Sonstiges

Mailadresse für Sohn

habe ihm nun erstmalig eine eingerichtet (4. Schulklasse löst sich ja nun zu den Sommerferien auf und so hofft man über die Mailaddies, möglicherweise in Kontakt zu bleiben). Soweit so gut. Nur, würdet Ihr das Postfach unbeaufsichtigt lassen oder nicht? Denke mir, dass ich ihm verklickern werde, dass er mich informieren soll, wenn er ein komisches Gefühl hat und ich nicht in sein Postfach reinschauen muss. Da ich mir sonst wie ein Stasi-Papi vorkommen würde. So zB ihn Verwandte aus Nigeria willkommen heißen oder so ähnlich:)

Über den Autor

Robert Basic

Robert Basic ist Namensgeber und Gründer von BASIC thinking und hat die Seite 2009 abgegeben. Von 2004 bis 2009 hat er über 12.000 Artikel hier veröffentlicht.

54 Kommentare

  • Gute Frage! Wüsste auch nicht sofort, wie man Kinder an das Medium ranführen, ihnen vertrauen und trotzdem ein bisschen Kontrolle halten soll ..

  • 4.Klasse? Uff. Da würde ich meinem Kind sowas wie Mail noch nicht antun. Aber meines wächst ja auch nicht bei einem Blogger-Papi auf (eher bei einer Blogger-Mami). Wenn, dann auf jeden Fall beaufsichtigt. Also mit Kenntnis über Zugangsdaten, gerade was Spam etc betrifft. Kann denn ein Viertklässler entscheiden, welche Mail man öffnen darf und welche nicht?! Schwierige Situation …

  • Email ist doch so gestern.
    Man hat jetzt einfach ein Schülervz Account.

    Übrigens hätte ich gedacht das Kinder schon eher eine Mailadresse haben.
    Scheint ja nicht der Fall zu sein.

  • Hallo,

    meine beiden Töchter (4. und 6. Klasse) haben schon seit längerem eine eigene Adresse. Wenn es eine Adresse ist, die er sein ganzes leben nutzen soll (weil schöne Adresse) sollte er sogar eine 2. Adresse (freemailer / gmx o.ä.) haben, da sich die Kiddis oft irgendwo anmelden und das einiges an SPAM nach sich ziehen kann. Zur Kontrolle solltest Du aber immer eine Kopie erhalten. Wenn Du es ihm sagst, wird er mit der Mail-Adresse auch gewissenhaft umgehen. SPAM-Filter ist natürlich Pflicht – hilft aber leider zu wenig, wie wir alle täglich merken 😉

    SchülerVZ finde ich in dem Alter noch nicht so gut, da man dort oft angefeindet wird. Gleiches gilt für spickmich.de – da geht es aber eher gene die Lehrer.

    …kleiner Surftip:
    http://www.polizei-beratung.de/vorbeugung/medienkompetenz/

  • Ich würde ihm mal erklären was Spam ist. Mal ein paar Spammails öffnen, evt. die Links (nicht gerade zu Pr0n-Seiten) anklicken und zeigen das es da nix aufregendes zu sehen gibt. Die meisten Spam-Mails sind eh in Englisch und somit für einen Viertklässler wohl eher unverständlich.

    Wobei das wohl auch noch eine nette Idee wäre: Ein Service der Kindertaugliche Mail-Adressen anbietet. Also mit extrem scharfem Spamfilter und ggf. Blockieren von allen eingebetteten Bildern. Dazu eine geeignete Benutzeroberfläche mit relativ wenigen Optionen und fertig.
    Mit einem Mailclient wie Thunderbird oder Outlook würde ich ein Kind nur ungern alleine lassen. Da ist ganz schnell mal was verstellt und schon sucht man stundenlang nach dem Fehler damit das Ding wieder funzt. Von dem Blödsinn den die Kids damit anstellen können (Virenscanner abschalten und mal eben den ach so lustigen Mail-Anhang an das komplette Adressbuch weiterleiten) ganz zu schweigen.

