Sonstiges

Blogger-Knuddeln: PR-Beispiele

eine Mail, anonymisiert

Hallo Robert,

Ich habe mich in den letzten Wochen mit Ihrem Blog und Ihren Lesern vertraut gemacht. Aufgrund Ihres Postings bezüglich … dachte ich mir, dass Sie vielleicht daran Interesse hätten, die neuen … als einer der ersten sehen und präsentieren zu können.

Ich heiße … und arbeite für …., welche die … für … kreiert und produziert hat. Wir sind von … beauftragt worden, bei der Suche nach führenden deutschsprachigen Stimmen im Onlinesektor behilflich zu sein, um das Bewusstsein für dieses bevorstehende Projekt zu erhöhen. Wir hoffen, dass Sie Ihre ersten Ansichten und Meinungen über diese neue Webserie mit den Lesern auf Ihrer Seite teilen werden.

Sie werden sich wahrscheinlich fragen, wer … eigentlich ist? Wir haben eine interaktive, leicht einzufügende Video-Anwendung entwickelt, die es Ihnen erlaubt, jede Episode auf Ihrer Website zu präsentieren, sodass ihre Leser unter den ersten sein werden, die die neue episodische … Web-Serie betrachten und gleichzeitig den exklusiven … Inhalt erhalten können.

Um diese Anwendung noch interessanter für Ihre Leser zu gestalten, haben wir einen Wettbewerb in die Anwendung eingebaut, der den Leuten die Chance gibt, direkt über Ihre Webseite zu gewinnen. Sie und Ihre Leser werden die Möglichkeit haben, das neue …, welches einen Einzelhandelspreis von etwa … (exklusive Mehrwertsteuer und vor etwaigen Subventionen) erzielen wird, zu gewinnen, indem Sie bestimmte Elemente im … identifizieren.

Sollten Sie sich dazu entschließen, die einfügbare Anwendung zu posten, senden Sie uns bitte den Link, sodass wir Sie für Ihre Chance, eines von drei … zu gewinnen, erfassen können. Diese Verlosung findet nur unter Meinungsbildnern wie Ihnen statt.

Um mehr über das … und … zu erfahren, besuchen Sie bitte folgende Website: …

Als Fan Ihres Blogs fände ich es grossartig, wenn Sie in die Kampagne involviert wären, indem Sie die einfach einzufügende Anwendung auf Ihrer Seite posten.

1. intrinsisch motivierte Blogger extrinsisch motivieren zu wollen, ist so, wie einem Vogel Flügel anzubieten

2. beim Lesen komme ich mir wie ein Eingeborener vor, dem Cpt. Cook Glasperlen anbietet


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3. das Herumgelaber ist sowieso mehr als peinlich, denn es handelt sich lediglich um ein stinknormales Consumer-Produkt. Die wollen das Teil verkaufen, dann sagt doch einfach, was es kann und gut ist. Ich brauche den Zauber und YaddaYadda nicht drumherum, das ist ja fast schon beleidigend, mit so einem Kindergeburtstag aufzuwarten.

Über den Autor

Robert Basic

Robert Basic ist Namensgeber und Gründer von BASIC thinking und hat die Seite 2009 abgegeben. Von 2004 bis 2009 hat er über 12.000 Artikel hier veröffentlicht.

37 Kommentare

  • na was erwartest du. Honig um den Bart schmieren („Als Fan Ihres Blogs“) und über die persönliche Schiene kann man doch Absatz optimieren.

    So oder so ähnlich stehts in den Büchern zu Verkaufsstrategien. 😉

  • Endlich gibts mal was zu lachen! 10:05. Nach dem ich heute morgen sinnlos unmotiviert durchs Web geirrt bin, um mal wieder festzustellen wie toll meine Mitmenschen mit diesem einzigartigem Medium so umgehen… Kaufe dies, kaufe das, schalte dies frei, gib mir das. Mein Gott die Finanzkriese ist heftiger als ich dachte. Aber lachen ist noch für umsonst! So man kann…

  • @Alex, geschenkt, es gibt PRler, die auch über emotionale Intelligenz verfügen, die sie befähigt, neues Terrain trittsicher zu erkunden, andere können sich eben nur schwer auf neuem Terrain bewegen, da sie lediglich im Imitieren von Bewährtem stark sind.

  • Warum nur sind diese PR-Mails immer so unpersönlich? „Hallo Robert“ würde mich nicht ansprechen. (Und das nicht nur, weil ich nicht Robert heiße. Hihi.)

