einen oder anderen Euro dazuverdienen wollen. Ohne, dass man nun einen Verlag gründen müsste, der 20 Mitarrbeiter beschäftigt und einen selbst 200 Arbeitsstunden im Monat kostet. Sagen wir mal „lean offline-blogging“ dazu:))

Über den Autor

Robert Basic

Robert Basic ist Namensgeber und Gründer von BASIC thinking und hat die Seite 2009 abgegeben. Von 2004 bis 2009 hat er über 12.000 Artikel hier veröffentlicht.

41 Kommentare

  • Kommt natürlich drauf an, wie viele Leute in dem Stadtteil einen Onlineanschluss haben. Gewöhnlicherweise ist die Verteilung in dicht besiedelten Hochhausvierteln günstiger, aber die Anzahl der Onlineleser dürfte in Gegenden mit vielen Einfamilienhäusern höher sein.

  • Also ich bau zur Zeit an einem RSS-Planet für Blog aus Salzburg und es ist erstaunlich wie wenig sich die Blogger untereinander kennen, nicht mal ich hab wirklich alle Blogs bisher gefunden.
    Ein RSS-Planet sollte eine besonders einfache und kostengünstige Möglichkeit sein um etwas regionales auf die Füße zu stellen.

  • Die Idee einen Regionalblog auch offline Verfügbar zu machen finde ich gar nicht so schlecht.
    Ich denke der ein oder andere wird sich möglicherweise aber darüber ärgern, mit „Altpapier“ zugespamt zu werden.
    Die Offline-Version in Geschäften auszulegen halte ich daher für sinnvoller, dann kann jeder selbst entscheiden, ob er sich die gedruckte Version mitnehmen möchte oder nicht.

    Unter http://feedjournal.com/ gibt es die Möglichkeit den RSS-Feed eines Blogs in ein Zeitungslayout umzuwandeln und als PDF auszugeben.
    Das wäre möglicherweise eine guter Ansatz die Offline-Version eines Regionalblogs zu erzeugen.

  • Ich glaube die Probleme sind andere. Eine gute überwachende politische Berichterstattung schaffen unsere Qualitätsmedien nicht mehr.

    Der technisch versierte kann seine eigene „Zeitung“ mit einem geeigneten Feedreader zusammenstellen. Der technisch weniger versierte geht leer aus.

    Eine gute regionale Berichterstattung krankt doch schon daran, daß es keine vernünftigen Blogs gibt, die die regionale / kommunale Politik beobachten.

    Portale die gestartet sind, schlafen regelmäßig ein. Irgendwann gibt es da nur noch Vereinspressemeldungen (und wer sonst welche abgibt), plus den lokalen Polizeiticker.
    Eigene Nachrichten Fehlanzeige.

    Ein CMS aufsetzen und x-Feeds zusammenstellen, ein wenig Rankung und fertig, das geht in ein paar Tagen, zumindestens so daß man anfangen kann. Aber wer schreibt und recherchiert. Der Content ist das Problem, nicht das Managment System.

    Wer gute Rhein-Main (politische) Regionalblogs kennt, kann sich ja hier melden. Schauen wir dann mal.

  • Da hängen aber mehrere Haken dran: Regionalblog ist sofort Konkurrenz zur hiesigen Tageszeitung; die Infos müssen gut recherchiert, möglichst exklusiv und regional relevant sein. Unser günstigster Verteiler in unserer Region nimmt 35,- pro Tausend, in unserer Kleinstadt kommen also bei etwa 6000 Haushalten 210,- Euro pro Woche zusammen, hinzu kommen Druck und Anlieferung. Geliebläugelt habe ich damit auch schon, tue es auch immer noch.

  • richtig, Druckkosten nicht vergessen (evtl. Copyshop-Vereinbarung statt viel zu teuren und zu lahmen Homedrucken, klar). Mit dem Inhalt mache ich mir keinen Kopp, ist er gut, ists prima, ist er schlecht, hilft die beste Rechnung nix. Liest keiner einer. Dazu muss man aber einen Riecher entwickeln. Es geht ja nicht immer nur um „Berichte“, da geht bisserl mehr…

  • Um solch einen Regionalblog zu betreiben, braucht es aber natürlich auch Zeit und jede Menge gute Recherchearbeit. Da belasse ich es lieber bei meinem kunterbunten Blog von Frau Haubentaucher – Lachmann. Aber gute Idee!!!