    Glaub mir, doof sind die Kids nicht. die haben schneller den dreh raus als man denkt und schon kontrollieren die deinen Bank-Account 😉

  • Was hast Du gegen neue Verwandte aus Nigeria? 🙂

    Gute Frage. Meiner ist da zum Glück noch weit genug von weg. Ich glaube, ich würde ihm die erste Zeit „über die Schulter gucken“, ihm das aber auch klar sagen, also nicht heimlich. Einfach um ihn besser an das Medium Mail heranzuführen. Denn das ist ja heute doch was anderes als damals, als unsere Generation sich damit auseinander gesetzt hat.

  • Ich habe für meine Kids direkt bei Geburt die „…@Waidele.xxxx“ eingerichtet, und auf meine Frau und mich weitergeleitet.

    Habe dann so ca. ab der 4. Klasse, als das Bedürfnis aufkam, selbst zu Mailen, ihnen dann auch Zugriff auf die eigenen Mails gegeben. (Mit Erklärung, s.o.) Wobei die beiden meist froh sind, wenn wir sie auf eingegangene Post aufmerksam machen.

    Ich gehe davon aus, dass der Große bald alleine Herr über sein Postfach sein will – aber dann hat er ja auch schon 2-3 Jahre Erfahrungen sammeln können.

    Immer eins nach dem anderen.

  • hmm… ich würd ihm das Postfach lassen, ihm aber gleich mal einen Vortrag über SPAM halten und ihm vielleicht seinen Junkfilter etwas schärfen 😀

    Aber grundsätzlich geht Privatsphäre über alles – es sei denn er sagt „Ja papa du darfst auch reingucken!“ 😉

  • 4. Klasse ist kein Problem, ab der 6. wirds etwas chaotisch (meiner ist in der 8.). Grundsätzlich benutzen die Kids kaum Mail sondern IM (besonders MSN) und solche dienste wie die lokalisten. Ein Basisaufsicht wäre schon gut, über Mail hinaus.

  • Na ja, eine umfangreiche Sicherheitsschulung ist sicher angebracht, aber reingucken würde ich da nicht. Auch ein Kind braucht seine Privatsphäre. Bei einer Brieffreundschaft würdest Du doch auch nicht mitlesen, oder?

  • Ich würd‘ ihn am Anfang begleiten – später einen Ordner ‚vertraulich ‚ in den er Mails von Freunden(innen) verschieben kann die Papa nix angehn 😉 und mit ihm ausmachen das du dir fremde Mails mit ihm gemeinsam anschaust bis er bei allen Gefahren durchblickt

  • Ich denke es ist ok, einen 4.-Klässler in die Thematik Email einzuführen, jedoch würde ich sehr drauf achten, einen Anbieter mit gutem und vor allem strengen Spamschutz zu wählen. (Google macht hier einen guten Job). Gerade manche Spam-Mails sind absolut nichts für Kinder!

    Es gibt auch eine Mail Dienste speziell für die Kleinen, bei denen das Konzept verfolgt wird, nur Mails von „authorisierten“ Personen zu empfangen. Die Kinder sollen sich dann untereinander in die Freundeslisten eintragen um die Mails empfangen zu können. Alle anderen Nachrichten werden gelöscht.

    zB http://www.mail4kidz.de/

  • Meiner (jetzt 6. Klasse) hat vor einem Jahr seine eigene Mailadresse gekriegt. Ein paarmal mit nem Kumpel gemailt, dann war’s zum Glück erst mal gut. Vor ein paar Wochen fragt er mich: „Darf ich mich bei SchülerVZ anmelden?“ Da hat Papa zweimal geschluckt. Die Antwort steht bis heute aus. Ich hoffe, er hat’s inzwischen wieder vergessen…

  • Ahoi,

    mein gefälschter nick sagt es ja schon:

    – Ich würde kontrollieren. Und zwar heimlich, so dass er nix mitbekommt. Natürlich im Vorfeld alles erklären wie oben schon gesagt. Aber trotzdem heimlich kontrollieren. Wenn mir was auffallen würde (sollte ja eigentlich nicht vorkommen…) nicht drauf ansprechen, sondern eher so durchs Hintertürchen…(hoffe, Ihr wisst was ich meine). Kind darf natürlich nix von der Kontrolle mitbekommen.
    – Ich denke, es ist kein Problem, mal kurz die Betreffzeile zu scannen – wenn es der Brieffreund ist, liest man halt nicht weiter, so what. Wenn er allerdings eine Hass-Mail von der Klasse bekommt, fände ich es schon besser, dass zu wisssen.
    – Wegwerf-email ist Pflicht. Die richtige, „gute“ email Adresse für später 🙂

    Hoffe, Ihr versteht mich nicht falsch, aber man kann soviel Mist mit mails anstellen (und dann bei 10 Jährigen!)- da ist mir das Privatsphäre-Argument egal. Da muss doch nur einer aus dem MSN sein Geschlechtsteil per mail versenden – na besten Dank!

    Jetzt bin ich mal auf Euch Datenschützer und Hobbyerzieher/ Lehrereltern gespannt.

  • Interessante Frage – ich kann von meinem Patenkindern und deren Geschwistern berichten, die ich weil Internet-affin begleiten durfte. E-Mail war so gut wie nie ein Thema. Der Sohn meiner Freundin hatte mal eine kurze Phase mit 14, als er im Urlaub seine erste Liebe kennen lernte, die aber 250 km weit weg wohnte. Das hörte aber ebenso schnell auf wie eine offline Brieffreundschaft. Insofern kann man hier ruhig mit einem knackigen Spam-Filter und Aufklärung ohne Kontrolle agieren.

    Viel mehr interessiert die Kids tatsächlich das Chatten meist über ICQ und IM oder den integrierten Applikationen bei den Lokalisten oder lokaler bei Team Ulm. Und hier kann man nur auf Vorwarnung setzen. Die eigenen Erfahrungen müssen sie trotzdem machen und nach einer blutigen Nase (bildlich) werden sie von ganz alleine vorsichtig. Mein Patenkind musste die Anfeindungen ihrer Klassenkameradinnen über sich ergehen lassen, weil sich jemand anders mit ihrem Account angemeldet hatte und in ihrem Namen diffamierende Aussagen abgesetzt hat. Es hat eine Zeit gedauert, bis sich das geklärt hat, aber jetzt ist nicht nur sie vorsichtiger, sondern auch die beiden jüngeren Geschwister bis in alle Ewigkeit gewarnt.

    In diesem Sinne Good luck für die richtige Entscheidung

  • Mitlesen wäre ein großer Fehler. Aufklärung ist angesagt, ohne Zeigefinger.
    Stoße bei den Recherchen für meine Abschlussarbeit auch öfter auf Elternratgeber, sehr umfangreich ist der vom BMFSFJ – http://is.gd/q67
    Due kannst dir ja auch mal http://www.mail4kidz.de anschauen – hab das selber nicht getestet, wurde aber mal irgendwo empfohlen.
    Regelmäßige Gespräche über die Mails, die geschrieben und empfangen werden helfen um auf dem neuesten Stand zu bleiben – wenn deinem Sohn etwas komisch vorkommt soll er dich sofort ansprechen.

  • Meine Erfahrung als Bademeister in einem dörflichen Freibad:

    4. Klasse. Nix Mail.
    4. Klasse ist SchülerVZ. 😉 Das wird durchs ganze Schwimmbad gerufen…

  • Meine haben ihre mailadressen bei domaingo, respektive domainfactory und da habe ich den spamfilter auf maximum gedreht und so eingestellt, dass er alles, was ihm irgendwie entfernt wie spam vorkommt, direkt löscht.

    bisher (knapp 1 jahr) scheint´s ganz gut zu funktionieren.

  • Das fällt mir beim Lesen der Kommentare hier auch wieder ein: Viel schlimmer als Old-School-E-Mail sind die ganzen Communities, bei denen sich die kleinen anmelden.

