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Porn 2.0? Gähnende CopyCat-Langeweile

ist ein bisserl her, dass ich über die pornige Seite des Internets unter Bezugnahme auf webzwonullige Aspekte berichten wollte. Habe es dann aber sein lassen, da es partout nix zu berichten gab. Egal wo man hinschaute, handelte es sich entweder um klassische 08/15-Pornsites oder so flache Copycats, dass selbst der Name schon geklaut war (You und Tube in allen erdenlichen Varianten). Unterteilen wir es mal:

– YouTube: CopyCats bis zum Anschlag
– Flickr: nix gesehen, was dem nahekommt
– Digg: Haufen Seiten, die Pornsite-News nach dem diggschen Voting-System verarbeiten
– Social Networking: Weit und breit nicht einmal ansatzweise was gefunden, das nennenswert wäre
– Wikis: Hin und wieder was gefunden, aber kein zentraler Knotenpunkt
– Pornohändler und Pornostarlets/Webcam-Girls warten hin und wieder mit Shops und Blogs auf, die sind aber so lahm, dass es wieder Panne ist

Also, im Großen und Ganzen nur Schrott und billiger Abklatsch. So wie es aussieht, geben sich Pornouser mit dem zufrieden, was da ist oder aber die Anbieter sind einfach zu doof, was Eigenes so auf die Beine zu stellen, dass es ein eigenes Profil bekommt. Ist schon zum Mäusemelken, aber so ist es halt mit der pornigen Kreativität da draußen. Eigenes Web 2.0 im Pornosegment? APIs? Lachnummer. Austausch über Blogs? Mashups? Zusammenarbeit und Dinge ausknobeln? Irgendein Hauch von Open Sourciger Collaboration? Porncamps? Ideen, Innovation, Widgets und Wettbewerbe? Mobiles? LOL! Nada. Nichts, was auch nur annähernd das momentane Tempo im Non-Porno-Web auszeichnet. Armutszeugnis!! So f… man sich selbst ins Knie, mehr nicht. Liebe Pornomacher, das ist peinlich, was da draußen zu sehen war an Ideen und Innovationen. Heult aber ruhig weiter herum, dass es immer schlechter läuft. Das Netz und die immer moderneren Produkte rasen an Euch vorbei, Ihr steht nur an der Seitenlinie. Daher bleibt mir nur der Verweis auf den Bericht im SpiegelFocus Online: Internet-Sex mit Kommentarfunktion


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Ach ja, nicht immer meckern, mal was cooles zeigen: SuicideGirls.com ist mehr eine Fetish-Seite (Tatoo-Girls) denn eine Hardcore-Seite, aber immer noch mit Abstand mit das Innovativste -thematisch aber auch von der Funktionalität her- was man draußen in diesem Segment finden kann. Einfach nur der Hammer imho und ein Paradebeispiel, um zu zeigen, was machbar wäre. Und ja, Suicide-Girls soll angeblich gut verdienen, wenn man Web 2.0 = Nullverdienst gleichsetzen sollte;)

Über den Autor

Robert Basic

Robert Basic ist Namensgeber und Gründer von BASIC thinking und hat die Seite 2009 abgegeben. Von 2004 bis 2009 hat er über 12.000 Artikel hier veröffentlicht.

46 Kommentare

  • Naja. Es gibt da ein grundlegendes Problem, Robert. Im Pr0n-Biz heisst das Motto immer noch „Tease, don’t please“ – und das ist eben so ziemlich das Gegenteil vom Web 2.0. Einzige Ausnahme sind eben die Tubesites, wobei die wie auch ihr Vorbild ziemliche Copyright Probleme haben.

    Die „Leser“ solcher Sites haben nämlich nur eine Hand frei, bleiben selten länger als ein paar Minuten und ihr Surfverhalten ist nicht einfach zu monetarisieren, vor allem in einem „Social Media“ Umfeld.

    Die Innovationen in diesem Bereich sind an anderer Stelle zu suchen.

    Trotz allem gebe ich Dir Recht und sehe selbst enormes Potential für neue Ansätze.

    P.S. „Social Networks“: Ist nicht jede F*ckbörse irgendwie ein Social Network?

