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Helmut Schmidt bei Maischberger

vielleicht liegt es an meinem Vater, der -obwohl nicht wahlberechtigt- keinen anderen Politiker zuvor und danach dermaßen hoch geachtet und respektiert hat, so dass ich da Gleiche empfinde, aber warum auch immer, ich schaue mir liebend gerne Helmut Schmidt an, bei allen anderen schalte ich zügig ab.

Sandra Maischberger im Gespräch mit Helmut Schmidt, ARD Mediathek
Helmut Schmidt

danke für den Tipp, Silaresi


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Über den Autor

Robert Basic

Robert Basic ist Namensgeber und Gründer von BASIC thinking und hat die Seite 2009 abgegeben. Von 2004 bis 2009 hat er über 12.000 Artikel hier veröffentlicht.

31 Kommentare

  • Ist vielleicht einer der letzten vom „alten Schlag“, keine Ahnung. Aber den kann ich als Politiker noch respektieren, was für andere leider nicht gilt…

  • Das wirklich Interessante an Schmidt ist, dass er lange Jahre innerhalb seiner eigenen Partei diesen Respekt, den er jetzt in ganz Deutschland zu genießen scheint, nicht erhielt. Brandt war der charmante Visionär, während Schmidt als trockener Analytiker galt.

  • Aura der Weisheit? Du meinst wohl die Rauchschwaden, Sacher.
    Und seine Haltung zu Menschenrechten etc. halte ich für auch mindestens zweifelhaft. Natürlich ist es einfach nur mit den Regierungen zusammenzuarbeiten und da hörig zu sein – das war für die SPD auch schon bei Ungarn so. Ich finde es aber richtig sich auch mit Oppositionellen zu treffen, vor allem wenn sie friedlich sind, und auch Dinge wie Menschenrechte offen anzusprechen. Mag sein, dass Demokratie noch nicht die richtige Form für China ist – aber das bedeutet nicht, dass Menschengrundrechte nicht das Richtige für die Chinesen ist.

  • Da ich Schmidts Haltung zu China im Besonderen und Interventionen im Allgemeinen kenne, hat mich das nicht überrascht. Aber ich gebe zu, dass auch mir in dem Punkt seine Haltung nicht behagt.

    Aber das ist nicht das, was ich mit Weisheit meine. Schmidt hat etwas, das ich sonst kaum in Deutschland sehe. Mir fehlt das Wort dafür, aber ich denke, dass das Wort, welches dem am nächsten kommt, „Würde“ ist.

  • Wenn man abhängig am Glimmstengel hängt und selbst im Fernsehen da nicht von weg kommt, dann hat das doch nichts mit Würde zu tun. Ich finde das eher erbärmlich.
    Würde sehe ich wenn Se. Kais. und Kgl. Hoheit Franz Joseph Otto Robert Maria Anton Karl Max Heinrich Sixtus Xaver Felix Renatus Ludwig Gaetan Pius Ignatius, Kaiserlicher Prinz, Erzherzog von Österreich, Königlicher Prinz von Ungarn oder auch Elizabeth the Second, by the Grace of God, of the United Kingdom of Great Britain and Northern Ireland and of her other realms and territories Queen, Head of the Commonwealth, Defender of the Faith auftreten.
    Ich suche nach einem richtigen Wort für Schmidt und das einzige, was mir einfällt und so positiv dominiert wäre, ist Respekt.

  • ich habs auch gesehen und war zum ersten mal richtig sauer, dass die das geschnitten haben! von sowas will man einen directors cut sehen!

    einfach mal nicht auf tagespolitik antworten, persönliche fragen abwehren und als fast 90jähriger von einer schnitte wie maischberger angehimmelt werden!

    übrigens sollte mehr im deutschen fernsehen geraucht werden. das wirkt gleich viel gemütlicher! allein die pausen sind großartig! nicht gleich immer eine meinung haben, sondern einfach mal vorher nachdenken!

    würds mir auf dvd holen!

  • Robert, also darf man deiner Meinung erst andere beurteilen, wenn man das selbe durchgemacht hat oder zumindest gleich alt ist? Kann ich nicht glauben.

    Der oben erwähnte Otto Habsburg-Lothringen ist älter und hat das Rauchen vor Ewigkeiten (da warst du auch noch auf den Wölkchen) aufgegeben.

    Sicherlich entwickelt jeder Mensch „sonderliche Angewohnheiten“, hier wäre es aber nur ein Euphemismus für Sucht und Abhängigkeit.

  • Darf ich hier auch als Privatperson kommentieren? Als solche nehme ich Diskussionen meistens ernst, zumindest, wenn nichts anderes (also dass es nur um Spaß geht – dann hätte ich oben als Beispiel für Würde Claudia Roth genannt) zuvor signalisiert wurde.

  • du kannst und darfst wie du möchtest, aber bist ganz schön staatstragend ob eines Mannes, der in Würden gealtert ist und eine Kippe zwischen den zitternden Fingern hält. Es ist amüsant, mehr aber auch nicht. Dass der Mann drei Nummern größer als wir beide sind, davon rede ich gar nicht mal. Also, hey, nu sei mal nicht so bierernst bei sowas:) Is ja schlimm, wie soll das erst zum Barcamp in STGT werden? Ich mach mir Sorgen. Ich bring Dir Yoga-Tee mit, hehehe.

