Sonstiges

Idee: Bloghashing

nein, nicht Bashing, davon gibts es genug, vaD in der doofen Presse:) Nein, was ich meine sind Hashtags. Ein ziemlich altes Nutzungsmuster, um Themen besser entdecken zu können. Kurz anhand von Twitter und Summize/Hashtags.org erklärt:

1. User schreibt ein Tweet: „Hello im very #sad“ oder „im at the barcamp bodensee #bcbs“ oder „die Deutschen losen gegen die Polen mit 0:3 ab #em08„.

2. Auf Summize und auf Hashtags.org kann man nun nach den drei genutzen Hashtags suchen. Nehmen wir hierzu das Hashtag „BCBS“, was für Barcamp Bodensee steht. Siehe Ergebnisliste 1 (Summize) und Ergebnisliste 2 (Hashtags, mit bcbs klappt es dummerweise warum auch immer nicht, also nimmt halt das Beispiel „Twitter„)


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3. Was bei Twitter nämlich nicht einfach so geht: Alle neuen Tweets anzeigen, die irgendein Twitterer genutzt hat, dem man nicht unbedingt „followen“ muss. Klar kann man nach Strings „suchen“, aber der User ordnet mittels einem Hashtag explizit das Tweet einem Thema zu. Dabei ist die Wahl des Hashtags durchaus dynamisch und nicht etwa fix. Es gibt keine normierte Taxonomie. Eine Gruppe von Usern vereinbart mehr oder minder basisdemokratisch, dass Tweets zum Barcamp Bodensee eben mit „#BCBS“ getaggt werden sollen („#“ = Ansage, dass es sich um einen Hashtag handelt). Das kann zu einem früheren oder späteren Zeitpunkt was ganz anderes bedeuten. Ebenso kann eine Gruppe in Australien zufällig das gleiche Tag für ein anderes Thema nutzen, zum gleichen Zeitpunkt. Wie man sieht, ist der zeitliche Kontext durchaus ein zentrales Element. Kein Wunder, denn der Twitterstream bezieht sich meistens auf das Jetzt.

Übetragen aufs Bloggen kam mir gestern die Idee, warum man das nicht ebenso nutzen können sollte, um zeitnah Themen zu beackern? Übergreifend, ohne dass Blogs miteinander vernetzt sein müssten (Links, Trackbacks, Pingbacks). Das Modell ist dabei recht simpel. Man kann mitten im Text einen Hashtag #Bloghashing nutzen und sobald man den Artikel publiziert, wird die URL zum Blogposting, der Name des Blogs, das Hashtag selbst (könne auch mehrere Hashtags sein) und ein Textauszug um den Hashtag herum einem dafür zuständigen Webservice gemeldet. Summize.com und Hashtags.org sind momentan auf Twitter ausgerichtet. Technorati verarbeitet zwar Tags, aber explizit via XML über Formularfelder außerhalb des Artikel-Feldes eingebettet. Zudem dauert es etwas, bis Technorati die Information „Pulled“.

So wäre es insofern wegen der Zeitnähe besser, dass man beim Publizieren des Blogpostings die Hash-Informationen zum Dienst „Pushed“. Bültge (Twitter) und Gr4y (Twitter) haben sich der Sache angenommen, um ein Plugin zu schreiben. Besser gesagt, sie werden sich damit beschäftigen, denn zunächst muss man mühsam klären, welche zentralen Dienste man überhaupt nutzen kann. Ob Summize oder Hashtags.org die Idee gut finden, weiß ich nicht. Sascha, Frank, eine Idee? Btw, Rivva-Frank, wäre das nicht was für Dich? Mag noch jemand mit einsteigen? Einfach bei Sascha oder Frank oder halt hier melden. Ist ja noch vieles ungeklärt, inkl. den Reply-Strukturen, die man typsicherweise auf Summize vorfindet.

Eine Zusatzidee am Rande: Wie sieht es mit den Comments aus? Könnte man das ebenso mit nutzen?

