Sonstiges

Night

heute … Hymnen, die in Stadien gesungen werden. Immer etwas für Gänsehautmomente.

Meine Nummer 3, La Marseillaise, im Rugby-Spiel Frankreich vs Neuseeland

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Meine Nummer 2, Flower of Scotland, die Schotten schmettern das mit Inbrunst heraus (Ronnie Brown heizt denen auch gut ein, der traditionell deren Hymnen bei Fußballspielen singt). Gesungen anlässlich der EM-Qualifikation gegen Italien im Hampden Park (17.11.2007):

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Meine Nummer 1, eine echte Fußballhyme, Never Walk Alone, gesungen am 11.03.2004. In Glasgow beim Spiel Celtic Glasgow gegen Barcelona. Das Lied wurde dieses eine Mal nicht der eigenen Mannschaft gewidmet, sondern den mehr als 180 Terroropfern in Spanien. Das Publikum übernimmt nach rund 1 Minute. Die beste Ansage gegen den Wahnsinn des Terrors, singend seine Stimme zu erheben:

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Walk on, through the wind,
Walk on, through the rain,
Though your dreams be tossed and blown.
Walk on, walk on with hope in your heart,
And you’ll never walk alone,
You’ll never walk alone

Übrigens, wohl nicht umsonst dürfte das Lied so beliebt sein in England, einem Volk, dass sich die „never give up“-Mentalität schon in der Wiege in die Herzen eintätowiert, so wie ich die Engländer bisher kennengelernt habe.

Btw, alle drei Lieder haben was gemeinsam, sie sind im Grunde genommen Kriegslieder. Passt gewissermaßen zu sportlichen Events, natürlich auf friedliche Art und Weise:

Marseillaise
Die Marseillaise wurde von Claude Joseph Rouget de Lisle in der Nacht auf den 26. April 1792 während der Kriegserklärung an Österreich im elsässischen Straßburg verfasst. Sie hatte zunächst den Titel Chant de guerre pour l“€™armée du Rhin, d. h. „€žKriegslied für die Rheinarmee“€œ, und war dem Oberbefehlshaber und Gouverneur von Straßburg, dem im Jahr zuvor zum Marschall von Frankreich ernannten Grafen Luckner gewidmet.

The Flower of Scotland
Das Lied behandelt den Kampf von William Wallace und Robert the Bruce gegen den englischen König Edward II., insbesondere den Sieg Roberts in der Schlacht von Bannockburn. Mit der „€žBlume Schottlands“€œ ist nicht die Distel gemeint, sondern die junge Generation, die im Krieg für Schottland gefallen sind.

You“€™ll Never Walk Alone
You’ll Never Walk Alone ist ein Musik-Stück, das von Richard Rodgers (Musik) und Oscar Hammerstein II (Text) im Jahr 1945 komponiert wurde. Es wurde für das Broadway-Musical Carousel geschrieben und ist Bestandteil des Finales. Das Lied hatte für viele, die Angehörige im Zweiten Weltkrieg hatten und um diese bangen mussten, eine verbindende Wirkung.

Am deutlichsten wird das besungene Element des sportlichen (Kriegsersatz)Wettkampfs beim Haka – „Lied mit Tanz“ – zwischen den Rugbtyteams von Neuseeland und Tonga:

btw, das scheint mein 100. Night-Beitrag gewesen zu sein, ein kleines Blog-Jubiläum. 100? Uffz,…

Über den Autor

Robert Basic

Robert Basic ist Namensgeber und Gründer von BASIC thinking und hat die Seite 2009 abgegeben. Von 2004 bis 2009 hat er über 12.000 Artikel hier veröffentlicht.

25 Kommentare

  • […] Robert Basic hat seine Top 3 der tollsten Fußball Gesangsmomente präsentiert und es steht außer Frage seine Top 1, ist definitive die Nr 1. Never Walk Alone am 11.03.2004 vor dem Spiel Celtic Glasgow gegen Barcelona, ein Lied nicht nur für den Fußball sondern auch ein klares Statement gegen die 10 zeitnahen Bombenanschläge in Madrid bei denen 191 Menschen ums Leben gekommen sind. […]

  • sensationelles thema, robert!

    bin seit einem internatsaufenthalt in RSA in ’95 absolut infiziert mit rugby-hymnen und kann deinem ranking nur zustimmen. es gibt einen soundtrack von der rugby-wm ’95, auf dem die lieder übrigens alle enthalten sind..

    Interessant ist übrigens auch, dass diese hymnen- und gesangs-kultur in der angloamerikanischen tradition z.T. auch in der kirche gepflegt wird. ich kann mich nicht erinnern, jemals wieder ein solches (von lehrern wie schule insgesamt mitgetragenes) musikalisches gegröle gehört zu haben wie beim Singen einzelner kirchenlieder im jahresabschluss-gottesdienst in der schul-kirche.

    schade, dass uns (west-)deutschen so etwas verloren gegangen ist. diese kollektiv-lieder-armut in den fußballstadien bei spielen der nationalmannschaft ist ja ein altbekanntes phänomen und leider ziemlich langweilig. die können dann nur noch die nationalhymne singen, weil es sonst nichts gibt. im osten hatte man da aus den jugendorganisationen ein paar lieder mehr, glaube ich, aber von denen hat sich wohl (leider?) keines in das gesamtdeutsche liedgut hinübergerettet…

  • Robert kann in die Zukunft sehen:

    „“Meine Nummer 1, eine echte Fußballhyme, Never Walk Alone, gesungen am 11.03.2204″“

    Komm, ein paar Lottozahlen. 😉 Klasse Beitrag.