  • Du scheinst aber ein sehr begrenztes Surf-Umfeld zu haben, Robert, ansonsten hättest du da doch schon ein wenig mehr gefunden. 😉

  • ich weiß gar nicht mehr, wie viele Seiten ich gesehen habe, irgendwann habe ich die weiße Flagge gehisst, es war so wie ich es oben beschrieben habe. Und der Focus-Artikel gibts auch gut wieder. Wenn Du nach Innovationen suchst, die mit web 2.0 vergleichbar wären, dann findet man einfach nix, was auch nur den Hauch von eigenständig wäre:)

  • Robert dank dem deutschen Jugendschutz wirst Du irgendwelche „geilen“ (im technischen Sinne) Projekte lange suchen müssen.

    Zumal mit den Projekten auch Geld verdient werden muss… und gratis Pornos und Bildchen gibt’s ja im Web schon genug in Form von YouPorn, TGPs und Blogs.

  • @Daniel, plz no Links, wenn das eine Pornsite ist, danke
    @Fleshbot, kombiniere eine Celeb-Site mit „Porn“bilderthemen, die Inhalte finde ich persönlich vom Stil her recht lahm, aber wems als Blog gefällt:)

  • Was ist denn mit Suicide Girls? Im Entferntesten doch auch sowas, auch wenn schrill und in Dessous, aber dürfte doch zumindestens in die Richtung gehen? Auch wenn einem, quasi, jedes Mitglied für solch eine Unterstellung den Kopf abreißen würde 😉

    edit: ach, verdammt, ich war mir sicher, dass es eben noch nicht da stand 😀

  • sry, habs raus, ist aber keine pornosite, sondern ein viel gehypte web2.0-frauenzeigensichnacktundwerdenbezahlteabermitniveau-seite mit 8mio funding
    warum auch immer…

  • dann hättest es auch drinlassen können, solange keine Geschlechtsteile zu sehen sind, dürfte es ok sein (irgendwie leicht komische Gesetzgebung in D).

  • Wie schaut’s mit privatamateure? Dort wird ausschließlich user generated content offeriert, es gibt Profile und umfangreiche Austauschmöglichkeiten – web 2.0 pur, würde ich meinen. Relevanz sollte bei 2,5 Mio. Accounts (reale Nutzer natürlich weniger) imo auch gegeben sein.

    Ciao
    Johannes

  • Naja, wir stehen da vor einem einzigartigen Phänomen: Web 2.0 wäre wohl erstmals in der Mediengeschichte etwas, das nicht von Militär und/oder Porno und/oder Kirche gepusht wird. Wobei es bei der Kirche ja durchaus Ansätze gibt.

    Nein, wenn man so darüber nachdenkt passen Porno und Web 2.0 ja auch nicht zusammen. Web 2.0 ist aktives, nicht-anonymes Partizipieren, Porno ist anonymes Konsumieren. Rein philosophisch ein unüberbrückbarer Graben.

  • „YouTube Pornoklon: Pornotube“ ist unter Deinen meistgelesen Artikeln zu finden…scheint einiges über Google reinzuspühlen, denn googlet man nach „pornotube“ scheint Dein Blog als 2. auf, die Seite selbst ist nicht im Index (siehe Hinweis unten)…mal ganz direkt & naiv gefragt, ist das finanziell relevant für Deine Blog-Einnahmen?

  • Suicide Girls ist inzwischen auch schon lange am Markt und sozusagen Kult in USA.

    Wird z.B. in der sehr coolen Serie „Californication“ gefeatured.

  • Es gibt aber einen „Content-Abieter“ – Sexmoney . de (glaube ich war es) – die haben sogar ein Webmaster-Printmagazin.

    In dem 4-C-DinA5 Heft (ca. 80 Seiten) gibt es aktuelle Themen aus dem Business (Rechts-Themen, Webthemen und alles was man so als „Adultwebmaster“ gebrauchen kannn)…

    Die Veranstalten sogar seit Ewigkeiten „Adultwebmaster-Barcamps“ heißen zwar anders aber gibts schon echt lange…

    das ist ne richtige „Community“ und das lange vor irgendwelchen barcamps…

  • Sorry Robert – aber die Leute wollen wichsen und nicht networken. Punkt.
    Und das wichtigste, die Leute wollen anonym bleiben, ein Profilcrawling á la studivz wäre für viele der der größt anzunehmende Alptraum.

    FAZIT:
    Nicht alles was im Web 2.0 möglich ist – ist auch für Porno sinnvoll.

    Gut, das du [deleted] nicht als innovative Web2.0 Plattform annerkennst – ist zwar eine Frechheit – aber es sei dir verziehn.