  • hab da eher an die Frau zu Hause am Herd gedacht, deren Mann schaffen geht und sie 10 Stunden Zeit hat, was zu machen. Warum Frau? Weil Frauen viel vernetzter und kommunikativer als wir Männer sind.

  • Plakate kleben ist auch nicht viel Teurer (nein, ich meine jetzt nicht die ganz großen Plakate). Bevor ich meine kostbaren Ausdrucke in Briefkästen versenke und mit 50-90% Verlust rechnen muss weil sie ungelesen direkt im Altpapier landen, würde ich doch eher das klassische Plakat an der Tür vom Bäcker, Metzger, Kirchenportal, usw. wählen.
    Wobei das natürlich auch eine Ergänzung sein kann. Das eine schließt das andere ja nicht aus. Allerdings frage ich mich wie wirksam Plakatwerbung ist. Ganz unwirksam kann sie eigentlich nicht sein, ich sehe immer häufiger Plakatwerbung für Webseiten (Flirtbörsen, Anzeigenseiten usw.)

  • Das Print-(Imperium) schlägt zurück ! 😉

    Ich würde die Print-Ausgabe des (Regional-)Blogs eigentlich (hauptsäch- lich) als gedruckten Hinweis für die Blog-Ausgabe sehen.

    Es mag ja sein, daß man für die Print-Werbung mehr Geld erhält … aber das ist auch eine ziemliche Keulerei, diese Anzeigen erst einmal zu erhalten. In meinen Augen werden die Vorteile des Online-Magazins – unmittelbar/schnell, kosten- sparend, (unendlich) lange verfügbar – bei einer Print-Ausgabe aufgezehrt.

    Ich hab ein bißchen Erfahrung mit KMU-Kundenzeitung, die selbst bei „eigentlich Interessierten“ kaum gelesen wurde.

    Idee: Vllt. die 1* pro Monat gedruckte Ausgabe des Blogs/Online-Magazins, um „anzufixen“, Seriosität darzustellen, die auf Printmedien ausgerichteten Werbenden abzugreifen und auf die Online-Ausgabe lenken … alles andere, kürzere Frequenz führt mE nur zu einem Hamsterrennen, das man nicht gewinnen kann.

  • @Andreas
    Wir versuchen, das gerade für eine Großstadt südlich des Ruhrgebietes durchzusetzen, doch bekommen tausende Knüppel zwischen die Beine geworfen. In gewissen Gegenden Deutschlands ist online derzeit noch total unterentwickelt. Das trifft auch auf diese Gegend zu. Von daher würde sich Print eher lohnen, ist jedoch hier fast schon ausgereizt. Noch ein Zettelchen im Briefkasten mehr, das machen die Leute nicht mit. Dann schon eher direkt auf online setzen – doch wie bekannt machen? Flyer-Werbung? Plakat-Werbung? Das ist die Frage…

  • Tolle Idee so ein Regional-Blog! Ein gemeinnütziger Ansatz wäre meiner Meinung nach am erfolgsversprechenden. Sprich: Die Autoren arbeiten für den guten Zweck, der Anzeigenerlös (AdSense und eigene Werbevermarktung) wird ausnahmslos per Verein lokal gespendet.

    Ein Kreis vieler Autoren berichtet aus seinem Ort/Ortsteil (Landkreis wäre m.E. am besten, oder Großstadt) und stimmt sich mit seinem Repoternachbarn die Themen/Ressorts ab. Es kann da auch so eine Art zentrale Redaktions-to-do-Liste mit „ich übernehme“ geben.

    Damit das nicht zu einer Eigen-FirmenPR-Blödelei oder „Ich muss meine kommunalpolitische Ansicht jedem draufdrücken“-Nummer verkommt, muss ein Codex klar definiert sein: Objektivität, nicht in eigenem Interesse berichten/berichten lassen. Jeder neue Autor braucht einen bestehendem Autoren als Bürgen, dann wächst auch die Verantwortung.