    Habe meine Tochter vor einer Weile aus BarbieGirls.de „entfernt“:
    http://stefan.waidele.info/2007/09/26/im-a-barbie-girl/

    Väter sind scheinbar beim „Töchterschutz“ noch restriktiver als bei Jungs…

    „€œSo lange Du Deinen Traffic durch meinen DSL-Anschluß saugst, wird gemacht was ich sage!“€?

    🙂

  • Vortrag zum Thema Mediankompetenz ist auf jeden Fall wichtig. Aber mitlesen? Finde ich nicht richtig. Ein bisschen Spielraum muss man den Kindern geben und sobald sie merken „mein Spamfilter blockt die SchülerVZ Reg-Mail“ holen se sich sowieso ne eigene Addy bei GMX oder sonstwo.

  • Wie passt denn der Verweis auf mit einer Ethnie assoziierte Betrugskriminalität zum Konzept des “ gegen Rassismus sein“? Ich bin davon überzeugt: dein Sohn weiß wahrscheinlich, was Betrugsspam ist. Aber eines könnte ihn auf Dauer durcheinanderbringen: ein Vater, der einerseits auf das Phänomen schwerpunktmäßig durch eine Ethnie begangene Kriminalität verweist, sich andererseits aber von jeglichem Rassismus distanziert. In Psychiaterkreisen nannte man früher solch ein Verhalten “ schizophrenogen“…

  • Vertrauen ist da sicherlich ein großer Faktor, das kommt immer auf die Beziehung zum und die Reife vom Sohnemann an. Ich würde meinem Sohn in der 4. durchaus zutrauen seine Mails ohne meine Oberaufsicht oder heimliche Spionage zu regeln. Wichtig ist ein guter Spam-/Virus-Filter, eine gute Einführung in die Spam- und typische Sicherheitsdinge (keine Adresse rausgeben, zbsp. … evt. sogar sowas wie nicht auf Mails von Leuten reagieren, die Du nicht kennst … anfangs wird die Adresse ja eh nur für Freunde genutzt).

    Was Virusdinge angeht und sowas: Sohnemann hat bei uns einen eigenen Rechner (den er derzeit nur mit vorheriger Erlaubnis nutzen darf) an dem nur er werkelt. Da ist mir recht egal wenn ein Virus da was zerhaut. Wird er neu aufgesetzt und fertig. Wichtige oder sensible Daten sind da nicht drauf …

    Und ich denke auch, dass ICQ und Co. eine wichtiger Rolle spielen werden mit der Zeit. Da hast Du dann noch weniger den Einblick um zu „spionieren“, also ist es bei weitem sinnvoller ein ordentliches Vertrauensverhältnis zu haben und das Kind dem Medium entsprechend zu erziehen. Wird ihm später eher nützen als Stasidad.

    (Mein Sohnemann ist jetzt 1. Klasse, hat eine eigene Mail-Adresse die er nicht nutzt oder auch nur kennt, an die aber Post vom Lego-Club und Toggo-Cleverclub geht. Die lese ich derzeit. Irgendwann in drei Jahren oder so wird er das Postfach vollständig bekommen, wenn er will …)

  • „also ist es bei weitem sinnvoller ein ordentliches Vertrauensverhältnis zu haben und das Kind dem Medium entsprechend zu erziehen. Wird ihm später eher nützen als Stasidad“

    Genau, Thomas. Das sehe ich auch so. Immerhin haben wir 2008. Die Kinder und Jugendlichen von heute müssen mit den modernen Kommunikationsmitteln umgehen können und zwar virtuos. Und ganz ehrlich, muss man als Eltern alles wissen? Will ich alles wissen? Nein! Manchmal ist es besser, nicht alles zu wissen, denkt Mal zurück. Findet ihr es nicht verwerflich, die Privatsphäre von Jugendlichen auszuspionieren?