    Klar ist es einfacher, einen Serienbrief zu erstellen und dort dann nur den Namen auszutauschen. Aber wenn jeder Adressat die gleiche Mail erhält und jeder Blog darin als „großartig“, „meinungsbildend“, blablablupp beschrieben wird, käme ich mir veralbert vor. Echt jetzt.

    In jedem Bewerbungsanschreiben geht man auf das Unternehmen ein und versucht auf eine persönliche Ebene zu gelangen. Aber in PR-Texten scheint das nicht möglich zu sein.

  • Hach ja… Eben genau diese Mail habe ich auch bekommen. Vor allem der Satz man habe sich genau die Leser des Blogs angesehen und das Blog seit Zeiten gelesen…

    Und dann diese billige Aktion: Wenn du den Artikel in deinem Blog einstellt, dann kannst du sogar eins von dreien gewinnen… Hat der Hersteller des Produktes das wirklich nötig, sich so billig eine virale Marketing Aktion zu erschleichen?

  • Habe die Mail auch bekommen, gleich der erste Satz lässt bei solchen Mails schon immer ahnen was dann kommt. „Ich habe mich in den letzten Wochen mit Ihrem Blog und Ihren Lesern vertraut gemacht.“

    Ich bin ja mal gespannt, welche Blogs noch „betroffen“ sind, und ob man auf einigen von Ihnen dann auch etwas sieht.

    Von kleineren Firmen würde ich eine solche Aktion erwarten, aber bei einer solch großen Firma (nachdem Robert alle Hinweise entfernt hat, nenne ich dann auch mal keine Namen) passt es einfach nicht.

  • Der Text ist trockener als Streußelkuchen 😐
    Beim lesen hat man (oder zumindest ich) den Eindruck, ein Beamter hätte eine PR-Umschulung gemacht.

    Auch wenn das Produkt gut aussieht, gewinnt man so bestimmt nicht das Vertrauen potenzieller Kunden..
    Naja, für ein Schmunzeln hat’s dennoch gereicht 😉

  • Das Kindchenschema wird höchstens noch durch „Die Sendung mit der Maus“ getoppt: „Ich bin der Egon. Und hier ist mein Produkt. Und da ist auch schon der Robert. Robert ist ein großartiger Blogger. Wir wollen mal schauen, ob der Robert unseren Mist verlinkt…“ 😉

    Es gibt aus meiner Sicht nichts entwürdigenderes, als PR-Freds, die, um ihre Ware loshauen wollen, vor Schleim triefend einem Blogger was vom Pferd erzählen, anstatt zur Sache zu kommen.

  • Etwas grosszügiger hätte man beim Absender des Mail zudem sein können, denn die Aktion, mit etappenweise neu freigeschalteten Filmschnipseln, dauert ja doch etwas länger und man erwartet, dass die angeschriebenen Blogger (jaja, ich auch) das entsprechend promoten. Da dann weltweit lediglich 3 dieser Kommunikationsdinger unter den „Meinungsmachern“ (höhö) zu verlosen, ist ziemlich knauserig.

    Kommt dazu, dass aus dem Mail auch nicht wirklich hervorgeht, wohin die Reise mit dieser Videoserie denn führt.

    Ich hab mal geantwortet um da mehr zu erfahren. Mal sehen, ob sich der Fan meines Blogs noch an mich erinnert 😉

  • Mails und Kuckuckseier…

    Es kommen hier immer massig Mails an. Viele Mails von den Lesern, die ich so gut es geht zeitnah beantworte und auch viele Mails von Leuten die irgendwas von mir wollen, Geld, Aufmerksamkeit, kostenlose Werbung usw.Aber das hier finde ich schon fast ü…

  • SO wird das NIE was! 😉

    Wir haben die Mail auch bekommen. Aber bei uns passt das Produkt wenigstens zum Block äh Blog.

    Nur das sinnfreie Geschreibe um die eigentliche Message hätte „Flo“ sich sparen können…

  • Ich habe das Teil auch bekommen. Habe mir schon überlegt, ob ich antworte, dass wir in der Firma gerade zwei neue Handy gebrauchen können. Die könnte er mir zuschicken und ich verlinke seine Dinge. Darüber stünde dann das Wort WERBUNG. Aber da die sich da wohl kaum drauf einlassen würden habe ich es gelassen.

    Lustig wäre es auch gewesen mit dem Typ am Telefon eine Art Blog-Quiz zu machen. Als treuer Leser, der er ist, müsste er die Blog-Posts ja sehr gut kennen, oder? 🙂

  • habe die mail auch bekommen, und ich habe wirklich nicht so ein superbekanntes blog.
    was mir aber noch mehr auf die nerven geht als dieser schleimige versuch eines „viralen“ productplacements ist der geizige kleingeist der aus den „www“ links dieses blogs trieft.