    Wenn das Lokal/Regionalblog gut ist, wird man sich um Werbung nicht kümmern müssen. Die Artikel versenden-/Trackback-Option und Mundpropaganda sowie Verlinkungen werden genügen.

    Wenn man dann noch Schulen/Senioren-Netze mit einbindet, kann da noch Patenarbeit (Student -> Schüler) entstehen.

    Wenn Print unbedingt sein muss:
    In den Printbereich kann man es mit einer lokalen Bank bringen, die die Ausgabe auf eigene Kosten (samt Rückseitenwerbung) druckt und in den Filialen als Mehrwert auslegt „Gibbet es nur in der Sparkasse“.

    Wenn das ganze knallt (wenn es gut ist, warum auch nicht), kann man von Gemeinnützig in die Schaffung von Arbeitsplätzen und in Erlösorientiertes Arbeiten denken/arbeiten.

  • bevor sich diese Potenziale überhaupt entwickeln können, muss viel Herzblut investiert werden. Ein schönes Ziel/Bild, was Du zeichnest, für das man womöglich gerne 2-5 Jahre Arbeit investiert, bis man da mal steht. Wollts nur gesagt haben, dass der Anfang ewig mühsam ist…

  • Naja, für Großstädte mit hohen eher jungen Bevölkerungsanteilen mag sich das nicht wirklch lohnen, oder? Da wird es besser sein, die Seite bekannter zu machen.

    Aber für so kleine Orte mit 5.000 – 10.000 Einwohnern wäre das als „Regionalzeitungsersatz“ durchaus denkbar. Auch der Lokaljournalimus kommt ja längst nicht mehr überall hin.

    Und auf Dauer bindet mensch so wahrscheinlich auch Leser für die Webseite / den RSS – Feed.

    PS: bei der Sparkasse oder von der Sparkasse finanziert möcht ich sowas eher nicht haben. Schließlich und endlich werden alle eines Tages Papier eher komisch finden..

  • Da ich einen langjährigen Kunden habe, der im (südlichen ?) Ruhrgebiet wohl mehrere Jahre (in den 70iger/Anfang 80iger) ein Anzeigenblättchen leitete/betrieb, meine ich zu wissen, daß das richtig hartes Brot ist.

    Es soll „im Ruhrgebiet“ einen nicht ganz unbekannten Medienriesen geben, der eine solche Anzeigenkonkurenz (und das darauffolgende Abwandern in den Online-Bereich) mgl.weise gar nicht so gerne sieht.

    Wenn man rein karitativ vorgeht, fehlt mE der Antrieb; bei kleinen kommerziellen Interessen muß man schon ein bißchen was bieten … und Gegenwind ertragen können.

    Und angesichts der hier vertretenen Web2.0-Experten 😉 dürfte doch wohl ein Guerilla-Marketing-brain-storming möglich sein, um das eigene Projekt zu fördern.

    Ich habe gerade eine kleine Direktmarketing-Aktion angeschoben und 5.000 Flyer (DIN A 5, DIN lang) kosten nicht die Welt – ich gehe davon aus, daß die künftigen Regional-Meta-Blogger noch physisch so gut beieinander sind, daß sie die Verteilaktion selber auf die Reihe kriegen. 🙂

  • Robert, wie kommst Du auf das Thema? Hat Dich da jemand inspiriert?

    Ich glaube, die Regionalblogger sind untereinander schon ganz gut vernetzt, gab ja mehrere Treffen auf der re:publica und an anderen Orten. Eine halbwegs vollständige Liste findet sich hier:

    http://www.blog-o-pedia.de/index.php/Regional-Blogs

    Bei mir auf der ToDo-Liste steht, alle Regionalblogger mal anzuschreiben und sie zu fragen, welche Rolle sie in der regionalen Medienlandschaft spielen, sowohl kommerziell als auch als Agenda-Setter. Auf der re:publica konnte man da immer ein paar nette Stories hören.