  • Dann müsste Hr. Basic mal aus seinem Elite-Blogger-Elfenbeinturm herauskommen und einsehen, das er eben nicht alles weiß – und sein krudes Bloggergedankengut sich nicht auf alles ummünzen lässt. Web2.0 ist nicht alles – viel mehr noch, es ist einen verdammten Dreck wert.

    Und das ganze Socialising-Barcamp-Gesülze hat noch niemanden was gebracht – außer ein paar lumpige Freigetränke.

    Würden die Leute mehr an ihren Projekten arbeiten, als sich auf diesen viel beschworenen Events rumzutreiben, würde es vielen Startups deutlich besser gehen.

    Aber ich reg mich nicht auf.

  • oh, da ist aber jemand aggressiv, läuft es nicht oder was ist los? Nicht, dass es mich groß stören oder jucken würde, wie Du drauf bist, aber Du machst mich neugierig:) Erzähl doch mal bisschen, was bei Dir so läuft, warum was nicht wie gehen soll oder doch.

  • wenn es Dir um Vermittlung von Know How geht und den Grundprinzipien, die nicht im Web 2.0 für Dich stecken, geht das prima, ohne dass der Eindruck entsteht, jemand wolle lediglich auf seine Seite aufmerksam machen. Kommst mir aber jetzt mit einem poppen.de-Klon, knick es, wir reden hier von Innovation, nicht von Seiten, die aus dem Jahr 98 stammen könnten und nur langweilig sind (verwechsel bitte das Thema Innovation mit Cash Cows nicht jetzt, wenn es Dir nur darum geht)

  • die wirklich einzig innovative pornoseite in dieser richtung ist das kink.com-netzwerk. die kommen auch aus der fetischecke. sie experimentieren viel mit livestreams, interaktiven sessions, engagieren sich gesellschaftlich und sind auch sonst für viele neue technische spielereien zu haben. vll. liegt es auch daran, dass sie auch in san fran beheimatet sind. 😉
    aber ein networking über userprofile sehe ich auch als schwer realisierbar in dieser branche, einzig pornhub versucht ein bisschen was in dieser richtung.

  • Kink.com bin ich damals nicht schlau draus geworden, da sich irgendwie alles hinter pay-sites verbirgt. Wird auch nix erzählt, was die nun konkret machen. Aber danke für den Hinweis, muss ich mal näher anschauen, oder am besten die Macher anmailen!

  • ist zwar nicht wirklich web 2.0 aber irgendwie ja doch „socialnetworking“ weil die leute da ihren orgasmus mit der welt teilen: beautifulAgony.com

  • Blogs und Mashups gibt es doch in rauen Mengen. Die Typen, die aus dem Netz gezogenen Porneaux (oder mp3s, DVDs und Software) bei Rapidshare etc. hochladen, benutzen Blogs und Foren. Diese werden von Aggregatoren abgegriffen, die alles spiegeln und durchsuchbar machen. Intelligenz wird scheinbar nur verwendet, um den Leuten möglichst viele, teure Banner unterzujubeln oder sie so lange zu nerven, bis sie Premium-Accounts kaufen.

  • Naja, ganz so düster wie du es beschreibst ist es nicht:

    – Networking findet statt (siehe z.B. http://www.eurowebtainment.com ) – letztes Meeting war mitte Mai in Mallorca.

    – Innovation : 9 Cam Video Webcamlivechat auf http://www.ab18.de , knapp 2 Mio. Mitglieder ( siehe auch respektables Alexa Ranking) von http://www.poppen.de , Pay-Video-Modelle die funktionieren und tragfähig sind auf http://www.nowyoo.com , privatvideos.ab18.de .. etc.

    – Hauptproblem / Aufgabe in .de ist die äusserst konsquente und teilweise rigerose Umsetzung und Verfolgung des § 184 (Verbreitung von Ponrographie) – d.h. in Deutschland ansässige Unternehmen müssen eine oftmals mit einem Medienbruch verbundene Face-2-Face Userverifizierung durchführen.