  • Politik ist für mich meistens ein (bier?)ernstes Thema und Schmidt wirkt auf mich immer überheblich, arrogant und abgehoben. Seine Rücksichtslosigkeit und Egozentrik sind ein rotes Tuch für mich.
    Er ist hochintelligent, hat ein enormes Wissen, eine enorme Erfahrung und hatte ein bewegtes Leben und trotzdem ist er auf solche erbärmliche Weise abhängig. Ich habe Respekt, aber er wirkt nicht mit Würde oder gar einer Aura der Weißheit auf mich.

    Diskutierst du nie ernst, Robert? Willst du Diskussion am liebsten beenden, sobald sie ernst werden? Ich kenne Menschen bei denen das so ist und finde das in Ordnung, aber das ist nicht mein Dikussionsstil – mit Zwillingsbruder kommt man an ernsten Diskussionen nicht vorbei. 😉 Das bedeutet nicht, dass ich immer ernst bin oder so. Diskussion ist für mich Diskussion und öhm Schnaps ist Schnaps oder so … (und Arbeitgeber ist Arbeitgeber – aber das hat damit nüscht zu tun – ich bin nicht der Arbeitnehmer, der außerdem noch Martin ist, sondern der Martin der außerdem noch Arbeitnehmer ist).

  • ich diskutiere nie ernst, wenn es um rauchende Menschen ab 70 geht. Betonung auf Rauchen, nicht Alter. (kriegen die jetzt nen zweiten Frühling.. sorry, Spiel… CL Man-Chelsea.. oh Klopperei)

  • Es muß doch gar nicht alles richtig sein, was er sagt und denkt. Wichtiger ist doch, dass er kerzengerade dazu steht. Ob mit Qualm oder ohne. Die meisten seiner MdB-Kollegen heute haben kein Rückgrat, sondern ein Stück Gummi an der entspechenden Stelle. (Maischberger als „Schnitte“ zu bezeichnen finde ich groß!)

  • Ob nun ein Altkanzler im Fernsehen raucht oder nicht, ändert für mich persönlich nichts an der Faszination, die dieser Mensch jedes Mal in mir auslöst. Der gute Mann wird 90 Jahre alt… gönnt ihm doch seine Glimmstängel, an denen er ohnehin nur zweimal pro Stück ziehen kann, da er sonst nur am Reden ist.

    Für mich ist es einfach jedes Mal wieder ein pures Vergnügen Helmut Schmidts Wissen und den Erzählungen über seine Erlebnisse und den Sichtweisen seines Lebens beizuwohnen – und das in einer Ehrlichkeit und Direktheit, verbunden mit einem angenehmen und nahezu perfekten Redefluss, von dem sich so mancher „Sprachspastiker“ mit Äh- und Öhm-Störungen heutzutage noch eine dicke Scheibe abschneiden könnte. Rhetorisch ist der Mann einfach ein Weltmeister.

    Viel schlimmer als manche hier vorherrschende Meinung finde ich da schon, dass diese wieder einmal sehens- und diskussionswürdige Sendung zu später Nacht gesendet wird. Sowas gehört meiner Meinung nach einfach in die Primetime, vor allem bei einem Öffentlich-Rechtlichen Sender, der nicht nur einem Bildungsauftrag nachkommen, sondern sich auch keinem Quotendruck ausgesetzt sehen sollte. Stattdessen laufen geistig befreite Ergüsse der Sorte „Tierärztin Dr. Mertens“ und „In aller Freundschaft“. Da können die jungen Leute ja nix dazu lernen! 😉

    Schande, so etwas Wertvolles sollte im Geschichts- oder Sozialkundeunterricht gezeigt werden – mit anschließender Diskussion. Vielleicht würde das die zunehmend schlechte Allgemeinbildung ein wenig aufpäppeln!

  • genau das dachte ich mir auch! das wurde mehr oder minder in der nacht versendet und obendrein noch geschnitten!

    wer hat eigentlich feste formatzeiten im fernsehen eingeführt? kann man bei spannenden sendungen nicht ruhig einmal eine halbe stunde dranhängen, oder darf das nur der haribomann?

  • Geht mir auch so: bei Schmidt bleibe ich am Fernseher. Aber bei Maischberger schalte ich sofort ab. Dieses persönliche Psychozeug finde ich nach der zweiten Frage unergiebig. Ich habe diese Sendung auch nicht durchgehalten.

  • Helmut Schmidt, „Schmiddl“, geniesst in Hamburg unbestritten den Kultstatus. Ich gehöre zu denen, die noch die legendäre Flukatastrophe 1962 miterlebt haben. Ohne ihn wäre Hamburg verloren gewesen. Das wird die Hansestadt und die Bürger ihm nie vergessen.

    Es gibt soviele Anekdoten über ihn, das würde ganze Bücherreihen und Fernsehdokumentationen locker füllen. Einige habe ich live mit ihm erlebt. Der Mann ist Legende.

