Sonstiges

Blogger und Unternehmen

ich greife mir drei Beispiel heraus, um zu verdeutlichen, dass sich Unternehmen nicht wirklich den Kopf machen, was sie mit einem Blogger anstellen sollen. Sind alles Beispiele, bei denen ich selbst involviert war.

1. Beispiel: Microsoft, Mix-Konferenz in Las Vegas 07
Einladung zu einer gigantischen MS-Konferenz. Man geht hin, schaut sich um und geht wieder. Nachfassen? Keine Ahnung, wer hat wo was nachgefasst? Bei mir nicht. Weder auf dem Blog, per Mail oder Telefon.

2. Beispiel: Alfa Romeo, Testfahrt in Italien mit einem neuen PKW-Modell
Einladung zur einer netten Rennrundfahrt. Man geht hin, schaut sich um und geht wieder. Nachfassen? Keine Ahnung, wer hat wo was nachgefasst? Bei mir nicht. Weder auf dem Blog, per Mail oder Telefon.


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3. Beispiel: Logitech, Squeezebox
Lieferung eines Pakets mit einem Webradio drin. Man schaut sichs an, schreibt drüber und das wars. Nachfassen? Keine Ahnung, wer hat wo was nachgefasst? Bei mir nicht. Weder auf dem Blog, per Mail oder Telefon.

Frage: Wozu machen sich die Unternehmen die Mühe? Als reine Schreibmaschinen wie Journalisten sollte den Unternehmen der Blogger rein aus menschlicher Würdigung zu schade sein. Journalisten haben einen Job, sie brauchen Schreibfutter, thats Business. Das Involvement eines Bloggers besteht in der Regel aus etwas mehr als eine reine Schreibmaschine zu sein.

Daher mein Tipp: Nachfassen, nachfassen, nachfassen. Beteiligt Euch auf dem Blog, checkt nach, fragt nach, antwortet freiwillig, oder … lasst es einfach sein;) Das Web ist als Rückkanal viel zu schade, um es auf diese Art und Weise zu vergeuden. Das Netz ist keine Schreibmaschine.

Über den Autor

Robert Basic

Robert Basic ist Namensgeber und Gründer von BASIC thinking und hat die Seite 2009 abgegeben. Von 2004 bis 2009 hat er über 12.000 Artikel hier veröffentlicht.

12 Kommentare

  • Falls Du weiterhin so frech genervt werden solltest, kannst Du die Sachen gerne jederzeit an mich weiterleiten!
    Und ich werde nachfassen, ohhhh werde ich sowas von nachfassen, mit beiden Händen und Füßen! … was auch immer das jetzt ist, dieses „Nachfassen“…

  • Unternehmen sind meißt leider mit solchen Dingen überfordert…. Die müssten schon nen eigenen Mitarbeiter haben, der selber bloggt um auf solche Ideen zu kommen, einfach mal im nachhinein weiteren Kontakt zum Blogger zu halten 😉

    Aber ich glaube das ist nur eine Frage der Zeit bis auch die großen Unternehmen sowas hinbekommen ^^

  • Aus Unternehmenssicht ist das irgendwie nachvollziehbar: Blogger sind für die PR-Abteilung wahrscheinlich Multiplikatoren wie Journalisten auch, mit dem Unterschied dass sie eine andere Zielgruppe ansprechen. Außerdem: Was wäre, wenn der Mitarbeiter beim Nachfassen merkt, dass dem Blogger das Produkt nicht gefallen hat? Soll er ihn umstimmen? Flamewars der PR in den Blog-Kommentaren? Wer will sowas lesen?

    Außerdem: aus reiner Menschlichkeit sollten auch Journalisten nicht als „Schreibmaschinen“ missbraucht oder bezeichnet werden… 😉

  • @ Daniel, anders als offensichtlich bei Bloggern wie Robert fassen die PR-Abteilungen bei Journalisten so oft nach, daß man es schon fast als Belästigung empfindet. Sie rufen an, um sich zu erkundigen, ob man die Pressemitteilung bekommen hat. Fragen, wie man den Film, das Produkt, den Event einschätzt. Schicken Bilder vom Event oder ein Erinnerungsgeschenk. Nerven einen, bis man etwas veröffentlicht hat. Versuchen, wenn man es nicht macht, über Kollegen, Vorgesetzte… doch noch reinzukommen usw usf.