  • Also ich hatte wahnsinnige Gänsehaut, als You´ll never walk alone über die Lautsprecher schallten! Wahnsinn!

  • mehr,meeeehr,meeeeeeeeeeeeeeeehr solche gänsehautsachen bitte. Das dritte berührt einen immer wieder, und der schottische Akzent ist echt „lovely“

  • „Übrigens, wohl nicht umsonst dürfte das Lied so beliebt sein in England, einem Volk, dass sich die „€œnever give up“€?-Mentalität schon in der Wiege in die Herzen eintätowiert, so wie ich die Engländer bisher kennengelernt habe.“

    Erzähl mal einem Celtic Fan das er Engländer ist, dann will ich sehen was passiert 🙂 Schottische Fussballfans sind unglaublich, was die für eine Stimmung verbreiten.

    — aioobe

  • @aioobe, fand das Lied irgendwie passend für England, aber dass da die Schotten nicht hinten anstehen, ist wohl klar:) Wobei die Unterscheidung schon witzig ist irgendwie, immerhin ist es eine Nation, wenn auch besonderes Nationengemenge geschichtlich gesehen.

  • Nein, England, Schottland und Wales sind unterschiedliche Laender. Schottland ist nie Teil Englands gewesen, sondern nur ein Teil des United Kingdoms. England und UK sind nicht das gleiche, genauso wie Bayern und Deutschland nicht das gleiche sind (auch wenn manche das vielleicht glauben und denken alle Deutschen tragen Lederhosen).

  • Armin, danke, klär mich mal kurz auf: Wird Schottland mit einem eigenem Parlament regiert oder liegt die Steuerung in London? (hab mir nie den Kopf um Schottland in dieser Richtung gemacht:)

  • Du kennst doch in Deutschland den Förderalismus,also Bundesländer die sich größtenteils selbst verwalten? Selbiges gibt es im UK nur das die Bundesländer halt Schottland,England usw heißen und auf grund ihrer Größe auch mehr Macht haben als ein popeliges Saarland. Außenpolitik etc. würd natürlich generell in London gemacht.

  • Sowohl als auch. Das ist eine recht komplizierte Geschichte, da kann man ganze Buecher drueber schreiben. Ich versuch das mal extrem vereinfacht darzustellen.

    Extrem supervereinfacht kann man das mit dem Bund und den Laendern in Deutschland vergleichen:

    Das UK (dass sich aus England, Schottland, Wales und NI zusammensetzt, Stichwort unter anderem „Act of Union“ zur Zusammenlegung der Parlamente) hat eine „Zentralregierung“ in Westminster, London. Dort ist Gordon Brown der Prime Minister, also sozusagen das Gegenstueck zu Angela Merkel in Deutschland. Das House of Commons mit den MPs ist sozusagen das Gegenstueck zum Bundestag.

    Schottland hat seit ein paar Jahren wieder ein „devolved government“ mit einem eigenen Parlament in Edinburgh (Wales uebrigens auch, in Cardiff. NI lassen wir jetzt mal aussen vor, da wird’s richtig kompliziert). Dieses Parlament hat verschiedene „devolved powers“ zur Gesetzgebung und zu den Finanzen. Alex Salmond ist der First Minister, ganz entfernt mit einem Ministerpraesidenten in den Laendern in Deutschland zu vergleichen.

    England hat interessanterweise keine eigene Regierung, sondern das laeuft alles ueber Westminster. Da gibt es dann immer wieder die „West Lothian Question“, wo schottische Abgeordnete ueber Englische Belange mitentscheiden.

    Was das ganze noch weiter interessant macht ist dass es verschiedene Bestrebungen zur vollkommenen Unabhaengig fuer Schottland gibt, insbesondere durch die SNP (Scottish National Party), die im Moment die Regierung in Schottland stellt. Ob es dazu wirklich irgendwann mal kommt wird sich zeigen.

    Also alles furchtbar kompliziert und verworren 😉

  • Live dabei ist echt der Hammer! Allein für das „Nackte Haut von Gans“-Feeling lohnt sich schon das Ticket und den Mors abfrieren!

  • abgesehen von der England/Schottland Sache sollte man auch bedenken, dass Celtic FC eigentlich ein irischer/ katholischer Verein ist, gegründet im irischen Einwandererviertel während die Rangers eher der Englandorientierte/protestantische Club sind. Daher kommt auch die Rivalität beim Derby, The Old Firm, in Glasgow.

    Ausgangspunkt als Fangesang war allerdings in England, beim Liverpool FC.

    Aber egal von wem gesungen, es ist wirklich eine Gänsehautgefühl wenn ein ganzes Stadion das Lied singt.

  • Historisch gesehen vielleicht richtig, aber von genau dieser Art Rivalitaet (und insbesondere dem damit verbundenen sectarianism) versuchen sich beide Clubs seit mehreren Jahren zu loesen und es zu einer rein sportlichen Rivalitaet werden zu lassen.

  • Was Clubs wollen interessiert die Fans in solchen Dingen aber auch herzlich wenig. Aber ist natürlich immerhin ein positiver Ansatz.