  • naklar, kann ich aber nicht nachvollziehen. wird wohl so gut gegen spam helfen wie nofollow nehme ich an.
    was ist denn gegen den domainnamen im link einzuwenden, ist das auch schon spam?
    du liest dir ja offensichtlich die kommentare sowieso durch, und wenn sie gut sind, warum dann so geizig?
    naja, schwamm drüber, und tschuldigung, wollte nicht beleidigend sein. und keine diskussion starten, ist mir nur so rausgerutscht!

  • „Grob gesagt müsste die Motivation um 50% absacken“

    Hahaha, das ist gut! Aber:

    „Wen interessiert heute noch der Mini-Kommentar-PageRank von 0,xx (z.B. „€œ4/50″€³) aus einem Artikel mit zig ausgehenden Links bzw. Kommentar-Links? Interessanter sind da sicherlich die tentativen Verlinkungen“€¦

    Sprich, eine Lösung wie hier „€œschadet“€? eigentlich denen am meisten, die dem Artikel den größten Mehrwert zugefügt haben – einen themenrelevanten Ping- oder Trackback-Link von extern, mit möglicherweise relativ hohem PR-Wert und absoluter Themenrelevanz.“

    von daher ist es meiner meinung nach schon ein bischen knickerig gedacht und ist auch konträr zum dem ursprünglichen verlinkungsgedanken in blogs, gleich alle links so zu entwerten.

    aber ich kann schon verstehen daß dich die kommentarspammer ordentlich genervt haben.

  • @ohne: Das kann man so und so sehen. Warum wird denn kommentiert? Weil man etwas zum Thema zu sagen hat, oder? Es geht doch nicht immer nur um den Backlink.

    Klar ist ein Backlink ne nette Geste, und das wird hier doch auch so gehandhabt, aber ich finde man muss auch Verständnis dafür haben, dass ein Blogbetreiber keine Lust/Zeit hat ständig Spamkommentare zu entfernen.

    Ich finde diese Lösung besser als Nofollow-Backlinks, da meckern doch dann auch wieder alle.

    Und Interesse an Kommentarspam besteht sehr wohl noch. Habe nicht das Gefühl, dass das Spamaufkommen in den Kommentaren nachlässt. Eher das Gegenteil.

  • @pierre ich fänds halt vom gedanken her großzügiger, einige unerkannte spamkommentare durchschlüpfen zu lassen, (denn die offensichtlichen werden ja ohnehin gelöscht) als alle kommentatoren sozusagen rein vorsorglich abzustrafen.
    am gerechtesten wäre vielleicht eine differenzierte lösung:
    # für einzeiler und mögliche spamkommentare kein link,
    # für „normale“ kommentare die jetzige regelung,
    # für „gute“ kommentare der name oder seitentitel im link.

    wäre wahrscheinlich mit wieviel? aufwand verbunden, und würde einige seos zu guten kommentaren motivieren.
    oh je, was für ein thema.

  • @ohne, ich glaube, Du verwechselst da bisschen was. Wenn Du gerne Kommentare nur der Links wegen haben willst, go for it. Mit Deinem Vorschlagssystem schießt Du gedanklich ganz schön übers Ziel. Warum juckt Dich das Thema denn so? Außerdem, es wäre langsam höflich, wenn du das beknackte Pseudonym ablegst.

  • Ein solches System würde dem Blogbetreiber auch wieder Arbeit machen, und sicherlich böses Blut bringen. („Hey, warum ist mein kommentar nicht gut???“)

    Verstehe auch die Aufregung nicht. Du bekommst hier doch Deinen Link, sogar ohne Nofollow. So tragisch, dass er vom WWW ausgeht und nicht von Deinem Namen??

  • Hmm jetzt interresiert mich schon das Produkt was der Pr Mensch vermitteln wollte, aber ein bisschen Stock im Arsch war der Text ja schon 🙂

  • ha, da ich öffentlich in sachen blogolympiade herumgezetert habe, wurde ich wohl nicht mit sowas belämmert. allerdings haben da ja einige mitgemacht, fein werbung für die ausrichtenden gemacht und die rückseite der reeperbahn hat doch glatt, das zudem gesponsorte blackberry gewonnen, welches ich mir von meinem mobilfunkprovider nicht mal für nen euro aufschwatzen lassen würde.

    glasperlen halt. aber es wird schon genügend doofe blogger geben.