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Boston.com: Gaza

viel Spaß kann ich Euch diesmal nicht mit der wie immer außergwöhnlichen Bilderserie von Boston.com wünschen. Ist auch logisch, warum nicht. Schade nur, dass man nicht den Mumm hat, die ganze Hässlichkeit eines Krieges zu zeigen. Ich bin der Meinung, dass man sowas niemandem vorenthalten sollte, „nur weil“ Bilder abstoßend und irritierend sein können. Genau das ist aber Krieg. Was wir in den Nachrichten sehen, ist meistens nur Kindergarten-Mist, das viel zu schonend mit Krieg umgeht.

Über den Autor

Robert Basic

Robert Basic ist Namensgeber und Gründer von BASIC thinking und hat die Seite 2009 abgegeben. Von 2004 bis 2009 hat er über 12.000 Artikel hier veröffentlicht.

24 Kommentare

  • tja, früher wurde von den Sendern ja auch darauf hingewiesen wenn die Bilder nicht für Kinder geeignet waren. Heute wird einfach das gezeigt worauf die Sender „Lust“ haben. Wenn sie dann anfangen wirklich alles zu zeigen, sofern sie das Material überhaupt haben, sollte dies meiner Meinung nach wieder gemacht werden.

  • @ Kim: Nicht worauf Sie Lust haben, sondern was Sie verantworten können.
    Ich finde es gut, dass in den Nachrichtensendungen meist nur „abgespeckte“ Bilder zu sehen sind.

    Das Krieg grausam ist, weis jeder. Da reicht auch eine sinnige Berichterstattung, ohne das Bilder von Verstümmelten zu sehen sind. Wer so etwas sehen will, kann im Internet danach suchen.

  • Für Nachrichtenredaktionen gibt es feste Regeln, was sie zeigen dürfen. Die Medien haben sich selbst dazu verpflichtet, schließlich gibt es noch einen Pressekodex. Es geht vor allem darum, die Würde der Menschen zu bewahren. Das Zeigen eines Toten giblt als respektlos seiner oder ihrer Person gegenüber und gegenüber den Angehörigen. Deswegen dürfen keine Toten auf Bildern erkennbar sein. Dabei steht das Interesse einer Privatperson über dem der Leser oder Zuschauer. Teils setzten sich die Redaktionen über diese Regel hinweg, da sie bessere Quoten erzielen, wenn sie möglichst alles zeigen.

  • Die Bilder in den Nachrichten sind meiner Meinung nach senderübergreifend immer heftiger geworden. Blut und Leichen… der Quote wegen
    oder kommt mir das nur so vor?

  • zitat von #10:
    „Deutliche Bilder schüren nur Hass, Verzweiflung und traurige Wut. Genau das ist es aber, was die Welt derzeit nicht gebrauchen kann.“

    an den vorangegangenen beiträgen ist erkennbar wie sich hass, verzweifelung und wut in sicherer entfernung zum krieg entwickelt…in einer diskussion, ob ungeschminkte photos des krieges präsentiert werden dürfen…

    http://pixdaus.com/single.php?id=2052

    vergessen wir dabei nicht, dass da die menschen im gazastreifen keine möglichkeit der flucht besitzen und dem angriffskrieg israels schutzlos ausgeliefert sind? vergessen wir dabei nicht, dass israel 2x gaza im krieg „erobert“ hat und seine „besetzung“ nun mit hilfe ihrer verbündeten durchsetzt.

    ungeachtet des schuldspruches unserer kanzlerin, ungeachtet wessen anspruch auf gaza rechtens ist – dieser krieg wird mit billigung der so genannten demokratiestaaten geführt

    das erzeugt wut und verzweifelung in mir

    http://english.aljazeera.net/news/middleeast/

  • […] verweise auf eine sehr deutliche, neutrale Bilderserie vom Boston Globe, auf die ich durch einen Artikel im Basic Thinking Blog aufmerksam geworden bin. Wer sich doch noch weiter schlau lesen will kann dies im […]

  • ganz einfach: al jaziira gucken. hier sieht man wirklich was hässlich ist. würde das später durchaus meinen kindern zeigen um ihnen zu vermitteln was krieg ist 🙁

  • @ Malte

    al jaziira als die Leitende Informationsquelle zu betrachten, ist meiner Meinung nach, ein bisschen einseitig und bei einem so komplizierten Thema wie Nahostkonflikt ziemlich unklug. Es ist wichtig, die Meinungen der beiden Parteien zu hören, um ein objektives Bild von der Situation zu bekommen.

  • […] Boston.com ist eine nie versiegende Quelle von wunderbaren Bildern, die oftmals in eigentlich nicht schönen Ereignissen noch einen letzten Rest Schönheit aufzeigen können. In dieser Bilderserie ist das leider nicht so. Bräuchte man einen Beweis dafür, dass im Krieg keine Helden geboren, sondern Kinder/Mütter/Brüder getötet werden, könnte man ihn dort auf den Bildern finden. Gefunden bei Robert Basic. […]

  • beeindruckt von diesen grauenhaften Bildern denke ich ist es sinnvoll, sich der Kampagne von http://www.avaaz.org anzuschließen.
    Diese Aktion soll den Schlüsselmächten überbracht werden, um
    möglichst nachdrücklich einen Waffenstillstand zu erreichen…
    Robert, es wäre schön, wenn Du diese Aktion unterstützen könntest…

  • […] Krieg und Terrorismus führen für Medienschaffende zwangsläufig zu der Frage: Wie viel (Grausamkeit) darf in der Berichterstattung gezeigt werden? Obwohl es sicherlich gute Gründe gibt öfter mal auf das weniger blutige Foto oder die weniger hektische Videosequenz zurückzugreifen, halte ich nichts davon Hinz und Kunz einen “Krieg light” vorzugaukeln. Wie unglaublich groß das Ausmaß des Leids in Gaza und auf Seiten der beschossenen Israelidörfer sein muss zeigen diese Bilder (via). […]

  • […] Kurz und prägnant. Und die sehr realitätsnahen Fotos von Boston.com, zwar vom letzten Jahr (letzter Tag), aber hat sich was verändert oder gar verbessert? Krieg ist immer Gewalt, Leid, Schmerz, Trauer, … […]

  • […] Krieg und Terrorismus führen für Medienschaffende zwangsläufig zu der Frage: Wie viel (Grausamkeit) darf in der Berichterstattung gezeigt werden? Obwohl es sicherlich gute Gründe gibt öfter mal auf das weniger blutige Foto oder die weniger hektische Videosequenz zurückzugreifen, halte ich nichts davon Hinz und Kunz einen “Krieg light” vorzugaukeln. Wie unglaublich groß das Ausmaß des Leids in Gaza und auf Seiten der beschossenen Israelidörfer sein muss zeigen diese Bilder (via). […]