    Im Mobile-Segment sind einige Testflights mit Livewebcam und Payment Modellen derzeit am Markt. Hier ist jedoch noch auf den großen Durchbruch zu warten …

    (keine Sorge – alle von mir aufgeführten Links sind Jugendschutzrechtlich koscher)

  • Auch hierzu nochmal meinen Senf: Suicide Girls haben in der Tat Kultstatus, wenn man sich die Verlinkungen auf myspace mal anschaut. Sehr oft in der Top-Freundes-Liste anzutreffen und ich glaube im Zuge der Alt-Porn-Bewegung um EonMc-Kai (oder so? hab jetzt nicht nochmal gegoogled) entstanden.
    Im Zusammenhang Web2.0-Porno sollte ev. noch die second-life-erotik-Kopie redlight center erwähnt werden.
    Einzig spannend fande ich die Ankündigung eines User-Generated-Magazins von einem englischen Erotik-Verlag, die in einem Bericht von Mediachannel Mediachannel nachzulesen ist (allgemein zu UGMs übrigens auf meinem aktuellen Blog-Beitrag 😉
    Interessant finde ich allein die Tatsache, dass sich die Porno-Industrie im Web2.0 – ganz anders als im Web1.0 – nicht zum Trendsetter, sondern zum Nachläufer entwickelt hat. Das spricht doch auf jeden Fall FÜR die Entwicklung des Webs.

  • da muss ich doch gleich mal bisschen klugscheissen… wenn man mal bedenkt, dass innovation die wirtschaftsliche!!! umsetzung von neuen ideen/erfindungen ist, muss porn im netz schon ein gewisser innovationsgrad attestiert werden. denn auch wenn derzeit viele inventionen durch netz geistern, eine wirtschaftliche umsetzung wird wohl für die meisten in absehbarer zeit nicht bzw. nie möglich sein… im pornbusiness rollt hingegegen der euro auf im netz.
    passt bitte auf, der web 2.0-rummel hat doch keinen selbstnutzen …außer für blogger die darüber berichten ;)… es macht doch keinen sinn, krampfartig auf web 2.0 zumachen wenn es niemand braucht. also überlegt mal was nutzen stiftet, denn nur die neuerungen werden wirtschaftlich umsetzbar sein (also eine innovation werden)… viel was hier als web 2.0 gefeiert wird, wird wohl nicht dazugehören.

  • was grundsätzlich falsch ist, da zahlreiche Entwicklungstendenzen, die sich ab 2002 in „Web 2.0“ verdichtet haben doch schon längste angewandte Praxis sind. Vieles? Nahezu alles wurde und wird überall assimiliert zur Zeit.

  • da gibt es aber einen unterschied zwischen langsamer assimilation von entwicklungstendenzen und nachhaltiger wirtschaftlicher!!! umsetzung (innovation). im sinne von trail&error wird sich zeigen was sich durchsetzt… von den einnahmeströmen der porn-geschäftsmodelle im netz dürfen die web 2.0-junkies aber träumen, denn geträumt werden darf ja bekanntlich auch ohne premium-account 😉

  • Dir ist aber schon bekannt, dass die Umsätze der Pornobranche stark rückläufig sind? Und warum dürfte auch klar sein. Wie die Musikindustrie, original 1:1. Erst in letzter Zeit öffnen sich die Musikmanager Richtung Web auf allen Punkten der Prozesskette und versuchen mit webzwonulligen Architekturen zu experimentieren. Die Pornindustrie wird und muss exakt das Gleiche tun. Die Porno-Edes haben gepennt, Geschichte wiederholt sich.

  • wir reden hier über umsatz&gewinn (warum gibt es das wort gewinn2.0 wohl noch nicht?) der mit porno im netz (internet) gemacht werden… und die sind keineswegs rückläufig, sondern die steiken wie die umsätze die mit musik im netz gemacht werden. und sag mir mal warum? ja genau… weil die ganzen porno-edes total hinterher sind und vergessen haben so nen web2.0-berater sich zu angeln, der ihnen zeigt wie man geld verdient ;). dass die klassische porn-contentindustrie (video, DVD…) sicher nicht immer davon profitiert steht außer frage, aber das liegt ja daran weil porno durch interaktive wertschöpfung auf recht innovative wege übers netz konsumierbar wird, oft sogar mit sehr tragfähigen geschäftsmodellen. diese entwicklung der neukonfiguration der wertschöpfungsketten aber jetzt unter den mit media/marketing-trallala verbrannten begriff web2.0 zu subsumieren, wird wohl den großteil deiner leser überfordern. was machen überhaupt deine zugriffszahlen? wiederholt sich da eben die geschichte ;)? … es lebe der user-generated-orgasmus!