  • Einspruch euer Ehren! Seit wann bedarf es eines Mindestalters, um sich eine (politische) Meinung zu bilden. Da fällt mir der Spruch ein „Alter ist kein Verdienst“. Ganz im Gegenteil, die Jugend (alles < 45 Jahren) müsste auf die Strasse gehen - nicht die Rentner! Herr Schmidt vertritt schon sehr fragwürdige Positionen. Bei Massenmord, öffentlichen Hinrichtungen und Folter soll die Politik also wegschauen, dass ist Sache der Medien? Mangelnde Zivilcourage nenne ich das und nicht Einmischung in innere Angelegenheiten. Aber Menschenrechte gibt es nach seiner Auffassung ja sowieso nicht. Er sagt es gebe in Deutschland keine Armut, der Lebensstandard wird weiter steigen. Hallo, wo lebt der Mensch! Ich hatte vor zwei Wochen das Vergnügen, einem Vortrag von Lothar Späth beizuwohnen. Er sagte sinngemäß: "... machen Sie sich keine Illusionen, die Politik wird das Sozialsystem in Deutschland nicht reformieren. Der Staat wird sukzessive die Leistungen bei Rente und Gesundheitswesen reduzieren und die Beiträge erhöhen, sowie die Allgemeinheit (über Steuern) mehr zur Kasse bitten ...". Frage mal die Angestelltengeneration unter 35. Da gehen viele davon aus, dass es später nur eine Rente mit Sozialhilfeniveau geben wird. Jaja, privat vorsorgen ... bei Arbeitslosen rechnet das Amt heute schon Erspanisse gegen. Warum sollte der Staat nicht in 30 Jahren die betriebliche / private Vorsorge mit der Grundeinheitsrente verrechnen? Auch eine eigene Immobilie könnte ja als "geldwerter Mietvorteil" gegenüber der Rente verrechnet werden (diese Idee hat Helmut Schmidt indirekt angesprochen)? Das ist evtl. nach heutiger Auffassung abwegig, aber wenn auf einen Arbeitnehmer zwei Renter (das sind später wir) kommen, dann werden andere Seiten aufgezogen werden (müssen). Letzlich ist es egal, in welcher Anlageform (Haus, Aktien, Bargeld) Finanzwerte angespart wurden.

  • Strafanzeige!
    „Helmut Schmidts Kapitulation im Raucherkrieg
    Raucht er oder raucht er nicht? Nach einer Strafanzeige gegen Altkanzler Helmut Schmidt (SPD) wegen Körperverletzung warteten die Zuhörer einer SPD-Veranstaltung am Sonntag im Hamburger Thalia-Theater gespannt, ob sich der 89-Jährige eine Zigarette anzündet.“

    Der eingepflegte Link ist mit Artikel und Kommentaren kurzweilig und amüsant;-)

  • der grosse schmidt, der grosse schmidt.

    sone leute gibt es selten. warum? – weil sich da eine ganz ungeheure sensibilitaet mit disziplin und charakter (und mit mitlerweile riesiger erfahrung paart).

    wenn die maischberger ihm penetrant immer wieder das populaere chinabild aufs brot schmiert und das auch noch in aller medienrhetorik mit olympia ’36 untermalt, da zeigt sich wieder schmidts disziplin und ein gewisser langmut angesichts unserer hysterischen talkshow-welt auch.

    so gibt es nicht viele deutsche, die in format und eigener groesse immun sind gegen den kurzatmigen quatsch, der heute unsere kultur bestimmt.

    helmut scmidt ist einer von denen. karl lagerfeld ein anderer. und die wunderbare uta ranke heinemann eine weitere.

    den dank maischbergers fuer das gespraech hat schmidt am ende dieser quangelfragestunde nicht erwiedert. zu recht nicht.

    schmidt gehoert zu ganz seltenen vertretern unserer landes. sein wesen und seine wirkung auf uns alle sind allerdings kein geheimnis: es ist die ballance von ungeheurer sensibilitaet und ungeheurer disziplin.

    wer sich davon eine scheibe abschneiden moechte, kann das tun.

  • schmidt, lagerfeld und ranke-heinemann… allen ist neben grosser sensibilitaet und ebenso grosser disziplin auch kulturfreude, kulturoptimismus und engagement gemein, das ausser dem spass an der eigenen – und dem gelebtem recht auf die eigene – schrulle kaum eitelkeiten zulaesst.

    das ist – und hat – klasse.

    und davon kann sich jeder – wie gesagt – jederzeit gerne ne gute portion abschneiden.

  • Egal was man so googelt, Robert Basic ist halt dabei! Nehme ich den Anlaß zu Helmut Schmidt etwas kulturelles ganz ohne Kippe beizutragen. Das viele Deutsche bei der Frage wer gerade in Deutschland Bundeskanzler ist noch immer Helmut Schmidt ins Feld führen spricht für Ihn. Oder gabs nach Helmut noch andere? Hmm mal überlegen… fällt mir gerade keiner ein. Hier kommt die Kultur: Textportrait – Helmut Schmidt.