  • @Kasi-Blog

    Deine Liste liefert für ganz Hessen 4 Regionalblogs. Mit dieser „Herrschar“ von Autoren eine fundierte Berichterstattung / Meinung …. für Landkreise zu machen ist schlitcherdings unmöglich.

    Es braucht Autoren, die gut recherchieren und schreiben.

    Sonst macht man auch nur ein weiteres billiges Werbeblatt. Das braucht kein Mensch, dafür soll man keinen Strom verschwenden.

  • ich wohne in einem urlaubs und kurort gebiet, soll ich mir also ein paar hausfrauen suchen, die mit mir oder für mich blogen?

    mein blog ist noch in den anfängen und wird regional von ca. 50-80 Leuten gelesen.

  • Ob Holz oder Netz, entscheidend ist die Qualität der Inhalte. Das braucht Zeit und Fachkräfte, ordentliche Recherche. Wenn die Lokalzeitungen schlau wären, würden sie das selber machen. Anteasern im Blog, lesen im Blatt. Leider sind sie nicht so schlau. Und ob es gelingt, neue Leserschichten an Blog und Blatt zu bekommen, hängt wiederum von den Inhalten ab. Möglichst exklusiv, versteht sich. Denn auch das ist Qualität.

  • Ich frag‘ mich die ganze Zeit: Warum Papier? Ich kenne mindestens zwei Regionalblogs, die scheinbar funktionieren z.B. 16vor.de (Trier) und Heiligenhaus-blog.de – erstes funktioniert, da die Regionalnachrichten zu einseitig sind (eine lokale Zeitung), zweites, da es wohl zu wenig Regionales auf Papier gibt. Ob ein Regionalblog mit gedruckter oder online geschalteter Werbung auch nur annähernd so viel einbringen kann wie eine Tageszeitung mit ihrem Anzeigengeschäft, wage ich zu bezweifeln.

  • @jh
    das ausdrucken ist doch nur eine werbe variante

    schau mal wieviel leute jede woche in jeder region per wochenwerbung ereicht werden.

  • Ich wüsste gar nicht, was von meinen vielen Beiträgen ich auswählen sollte für so eine Print-Variante. Und bevor die verteilt ist, sind die Beiträge doch schon wieder „alt“ und ich hab schon 20 neue geschrieben.
    Offline-Werbung mache ich mit Flyern. Eine Print-Variante erscheint mir nicht sehr wirksam.

  • […] by KAYWA 07. Mai 2008Doch wieder Print? [ Digitale Welt ] Von tratsch um 04:57 Robert Basic adaptiert das Modell Digital to Print, das einige Startups bereits umgesetzt haben, auf regionale Blogs. Er meint, um die Reichweite […]

  • Ist zwar jetzt nicht für die breite Masse gedacht aber ich schreib es jetzt trotzdem mal.
    Wir haben unser Kundenmagazin (News rund um das Thema Postbearbeitung) um eine Online-Version auf WordPress Basis ergänzt. geplant ist Online auch Interviews in Video Form anzubieten etc. um das Medium nicht nur als Ersatz sondern auch als Erweiterung unserer Print-Version anzubieten. http://www.poststellenreport.de ist die Adresse. Ob wir auch Kommentare zukünftig ermöglichen ist noch nicht sicher.

  • Guter Beitrag, weil er genau das widerspiegelt, was wir seit einigen Jahren erfolgreich betreiben. Mittlerweile geben wir in einem Online-to-Print-Modell 18 myheimat-Stadtmagazine für Kleinstädte heraus, die in einer gedruckten Gesamtauflage von 138.000 Exemplaren erscheinen. Die gedruckten Magazine (A4, Hochglanz) sind rein anzeigenfinanziert und das geht sehr gut! Siehe online dazu z.B. http://www.myheimat.de/gersthofen

