Sonstiges

Endlich richtige Green IT: Neue Eizo-Monitore haben den Nutzer genau im Blick

eizoWie an anderer Stelle bereits geschrieben war das Thema Green IT auf der diesjährigen CeBIT (wieder einmal) eine Lachnummer. Ich lief durch die Hallen, aufrichtig suchend, aber – mein Gott: es interessiert offenbar keinen Hersteller, und wenn, dann aus Gründen des Marketings oder um bei Greenpeace Punkte zu sammeln (Green-IT-Kompass). Könnt‘ mich ja schon wieder aufregen…

Wie auch immer, ich habe endlich Hardware gefunden, die tatsächlich den Stempel „umweltfreundlich“ aufgedrückt bekommen dürfte: Den 23-Zöller FlexScan EV2303W und den FlexScan EV2023W mit zwanzig Zoll. Beide Monitore stammen aus dem Hause Eizo und sind die ersten, die das neue TCO Display 5.0-Zertifikat und den EPEAT Gold-Status abräumen konnten. Greenpeace dürfte begeistert sein.

Der Clou bei der Sache ist der jeweils integrierte Bewegungssensor, der feststellen kann, ob der Nutzer vor dem Bildschirm sitzt oder nicht. Sobald 40 Sekunden lang keine Bewegung registriert wurde, schaltet das Display ab. Kommt der Nutzer zurück, nimmt es wieder den Betrieb auf. Laut Eizo kann das „EcoView Sense“ getaufte Verfahren auch zwischen Regungen im Vorder- und Hintergrund unterscheiden, so dass der Monitor auch dann ausgeschaltet bleibt, wenn Mutter mit dem Mob mal eben feucht durchs Kinderzimmer wischt. Und wo wir schon einmal so einen Sensor an Bord haben, kann er auch gleich dazu genutzt werden, um die Helligkeit des Displays an die Umgebungsbeleuchtung anzupassen, was die Energieeffizienz alleine um 40 Prozent steigern soll.


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Kurz noch zu den Hardware-Daten: Der FlexScan EV2023W (VA-Panel) hat eine Auflösung von 1600 x 900 Pixeln, Blickwinkel von 178 Grad und einen Kontrast von 3000:1. Der größere Bruder FlexScan EV2303W verfügt über ein TN-Panel mit 1920 x 1080 Bildpunkten. Die Blickwinkel betragen hier 160 Grad, der Kontrast liegt bei 1000:1. Beide Monitor leuchten mit einer Helligkeit von 250 Candela pro Quadratmeter und bieten sowohl einen D-Sub- und DVI-D-Eingang. Preise hat Eizo noch nicht genannt, auch wann die LCDs in Deutschland verfügbar sind, wurde noch nicht verraten.

(André Vatter)

Über den Autor

André Vatter

André Vatter ist Journalist, Blogger und Social Median aus Hamburg. Er hat von 2009 bis 2010 über 1.000 Artikel für BASIC thinking geschrieben.

12 Kommentare

  • sind 40 sekunden nicht ein bisschen wenig? Filmgucken, lesen – da sitzt man schon mal länger still…

  • Ja und wie viel Watt verbrauchen sie wenn sie an sind?

    Meiner braucht mit 35 Watt immer noch zu viel. Laptopbildschirme kommen mit deutlich weniger zurecht und haben noch einen Computer eingebaut. Wer also wirklich Strom sparen will … kauft einen Laptop.

    Grüße

  • @2: Die Energy-Lösungen sind aber statisch, d.h. wenn ich einen Text lese und eine zeitlang nicht die Maus bewege, wird’s schwarz.

    @3: Der Große soll 25 Watt, der Kleine 18 Watt verbrauchen…

  • Man kann es auch übertreiben. Wer wirklich Strom sparen will kann den Monitor auch ausschalten, oder wie Andy das OS anweisen nach kürzester Zeit den Standby Modus zu verhängen. …Und 40 Sekunden sind lächerlich. Ich halte schon mal den Kopf sehr lange still, und will nicht unbedingt dauernd ein schwarzes Bild. – Die Nackenmuskulatur wird sich freuen. 😀

    Sowas hingegen ist eher dem „Green-Hype“ entsprechend. Soll sagen, Strom sparen aber bitte ohne Komfort-Verlust.. Naja, ihr wisst was ich meine. 😉

  • Mit einem Bewegungsmelder im Monitor kann man höchstens in Beamtenstuben richtig gut Strom sparen.

    Die Bewegungsmelder sind sowieso Humbug: Die schlagen nur an, wenn ich den Platz verlasse. Wenn ich das getan habe, nehme ich natürlich auch keine Nutzereingaben mehr vor – dann schaltet sich mein Monitor ebenfalls ab. Ganz ohne teure Neuanschaffung…

    @André (4): Ich kenne keinen Menschen, der zwischendurch unbewußt nicht irgendwas mit der Mouse macht.

    @Muling (5): Ich glaube nicht, daß Du sooooo still halten kannst. Dann wärst Du der perfekte Leichen-Schauspieler in CSI 😀

  • @NewsShit!(6): Stimmt auch wieder. Wenn ich wüsste wie empfindlich die Dinger sind könnte ichs ja mal versuchen. 😉 CSI? -> Gleich mal bewerben 😛

  • Auf mehr als 2.500 Quadratmetern wurde auf der CeBit 09 die Green IT World in der Halle 8 des Ausstellungsbereiches Business Processes präsentiert. Meiner Meinung ist es ziemlich unprofessionell, die dort vorgestellten Innovationen grundsätzlich als „Lachnummer“ zu bezeichnen. Mehr dazu auf http://www.cebit.de/greenit_d

    Gruß Holger

  • @Holger: Ich war mehrmals in der besagten Halle (die kleinste der CeBIT), die nur zur Hälfte (wenn überhaupt) mit Ständen gefüllt war. Hier kannst du lesen, was ich dort vorgefunden habe: http://www.onlinekosten.de/news/artikel/33473/1/

    Dafür, dass Green IT – wieder einmal – als Zugpferd der Messe deklariert wurde, war es schwach. Die drei Innovationen kannten wir schon aus dem vorherigen Jahr. Übrigens: Schau dir mal auf der von dir empfohlenen Seite den knackig beworbenen „CeBIT green IT Guide“ an. Genau einmal kommt „Green IT“ darin vor: als nacktes Schlagwort unter „Global Trends“, um das Gewissen zu beruhigen.