Sonstiges

Neuwahlen in Hessen

so, es ist also beschlossene Sache, alle Parteien sind sich so gut wie einig, man wird Neuwahlen ansetzen, die dann wohl am 18. Januar 09 stattfinden werden. Wenn die SPD dann auch noch die verbrannte Ypsilanti weglobt und sich wieder auf die Sachthemen konzentriert, werden wir Koch abwählen können. Ob man dabei eine mögliche Koalition mit den Linken ausschließt oder nicht, who cares, ohne die wird es auf Dauer nicht gehen, da die Wählerschaft der SPD eh zwiegespalten ist seitdem. Je schneller man das realisiert umso besser. Und alle Auguren sprechen davon, dass es der Wirtschaft schlechter gehen wird, da kann man sich vorstellen, wem die Sympathien vermehrt zufliegen werden.

Über den Autor

Robert Basic

Robert Basic ist Namensgeber und Gründer von BASIC thinking und hat die Seite 2009 abgegeben. Von 2004 bis 2009 hat er über 12.000 Artikel hier veröffentlicht.

16 Kommentare

  • Also aus dem letzten Satz entsteht bei mir eher der Umkehrschluss. Um so schlechter es der Wirtschaft geht, um so mehr haben die Leute Angst vor Arbeitsplatzverlust, teurer Öko-Energie und wenn die UNternehmen keine /kaum Gewinne machen gibt es da auch nichts an Steuern zu holen, egal wie hoch die Steuern für die sind.

    Deswegen glaube ich, dass die Leute dann mittlerweile eher wirtschaftsfreundlich wählen, wenn sie Angst vor einer Rezession haben. Von der Linken / SPD erwarten sie soziale Wohltaten, die in den letzten Jahren vielleicht möglich waren. FDP & CDU glaubt man aber immernoch mehr Wirtschaftskompetenz (so zumindest in Umfragen).

    Mal abgesehen davon, dass man sich wohl endlich wieder eine Regierung wünscht, und daher eher zur CDU/FDP tendiert.

  • Menschen denken eben nicht immer gleich. Wenn einer auf der UNgerechtigkeit der Welt pocht, werden ihm ebenso die Herzen zufliegen wie denen, die es auf pragmatische Weise angehen.

  • Macht sich eigentlich keiner Gedanken das Hessen vor 10 Monaten gewählt hat und die führenden Politiker es in fast einem Jahr nicht geschafft haben eine Regierung zu bilden.
    Egal wer. Wenn ich mich recht entsinne hat die CDU die meisten Stimmen und somit primär den Auftrag zur Regierungsbildung. Außer ein paar lauen Versuchen ist mir da nichts in Erinnerung.

    Wer wundert sich da über Politkverdrossenheit, engagierte Politiker sehen für mich anders aus. (und das nicht erst seit Dienstag nacht)

  • doch, nur die Realität ist, dass sich die Parteien nicht zusammenfinden konnten. Also Neuwahl, was solls denn sonst sein. Und btw, die CDU hat nicht Mehrheit der Stimmen bekommen, sondern lediglich die relative Mehrheit.

  • Besonders arm finde ich ja die Vorstellung der Ypsilanti: Nach dem Debakel noch zu überlegen, ob man nochmal als Spitzenkandidatin antritt ist einfach nur noch daneben. Da gehört ein sauberer Rücktritt hin und der Weg ist freigemacht für jemanden, der nicht mit diesem Debakel belastet ist. Aber dazu gehört wohl für die heutige Politikergeneration mehr Ehrgefühl als die haben.

  • Das mit dem Zusammenfinden konnten verstehe ich nicht ganz, es ist ihre verdammte Pflicht zusammenzukommen. Es war der Wille des Souveräns.

    Einfach ein wenig halbherzig zu versuchen Koalitionen zu schmieden und im Hinterkopf schon Neuwahlen zu haben, halte ich für eine eher merkwürdige Politikeinstellung.
    Mal sehen ob der hessische Wähler es seinen Politikern im Januar etwas einfacher macht eine Regierung zu finden, ich glaube es aber noch nicht.

