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FAZ: wann muss sich eBay versteigern lassen?

nett zu lesende Problemanalyse und klingt zugleich nach einem Abgesang: Ebays große Zeit ist vorbei. Nun ja, klingt schlimmer als es ist. eBay wird schließlich auch übermorgen noch da sein.

via best practice

Über den Autor

Robert Basic

Robert Basic ist Namensgeber und Gründer von BASIC thinking und hat die Seite 2009 abgegeben. Von 2004 bis 2009 hat er über 12.000 Artikel hier veröffentlicht.

9 Kommentare

  • Sicher ist Ebay „Too Big to Fail“, aber der Onlinemarkt hat sich in den letzten Jahren verändert. Vor zwei bis drei Jahren waren längst nicht alle Versender und Kunden online. Damals konnte man bei Ebay als Händler noch normale Preise erzielen. Zudem hatte Ebay das Image, die besten Preise zu haben. Viele Käufer haben primär bei Ebay gesucht & gekauft.

    Heute stellt sich die Situation anders da. Nahezu alle Händler und viele Kunden sind online. Die zunehmende Konkurrenz und extreme Markttransparenz haben zu Dumpingpreisen geführt. In dieser Konstellation sind 10% Umsatzbeteiligung an Ebay nicht wenig. Laut Ebayforum bleibt einigen Händlern weniger als ein Euro pro Auktion / Sofortkauf übrig. Zudem hat sich bei den Käufern herumgesprochen, dass es Preissuchmaschinen gibt und Ebay nicht immer der billigste ist. Ich kenne auch andere Händler, die Ebay nurnoch zum Verkauf von Restposten zum Einkaufspreis nutzen oder Kunden auf ihren normalen Onlineshop lenken wollen.

    Imho liegt es primär an der gewinnmaximierten Gebührengestaltung von Ebay. Jedes kleine Extra muss bezahlt werden. Ausserdem bietet Ebay dem Verkäufer kaum Möglichkeiten der Differenzierung, sodass sich über diesen Weg kaum Stammkunden gewinnen lassen und sich somit der Kundenlebenszyklus auf eine Bestellung reduziert. Man hat die Ware eben bei Ebay gekauft und nicht bei Verkäufer XY. Durch Ebay-weltweit ist es jetzt auch Privatkäufern möglich die Waren aus Asien & Co selbst zu importieren, da können selbst die deutschen Dumpingverkäufer nicht mehr mithalten …

  • Kleiner Surftipp: Ebay in der Krise…

    In der FAZ ist schön und verhältnismäßig kurz abgerissen, was dem Management von Ebay derzeit wohl die größten Bauchschmerzen bereitet.
    Ich habe vor einiger Zeit bereits einen Artikel zum Thema veröffentlicht – als Handelsplatz eignet sich die P…

  • Ich war letzt ganz erstaunt, als ich gesehen habe, wo die hochgeladenen Bilder von kijiji.de herkommen…

  • @RH:
    Ich habe Null Probleme damit, wenn alle gewerbsmäßigen Händler von ebay verschwinden. Dann sind es wieder die Gebrauchtwaren(ver)käufer, die sich dort tummeln. ebay selbst wird das vermutlich anders sehen, aber solange es noch Händler auf ebay gibt, scheint es sich ja wohl doch zu lohnen (oder wir sind gerade in der Phase, wo die Händler alle gerade von ebay abspringen)

  • Ich kann dem Artikel nur zustimmen. Ich weiss nicht wann ich das letzte mal bei Ebay etwas ersteigert hab. Wenn ich noch etwas kaufe, dann mit SofortKauf. Vermutlich weil es immer um etwas geht, dass ich sofort benoetige. Und dann schaue ich mich erst noch bei Amazon um, ob ich es da nicht fuer einen aehnlichen Preis bekomme. Denn da fuehle ich mich besser aufgehoben.

  • Nun ja ich denke die Zeit naht, oder ist schon da, in der die Mitgliederzahl abnimmt und sich auf ein Standardkundenmas schraubt. Es ist die Zeit, in der Internetunternehmen lernen werden, das man nicht immer nur durch Wachstum Gewinne erwirtschaften kann, das man auch weiter denken muss, wie bis nach übermorgen. 😉