Insgesamt finde ich die Idee äußerst charmant, um blogübergreifend Themen entdecken und einsteigen zu können. Nicht, weil die Idee von mir kommt, denn sie ist schon alt, nur eben noch nicht in Blogs Eingang gefunden hat, um zeitnah Themen angehen zu können. Google-Boys, macht mal was draus. Ask.com und Microsofties, macht auch mal was. Los los:))

Über den Autor

Robert Basic

Robert Basic ist Namensgeber und Gründer von BASIC thinking und hat die Seite 2009 abgegeben. Von 2004 bis 2009 hat er über 12.000 Artikel hier veröffentlicht.

30 Kommentare

  • haben sich der Sache angenommen

    ähmm, noch nicht, bisher ist mein Kalender auf Anschlag, wie man an meinen Posts erkennen kann, kein Plugin kommt mehr zur Fertigstellung. Ich muss schon gut überlegen, ob ich noch etwas in der Hinsicht veröffentliche, der Support bringt einen um.

    Nichtsdestotrotz denke ich über deine Anmerkungen nach, will es erstmal im Ganzen verstehen.

  • Hat zwar mit den Hashtags nichts zu tun, aber ich habe vor kurzem angefangen, Alex King’s TwitterTools so aufzubohren, daß *in* Blogposts der Text nach @-replies durchsucht wird und diese dann an Twitter geschickt werden (Idee von Johannes Ellenberg). Man kann also mitten im Text sowas schreiben wie „@RobGreen warst Du nicht auch mal dort?“.

    Gleichzeitig lade ich die erhaltenen @-replies herunter und versuche, die als Kommentare wieder anzuhängen. Das ist noch im frühen Prototypstadium, aber falls jemand noch Ideen dazu hat…

  • @Frank, mann mann mann, Unfall oder zuviel Sport? Gute Heilung auf alle Fälle, sollte das noch akut sein!

    @Dentaku, auch ne schöne Sache!!! Wie wo und wann erfährt man mehr dazu?

  • Sobald ich einen Prototyp habe, der nicht mehr den Apache frißt und sich nicht mehr als TwitterTools ausgibt, poste ich auf meinem Blog und sicher auch auf Twitter (und ich mache mir mal einen Knoten in den BlackBerry, daß ich hier auch noch einen Kommentar hinterlasse).

    (Wer die Tests beobachten will, der kann @steinhobelgruen folgen, sind aber ganz langweilige Blindtexte, ehrlich.)

  • @Robert: Sport.

    @Dentaku: das wäre doch ein Ansatz, dann könnte man das auch so erweitern, dass man noch die Tags via # im text erkennt.

  • Für Events gibts ja bereits eigene Seiten, bspw. http://rivva.de/events/Barcamp+Bodensee

    Für „emergente“ Themen will ich sowas auch noch bauen (irgendwann), da Rivva intern eh schon eine lexikalische und Häufigkeitsanalyse anstellt, nur eben ohne die #-Syntax.

    Ehrlich gesagt, versteh ich noch nicht, warum Dir „normale“ Tags und die Suche/Aggregation dieser Tags nicht ausreichen.

  • @Frank: Ja, aber was dann mit denen tun? Als WP-Tags dem Post hinzufügen (für Inline-Tags gibt es schon ein paar Plugins). Mittwittern? Hat hashtags für sowas eine API?

  • Halt ich für eine spannende Sache, lässt sich mit Sicherheit auch mit dem angedachten Plugin (s. #4) verknoten.

    Noch spannender ist in meine Augen die Verwendung der getaggten Posts. 2 Möglichkeiten:

    1. Alla Summize.com

    2. Als Widget das (als WP-Plugin) in jeden Beitrag eingebunden wird und die 5 relevantestens Beiträge mit der gleichen Verschlagwortung ausgibt.
    (Fraglich wäre hier die Gewichtung)

    Allgemein sehe ich als größte Herausforderung die Qualitätsicherung. Zumal das System ziemlich einfach von Spammern missbraucht werden könnte.