    Entweder halten sie Robert für nicht so wichtig, aber würden sie ihn dann überhaupt einladen? Oder Ihnen reicht, was Robert bereits gebloggt hat, was sollen sie dann noch kommentieren? Oder Robert genießt den Status eines Chefredakteurs: die lädt man auch überallhin ein, ohne sie weiter zu nerven.

  • @robert: echt so das du dann z.b. im falle von 3. Beispiel: Logitech, Squeezebox das 350eur teil behalten darfst? nette geste… kann dann aber nicht verstehen warum die sich nicht weiter drum kümmern.

    bisschen unterstützung derer seite sollte es doch geben, die wollen doch verkaufen.

  • Blogger sind schon, wenn sie es oft auch selbst nicht merken, teil vieler Marketing- oder PR Strategien. Dazu muss man sich einfach nur mal in der Blogsphäre vor und nach der heutigen Apple Keynote umschauen.

    Aber es stimmt schon, dass für viele PR-Menschen der Blogger ein unbekanntes Wesen ist. Deshalb werden Pressemitteilungen oft mit der Schrotflinte verteilt, ohne zu schauen, ob der jeweilige Blogger überhaupt Interesse an einer Nachrichte oder einem Produkt haben könnte.

    Allerdings glaube ich, dass es vielen Journalisten nicht anders ergeht als Bloggern und sie tagtäglich mit Dingen belästigt werden, die für ihren Themenbereich recht irrelevant sind.

    Aber wenn dabei ein paar Freebies raus springen, ist es ja alles noch im Rahmen des Erträglichen 😉

  • @robert:
    ich glaube das hängt viel mit den Prozessen, Strukturen und Zielsetzungen in den PR Abteilungen / Agenturen zusammen. Wenn das Ziel war Online Berichterstattung zu bekommen und das einfach zu Clippen, dann wird das auch bis dahin nur gemacht. Für weiteres ist keine Zeit, kein Engagement, keine Erlaubnis (Stichwort:“One Voice“) oder kein Verständnis vorhanden. Es ist schon eine immense Veränderung in den meisten Firmen, da ein „Join the Conversation“-Modell der (Online) Kommunikation zu etablieren, die auf Mensch zu Mensch und nicht Marke/Unternehmen zu Zielgruppe fußt. Dafür muss meist das Verständnis, die Leidenschaft und vor allem die Zeit und das O.K. und Verständnis der Chefs da sein – und an vielen davon mangelt es noch oft. Aber ich denke langsam, ganz langsam wird es dahin gehen.

  • bin mir ziemlich sicher, dass du garnicht als blogger, sondern als journalist „geführt“ wirst. bist wahrscheinlich irgendwie auf einen (presse-)verteiler geraten. wenn die wüssten, dass du nur blogger bist, würden die dich wohl nicht beachten… find es aber bemerkenswert, dass du als „unabhängiger“ blogger keine probleme mit solchen einladungen/give aways hast….

  • Ich lese hier ja eigentlich nur, wenn Dritte was interessantes schreiben und hierher verlinken. Daher habe ich nicht mitbekommen, was bei diesen Aktionen abging.
    Aber wenn ich das da oben richtig lese, dann hast du für die Unternehmen doch den Zweck erfüllt. Hast Du tatsächlich mit einer Wahrnehmung auf Augenhöhe gerechnet?

  • Bin echt fassungslos, dass Unternehmen so arbeiten. Als ich in der PR gearbeitet hab (immer bei sehr kleinen Agenturen) da wurde jedem Fitzelchen Papier, das rausgeschickt wurde, nachtelefoniert, aber Alfa+Co machen sich nicht mal die Mühe, nachdem sie so eine Aktion gesponsert haben. Wow. Da war ich als PR-Praktikantin schon besser.