  • mal zum eigentlichen Thema: ich selbst habe keine Kinder, war aber gerade auf einem Geburtstag eines 6-jährigen Mädchens. Die konnte virtuos die Playstation der Eltern bedienen und hohe Punktzahlen bei einem Spiel erzielen, in welchem man sehr lebensecht aussehende Soldaten umballern mußte.Da scheinen mir Sorgen um die Gefahren einer Mailadresse fast schon anachronistisch…

  • Ich nochmal:

    „Stasidad“ insofern, dass ich punktuell heimlich kontrollieren würde, ja.
    Würde ihm aber nichts verbieten oder ihn darauf ansprechen. (Nagut, es sei denn, er dealt bereits mit 10 mit Heroin 🙂
    Für große Notfälle (Mobbing, Sexuelle Belästigung etc.) wüsste ich aber gerne den Grund eines evtl. komischen Verhaltens. Wobei ich hoffe, dass er/sie es mir sowieso erzählen würde.

    Gianna: „findet ihr es nicht verwerflich, die Privatsphäre von Jugendlichen auszuspionieren“. Kinder, nicht Jugendliche! Ab 12-14 gebe ich Recht- aber 10 Jahre? Denk mal zurück 🙂

    Gerade weil wir 2008 leben.

  • IMHO wird hier vergessen, wie es in der eigenen Jugend war, wenn etwas verboten war oder nur unter Aufsicht geschehen durfte: Ein guter Freund musste her.

    Es gibt wohl in jedem Freundeskreis immer mindestens einen, der sehr offen erzogen wird und seinen Freunden entsprechende Möglichkeiten bietet. Da hilft imho nur Aufklärung, Aufklärung und Erziehung zur Eigenverantwortlichkeit. „Über die schulter gucken“, Mailkopien und ausschliesslich gemeinsam im Netz surfen machen das „mal allein surfen“ doch nur umso erstrebenswerter und vor allem die Suche nach den wohl verbotenen Dingen um Einiges interessanter.

  • @#25: Genau so handhabe ich das auch – „wenn er dann will“. Das ist einfach noch nicht der Fall.

    @#26: Es geht nicht darum, die Kids auszuspionieren. Es geht darum, sie bei den ersten Schritten zu begleiten. Da braucht es ab- und zu auch mal ein „Hey, hast Du die Post von Tante Erna schon gelesen“. Ohne unser „Mitlesen“ würden unsere Kinder momentan noch mindestens 90% ihrer Mails gar nicht wahrnehmen.

    Desweiteren kommt noch dazu, dass Kinder-PCs oft nicht so zuverlässig funktionieren. Daher ist das auf Papas/Mamas PC eingerichtete E-Mail-Konto ohnehin meist das, das dann auch genutzt wird.

    Außerdem sollte man bei der Diskussion nicht vergessen zwischen Kindern und Jugendlichen zu unterscheiden. (bzw. noch feiner abzustufen).

    Für die ungestörte Kommunikation mit Freunden ist bei meinen Kindern das Telefon mit Festnetzflatrate und zwei Amtsleitungen viel wichtiger wie jeglicher Internetzugang. 🙂

  • Ehrlich gesagt würde es mich wundern, wenn die Kids mit 10 nicht schon längst raushätten, wie man sich ein eigenes Konto zulegt, von dem Pappi nichts weiß 😉 Die können sich doch auch im Toggoclub anmelden. Meine Sechsjährige (mit 4 großen Geschwistern zum Abgucken) konnte ihre Spieleseite schon googeln bevor sie lesen konnte! Ich kontrolliere nicht die Postfächer, aber die Gefahren des Internets mit Spam, mit Mobbing im SchülerVZ, Angabe echter Daten, Chatrooms in denen man nur so tut als sei man Rita, 10 Jahre alt… ist immer wieder Thema. Übrigens zeige ich ihnen auch gelegentlich, wie genau man als Webseitenbetreiber Bescheid wissen kann dank google Analytics und ähnlicher Tools. Und gelegentlich google ich die Familie mit ihnen gemeinsam oder gebe die Namen bei Stalkerati ein.
    Und dann steht der PC der Kinder an einem absolut öffentlichen Platz, so dass immer wieder jemand dran vorbeikommt und einfach die Gefahr erwischt zu werden groß ist. So merke ich übrigens auch, wie viel Zeit sie dran verbringen und dass es vielleicht wieder Zeit für mich wäre, den elektronischen Babysitter ausschalten zu lassen und das Mensch-ärgere-Dich-nicht Brett rauszuholen 😉

  • Ich finde auch Kinder haben ein Recht auf ein bisschen Privatsphäre. Für mich wäre das als Kind der vollkommene Verlust des Vertrauens der Eltern gewesen. In etwa wie das Lesen einen Tagebuchs. Damit wäre das Verhältnis für immer zerstört gewesen.