    PS: Das mit den stimmen hatte ich dann falsch im Kopf, aber die CDU hatte die relative Mehrheit und das verpflichtet (zumindest aus meiner Sicht) zu etwas mehr Engagement.

  • Neidisch gen Westen, über den Teisch schauen wird unsere Probleme leider auch nicht lösen.

    Was tun? Gute Frage. Wenn ich die Antwort und meine erste Million damit verdient habe melde ich mich wieder. 😉

  • Ich verstehe die Hetze der SPDler gegen Die Linke nicht. Die Linken wären ein guter Koalitionspartner wenn die starre Sturheit in der SPD endlich abnehmen würde. Die Linke erkennt die sozialen Probleme wenigstens. Ob sie sie zurreichend lösen kann?

    Abwarten, Tee trinken!

  • Die Linke erkennt die sozialen Probleme eben nicht, sondern ist lediglich gut darin Volksverarsche zu betreiben indem sie dem Volk vorgaukelt sie zu erkennen. Soziale Probleme löst man nicht, indem man den Robin Hood spielt und mehr und mehr Geld umverteilt.

    Probleme müssen an der Wurzel angefasst werden. Wir brauchen eine grundlegend erneuerte Politik die sich diesem Problem mal annimmt und die Ursachen bekämpft, nicht immer nur die Konsequenzen …

    Leider muss man hier immer viel zu sehr darauf achten, dass man durch oberflächlich gute Politik Wählerstimmen gewinnt, sonst nützt einem das beste Konzept nichts.

  • Das wahre Problem ist für mich nicht eine eventuelle Zusammenarbeit/Duldung/Koalition mit der Linken. Und das sollte es auch für niemand anderen sein. Wenn eine Partei von 15% der Bevökerung gewählt wird, dann darf man diesen Willen nicht einfach wegwischen, sondern sollte das in seine Überlegungen mit einbeziehen.

    Das wahre Problem ist gewesen, dass jemand so dreist den Wählern ins Gesicht lügt, mehrere Interviews gibt und immer wieder verspricht und verspricht. Später heißt es dann, man könne das Versprechen nicht halten und scheißt auf seine vorherigen Versprechen. Begründen tut man es dann mit dem Wählerwillen. Das war sowas von dreist – das darf nicht auch noch belohnt werden.

    Die SPD ist perse in Hessen nicht schlecht. Man sieht ja an Menschen wie Dagmar Metzger, dass es auch ehrenhafte Politiker in dieser Partei gibt. Aber die gesamte Führungsriege, die diesen Schritt Ypsilantis mitgetragen hat, sollte geschlossen zurücktreten und der Partei dadurch wieder einen Neuanfang ermöglichen. Dann wäre die Partei auch wieder wählbar. Momentan ist sie es durch diesen Skandal meiner Ansicht nach nicht. Zumindest nicht in Hessen…

  • „Und alle Auguren sprechen davon, dass es der Wirtschaft schlechter gehen wird, da kann man sich vorstellen, wem die Sympathien vermehrt zufliegen werden.“

    „Der Wirtschaft“ ging es in den letzten Jahren nun wirklich nicht schlecht. Der Fehler im System, der sich nun rächt: Bei der breiten Bevölkerung ist nichts davon angekommen und daher keine Binnenkonjunktur. Da müsste man ansetzen. CDU und FDP sind da der falsche Ansprechpartner. Vielleicht kapieren das mal die Menschen … ich bin guten Mutes.

  • Da bin ich dann aber auch gespannt, was mit Frau Metzger und den 3 anderen passieren wird.

    SPD-Wähler werden sie weder aufstellen, noch wählen.
    CDU-Wähler nehmen lieber das Original.
    Als Freie antreten ?

  • Wenn die SPD am 18 Januar nicht untergeht, verstehe ich die welt nicht mehr. Das was die Ypsilanti da abgezogen hat, war die größte Volksverarschung in den letzten 20 jahren. Ich bin mir ziemlich sicher, das die SPD dafür die Quittung bekommt.
    Ich tippe SPD um die 23%, CDU 43%.