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Twitter: Ist der Hype schon bald vorbei?

nielsen-twitter-studie

Kommen auf den beliebten Micro-Blogging-Dienst demnächst düstere Zeiten zu? Es sieht jedenfalls so aus. Die renommierten Marktforscher von Nielsen haben das Phänomen Twitter einmal näher unter die Lupe genommen und eine nicht uninteressante Wendung festgestellt. Demnach kehren 60 Prozent aller registrierten Nutzer im Folgemonat dem Micro-Blogging-Dienst den Rücken zu und loggen sich nicht wieder ein. Oder anders ausgedrückt: Nur 40 Prozent der angemeldeten Nutzer kehren auch wieder zu Twitter zurück.

Auch im Vergleich mit den beiden großen Online-Plattformen MySpace und Facebook kommt Twitter nicht gut weg. Demnach war die so genannte Retention-Rate (also die Zahl der Rückkehrer) in den Boom-Monaten mit knapp 70 Prozent fast doppelt so hoch wie aktuell bei Twitter.

Allerdings ist das Ergebnis der Marktforscher mit ein wenig Vorsicht zu genießen. Wie Netzökonom Holger Schmidt schreibt, hat Nielsen nur die Webseite twitter.com unter die Lupe genommen. Beliebte Anwendungen wie Tweetdeck, Twhirl , TwitterFon oder Twitterific wurden bei der Untersuchung nämlich nicht herangezogen. Demnach könnten die Zahlen doch besser ausfallen als von Nielsen festgestellt.


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Via: Netzökonom

(Michael Friedrichs)

Über den Autor

Michael Friedrichs

Michael Friedrichs hat als Redakteur für BASIC thinking im Jahr 2009 fast 400 Artikel veröffentlicht.

20 Kommentare

  • Hype hin oder her, so schnell wird Twitter nicht die Luft ausgehen. Myspace und Facebook dienen eher dazu das eigene Ego darzustellen. Twitter hingegen informiert.

  • Es gibt noch Leute die twittern? Und liest eigentlich jemand das Zeugs? Oder ist das auch nur ’n Ego-Ding?

  • Ich gehöre in jedem Falle zu den 60 Prozent … Denn ich glaube ich habe zwei Accounts… und bei einem mich nie wieder eingeloggt.. und an dem anderen habe ich auch kein Interesse..

    In meinen Augen ist das nur wieder so nen zwischenzeitlicher Boom. ist ja gut, dass auch Nielsen, meine Meinung teilt ..

    Gruß

  • 30 % von ein paar millionen sind ja nicht wenig, muss ja nich immer gleich das komplette zwischennetz mitmachen

  • ich habe eine andere beobachtung gemacht.

    die süddeutsche zeitung hat einen haufen accounts eröffnent und erst mal schlummern lassen. jetzt twittern sie wie verrückt und versenden links, die nicht gehen.

    ich frage deshalb: kann sueddeutsche.de nicht twittern?

    http://cli.gs/RPHL0p

    das phänomen der account-leichen haben doch andere auch, oder?
    die VZ´s, Xing, myspace und derlei mehr. das ist nicht mir jetzt neu.

  • ich habe eine andere beobachtung gemacht.

    die süddeutsche zeitung hat einen haufen accounts eröffnet und erst mal schlummern lassen. jetzt twittern sie wie verrückt und versenden links, die nicht gehen.

    ich frage deshalb: kann sueddeutsche.de nicht twittern?

    http://www.gongmeditation.de/medien/kann-sueddeutschede-nicht-twittern/

    das phänomen der account-leichen haben doch andere auch, oder?
    die VZ´s, Xing, myspace und derlei mehr. das ist nicht mir jetzt neu.

  • „…Twitter hingegen informiert“
    aber man kann sich darüber streiten, ob diese Informationen auch nützlich sind. Wenn ich in einem Wust von Infos ersticke, die Leute posten, weil sie gerade ein bißchen Zeit haben und sich langweilen, fällt es schwer, Sinnvolles oder Interessantes herauszufiltern. Außerdem geht es doch auch hier meist darum, das eigene Ego darzustellen – welch interssantes Leben man führt und wen man gerade wichtiges getroffen hat.

  • Irgendwie sehe ich das mit Twhilr, Tweetdeck usw. anders: Alles, was ich über diese beiden zwitschere, erscheint auch bei Twitter.com. Ist dann die Aussage zur Glaubwürdigkeit noch zuftreffend?

  • Man braucht einfach eine gewisse Zeit um den Wert von Twitter zu erkennen.

    Und hey, wenn mich jemanden Tweets nicht interessieren (langweilig, belanglos) suche ich mir halt was besseres.

  • Es werden z.Z. Unmengen Twitteraccounts angelegt um einfach nur den Firmen- / Produkt- oder Real-Namen zu sichern bevor ihn jemand anderes belegt.

    Antwort auf die Überschrift: Der Hype ist noch lange nicht vorbei ! 😉

  • Leider liest man immer mehr tweets wie ich esse gerade dies und habe gerade gefurzt usw.

    Langfristig sehe ich nur Erfolg darin das es Accounts zu spezifischen Themen geben wird.

    Zusätzlich wäre ein paar Gimmicks direkt bei twitter und nicht bei diversen Drittanbietern nicht schlecht.

    Ich wünsche mir da zum Beispiel eine automatische Darstellung von passenden Content zu meinen Tweets. Sicher kann man dies über eine RSS Suche lösen, finde ich aber schon wieder einen Schritt zuviel. Ich will alles ohne wenige Klicks und Anmeldungen bei diversen anderen Anbietern haben.

    Um den Hintergrund perfekt zu Gestalten wären auch eine feste Seitengröße wünschenswert.

  • mit anderen worten:
    60% twitter soviel, dass sie eine client nutzen.
    hätte man nicht einfach den account der user prüfen können, ob noch updates kommen?
    ganz schön aussagelos die studie der marktworscher. vielleicht begreifen die das phönemen nicht wirklich, und versagen beim richtigen messen?

  • Viele der Leute, die Twitter innerhalb eines Monats wegschmeißen, verhalten sich meiner Meinung nach wie 5-jährige Kinder, die nach zwei Minuten die Geduld verlieren und ihr neues Spielzeug wegschmeißen.

    Genauso verhalten sich viele Leute aus den Print-Medien, so gesehen auf der re-publica sowie auf zeit-online.

    Wer des Englischen mächtig ist, kann sich gern meinen Blog Post bzw. meine Meinung dazu durchlesen: http://snipurl.com/h11dj

    Besonders interessant ist meiner Meinung nach der Aspekt, dass man jetzt, wo Twitter soviele Mehrwerte bietet, kaum wegschmeißen kann.

    Das war vor 1-2 Jahren völlig anders, da damals, inklusive mir, niemand über das „What are you doing“ hinweg gekommen war.

  • Jeder Hype geht mal vorbei. Denke aber, dass das Potenzial noch nicht ausgeschöpft ist. Vielleicht muss Twitter versuchen mehr Privatleute zu Twitter zu locken mit 1,2 neuen Ideen.