  • Da antwortet man einmal auf nen Tweet und schon hängt man mit drin *g*
    Durch die Kommentare hier bin ich jetzt irgendwie restlos verwirrt.

    @Frank: Was Robert will ist mir schon klar. Er will das er in seinem Blogpost einen hashtag benutzen kann und dann taucht bei Hashtags oder Summize unter diesem Tag eine tinyurl zu seinem Beitrag auf. Oder meintest du das anders Rob?

  • Bin gespannt auf das Resultat. Obwohl man vlt. überlegen könnte, den Begriff bzw. den Artikel im Hintergrund darauf zu „hashen“, sodass nicht unbedingt im Fließtext ständig „#“ auftauchen.

  • @Tobbi: Ja, das ist halt so ein bisschen die Frage der Umsetzung. Man könnte die # ja rausfiltern, allerdings finde ich es dann auch ziemlich störend. Ich weiß nicht so recht. Die Idee an sich ist schon gut, aber im Moment hängt es wohl eher an der technischen Umsetzung.

    Das im Hintergrund hashen ist wieder so ein Problem der WordPress-Version. Mir ist auch schon aufgefallen, das man die Tags die WordPress seit Version 2.3 sozusagen von zu Hause mitbringt, nutzen kann. Allerdings ist dann wieder die Frage wie das mit SimpleTags und den anderen Plugins funktioniert.

    Und mal ehrlich, ich kenn mich auch alles andere als gut aus was die Entwicklung für WordPress betrifft. Ich fühl mich da auch erst langsam ein. Frank ist da schon wesentlich besser als ich.

    P.S.: Der Spamschutz ist lustig, der mein 7+9 ist nicht 16. Zu lustig.

  • Ich fände es besser, wäre das #hashtag mit der Raute im Text. Warum? Weil es sich sonst von den tags nicht mehr unterschiedet und für den nutzer wäre das vielleicht besser, vom (internen) Tagsystem zum eher externen #hashtag zu unterscheiden.

  • Ich hatte mich schon vor einiger Zeit gefragt, wann es Hashtaging auch für Blogs geben wird. Mehrfach habe ich mich nämlich dabei erwischt, dass ich auch meine Blogpostings mit #s ausstatte, und auch @s sind mir bereits untergekommen 😉

    Ich würde es jedenfalls sehr begrüßen, wenn einer der Dienste sich dieser Sache annähme.

  • Versteh noch nicht ganz den Vorteil gegenüber den „klassischen“ Tags, die doch auch indiziert werden oO

    Geht’s jetzt nur noch um die Geschwindigkeit?

  • Nee, es geht darum Nichtblogger endgueltig aus den Bloggerlesern zu vertreiben.

    Welcher #normale #Mensch moechte denn schon solche #Texte #lesen, wo #andauernd so #komische #Zeichen mitten im #Text stehen?

    Hat natuerlich auch sein gutes: Dann koennen sich die #Blogger und #Twitterer endlich unter sich selbst unterhalten warum sie nicht im Mainstream ankommen.

  • @#21
    Die Hashtags müssen ja nicht im Post erscheinen.

    –> der Autor markiert im Backend beim Schreiben seine Keywords per Hashtag

    –> Vor dem veröffentlichen wir der Beitrag von einem Plugin geparst das alle Wörter mit einem Hashtag in einen Link auf die Suchergebnisseite (von einem Dienst ähnlich summize.com) zu dem gewünschten Keyword führt.

    Um mal ein Beispiel zu nennen.

  • @Alex, wie wurden bisher Tags in Blogs genutzt und verstanden? Wenn Du die Antwort hast, erkennst Du vielleicht dann eher den Unterschied zu einer namentlich gleichen Sache, die aber völlig anders verstanden und damit genutzt werden kann. Daher ja auch der Bezug Twitter->Hashtags/Summize.