  • Off Topic: meine Kinder haben sich zu Ihrem 4. Geburtstag ein Handy gewünscht! Also, so eins wie der Papa hat. Da gehe ich mal davon aus, dass die mit 10 Jahren längst eine Emailadresse haben (auch ohne Erlaubnis).

    Ich glaube, dass Kinder sich schnell darüber austauschen, wie welcher Filter etc umgangen wird. Angst von Viren? Also für meine Frau habe ich einen Gastaccount eingerichtet, der keinerlei neuen EXE-Dateien starten / installieren darf. Diesen Account wird bei uns zum surfen und emailen genutzt. Seit dem haben wir uns nix mehr eingefangen.

    Die Kinder werden später einen Zweitrechner bekommen. Am Router werde ich die einzelnen Seiten dann einzel mit Zeitfenster freischalten. Für alles Böse (youp*rn, fi**en, usw) werden die Begriffe gesperrt. Das kann heute jeder billige (Netgear) Router. Bei einer Softwarelösung gehe ich davon aus, dass die meine Kids hacken.

  • …aber sollte man kindern icht betreuen bei den ersten schritten im netz?
    also über die schulter schauen, spam zeigen usw!?

    ich bin der meinung vorsicht ist die mutter der porzelankiste.

    achso und z.b einen anbieter wie gmail oder gmx nutzen, die schon sehr gut filtern 😉 (aber das weiß robert ja)

    gruss

  • Bin selbst über meine eigene Praxis ins Grübeln gekommen.

    Und bin bei http://BlindeKuh.de auf eine richtig gute Lösung gestoßen: Zwei E-Mail Adressen für’s Kind!

    Eine nur für Freunde (das ist die, die die Eltern auch nicht ungefragt mitlesen) und eine „öffentliche“ für Newsletter, Registrierungen und den „Erstkontakt“ (diese wird von den Eltern geprüft).

    IMO ist das eine gute Lösung, die den Zielkonflikt zwischen „Aufsichtspflicht“ und „Privatsphäre“ entschärft.

    Wie ich auf BlindeKuh aufmerksam geworden bin? Haben mir meine Kinder gezeigt 🙂

  • hmmm – datenschutz der kinder… ja – ist was wichtiges.

    ich finde das auch nicht gut das meine freundin immer heimlich meine SMS liesst… hab ich zumindest in ihrem tagebuch gelesen ;-))))

  • Das Privatsphäre über alles geht ist so nicht korrekt.
    Ich würde ihn darüber informieren, dass du auch reinschaust/dir weiterleiten lässt, aber erstmal nur die Betreff-Zeile liest und nur eingreifst, wenn dir etwas verdächtig vorkommt. Wenn das zwei Jahre gut geht und er gelernt hat gut von böse zu unterscheiden, kannst du das zurückfahren.
    Ich würde das Kind auf keinen Fall einfach nach einer kleinen Aufklärung damit alleine lassen.

  • Bei (eigenen) Kindern hat der Datenschutz selbstverständliche seine Grenzen bei der elterlichen Fürsorgepflicht. Das muss aber nicht heißen, dass ich jede Mail, die an meine Tochter geht, vorher lese. Mails an ihre Adresse, deren Absender nicht in ihrem Adressbuch stehen, gehen erstmal an mich und ich sortiere dann Spam usw. manuell aus. Den Rest leite ich an sie weiter und sie ergänzt entsprechend ihr Adressbuch. Damit sind beide zufrieden.
    Nicht mehr kontrollieren lassen sich aber Aktivitäten über SchülerVZ oder IM. Da hilft dann nur noch die Vermittlung von Medienkompetenz und ein offenes Ohr. Je älter die Kiddies werden, desto selbstbewuster im Umgang werden sie auch.

