Sonstiges

Google favorisiert Knol

interessanter Beitrag auf Dare Obasanjo: Google’s Assault on Wikipedia.

Darin wird beschrieben, wie man Tests mit Duplikaten auf Google Knol gemacht hat (Inhalte von Webseite XYZ 1:1 auf Knol kopieren) und dann untersucht, wie Google die Knol-Inhalte in der hauseigenen Suchmaschine platziert: Ungewöhnlich hoch. Frage von Dare zum Abschluss:

Google is clearly favoring Knol content over content from older, more highly linked sites on the Web. I won’t bother with the question of whether Google is doing this on purpose or whether this is some innocent mistake. The important question is „What are they going to do about it now that we’ve found out?“

Über den Autor

Robert Basic

Robert Basic ist Namensgeber und Gründer von BASIC thinking und hat die Seite 2009 abgegeben. Von 2004 bis 2009 hat er über 12.000 Artikel hier veröffentlicht.

9 Kommentare

  • Die Datenkrake hat wieder zugeschlagen. Jetzt wird das geflecht von Google wesentlich dichter. Und man durchschaut auch, warum Wikipedia jetzt die Artikel auf NOINDEX setzt…..

  • Hm, finde ich jetzt ziemlich unspektakulär. Google hat sich, soweit ich weiß, nie der Neutralität oder Fairness seiner Suchergebnisse verschrieben. Geht auch gar nicht, sonst müssten Spammer-Websites „fairerweise“ viel höher gerankt und erst recht nicht geblockt werden.

    Ist doch wie im richtigen Leben: Google „kennt“ Knol, vertraut dessen Inhalten mehr, als denen anderer Sites und hat demzufolge eine höhere Meinung davon. Manch einer nennt das böse „Vitamin B“ — ich nenne das gesunden Menschen- bzw. Suchmaschinenverstand.

  • >Geht auch gar nicht, sonst müssten Spammer-Websites „€œfairerweise“€? viel höher gerankt und erst recht nicht geblockt werden.

    Die sich ihrerseits wiederum mit allerlei „Tricks“ Marke SEO nach oben mogeln? Macht wirklich meinen Tag.

  • Größe hat doch nix mit Vertrauen zu tun. Fängt mein Papa morgen an, Rinder zu züchten, würde ich demnächst viel lieber Steaks aus seinem Laden essen, als welche von Aldi, McDonald’s oder einem anderen Global Player — auch wenn die seit Jahren von unabhängigen Instituten als Gut zertifiziert wurden.

    Ja, ich weiß, hinter dem Effekt steckt garantiert Kalkül von Google. Aber darum geht’s nicht. Wenn Google meint, die Ergebnisse von Knol sind besser für seine Kunden, dann rankt es sie eben höher. Wie gesagt, einen höheren Anspruch hat Google nicht — und die angesprochene Strategie ist nicht mal „evil“, falls man auf diese Prämisse Googles zurückkommen will. Aber die wurde eh schon ganz woanders gebrochen.

  • Ich sach mal so, habt ihr schon bemerkt knol.google.com is‘ ne Subdomain von google.com! Und wie wir alle wissen hat diese Domain einen PR 10 (Pagerank hin oder her) und ist zickfach verlinkt und daher hat auch diese liebe Subdomain knol.google.com automatisch eine sehr hohes Vertrauen und auch Ranking, so einfach ist das leider.

  • Das ist ja alles sehr erbaulich, was man da von Google vernimmt (Achtung Ironie). Leider ist Google so mächtig, dass sie Wikipedia kurzerhand aus dem Index schmeißen könnten. Wahrscheinlich hat Google aber wesentlich subtilere Methoden Wikipedia ins Schwitzen zu bringen. Es würde ja schon reichen, wenn Wikipedia für alle seine Artikel um 2 oder 3 Plätze in den Suchergebnissen nach hinten rückt. Damit würden die Besucherzahlen drastisch zurückgehen und evtl. auch die Einnahmen (falls die Einnahmen irgendwie direkt an die Besucherzahlen gekoppelt sind, ich kenne das Finanzierungsmodell von Wikipedia nicht). Ich kann mir vorstellen, dass für Wikipedia jetzt ein Abwärtstrend einsetzen wird und Wikipedia dann in 5 Jahren kaum noch Bedeutung haben wird (ähnlich wie es Netscape gegen den Internet Explorer ergangen ist).
    Naja, alles was erfolgreich ist, wird irgendwann von Google entweder aufgekauft oder kopiert. Der Expansionshunger ist ennorm. Das erinnert langsam an den Expansionswahn von Microsoft, der durch Google in den Medien nicht mehr ganz so präsent ist (jedenfalls empfinde ich das so).
    Aus wirtschaftlicher Sicht kann man Google derartiges Verhalten nicht mal übel nehmen. Das würde jeder von uns genauso machen.