    @Armin, jetz enttäuscht Du mich aber:) Blogs sind schon längst Mainstream, Twitter ist ebenso Mainstream wie jedes andere n:n, 1:n, 1:1 Kommunikationstool.

  • Also die Raute hat doch schon eine Bedeutung #1, #2 usw. = Nummer 1, Nummer 2. man hätte also das Problem das alle Menschen die die Raute normal benutzen, auf einmal im Hashtagfilter landen würden. Abgesehen das #Hashtags #ziemlich #häßlich sind. Da würde ich einen nicht sichtbaren Baustein für HTML besser finden. Noch einfärben damit man es auch sieht und gut ist.

  • Also wenn ich mich jetzt nicht täusche gibt es das ganze doch schon längst, Technorati-Tags (d.h. Links mit rel=“tag“, die auch zu technorati.com/tag/$tag zeigen können) sind doch nichts anderes als Hashtags – ich nehme zumindest mal an, dass Technorati derartige Links mit dem tag-Microformat interpretiert, zumindest bei meinem Blog macht Technorati das (die Tags sind bei mir ausschließlich im Inhalt und nirgends sonst im Feed).

    Und bei Technorati kann man doch schon jetzt nach Tags suchen, die Verwendung beobachten und die aktuellen Beiträge anschauen und im übrigen wird Technorati von quasi allen Blogs bereits angepingt, mir ist schleierhaft, wieso man dafür einen neuen Service aus dem Boden stampfen oder umbauen muss für den dann alle Blogs angepasst werden müssen und alle vorhandenen Tags wertlos sind.

  • es gibt einen wesentlichen Zeitunterschied zwischen Pull und Push (für Hashtags benötigt man Push), außerdem geht es eben um das dialogische Element und nicht um das „technoratische“ Archivieren und Linkbumsen. Nur weil das Stichwort „tag“ fällt, muss nicht gleich die „aber das gibbet doch schon-Schublade“ aufgehen…

  • @push vs. pull: Technorati wird angepingt, laut Technorati findet die Indexierung dann innerhalb weniger Minuten bis maximal einer Stunde (in Zeiten hoher Last) statt. Auf Seiten wie FriendFeed sind die Update-Zeiten denke ich auch nicht kürzer und wer derzeit Twitter über die API benutzt, darf ja auch nicht öfters als 20 Mal/Stunde updaten, damit wären wir bei 3 Minuten ohne zu berücksichtigen, dass replies und direct messages auch noch Anfragen benötigen, die zu diesen 20 dazu zählen. Und trotzdem ist über die genannten Services ein Dialog möglich – warum müssen es jetzt also plötzlich wenige Sekunden Reaktionszeit sein (etwas anderes wäre nämlich kein wesentlicher Zeitunterschied)?

    Natürlich ist Technorati vielleicht nicht der Service, den man dafür unbedingt täglich nutzen möchte, doch Technorati hat z.B. auch eine API, über die man u.a. Posts, die ein Tag haben, abfragen kann, die Ausgabe ist (u.a.) als RSS verfügbar, von daher lässt sich das wohl mit vielen vorhandenen Diensten nutzen (FriendFeed, Yahoo! Pipes, Google Reader…).

    @tags: Mir ging es v.a. um das vorhandene Microformat, mit dem man schön und nach den Wünschen des Nutzeres gestaltet Tags eindeutig und klar auszeichnen kann ohne dass der Text plötzlich #s enthält. Sollten sich die # doch durchsetzen, so wäre es schön, wenn dann wenigstens zusätzlich das Microformat genutzt würde. Anders als oben im Blog-Posting behauptet wird beachtet Technorati dieses nämlich genauso wie Tags, die nur in den jeweiligen Tag-Elementen des Feeds stehen, was auch eindeutig unter http://support.technorati.com/support/siteguide/tags beschrieben wird.