  • ich denke ein schülervz-account reicht voll und ganz. da ist fast alles öffentlich einsehbar (pinnwand) und wird wenig bespamt. man muss keine privaten accounts mehr einrichten. die legt man nur an, um eine basis zu haben, sprich, wenn man neue nachrichten auf dem studivz-account bekommen hat o.ä.

  • also ich wuerde, wenn schon nicht geschehen, meinem kind zeigen / begreiflich machen das man im internet nicht anonym ist.
    das alles was man hier ueber sich, grade in portalen wie schülervz und wie sie alle heissen, veröffentlicht das selbe ist, wie wenn man es auf dem dorf/stadtfest frei herrausschreit. ich glaube, grade dieses bewusstsein ist bei kindern, auch bei manchen erwachsenen nicht so vorhanden und wesentlich peinlicher und u.u. auch gefährlicher weil surrealer, als ein email account den man durchaus mit post vergleichen kann – wenn auch die werbung aufdringlicher und wesentlich umfangreicher ist. aber ein glaub nichts von jemandem den du nicht persönlich kennst trifftst da fuer den anfang ganz gut.

  • Robert, Du als Elternteil hast, wie bei vielen anderen Dingen auch, die Aufgabe Deine Kinder an das moderne Leben heranzuführen.
    Insofern kommt doch z.B. auch keiner auf die Idee und schickt ein kleines Kind ohne Hilfe das erste Mal in den Straßenverkehr…

    Wir machen das beim Internet ähnlich, schrittweise einführen (Suche für Hausaufgaben, kleine Spiele, BlindeKuh etc.), dann auch mal im beisein das Kind selbst machen lassen und kindgerecht erklären. Die verstehen schnell das auch im Internet nicht alles Gut ist.

    Also Mailaccount ja, anfangs gemeinsame Mailnutzung damit Junior damit klar kommt und dann langsam auf eigenen Wegen gehen lassen. Ganz offen sein und mit seinem Wissen immer mal einen Blick darauf haben. Mach es so wie bei anderen Dingen die Dein Kind neu lernt auch, dann wird es schon gut laufen.

    Du wirst es schaffen, Robert – kannst ja mal nach einiger Zeit berichten
    😉

  • Meine Tochter 10 Jahre hat seit ca. 3 Jahren ihre eigene Namen bezogene Mail Adresse, welche auch über unseren host läuft, von Spam und uminösen Mails keine Spur. Bisher habe ich die Mails auch alle mitverfolgt, ist auch nicht weiter tragisch da eh nichts „vertrauliches“ geschrieben wird, dieses habe ich aber nun eingestellt da sie doch schon recht Internet-fit ist. Zudem hat sie auch schon seit zwei Jahren ihr eigenes Blog (bei zoomblox.at) mit dem sie Erste Blogger Luft schnuppern kann. Der gute Effekt an der Sache, es förderrt die Rechtschreibung, wie auch die Ausdrucksweise und steht nun schon seit zwei Jahren in Deutsch auf 1. Was will man mehr.

  • Immer eine schwierige Frage. Einerseits will man ja das Kind auch nur „schützen“, andererseits sollte man ihm auch seine Freiräume und eine Privatsphäre lassen. An deiner Stelle würde ich mit ihm vereinbaren, dass ihr anfangs ab und zu die Mails GEMEINSAM anschaut und gegebenenfalls durchsprecht. Also nicht du alleine, selbst wenn er damit einverstanden sein sollte, so dass er auch sehen kann, was du da so machst. Und Mails von Freunden, die er aus dem echten Leben kennt, sollten natürlich tabu bleiben.

