Sonstiges

Google Analytics im Visier der Datenschützer

siehe Hennings Artikel: Datenschützer: Google Analytics rechtswidrig. Grundproblematik ist, dass Google ein US-Unternehmen ist, demnach der Datenschutz etwas lockerer gehandhabt wird als in D. Und Google Analytics gehört nun einmal Google.

Aber Geschichte wiederholt sich, das Thema Datenschutz und Datenschutzerklärung hatten wir schon einige Male nunmehr:
Google AdSense im Einsatz? Datenschutzerklärung muss her
Vorschlag für eine Muster-Datenschutzerklärung für Webseiten
– Den Fall mit der Speicherung von IPs und Bundesseiten finde ich aktuell nicht (google halt;)

Ich wüsste nicht, warum das alles nun überholt sein sollte, was insb. wegen AdSense hinsichtlichen einer Datenschutzerklärung zu beachten ist. Gilt das mit Analytics nun nicht mehr? Ach ja…. der Betrieb einer Webseite erfordert den Abschluss des ersten Staatsexamens. In Jura natürlich. BWL ist für Moneymaker:))


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Witzig, umgekehrt gabs auch schon mal Ärger: Google vs. deutschen Staat

Über den Autor

Robert Basic

Robert Basic ist Namensgeber und Gründer von BASIC thinking und hat die Seite 2009 abgegeben. Von 2004 bis 2009 hat er über 12.000 Artikel hier veröffentlicht.

8 Kommentare

  • Hallo Robert,

    ich gehe morgen früh zum Schuster und werde ihn, nachdem er den Kinderschuh repariert hat, auffordern, meinen Namen zu vergessen. Sicher ist sicher.

    Herzlichst Guido

  • Das Problem ist nicht, dass du deine Besucher analysierst, sondern die Bewegungsdaten deiner Kunden (ungefragt) an Dritte gibst! Stell dir vor, nahezu jedes Geschäft, jedes Verkehrsmittel, jeder Mautposten, jeder Handymast usw. würde ungefragt an eine zentrale Stelle melden, was du machst, wo du bist, was du kaufst, wofür du dich interessierst. Da die Zentrale im Ausland sitzt hast du nichtmal die Möglichkeit zu erfahren, was da alles zu deiner Person gespeichert wird, geschweige denn das du es löschen lassen kannst. Urplötzlich, in drei Jahren wird dir dann die Urlaubsreise in die USA verboten, weil ein Softwarefehler ausversehen deinem Profil Anti-USA-Einstellung zuordnet. Oder du kannst keine Lebensversicherung mehr abschliessen, weil du (im Rahmen von Artikel) nach schweren Krankheiten oder Selbstmord / Sterbehilfe intensiv gesucht hast. Es geht einfach darum, dass du hinterher keinen Einfluss darauf hast, wer die Daten wofür nutzt.

  • In Google Analytics kann man sein Einverständnis zur weiteren Nutzung der Daten von anderen Google Diensten zustimmen oder es auch verweigern. Interessant finde ich, dass mal wieder so getan wird, als sei GA das einzige Analyse Tool, dass auf diese Art und Weise funktioniert. Viele Tools, gerade im Low- und Middle Segment dieses Marktes arbeiten auf diese Weise. Die Daten werden oft bei den Anbietern gespeichert (siehe Sitestat u.ä.).

  • Ich denke mal, dass man ganz allgemein davon ausgehen kann, das das Thema in ein paar Jahren noch deutlich prominenter diskutiert werden wird als heute – und das ist auch richtig so.
    Und zum Staatsexamen – Ich glaub wichtiger als fundiertes Jura-Wissen ist einfach ein göückliches Händchen bei der Wahl des Anwalts – aber das weiß man ja leider immer erst hinterher ;o)

  • @Claudia: sicher gibts andere (z.B. IVW), die Tracking im grossem Stil betreiben. Nur kann man sicher nicht verlangen, dass ich bei jedem Trackingdienst ein opt-out aktivieren muss und zudem den Quellcode jeder Seite analysieren, welcher Dienst verwendet wird.

    Wenn jeder für sich seine Logs auswertet und behält, dann ist es auch ein anderer Sachverhalt. Ein umfassendes Gesamtbild ergibt sich ja gerade erst aus lauter kleinen Pusselteilen. Genau das passiert aber beim Monopolisten Google. Was suchst du, wo surfst wie intensiv und wo kaufst ein. Zukünft kommt bei mobiler ortsabhängiger Suche auch noch die Info ‚wo hälst du dich auf‘ dazu. Eigentlich fehlt Google noch eine ‚kostenlose‘ Finanzverwaltung ala Money, um den gläsernen Surfer zu haben. Dann wissen die auch noch ‚was verdienst du und wofür gibst du dein Geld aus‘.

    Letzter Punkt wäre für die Steuerung von Werbung natürlich ‚genial‘, weil je nach Einkommen entsprechende Produkte angeboten werden könnten. Genaue ‚Profil‘-Daten sind pures Geld.

    Mich wundert, wie wenig sensibel heute der Datenschutz betrachtet wird. Wo ist heute die Schmerzgrenze? Darf der Staat per Trojaner in den PC eindringen und Micro + Webcam anzapfen – hast ja nix zu verbergen?

  • gehalt und adresse wären doch noch interessant. ich frage mich allerdings, wozu man diese daten noch benötigt? ist es nicht schon so, dass man verhältnismäßig einfach herausfinden kann, wo die besser- und wo die schlechterverdiener wohnen? (und zwar ohne, dass man sich die gegend angesehen hat…) dann kann man sich auch verhältnismäßig einfach die informationen zur internetnutzung und dem ecommerceverhalten zu gemüte führen.
    wer eine bestimmte zielgruppe bedienen möchte, kann das heute schon – dazu braucht er kein google-analytics, die daten sind schon erfasst 🙂
    als beispiel hält der konstruierte fall ganz gut her – mehr soll es auch nicht sein.
    ich glaube ehrlich gesagt auch nicht, dass bis zum nächsten technologiebruch das monopol einbrechen wird – das ist so und solange sich keine bessere idee am markt positioniert bleibt das auch so 🙂

    viel spaß beim schönwetter-bloggertreffen!

  • Apropos „Opt Out“:

    Das Zauberwort ist „NoScript“. Mit dieser FF-Erweiterung sperrt man GA und andere „Dienste“ recht effektiv aus. Und man bekommt erst einmal mit, wer und was so alles auf den Webseiten Daten sammelt/sammeln kann.

    Wobei das nicht bedeutet, dass ich „opt Out“ akzeptaben erachte.

  • Um es klar zu sagen: Es steht explizit und überdeutlich in den Nutzungsbedingungen von Google Analytics, daß man deutlich sichtbar einen Datenschutzvermerk mit entsprechenden Hinweisen auf der Seite selbst (wenn nicht möglich, dann wenigstens gut und schnell erreichbar auf der Site) anbringen muß, wenn man den Dienst nutzen möchte!

    Wenn das alle Sitebetreiber auch befolgen würden, was ihnen deutsches Recht sowie Google selbst auferlegen, dann hätte zumindest der Surfer wieder die Wahl, JavaScript bei der Website auszuschalten oder die Website schlicht ganz zu meiden.

    Erst in den Quelltext schauen zu müssen, ist dagegen wohl kaum eine „Wahl“ …