    Was wir aber im Markt auch gelernt haben, dass es ohne eine schlanke Herstellung (Produktion) und ohne Verbundeffekte sich wirtschaftlich nur schwer darstellen läßt. Deshalb haben wir in den letzten Jahren eine Community-to-Print-Plattform entwickelt, die es jedem ermöglicht einfach&schnell eine tragfähige Print-Publikation für hyper-lokale Zielgruppen herauszugeben. Wir setzen die Plattform selber ein und stellen sie auch als Lizenz zur Verfügung. Um hier nicht das Kommentarfeld zum platzen zu bringen weitere Infos hier http://blog.gogol-medien.de/produkt/

  • Sind das schon gewerbliche Anzeigen für myheimat.de und Poststellenreport.de? 😉 Passt auf, dass Robert Euch nicht ne Rechnung schickt…

  • Hatte ich mir nach dem posten des Kommentars auch gedacht, ob es sich wie eine Werbung liest. Aber nein, gedacht war es nicht so, sondern als (mit-)teilen von Erfahrungen die wir exakt in dem Bereich gemacht haben, die der Beitrag anschneidet. Für jeden der sich mit dem Thema hyperlokal und Online-to-Print auseinandersetzt sind myheimat/gogol interessante Einstiegspunkte. Es gibt da sonst im deutschsprachigen Raum wenig (was wir kennen, aber ich freue mich über jeden Hinweis). Für die USA kann ich da schon mehr weiterhelfen mit http://www.yourhub.com/ , http://www.northwestvoice.com/ und anderen die im sub-lokalen Online-to-Print machen…

  • @Kasi @Martin

    Das Problem ist doch (ob es Werbung ist müssen andere entscheiden), das da „nur“ eine technische Plattform geboten wird. Die gibt es zur Genüge oder sind in 2 Wochen gebacken.

    Wenn ich echten lokalen Graswurzel Journalismus machen will, brauche ich recherchierende gute Schreiber, die nicht nur zum Kaninchenzüchterverein gehen, sondern zum Beispiel lokale Baulöwen und Städtebau betrachten.

    Und damit das nicht gleich nach hinten losgeht, ein zweiten Schreiber der mit recherchiert zur Verifikation und einen Anwalt der zur Seite springen kann.

    Wenn dann in ganz Hessen 4 Reginalblogger genannt werden, wo soll eine kritische Schreibermasse für eine Stadt zwischen 10 und 30 Tsd Einwohnern herkommen?

    Wenn es gute Texte gibt (und mir geht es Repolitisierung, eine Demokratie braucht Teilnehmer), dann geht der Rest von alleine.

  • @ Andreas: Die (Wunsch-)Vorstellung, dass Citizen Journalism, aus dem Stand heraus bei den komplexen und anspruchsvollen Themen funktioniert, die einen guten, professionellen Journalisten brauchen, sehen wir aus unserer Erfahrung skeptisch. Zumindest am Anfang der Entwicklung.

    Wo ein Netzwerk an Bürger-Reportern (wir sprechen nicht von Bürger-Journalisten) aber funktioniert, sind die lebensnahen & charmanten Themen, wo ich selbst engagiert bin, was mich in meinem direkten Umfeld bewegt, was meine Heimat lebenswert macht. Daher sehen wir für Citizen Media insb. im (sub-)lokalen einen Nukleus

    Komplexere Themen brauchen dann eher ein gutes Crowdsourcing (das braucht noch etwas Geduld) oder eine Zusammenarbeit von Moderator und Bürger-Reporter im Sinne des „networked journalism“ http://newsinnovation.com/ oder http://www.buzzmachine.com/2006/07/05/networked-journalism/

    Ja, die technische Plattform ist da nur eines (trotzdem nicht ganz unwichtig, vor allem für druckfähige Offset-Daten), aber eine gute sich ständig weiterentwickelnde Plattform bettet Stück für Stück Erfahrungen ein, Feedback der User, Feature-Ideen der User. Und dann wird aus der technischen Plattform, viel mehr als nur die Technik. Diesen „permanent-Beta“-Prozess praktizieren wir bei myheimat seit nun über 3 Jahren.

  • @Robert, wenn das folgende zu lang wird, sag Bescheid. Ein eigenes Blog steht nicht zur Verfügung und soll derzeit auch nicht gegründet werden.