  • Hallo!
    Dies ist defintiv eine schwere Frage. Ich persönlich finde es toll deinem Sohn mit einer eigenen eMail Adresse an den Medien „zu gewöhnen“. Man muss aber im Klaren sein, dass das Internet nicht nur sehr spaßig und informativ sein kann, sondern auch echte Gefahren sich verbergen. Es gibt zahlreiche verlockende (zumindest für unerfahrene I-Net Surfer) Angebote, in denen gegaukelt wird, dass man kostenlos etwas erwirbt, dabei versteckte Sachen vorzufinden sind. Erst gestern habe ich im Fernsehen gesehn (glaube Planetopia) wie ein Junge durch das SMS Dienst satte 700 € zahlen musste. Daran sieht man, wie gefährlich sowas sein kann.

    Mein persönlicher Tipp: Du erklärst deinem Kind, dass aus Sicherheitsgründen du für Wochen/Monate/Jahre sein Postfach kontrollierst (am Besten gemeinsam eMails checken) und nach einer gewissen Zeit ihn alles alleine machen lässt. Damit schaffst du nicht nur dir ein reines Gewissen, sondern gewinnst zum Kind auch Vertrauen.

    Hier hab ich auch eine nütliche Seite für dich über Jugendschutz etc.
    http://forum.chip.de/rund-um-online/kinderschutz-internet-814066.html#post5042281

    Ich hoffe ich konnte helfen.
    Verzeiht mir für mögliche Unwissenheit (bin auch „nur“ 20 😉 )

  • @Rob

    Hm, lange überlegt ob ich was dazu schreibe(Du weisst wieso).

    Also, das sicherste ist noch immer das(Dein) Bauchgefühl. Viele gute Hinweise waren hier bei. Aber nur die Mischung wird es einfach machen.
    Klar ist am Anfang gemäßigte Kontrolle/Hilfestellung gut. Genauso gut wäre das „machen lassen und dabei lernen, nur nicht einmischen“.

    Aber, so denke ich, hängt vieles vom Verhältnis Kind/Elternteil ab. Entweder kommt das Kind(mit etwas Vorwissen des I-Net) eh zu den Eltern wenn es unsicher ist, oder, nach einem kurzem Gespräch wird es einsehen, dass am Anfang ein „unter die Arme greifen“ auch das Lesen der (angeblich) priv. Mails erfordert.

    Bin gespannt, wie Du das gelöst hast.(Könnte mal ein guter Vortrag/Thema für ein Barcamp sein!). Gerade wenn Kinderbetreuung bei ist.

  • Ich habe meinen beiden Nichten und dem Neffen bereits vor 5 Jahren eigene Domains zugelegt, worüber logischerweise auch eigene Mail-Adressen laufen. Klaro, das die Eltern das im Blick haben … läuft eh alles über den einen Familienrechner.
    Wie bereits jemand anderes sagte, sind die Pubertierenden aber eh mehr in SchülerVZ und ICQ unterwegs, als dass sie E-Mails schreiben würden.
    Aber ne eigene Domain (mit logischerweise eigener Mail-Adresse) kann fürs spätere Studien- und vor allem Berufsleben nicht schaden …

  • Aus gegebenen Anlass: Vergesst bitte nicht, dass das alles Hormon-Junkies sind, die man am Besten gar nicht aus den Augen lässt – weder virtuell noch real! – Ich war nie so 😈 !! – Ich war schlimmer, aber das braucht ja nicht jeder zu wissen.

  • Ich leite die persönlich mailadresse über gmail und habe mir ein gmail-widget in mein netvibes gelegt für die beiden meiner Kinder, die schon ihre eigenen Mails haben und nutzen. Sie wissen das und finden es ok.
    Sie haben die Zusage, dass ich keine ihrer Mails lese. Persönliches läuft aber ohnehin über msn bei beiden – und da bin ich, wenn ich online bin (also meistens), nur einen Klick entfernt, wenn sie mich was fragen wollen etc.

    Haben wir sehr gute Erfahrunge mit gemacht, seit der größte etwa 10 ist….

  • Unsere Kinder haben auch eigene email-Adressen, dazu haben wir schon vor Jahren eine eigene Domain eingerichtet. Nebenher können die Kinder auf unserer Webseite selbst herum experimentieren, da lernen sie schon mal etwas HTML. Man weiß ja nie, welche Berufe sie später mal ergreifen möchten.