    @Martin, ich spitze das ganze jetzt mal ein wenig zu

    1) Ich unterscheide zwischen Journalismus (Aufklärung) und Katzencontent, (Reportern). Seit zig Jahren gehen auch die sogenannten Qualitätsmedien immer mehr Richtung Reporter, weil es der Leser angeblich so will. Ich denke eher die meisten Schreiberlinge haben/bekommen oder nehmen sich zu wenig Zeit zum recherchieren und spannend schreiben.

    2) Die Folge aus 1) ist, das wir wahrlich genug Katzenkontent haben. Die Frage wie die Leiche sich fühlt wird häufiger gestellt, als die Frage warum sie da hängt.

    3) Es mag ein Geschäftmodell sein, (Bürger)-Reporter Texte schreiben zu lassen, die dann im regionalen Kontext abrufbar sind und mit Werbung verwurstet zum eigenen Geschäftserfolg beitragen. Der Bürgerreporter ist stolz auf seine Veröffentlichung und ende ist. Für mich ist das AAL in Reinkultur. (Mehr dazu an der Blogbar).

    4) Klaus (#13) beschreibt die Notwendigkeiten und Ziele für einen vernünftigen Bürgerjournalismus Ansatz ziemlich gut.

    5) Ich bleibe dabei, das Problem sind gute und engagierte Schreiber und deren rechtliche Absicherung (vgl auch Buskeisum).

    6) Vielleicht mag ja jemand ein Meta Blog/Wiki/Portal gründen wo sich Interessierte sammeln und sich so eine kritische Masse bildet. Selber machen geht nicht, hab jetzt schon zu viel zu tun (inkl. Ehrenamt).

    7) Schreiber gibt es viele, die auch politisch denken, doch meist arbeiten sie sich am Berliner Bundeselend ab. Umwälzungen beginnen aber unten. Also vor der eigenen Haustüre kehren, da liegt genug Dreck rum.

  • Hallo Robert,

    zu all deinen Annahmen kann ich nur sagen, es funktioniert.
    Man brauch nicht mal offline Beiträge zu verteilen, einfach mal ein paar große Aufkleber auf das eigene Auto und das reicht schon!

    Gruss

    Thomas

  • @Andreas: als Anhänger des Qualitätsjournalismus kennst Du bestimmt das „Netzwerk Recherche“?

    Es gibt eine ganze Menge an enagierten Bürgerjournalisten, die sich die Mühe machen, auch hinter Themen zu steigen. Ein Beispiel: das Barnimer Regionalblog (www.bar-blog.de, nicht zu verwechseln mit der Blogbar) hat es durch engagierten Bürgerjournalismus geschafft, dass eine Allee aus schönen Bäumen nicht den Sägeplänen der Bezirksbehörden zum Opfer fiel.

    Aber Bürgerjournalisten fallen auch nicht aus dem Himmel, das dauert, sich so etwas anzutrainieren. Gut gemachte Regionalblogs leben von diesem Lernprozess und sind interessant. Ob myheimat.de sowas auch leisten kann? Hmm, weiß ich nicht.

  • „hab da eher an die Frau zu Hause am Herd gedacht, deren Mann schaffen geht und sie 10 Stunden Zeit hat, was zu machen.“ (robert)

    *riesenhüstel*

    …wie wäre es mit einer fußballzeitung über regionale vereine und deren spiele, für den mann mit der bierflasche abends vorm tv, der sich von seiner frau bekochen lässt. grummel.

  • all business is local

    um die hier kursierenden Ideen um locales Marketing zu erweitern. Warum nicht ein normales überregionales Angebot erst einmal regional mit Flyer, Printausgaben, Leseproben etc. bewerben. So hat man schon mal eine lokale Verwurzelung für den Start.
    Problem sind leider immer noch die Kosten für die Verteilung. Das belastet die Rentabilität enorm.

  • […] Doch wieder Print? | [0] Kommentare Von tratsch – Geschrieben am 07.05.2008, 4:57 Robert Basic adaptiert das Modell Digital to Print, das einige Startups bereits umgesetzt haben, auf regionale Blogs. Er meint, um die Reichweite […]